Corona: Fakten 25.10.2020 19:02
Inmitten aller widersprüchlichen Berichte hinsichtlich Neuinfektionen,
Masken und Krankenhauseintritte sei hier ein
Bericht der ›Deutschen
Wirtschafts Nachrichten‹ wiedergegeben:
»Verzerrte
Statistiken, verschleierte Tatsachen: Die Art und Weise, wie die deutschen
Medien Schwedens Umgang mit der Corona-Pandemie verunglimpfen, so der ›DWN‹-Gastautor Christian Kreiß, ist unzureichend und fehlerhaft. [1]
Zunächst
soll ein Blick auf deren Berichterstattung über den schwedischen Corona-Weg geworfen
werden, da diese seit Monaten hinsichtlich des Modells des skandinavischen Landes
in äußerst kritischer Art und Weise schreiben. Hierzu nur einige wenige
Beispiele. Am 12. 5. titelte die Süddeutsche Zeitung: ›Coronavirus in Schweden: Tödlicher Sonderweg‹. Am 24. 8. bestätigte dieselbe Zeitung diese ihre Sichtweise in einem
Essay des Leiters ihrer Wirtschaftsredaktion, Dr. Marc Beise, mit dem Titel: ›Corona und Wirtschaft: Warum der
Lockdown sinnvoll war‹. Schwedens
Corona-Politik sei einfach nur falsch gewesen, habe viel zu viele Tote gekostet
und dabei nicht einmal einen wirtschaftlichen Vorteil gebracht. Der Spiegel titelte zunächst am 20.
Juni: ›Schwedens tödlicher
Corona-Irrtum‹; und dann am 25.
Juni: ›Warum Schweden so viele
Covid-19-Tote hat. Die Eindämmung des Virus ist gescheitert‹. Diese Spiegel-Nachrichten kamen zu einem Zeitpunkt, als sich die
Zahl der Covid-Toten in Schweden bereits auf ein Drittel reduziert hatte. Bei ››ntv‹ lautete am 20. 8. die Überschrift: ›Covid-19 treibt die Zahl. Schweden zählt die meisten Tote seit 150
Jahren‹. Ebenfalls am 20. 8. schrieb
die Bild-Zeitung: ›Wegen Corona: Schweden
hat die meisten Todesfälle seit 150 Jahren […] In der ersten Hälfte dieses
Jahres verzeichnete Schweden so viele Todesfälle wie seit 150 Jahren nicht. Bis
Ende Juni starben rund 4500 Menschen an Covid-19‹.
Der
Hintergrund: Die beiden letztgenannten Medien (sowie zahlreiche andere) haben
einfach eine Reuters-Meldung vom Vortag mit der Überschrift ›Schweden registriert höchste Anzahl an
Toten seit 150 Jahren in den ersten sechs Monaten von 2020‹ abgeschrieben und dabei den Hinweis auf die stark gestiegene
schwedische Bevölkerung in den letzten 150 Jahren – aus welchen Gründen auch
immer – ignoriert.
Ein Blick auf die Wirklichkeit
Schweden
verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 501 Sterbefälle pro 100.000 Einwohner. In
vier der letzten zehn Jahre war die Sterblichkeit im ersten Halbjahr höher als
2020: 2010 gab es 504 Sterbefälle pro 100.000 Einwohner, 2012 515, 2013 512, 2015 504. Das Jahr 2020 bildet damit ziemlich genau
den Median der letzten zehn Jahre, liegt also ziemlich genau in der Mitte.
Betrachtet man die Sterbezahlen bis Ende August, so liegt das Jahr 2020 an 6. Stelle
innerhalb der letzten 11 Jahre seit 2010 und bildet damit exakt den Median. Von
einer Übersterblichkeit oder gar einer Pandemie kann man da schwerlich
sprechen, sonst hätte man innerhalb der letzten 11 Jahre in Schweden mindestens
sechs Mal eine Pandemie ausrufen müssen.
