Unsere Medien - Säuberungswelle unter Autoren: Am Ende verlieren wir alles

Deutschland, schreibt Gerhard Wisnewski, steht vor einer verheerenden Säuberungswelle unter Künstlern, Journalisten und Schriftstellern.

Autoren, Kabarettisten und Journalisten werden reihenweise abgesägt und ihre Existenz zerstört.  Da kann man nur sagen: Stoppt die Diktatur. Jetzt. [1]

Was kann eine Diktatur nun überhaupt nicht brauchen? Richtig: Kritische Stimmen. Als ich selbst vor zwölf Jahren nach einem kritischen Film über die Attentate des 11. 9. 2001 vom WDR nicht mehr weiterbeschäftigt wurde, war das nur der Anfang. Nach der Ausstrahlung begann eine politische Kampagne, die sich gewaschen hatte, bis hin zu einer Titelgeschichte im Spiegel, in der gleich mehrere 9/11-Kritiker fertig gemacht wurden. Damals wußte ich noch nicht, daß das Methode hatte und nur die ersten Ausläufer einer Säuberungswelle waren, die nun beträchtlich an Fahrt aufnimmt. Ich sage nur: Pirinçci, Matussek, Naidoo, »Proebstl« alias Hoven und viele andere mehr. Gearbeitet wird mit Falschbehauptungen, Verdrehungen, Denunziationen, künstlichen Empörungswellen und Skandalisierungen.    

Der schmale Grat der Meinung  
Da das natürliche Meinungsspektrum und der natürliche Meinungskorridor durch das politisch korrekte Neusprech in den vergangenen Jahrzehnten extrem verengt wurden, ist es leicht, jemandem eine Übertretung vorzuwerfen. Da die breite Meinungsstraße inzwischen zu einem sehr schmalen Grat geworden ist, ist es kein Problem, irgendeine Äußerung zu skandalisieren. Siehe zum Beispiel Joachim Herrmanns wunderbaren Neger, den er natürlich umgehend erklären mußte. Die Wahrheit ist: Vor lauter Toleranz ist unsere Gesellschaft absolut intolerant geworden. Während für manche Gruppen absolute Toleranz gilt, gilt für andere der absolute Generalverdacht. Toleranz und Meinungsvielfalt wurden durch dumpfes und gefährliches Gut-und-Böse-Denken ersetzt. Herausgekommen ist die totale Meinungsdiktatur.   

Jeder Fehltritt ein Verbrechen 
Ein anderes Wort dafür lautet Gleichschaltung: Entweder marschieren wir alle im Gänsemarsch auf dem schmalen Meinungsgrat, oder wir stürzen ab. Jeder Fehltritt ist ein Verbrechen, denn der Meinungsgrat ist heilig, sozusagen der Leuchtende Pfad aller politisch Korrekten [nicht umsonst war die gleichnamige peruanische Terrorgruppe eine kommunistische Organisation]. Während die offiziellen Ideologien angebetet werden, wird jeder verdammt und in den Abgrund gestoßen, der zum Beispiel die Klimakatastrophe, die Flüchtlingskrise oder die sexuelle Indoktrination unserer Kinder kritisch hinterfragt. Und wenn es keinen Fehltritt gibt, dann wird er eben erfunden. Exakt das ist die Situation im Merkel-Deutschland.     

