Auf dem Weg zum Impfzwang - Von Anian Liebrand 08.08.2021 18:29
Wenn sich Befürchtungen bewahrheiten: Es ist schon beinahe
eine Charaktereigenschaft von uns Rechtskonservativen geworden, dass wir immer wieder Recht bekommen, was politische Prognosen und Warnungen betrifft. Ein brandaktuelles Beispiel: Das Epidemiengesetz, das wir in einer Volksabstimmung 2013 bekämpft haben. Wir wurden belächelt, als wir damals vor einem »staatlichen Impfzwang« gewarnt haben; heute wird dieses Schreckensszenario tatsächlich immer wahrscheinlicher. Auf dem Referendumsbogen gegen das Epidemiengesetz der Jungen SVP im Kanton Luzern aus dem Jahr 2012
hiess
es: »Das neue Epidemiengesetz schafft die Grundlage für ein zentralistisch
verordnetes Impfobligatorium (Art. 6). Der
Bundesrat soll in Eigenregie bei ›besonderer
Lage‹ und
für ›gefährdete Bevölkerungsgruppen,
bei besonders exponierten Personen und bei Personen, die bestimmte Tätigkeiten
ausüben‹ Zwangsimpfungen verfügen
können. Die Bezeichnung ›bestimmte
Tätigkeiten‹ wird dabei nicht näher
ausgeführt, was umstrittenen Entscheiden Tür und Tor öffnet«.
›Handlungsgrundlagen schaffen‹
Es werde selbstverständlich nie einen Impfzwang geben, haben die Befürworter im
Abstimmungskampf beschwichtigt. Es gehe beim Gesetz nur darum, für den Bund
Handlungsgrundlagen zu schaffen, um Epidemien zu meistern. Mit einer solchen
Epidemie sieht sich die Schweiz seit Corona konfrontiert: Seit Juni 2020 gilt
die ›besondere Lage‹ gemäss
Epidemiengesetz, was den Bundesrat zu weitreichenden Massnahmen ermächtigt. Um
die getroffenen Notrechts-Massnahmen, die für die Bewältigung der Covid-19-Epidemie
als notwendig erachtet werden, weiterhin aufrechtzuerhalten, hat das Parlament
im September 2020 bekanntlich das Covid-19-Gesetz verabschiedet. In der
Volksabstimmung vom 13. Juni 2021 wurde
das Gesetz mit rund 60 % Ja-Stimmen gutgeheissen. Im März 2021 verfügte das
Parlament bekanntlich neue Anpassungen dieses Gesetzes, welche unter anderem
die Grundlage für das umstrittene Covid-Zertifikat bilden. Auch dagegen ist das
Referendum ergriffen worden: Die Volksabstimmung Nr. 2 über das Covid-Gesetz
findet Ende November statt.
Steigender
Druck
Seit
Anfang 2021 stehen in der Schweiz Impfstoffe gegen Covid-19 zur Verfügung. Der
Bund lancierte eine Impfkampagne; an immer mehr Orten kann man sich seither
impfen lassen. Einen offiziellen und allgemeinen Impfzwang gibt es in der
Schweiz zwar nicht – Bundesrat, Kantonsregierungen, der Medien-Mainstream und
viele weitere lassen aber keine Gelegenheit aus, um der Bevölkerung klar zu
machen, dass man sich gefälligst zu impfen habe. Der soziale und berufliche Druck
zur Impfung nimmt stetig zu. Die Bundesräte selbst halten sich mit allzu
krassen Impfaufforderungen auffallend zurück. Diese Rolle überlassen sie
anderen, beispielsweise Martin Ackermann, Präsident der »National COVID-19
Science Task Force«. In einer Medienkonferenz von Anfang August beklagte er die
seit Juli stagnierende Impfkampagne und wagte zu behaupten: «Wir hätten es in
der Hand, die Epidemie innert acht Wochen zu beenden, indem wir uns impfen
lassen«.
»Systematisch diskriminieren«
Der
sogenannte Verhaltensökonom Gerhard Fehr, der auch Mandate für den Bund
ausführt, rief im Juli gar dazu auf, Ungeimpfte »systematisch zu
diskriminieren«. Restaurant-, Konzert-, Sport- und andere Veranstaltungen, bei
denen Menschen aufeinandertreffen, sollen Geimpften, Getesteten und Genesenen
vorbehalten bleiben. Wer sich nicht impfen lassen will, soll also aus dem
sozialen Leben verdrängt werden. In der Öffentlichkeit hat sich nur noch
blicken zu lassen, wer sich den Impfaufforderungen unterordnet.