Zur
oft gehörten Aussage ›höchste
Todeszahl in Schweden im ersten Halbjahr 2020 seit 150 Jahren‹ zeigen die realen Zahlen folgendes:
Im schlimmen Jahr 1869, als unter
anderem wegen einer Hungerkrise die Sterblichkeit in Nordeuropa besonders hoch
war, betrug die Anzahl der Sterbefälle je 100.000 Einwohner im ersten Halbjahr
in Schweden über 1300. Im ersten Halbjahr 2020 belief sich die Sterblichkeit
auf 501 Tote pro 100.000 Einwohner, betrug also weniger als 40 % der
Sterblichkeit des Jahres 1869. Die zahlreichen Medien – überraschenderweise
auch das Schwedische Statistikamt, das ebenfalls den wichtigen Bezug wegließ - die behaupteten, 2020 sei das schlimmste
Todesjahr in Schweden seit 150 Jahren, informierten also äußerst irreführend,
denn sie unterlassen den Bezug zur Größe der Bevölkerung, die sich in diesen
150 Jahren etwa verzweieinhalbfacht hat. So einfach schreibt man etwas
Irreführendes, wenn man Statistiken nicht zu interpretieren vermag.
Die
realen Zahlen zu Schweden zeigen also ziemlich genau das Gegenteil dessen, was
viele deutsche Medien berichten: Es war und ist entgegen den deutschen
Mediendarstellungen keine Pandemie und keine Übersterblichkeit in Schweden
erkennbar, sondern eine ganz normale Sterblichkeit. Die oben angeführten
deutschen Medien-Meldungen waren irreführend.
Warum
wird über Schweden in den deutschen Medien derartig berichtet? Zum einen, weil
man sich nicht die Mühe macht (vielleicht auch nicht über die Fähigkeiten
verfügt), die Statistiken durchzuarbeiten. Zum anderen, weil man nicht zugeben
mag, zu Beginn der Pandemie Fehler gemacht zu haben. Angenommen, der schwedische Corona-Weg würde
sich doch als richtig herausstellen, dann würde man damit nicht nur zugeben,
dass der deutsche Umgang mit Corona falsch war, nein, man müßte auch zugeben, dass man bei seiner Berichterstattung
selbst Fehler gemacht hat.
Vergleich der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und
Schweden
Werfen
wir nun einen Blick auf die ökonomische Entwicklung in Schweden und
Deutschland. Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal 2020 um 11,3
%, die schwedische um 7,7 %. Im ersten Quartal 2020 ging die deutsche
Wirtschaft gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % zurück, die schwedische wuchs um 0,7 %
(Stand 14. 10.20). Im ersten Halbjahr gab es in Deutschland also eine
Wirtschaftsschrumpfung um 6,75 % gegenüber dem Vorjahr, in Schweden um 3,5 %.
Die deutsche Wirtschaftsleistung schrumpfte also beinahe doppelt so stark wie
die Schwedens. Das ist kein Zufall. Die staatlichen Maßnahmen und
Zwangsschließungen waren in Schweden nicht annähernd so gravierend wie bei uns.
Dazu kommt: Der deutsche Staat pumpt ungleich mehr schuldenfinanziertes Geld in
die Wirtschaft als Schweden.
Die
Ratingagentur Fitch rechnet mit einem Anstieg der deutschen Staatschulden um 14
Prozentpunkte vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2020 und einem weiteren Anstieg
des Schuldenberges 2021. In Schweden sollen die Staatschulden laut Fitch 2020
um 11 Prozentpunkte vom BIP steigen, aber 2021 bereits wieder sinken.
Deutschland betreibt demnach deutlich mehr Konjunktur-Stimulation der
Wirtschaft als Schweden. Schuldenfinanzierte Staatsaugaben, sogenanntes ›deficit spending‹, bewirken normalerweise einen Anstieg des Sozialproduktes ungefähr in Höhe des Defizits, weil sie
unmittelbar die Nachfrage ankurbeln. Obwohl also Deutschland eine deutlich
stärkere schuldenfinanzierte Politik der Wirtschaftsankurbelung betreibt und
pro Kopf deutlich mehr Geld in die Wirtschaft pumpt als Schweden, ist der
Wirtschaftseinbruch fast doppelt so stark wie in dem skandinavischen Staat. In
Wirklichkeit, unter Einbeziehung der Konjunkturpolitik, ist also die
Wirtschaftsentwicklung in Deutschland noch erheblich schlechter als die
offiziellen Zahlen bisher ausweisen und viel schlechter als die Schwedens. In
Wahrheit dürfte die deutsche Wirtschaft im ersten Halbjahr 2020 mehr als
doppelt so stark abgestürzt sein wie die schwedische.