Zerstörung der gesamten Verwertungskette  
Nehmen wir nur den Fall Akif Pirinçci: Bei einer Rede auf einer PEGIDA-Demonstration am 19. Oktober 2015 soll sich der türkischstämmige Autor KZs für Flüchtlinge gewünscht haben, so war es am nächsten Tag den Medien zu entnehmen. Dem Auftritt folgte die komplette berufliche Hinrichtung Pirinçcis: Verlage kündigten die Zusammenarbeit mit dem Autor auf, Buchhändler nahmen die Pirinçci-Titel aus den Regalen. Pirinçcis drastische Reden muß man zwar nicht mögen. Aber die Berichterstattung über das entscheidende KZ-Zitat war schlichtweg falsch: In Wirklichkeit wollte Pirinçci sagen, daß die Herrschenden Asylkritiker wohl am liebsten in KZs stecken würden, aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb. Der Autor hatte eindeutig nicht dafür plädiert, Migranten ins KZ zu stecken und setzte sich vor Gericht gegen deutsche Medien gleich im Dutzend durch….., wie der konservativ-liberale Blog von Roland Tichy am 13. 11. schrieb: »Der lautstark erhobene Vorwurf ›Lügenpresse‹ wird gewissermaßen gerichtlich bestätigt.« Aber seine Verträge und seine Existenz ist Pirinçci trotzdem los. Besonders brutal war der Boykott seiner gesamten Verwertungskette: Angefangen bei den Verlagen über den Großhandel bis hin zum Bucheinzelhandel wurden seine Bücher  - egal ob politisch oder nicht -  aus dem Programm bzw. Regal genommen. Was man nicht anders deuten kann als den Versuch, den Autor völlig zu zerstören: »Wir werden gerade Zeuge einer Totalexklusion, die an Herrn Pirinçci vorexerziert wird«, sagte der Konstanzer Soziologe Professor Jost Bauch in einem Interview: »Politische Äußerungen führen dazu, daß er nicht nur politisch ausgeschlossen, sondern auch wirtschaftlich an die Wand gestellt und sozial geächtet wird. Und das ist der Anfang von Totalitarismus.«  [2]  

Säuberung ist das Zauberwort der Stunde  
Mehr noch: Es ist die Verwirklichung des Totalitarismus. »Das Recht, zu sagen und zu drucken, was wir denken, ist eines jeden freien Menschen Recht, welches man ihm nicht nehmen könnte, ohne die widerwärtigste Tyrannei auszuüben«, sagte einmal der berühmte Aufklärer Voltaire. Oder wie seine Biographin Evelyn Beatrice Hall Voltaires Haltung auf den Punkt brachte: »Ich bin nicht Ihrer Meinung, aber ich werde bis zum Tode darum kämpfen, daß Sie sie äußern dürfen.« Von solcher Noblesse sind heutige Knobelbecher-Linke weit entfernt. Säuberung ist das Zauberwort der Stunde: Von Verlagsprogrammen und Bücherregalen genauso wie von Lehrplänen und Zeitungsspalten. All die vielen Geschichtsstunden über den Faschismus waren umsonst: Heute stehen wir in Deutschland schon wieder vor einer beispiellosen Säuberungswelle. Besonders monströs: Wie das Beispiel Pirinçci zeigt, geht es dabei nicht einmal um einzelne, etwa mißlungene Werke oder Reden, sondern um das gesamte Werk des geächteten Autors. Nicht einmal Pirinçcis Katzen-Krimis sollten noch erscheinen dürfen.

Massenmedien, Zeitungen und Buchmarkt sollen von unbequemen Autoren gereinigt werden:

-   September 2014:  Nach islamkritischen Äußerungen verläßt der Stellvertretende Chef der Bild am Sonntag, Nicolaus Fest, das Blatt auf eigenen Wunsch

-   Oktober 2015:  Nach einer öffentlichen Denunziation wird die YouTube-Satire-Figur Dr. Alfons Proebstlals der Sprecher und ehemalige Big-Brother-Moderator Percy Hoven entlarvt«. Als Proebstl habe er fremdenfeindliche Ressentiments verbreitet, schrieb Die Zeitvom 7. 10. 2015. Hoven warf die Rolle umgehend hin und entschuldigte sich in aller Form. Angeblich hatte ein Augsburger TV-Sender Hovens Frau mit Entlassung gedroht, berichtete der Journalist Michael Klonovsky  [Klonovsky-Blog, 8. 10. 2015].   

-   Oktober 2015:  Nach einer Rede bei einer PEGIDA-Demonstration wird dem Autor Akif Pirinçci unterstellt, KZs für Migranten gefordert zu haben. Verlage, Großhändler und Buchhandlungen kündigen ihm die Zusammenarbeit auf und nehmen seine Bücher aus dem Programm. 

-   November 2015:  Auf Grund seiner konservativen und katholischen Gesinnung schon länger auf der Abschussliste, wird ein vergleichsweise belangloses Posting auf Facebook skandalisiert und zum Anlaß genommen, den Autor Matthias Matussek öffentlich zu kompromittieren. Ein Streit in der Redaktion der Welt wird zur Sollbruchstelle im Verhältnis zu dem Autor, und er fliegt. 

