Chinas Präsident setzt die »Neue Seidenstrasse« wieder auf die Tagesordnung

Nachdem die akute Gefahr von Militärschlägen gegen Syrien vorerst abgewendet

werden konnte, befasste sich das Gipfeltreffen der »Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit« [SCO], das am 13. September in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek begann, mit grossen Entwicklungsprojekten und mit der chaotischen Lage in Afghanistan, von wo aus Russland und andere Länder mit Opium überschwemmt werden. Teilnehmer des Gipfels waren die Staatschefs der sechs Mitgliedsländer - China, Russland, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan, sowie führende Vertreter der Beobachterländer Indien, Iran, das durch seinen Präsidenten Hassan Rohani vertreten war, Pakistan, Mongolei und Afghanistan. Der chinesische Präsident Xi Jinping nutzte seinen Auftritt, um seine Forderung nach dem Aufbau einer Neuen Seidenstrasse zu erneuern. Alle anwesenden Länder lägen an der historischen Seidenstrasse, die China mit Europa verband, sagte Xi. Neben der Zusammenarbeit im Kampf gegen Terrorismus, Separatismus und Extremismus, dem ursprünglichen Ziel der im Jahr 2001 gegründeten Organisation, brauche man nun auch mehr wirtschaftliche Zusammenarbeit, die er konkrete umriss: Ein Verkehrs- und Kommunikationsnetz in der Region, Förderung des Handels durch ein Kreditfenster der SCO, die Einrichtung einer SCO-Entwicklungsbank für Infrastrukturprojekte und Handel sowie die Gründung eines Mechanismus zur Nahrungsmittelsicherheit. Die Vorstellung, die Seidenstrasse wieder aufleben zu lassen, ist für die Chinesen nicht Neues, doch hat sie Präsident Xi jetzt zur Priorität gemacht. Bereits 1996 hatte das chinesische Ministerium für Wissenschaft und Technologie eine Konferenz in Peking veranstaltet, auf der Helga Zepp-LaRouche von der Bürgerrechtsbewegung Solidarität das Konzept der LaRouche-Bewegung für die Eurasische Landbrücke vorstellte.

Die SCO-Staatschefs haben sich entschieden gegen jegliche Militäraktion gegen Syrien oder den Iran gestellt und das Recht des Irans auf die friedliche Nutzung der Kernenergie verteidigt. In ihrer Erklärung vom 16. September traten sie ferner für die strikte Einhaltung des Völkerrechts und der UNO-Charta ein: »Die Kooperation in der Begegnung neuer Herausforderungen und Bedrohungen muss in konsistenter Art und Weise geschehen, ohne einen doppelten Standard zu etablieren, und in rigoroser Befolgung der Normen des internationalen Rechts«. Ausserdem wurde die volle Souveränität der Mitgliedslände bekräftigt: jedes Land müsse die Richtung und Geschwindigkeit seiner eigenen Entwicklung selbst bestimmen.  [1] 

Die oben skizzierte Möglichkeit kommt auch in dem nachfolgenden Artikel des Historikers Tobias Salander zur Sprache, der die brillante Analyse der geopolitischen Grosswetterlage durch Franz Betschon zum Thema hat:

Die Strategie einer neuen Seidenstrasse, ein Friedensmodell für Eurasien
Während die USA von einer Krise in die nächste taumelt und Europa wie gebannt auf seine einstige Schutzmacht starrt, hoffend, dass man nicht mit in den Abgrund gerissen werde, herrscht in Asien, Lateinamerika und Afrika Aufbruchsstimmung. Autoren wie Kishore Mahbubani versuchen seit längerem, den Zeitgenossen der westlichen Hemisphäre aufzuzeigen, dass man offensichtlich an einer Zeitenwende steht. Was aber tun, zumal in Europa? Mit wem kooperieren, wenn nicht mit der absteigenden Kriegsmacht USA? Wäre es nicht naheliegend, den Blick nach Osten zu wenden? Liegt doch Europa am Rande der grossen Weltinsel Eurasien. Ein Blick, aber nicht im imperialistischen Sinne von Bismarck, der
sein Afrika in Osteuropa ortete, und der auch nicht in den Denkschablonen des Kalten Krieges, der glücklicherweise seit über 20 Jahren vorbei ist, verhaftet ist. Warum also nicht eine Annäherung in Partnerschaft, Freundschaft und Hochachtung vor den Leistungen der Völker der betreffenden Länder? Wenn wir nicht sehen, wie sich Asien entwickelt, wird sich Asien auch ohne uns zum neuen Gravitationszentrum der Weltwirtschaft entwickeln: Dies gibt ein Analytiker zu bedenken, der weitgereist, weltoffen und dennoch in bester Schweizer Tradition ausgebildet und verankert ist: Das eurasische Schachturnier. Krisen, Hintergründe und Prognosennennt Franz Betschon sein hier zu besprechendes Buch in Anlehnung an das ähnlich lautende Werk von Zbigniew Brzezinski. Mit dem Unterschied, dass die Tonlage, die Grundlage der Analyse und der Ausblick einen Kontrapunkt zu dem Negativ-Standardwerk imperialer Geostrategie und Weltmachthybris darstellt.