Fazit
Angesichts
der derzeitigen Haltung zu Corona in Deutschland wäre ein Blick auf Schweden
mehr als hilfreich. Der schwedische Umgang mit Corona ist der deutschen
deutlich überlegen. Die deutsche Corona-Politik ist, verglichen mit der
schwedischen, eine Sackgassen-Politik. Die Berichterstattung zu Corona in
vielen deutschen Massenmedien ist teilweise verantwortungslos. Ich kann darauf
nur erwidern: Laßt uns von Schweden lernen!«
»Seit
nunmehr 10 Monaten«, legt Stefan Schubert in seinem
Artikel ›Wie Politik und Medien die
ganze Wahrheit über Corona-Tests verschweigen‹, dar, »werden 83 Millionen Bürger
dieses Landes durch die Corona-Zwangsmaßnahmen drangsaliert. [2]
Über
60 verhängte Einschränkungen haben Gerichte deutschlandweit per sofortiger
Verfügung wieder aufgehoben. Diese seien schlichtweg »rechts- und
verfassungswidrig«, so lauteten die Urteile. Um den Anschein eines
demokratischen Rechtsstaates zu wahren, wird seit Monaten eine perfide
Angstkampagne betrieben, die regelrecht Panik verbreitet und dazu die durch
PCR-Tests festgestellte Anzahl der »Infizierten« benutzt. Doch diese Testergebnisse
werden nicht vollständig kommuniziert, wichtige Erkenntnisse werden den Betroffenen
und der Bevölkerung verschwiegen. Die Quarantäne-Pflicht beispielsweise hätte
nach den vorliegenden vollständigen Testergebnissen niemals verhängt werden
dürfen«.
Was
nun die verfügten Erlasse betrifft, so berichtete die Frankfurter Allgemeine
Zeitung vom 20. Oktober, »dass zwischen Regierung
und Bundestag ein offener Streit über Sonderrechte des
Bundesgesundheitsministers in der Pandemie ausgebrochen ist.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Sonderrechte, die seinem
Ministerium befristet zugebilligt worden waren, dauerhaft beibehalten. Spahn
könnte dem Plan zufolge in Zukunft Verordnungen erlassen, ›wenn dies zum Schutz der Bevölkerung vor einer Gefährdung durch
schwerwiegende übertragbare Krankheiten erforderlich ist‹. Vorgeschlagen werden etwa ›konkrete
Ermächtigungsgrundlagen für besonders eingriffsintensive und streuweite
Maßnahmen‹.« Zu besagten Sonderrechten
für Jens Spahn vermerkt Schubert: »Auch dies soll am Parlament vorbei beschlossen
werden. Am Wochenende war durchgesickert, dass das Bundesgesundheitsministerium
im Eilverfahren die Sonderrechte für Spahn über den 31. März 2021 hinaus
verlängern und zudem noch ausbauen will, wie es in dem Entwurf heißt«.
Zur Frage der Testergebnisse
hält
Schubert folgendes fest: »Der PCR-Corona-Test
unterscheidet nicht, ob Sie erkrankt sind, Symptome zeigen, eine stationäre
Aufnahme im Krankenhaus benötigen oder vollkommen symptomfrei sind und gesund
im Wald joggen können. Wenn das Gesundheitsamt Sie als »Infizierten« einstuft,
werden Sie unweigerlich zum Adressaten schwerster Grundrechtseinschränkungen
(Quarantäne, Reise- und Berufsverbote etc.). Dazu Ihre Familie meist gleich
mit. Nahezu alle Labore wissen dann über den Grad Ihrer Corona-Viruslast
genauestens Bescheid und melden dies den Gesundheitsämtern weiter. Das Perfide
dabei ist, dass das vollständige Testergebnis den Betroffenen dennoch
systematisch und flächendeckend verschwiegen wird. Die Behörden wissen also
ganz genau, ob Ihre Viruslast so gering ist, dass man Sie weder als
»Infizierten« bezeichnen kann, noch, dass eine Gefahr von Ihnen als
Virusverbreiter besteht. Dieser Ct-Wert entsteht automatisch bei jedem PCR-Test
und liegt allen Laboren ohne jegliche weitere Testungen vor. Der Ct-Wert ist
der Hauptbestandteil des Tests, denn er zeigt an, wie viele Runden die PCR
laufen muß, bis der hochsensitive Test
einen positiven Corona-Befund ergibt. So ist es mittlerweile wissenschaftlich
unbestritten, dass ein Ct-Wert von 10–15 auf eine hohe Viruslast hinweist, aber
ein Ct-Wert von mehr als 30 als unbedenklich gilt. Viele Labore stoppen die
Analyse aber nicht bei 30, sondern führen diese bis zu einem Ct-Wert von 40
durch. Selbst in der New York Times werden diese Zusammenhänge nun offen eingeräumt:
›Für Aufsehen sorgte in dieser Woche
ein Artikel in der ›New York Times‹, der berichtete, dass
Testdaten aus Nevada, Massachusetts und New York nahelegen, dass bis zu 90 %
der PCR-Tests so hohe Ct-Werte zeigen, dass die Patienten kaum noch Viren
hatten. Der Epidemiologe Michael Mina von der Harvard Universität plädiert
deshalb dafür, den Ct-Grenzwert auf 30 festzulegen‹. Selbst in der regierungskonformen Süddeutschen Zeitung findet
man einen entsprechenden Artikel. Dort heißt es: ›Ob jemand trotz eines positiven
Corona-Tests nicht mehr ansteckend ist, kann der sogenannte Ct-Wert zeigen.