-   November 2015:  Auf Grund angeblich politisch umstrittener Äußerungen macht die ARD die Nominierung des Sängers Xavier Naidoo zum deutschen Kandidaten beim Eurovision Song Contest 2016 rückgängig. Unter anderem hatte die Süddeutsche Zeitung Naidoo als »berühmten Verschwörungstheoretiker« denunziert. Auch Die Zeit hatte sich an der Kampagne beteiligt. Spiegel Online berichtete über einen Proteststurm bei Twitter. 

Eine Form von Terrorismus

Exakt das geschah auch zu Beginn des Dritten Reiches: Verlage, Künstler und Journalisten wurden gleichgeschaltet. Wer nicht parierte, verlor alles: Die Existenz und schlimmstenfalls sogar das Leben. Seine Bücher wurden aus den Buchhandlungen genommen, manchmal sogar verbrannt. Genau wie bei Pirinçci waren davon nicht nur einzelne Bücher betroffen, sondern häufig das gesamte Werk eines Autors. Dabei sind die obengenannten Beispiele ja nur die neueren Fälle. Meine Wenigkeit erwischte es schon 2003, die tagesschau-Moderatorin Eva Herman 2007. Von vielen weniger prominenten Vorkommnissen, nach denen kein Hahn krähte, ganz zu schweigen. Auf jeden bekannten Fall kommen wahrscheinlich 10 bis 20 unbekannte, die sich in irgendwelchen namenlosen Redaktionen abspielten oder die heimlich still und leise abgewickelt wurden. Säuberungswellen sind aber nicht nur ein Zeichen der Totalisierung, sondern auch typische Vorzeichen des Krieges: Um die propagandistischen Kräfte zu bündeln, versucht das jeweilige Land, die Meinung im Inneren weiter gleichzuschalten und zu begradigen. Denn ohne Propaganda und gleichgeschaltete Meinung kann man nun mal keinen Krieg führen.

Die gute Nachricht: Immerhin bekundeten im Fall Naidoo zahlreiche Künstler, von denen man es gar nicht gedacht hätte, ihre Solidarität: Angefangen bei Til Schweiger [»eine Form von Terrorismus«] über Herbert Grönemeyer bis hin zu den Comedians Atze Schröder und Michael Mittermeier: »Klein denkendes Deutschland versinkt im Hass, das macht mich traurig«, schrieb Mittermeier auf Facebook und vermutete: »DIESER Weg wird kein leichter sein...«. Wie wahr. Denn wenn wir dieser Säuberungswelle nicht entschieden entgegentreten, werden wir am Ende nicht nur ein paar Sänger, Autoren und ein paar Bücher verlieren  -  sondern alles…..  


Der langjährige Spiegel-Autor Matthias Matussek und Kolumnist für Die  Welt hatte am 13. 11. unmittelbar nach den Anschlägen in Paris ein Facebook-Posting abgesetzt, in dem es hieß: »Ich schätze mal, der Terror von Paris wird auch unsere Debatten über offene Grenzen und eine Viertelmillion unregistrierter junger islamischer Männer im Lande in eine ganz neue frische Richtung bewegen.... « Den Beitrag schloss er mit einem Smiley ab. Dies hatte sein Chefredakteur Jan-Eric Peters direkt am darauf folgenden Samstag, den 14. 11., verurteilt und als durchgeknallt bezeichnet, was Matussek seine Stelle kostete. Matussek, lautete der an ihn ergangene Vorwurf, nutze die Anschläge, um alle islamischen Männer unter Generalverdacht zu stellen. Ein Verhalten, das einen nur übel aufstossen lassen kann. So unter anderem auch Bild-Chefredakteur Kai Diekmann, der das Posting in den Beitragskommentaren als ekelhaft bezeichnete. Inzwischen ist Matussek mit einer Kündigungsschutzklage gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber, Axel Springers Welt Gruppe, vor Gericht gezogen.  [3] 

Nun ist Matusseks Nennung der sich in der EU aufhaltenden jungen Moslems keineswegs neu und so längst auch in zahlreichen Blättern festgehalten. Und die neue Richtung der diesbezüglichen Debatten, die er antönt, ist  - genau wie von ihm vorhergesehen -  auch postwendend eingetreten. Wo also wäre ein Grund gegeben, sich derart abfällig und diffamierend über Mutussek zu äussern, zumal seine Feststellung völlig sachlich erfolgt ist. Damit haben sich sowohl Peters als auch Diekmann einen Bärdendienst erwiesen, denn angesichts der gesamten Migrationssituation wird niemand auch nur das geringste Verständnis für derart sinnentleerte und darüber hinaus hässliche Anwürfe aufbringen. Und der Smiley, den Matussek inzwischen offenbar in einen Trauermienenträger umgewandelt hat, war zu hundert Prozent berechtigt: Denn nur ein offenes Aufgreifen der teilweise monströsen Verhältnisse kann hier Anlass zu Hoffnung auf eine Änderung geben. 