Selbstbestimmte Menschen werden als »Impfverweigerer«
gebrandmarkt. Die Aussagen führender
Meinungsmacher hierzulande verängstigen die Menschen unweigerlich und tragen
dazu bei, dass Ungeimpfte zu Sündenböcken gestempelt werden. Statt die freie
Entscheidung jedes Menschen zu akzeptieren, vertiefen Ackermann, Fehr und Co. die
sozialen Gräben. Dabei ist festzuhalten: Es ist völlig legitim, sich impfen zu
lassen. Es gibt aber auch gute Gründe, sich nicht impfen zu lassen, da nicht
von der Hand zu weisen ist, dass erst seit Kurzem zugelassene und nur während
kurzer Zeit getestete Impfstoffe nicht vollumfänglich unumstritten sein können. Die
Abstimmung über das 2. Covid-Gesetz-Referendum wird wegweisend sein. Findet das
Covid-Zertifikat, das eine Zweiklassengesellschaft begünstigt, eine Mehrheit,
ist es nicht mehr weit zum offiziellen Impfzwang – so, wie wir es 2013 kommen
sehen haben ...... [1]
Tests: Endlose Auseinandersetzungen
Wer
einmal an Corona erkrankte, legt der Molekularbiologe Bruno Dalle Carbonare u.a.
dar, kann für immer positiv auf das Virus getestet werden, da man Coronaviren bei
jedem Menschen - kam dieser nur einmal
mit dem Virus in Kontakt - im Erbgut
findet. Am 25. Mai veröffentlichte die Zeitschrift ›PNAS‹, Proceeding of
the National Academy of Sciences of the United States of America, eine Studie [2], die aufzeigt, dass
sich die virale RNA von SARS-CoV?2 in das Erbgut des Menschen integriert. Die
Autoren der Studie stammen von den renommiertesten Instituten der Welt, dem Massachusetts
Institute of Technology in Cambridge, MIT, dem National Cancer Institute
in Frederick, NCI, und dem Whitehead Institute in Cambridge.
Die
Studie zeigt, warum noch Wochen oder sogar Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion,
Virenbestandteile mit der PCR-Methode bei Genesenen gefunden werden können. Die Forscher
konnten aufzeigen, dass die virale RNA zuerst in DNA rückübersetzt wird [Reverse
Transcription], bevor sie sich dann anschliessend im menschlichen Erbgut
einnistet. Weiter konnte gezeigt werden, dass die Zellen, welche die rückübersetzten
Virenbestandteile in ihrer DNA enthielten, diese wiederum als sogenannte chimäre
Transkripte [Mischung aus menschlichen und viralen Sequenzen] in RNA übersetzten.
Denn solche gemischten Transkripte konnten bei Corona-Genesenen isoliert werden.
Was heisst das nun
genau?
Erstens erklärt es den Umstand, warum der PCR-Test in der RNA auch Monate nach
einer Infektion noch Bestandteile von Covid-19 entdecken kann. Das bedeutet,
dass alle, die eine Covid-19 Infektion durchgemacht haben, jederzeit wieder positiv
getestet werden können. Und dass diejenigen, die die Covid-19 Infektion
ohne ihr Wissen durchgemacht haben, bei einem späteren PCR-Test positiv sein
können. Somit sind auch sie, wie alle anderen positiv Getesteten, den Corona-Massnahmen
der Gesundheitsbehörden ausgesetzt.
Die
Studie verdeutlicht daher einmal mehr, wie unsinnig und unwissenschaftlich
die Verwendung der PCR-Tests bei der Bewältigung der Corona-Situation ist. [3]
Mit
anderen Worten: Solange getestet wird, lässt sich auch die Pandemie aufrechterhalten
.....
[1] https://schweizerzeit.ch/auf-dem-weg-zum-impfzwang/ 6. 8. 21
Auf dem Weg zum Impfzwang - Anian Liebrand
[2] https://www.pnas.org/content/118/21/e2105968118 25. 5. 2021
Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America Research Article
Reverse-transcribed SARS-CoV-2 RNA can integrate into the genome of cultured human
cells and can be expressed in patient-derived tissues by Liguo Zhang, Alexsia
Richards, View ORCID ProfileM. Inmaculada Barrasa, View ORCID ProfileStephen H.
Hughe....
PNAS May 25, 2021 118 (21) e2105968118; https://doi.org/10.1073/pnas.2105968118
[3] https://unser-mitteleuropa.com/wer-einmal-an-corona-erkrankte-kann-fuer-immer-positiv-auf-das-virus-getestet-werden/ 14.
5. 2021
Dr. Bruno
H. Dalle Carbonare hat am Biozentrum der Universität Basel studiert und in
Zell-/Molekularbiologie promoviert. Von 1988 bis 1997 arbeitete er im Forschungsstab
für den internationalen F&E Leiter der F. Hoffmann-La Roche. Seit 1998 ist
er Unternehmer und Geschäftsführer von verschiedenen Firmen in den Bereichen
Technologie Transfer und Immaterialgüterrechten.
|