Dieser Laborwert gibt an, wie viele Zyklen ein PCR-Test durchlaufen mußte, um
ein positives Ergebnis zu zeigen. Je höher der Wert, desto weniger Virusmenge
ist vorhanden. Bei Proben mit viel Virusmaterial schlägt der Test oft schon
nach 15 Ct-Runden an. Ab etwa 30 Runden findet sich in der Regel aber kein
Virus mehr, das vermehrungsfähig wäre (…) Der Reiserückkehrer Traxel hatte bei
seinem Test im September einen Ct-Wert von 40, einen der höchstmöglichen
überhaupt. Sein Gesundheitsamt im Rhein-Erft-Kreis zeigte sich davon jedoch
unbeeindruckt. Obwohl er das Amt darauf hingewiesen habe, dass er im März schon
erkrankt war, ordnete es erneut eine zehntägige Isolation an. Seine Freundin mußte
als enge Kontaktperson trotz negativem Corona-Test ebenfalls 14 Tage in
Quarantäne. ›Ich verstehe das nicht‹, sagt Traxel‹.
Was
in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist: In vielen Krankenhäusern arbeiten
Ärzte und Krankenschwestern mit einem positiven Corona-Test weiter, wenn der
Ct-Wert höher als 30 liegt. Dies bestätigt der Virologe Dittmer aus Essen, der
angibt, dass Ärzte mit einem hohen Ct-Wert und einem zusätzlichen
Antikörpertest als gesund betrachtet wurden und entsprechend weiter praktiziert
hätten.
Das
Robert-Koch-Institut verzeichnet in seinen Lagemeldungen für Deutschland 2020
die Summe von rund 20 Millionen Tests und kommt so auf eine Anzahl von knapp
380 000 »Positiv-Getesteten«. Wie viele Zehn- oder Hunderttausende trotzdem willkürlich
mit Zwangsmaßnahmen drangsaliert wurden, ist nicht bekannt. Durch das
Beherbergungsverbot zur Herbstferienzeit, was mittlerweile in den meisten
Fällen als rechts- und verfassungswidrig von Gerichten aufgehoben wurde, waren
Hundertausende vollkommen gesunde Menschen gezwungen, sich und ihre Familien
testen zu lassen. Wie viele Bürger dann als »Infizierte« eingestuft wurden,
trotz eines widerlegenden Ct-Wertes, ist nicht bekannt. Die Bundesregierung,
das Robert-Koch-Institut und die Gesundheitsämter
verweigern den Bürgern in vielen Fällen ihre vollständigen Resultate.
Medizinische oder organisatorische Gründe gibt es dafür nicht.
Eines
hingegen wird nun immer deutlicher: Die Zwangsmaßnahmen für Millionen Menschen
hätten nach den vollständigen Testergebnissen niemals verhängt werden dürfen«.
[1] https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/507096/Verzerrte-Statistiken-verschleierte-Tatsachen-Wie-die-deutschen-Medien-Schwedens-Corona-Politik-verunglimpfen 24. 10. 20 - Verzerrte
Statistiken, verschleierte Tatsachen: Wie die deutschen Medien Schwedens
Corona-Politik verunglimpfen – Von Christian Kreiß
[2] https://kopp-report.de/wie-politik-und-medien-die-ganze-wahrheit-ueber-corona-tests-verschweigen/ 22. 10. 20
Wie Politik und Medien die ganze Wahrheit über Corona-Tests verschweigen - Von Stefan
Schubert
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