Zur Asylfrage selbst schrieb Wisnewski Mitte September unter dem Titel Flüchtlingskrise: Der Vandalismus der Merkel-Gabriel-Regierung:  »Der Scherbenhaufen der Merkel- und Gabriel-Regierung muß konsequent aufgeräumt werden. Alle, die nicht als politische Asylanten anerkannt werden, müssen wieder ausreisen, und zwar ausnahmslos. Nur so läßt sich wieder ein verfassungsmäßiger Zustand herstellen. Und das gilt auch für den Rücktritt der Merkel-Gabriel-Regierung. Nur so läßt sich auch ein Heilungs- und Aufräumprozeß einleiten. Diese Situation hat niemand anderer als unsere Politiker zu verantworten. Tatsächlich schlagen diese Menschen ein wie eine ethnische, kulturelle und soziale Bombe [bitte jetzt keine Sprachpolizei!]. Sie zerreißen und zersetzen den vorhandenen »Sozialraum«, wie der Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky das nannte, und verursachen Probleme und Kosten ohne Ende. Und dabei sind sie keineswegs Täter, sondern selbst Werkzeuge und Opfer einer Welt-Politik, die sie nur für ihre Zwecke benutzt, nämlich die Nationen und Grenzen zu zersetzen

Die verherrlichte Zerstörung der Grenzen bedeutet die Zerstörung des Lebens – sei es sozial oder finanziell, psychologisch oder sexuell, wirtschaftlich oder biologisch. Biologisch? Warum biologisch? Und ob. Denn daß dieser strukturelle Krieg und der wirtschaftliche, soziale und politische Zusammenbruch von Gesellschaften und Staaten schließlich existentielle Folgen haben werden, ist wohl kaum zu bezweifeln. Und zwar in dieser Reihenfolge: 

-   wirtschaftlich (Umsatzeinbrüche, Vermögensverluste, Konkurse)

-   psychisch (Existenzängste, Identitätskrisen)

-   sozial (Existenznöte, Arbeitslosigkeit, Verarmung)

-   biologisch (kollabierendes Gesundheitssystem, Krankheiten, sinkende Lebenserwartung, Suizide, Hungersnöte, Seuchen, Bürgerkriege, Kriege).

Kurz: Die Abschaffung von Grenzen, Kreisläufen und Strukturen ist eine leise Bombe, die dazu führt, daß die Menschheit kollabiert. So, als würde man im menschlichen Körper mit einem Medikament sämtliche Zellmembranen und Kreisläufe auflösen. Oder die Leberzellen dazu animieren, in die Lunge zu wandern. In der deutschen Sprache haben wir dafür auch das schöne Wort Zersetzung  [4]

In der Türkei sind soeben zwei regierungskritische Journalisten wegen Spionage angeklagt und inhaftiert worden: Dem Chefredakteur der oppositionellen Zeitung Cumhüriyet, Can Dündar, und seinem Büroleiter in Ankara, Erdem Gül, werden Spionage und die Verbreitung von Staatsgeheimnissen zur Last gelegt. Wie die DWN darlegen [5], pflegt Cumhüriyet‹  unabhängig und kritisch über die islamisch-konservative Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan zu berichten. Erdogan hatte im Mai Anzeige gegen die Zeitung erstattet, weil diese im Januar 2014 Fotos von der Durchsuchung eines angeblich für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat in Syrien bestimmten Waffenkonvois des türkischen Geheimdienstes MIT veröffentlicht hatte. Kritiker warfen der türkischen Regierung damals vor, nicht entschieden genug gegen die Dschihadisten vorzugehen, oder diese sogar im Kampf gegen den syrischen Präsidenten al-Assad mit Waffen zu unterstützen.  

Nach der Veröffentlichung des Berichts waren Ende Oktober die Büros von Cumhüriyet in Istanbul und in Ankara durchsucht worden. Der Chefredakteur erklärte nun vor Beginn der Gerichtsverhandlung in Istanbul, das Vorgehen der Justiz sei für ihn und seinen Kollegen eine Ehrenmedaille. Cumhüriyet ist jetzt von der Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen als Medium des Jahres ausgezeichnet worden. Dündar und Gül, so der Verband, würden aus »politischen Gründen verfolgt.« Dies sei ein weiterer Beleg für das Bestreben der türkischen Staatsführung, »den unabhängigen Journalismus auszulöschen«. Der Regierung in Ankara werden seit Jahren immer wieder Angriffe auf die Pressefreiheit vorgeworfen. Vor der Cumhüriyet-Redaktion in Istanbul versammelten sich am Nachmittag des 28. 11. Hunderte von Menschen; es gab Solidaritätskundgebungen und Proteste. Wie die Zeitung online schrieb, war die Polizei mit Tränengas eingeschritten  -  mit dem Versuch, die Menschenmenge gewaltsam aufzulösen.

Einem Bericht der Basler Zeitung vom 27. 11. zufolge  [6]  »hatte Cumhüriyet am 29. 5. Bilder abgedruckt, welche die Lieferung vom Januar 2014 belegen sollten. Sie titelte damals: Das sind die Waffen, die es Erdogan zufolge nicht gibt. Erdogans Antwort war: Wer auch immer für diese Geschichte verantwortlich ist, wird bitter dafür bezahlen. Der Parteichef der sozialdemokratischen CHP, Kemal Kiliçdaroglu, kritisierte, dass die Justiz nicht im Sinne der türkischen Republik, sondern der Diktatur Erdogans handle. Werden nicht diejenigen, die eine Straftat begangen haben, sondern diejenigen, die über die Straftat berichten, verhaftet, soll niemand sagen: In der Türkei ist die Presse frei und die Justiz unabhängig und unparteiisch. Cumhüriyet ist eine der wenigen Zeitungen in der Türkei, die sich bei der sukzessiven Einschränkung der Pressefreiheit während der letzten fünf Jahre regelmässig über verhängte Nachrichtensperren und Zensuren hinweggesetzt hat. Der 54-jährige Chefredaktor Dündar gehört zu den Leitfiguren unter den regierungskritischen Journalisten der Türkei. Seine vielfältige journalistische Laufbahn begann beim Fernsehsender TRT als Nachrichtenredaktor und Moderator, führte ihn als freien Journalisten zu verschiedenen Zeitungen und schliesslich 2013 zu Cumhüriyet, wo er im selben Jahr noch Chefredaktor wurde.« 

Wisnewski hatte zusammen mit Wolfgang Landgraeber und Ekkehard Sieker im Dezember 1982 beim Knaur-Verlag die unverändert lesenswerte Analyse Das RAF-Phantom veröffentlicht, das den schon damals aufschlussreichen Untertitel Wozu Politik und Wirtschaft Terroristen brauchen trägt und das auch eine Abhandlung zu Gladio - Die Terroristen der NATO enthält.

Des weiteren erschien bei Knaur Wisnewskis Rückblick unter dem Titel verheimlicht - vertuscht - vergessen - Was 2014 nicht in der Zeitung stand, sowie im Kopp-Verlag sein Buch Die Wahrheit über das Attentat auf Charlie Hebdo. 

 

[1]  http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/gerhard-wisnewski/saeuberungswelle-unter-autoren-am-ende-verlieren-wir-alles-.html   27. 11. 15  
Säuberungswelle unter Autoren: Am Ende verlieren wir alles ……  Von Gerhard Wisnewski

[2] Junge Freiheit vom 30. 10. 2015

[3]  http://meedia.de/2015/11/14/durchgeknallt-welt-chefredakteur-verurteilt-facebook-posting-matthias-matussek-zum-terror-in-paris/  14. 11. 15

[4]  http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/fluechtlingskrise-der-vandalismus-der-merkel-gabriel-regierung.html;jsessionid=1AFEF58CE8B8FFC47335D0CF47C982B5   15. 9. 15 

[5]  http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/11/27/tuerkische-journalisten-wegen-spionage-angeklagt/  27. 11. 15

[6]  http://bazonline.ch/ausland/standard/Eine-Absage-an-Wahrheit-und-Freiheit/story/17693769
27. 11. 15