The Empire is over
Das US-Imperium, die Vorherrschaft der einzigen Weltmacht USA, sei vorbei, eine Eurasien-zentrierte Weltordnung, oder auch nur eine Asien-zentrierte, mache sich breit, wenn Europa sich nicht auf Asien zubewege. Dies die Quintessenz des äusserst lesenswerten und Klärung verschaffenden Buches aus der Feder von Franz Betschon. Der Schweizer Staatsbürger ist Dr. sc. techn. und dipl. Maschinenbauingenieur der ETH Zürich, zudem Absolvent der Harvard Business School in Boston, beim Militär Flieger-Oberst im Generalstab a. D. Somit ein in bester Schweizer Manier ausgebildeter weltoffener Naturwissenschafter und Ökonom, der über einen scharfen analytischen Verstand verfügt. Als einer, der in der Welt herumgekommen ist und unter anderem auch als Verwaltungsrat in einem israelischen Hightech-Unternehmen tätig war, das, mit Schweizer Hilfe aufgebaut, heute zu den führenden seiner Art auf der Welt gehört, versucht der Autor seine Erfahrungen und Beobachtungen mit dem Studium von öffentlich zugänglichen Quellen abzugleichen und zu vertiefen, um die Gegenwart zu verstehen und nicht Gefahr zu laufen, der Entwicklung hinterherzuhinken. Dabei greift Betschon auf Quellen aus vieler Herren Ländern zurück, ist ihm doch in seiner Tätigkeit aufgefallen, dass der europäische Blickwinkel auf die Welt durch die Jahrzehnte des Kalten Krieges ganz schön verengt und gefärbt ist, dass aber in anderen Teilen der Welt die gleichen Probleme in einem ganz anderen Licht erscheinen. Die Zeichen der Zeit zu erkennen heisst auch, sich rechtzeitig auf neue Entwicklungen einzustellen und allfälligen Gefahren besser begegnen zu können.

Als grosses Vorbild, welches der heutigen Welt und insbesondere der Schweiz fehle, und zwar schmerzhaft, erwähnt Betschon den grossen Historiker Jean Rodolphe von Salis. Was jenem Schweizer- und Weltenbürger im Zweiten Weltkrieg von der Schweiz her gelungen sei und ihm und unserem Land weltweite Achtung verschafft habe, nämlich eine stimmige Einschätzung der   Kriegslage zu zeichnen, dies habe von Salis nur auf Grund seines weitverzweigten Beziehungsnetzes leisten können. In Telefonaten mit Bekannten in den verschiedenen Ländern habe er sein Wissen aufgebaut, und dies trotz geheimdienstlichen Mithörern. Da haben wir es heute leichter! In Zeiten des World Wide Web bringt uns ein Mausklick zu Zeitungen aus dem asiatischen, afrikanischen oder lateinamerikanischen Raum.

Ab wann wurde die USA so gewaltsam? Stichwort QDR‹  
Die Analyse, die Betschon über 200 Seiten zusammenträgt und welche in der oben zitierten Schlussfolgerung gipfelt, liest sich packend und ordnet die Gedanken, die sich durch die Flut der Mainstream-Tittytainment-Industrie so leicht verzetteln. Wenn der Autor zum Fazit gelangt, dass die Tage der US-Dominanz unwiederbringlich vorüber seien, stehen dahinter nicht etwa antiamerikanische Ressentiments, wie man vielleicht zu denken geneigt wäre. Ganz im Gegenteil würdigt der Autor das selbstlose Engagement der USA in Europas schwersten Stunden des Zweiten Weltkriegs - nicht ohne sich aber die Frage zu stellen, ab welchem Zeitpunkt Amerika plötzlich so gewaltsam geworden ist: dass es die Folter wieder salonfähig gemacht hat, Präventivkriege führte, ohne noch an die Nürnberger Prinzipien zu denken, in welchen der Angriffskrieg zum schwersten Verbrechen überhaupt erklärt wurde, und US-Chefankläger Robert Jackson gefordert hatte, dass sich künftig auch die USA an diesem Massstab messen lassen wolle. Dass im Staate USA etwas nicht mehr stimme, sei mit der Veröffentlichung der 5-Jahres-Planung des Pentagons, des Quadrennial Defence Review Reports (QDR) der Jahre 2001 und 2006 offensichtlich geworden. Darin wurde das Recht auf Präventivkrieg in völkerrechtswidriger Manier geltend gemacht. Damit der Leser sich diese Ungeheuerlichkeit wirklich vorstellen kann, überträgt der Autor diese Gesinnung auf das nachbarliche Zusammenleben von Privatpersonen, was dann etwa so lauten würde: »Du darfst deinen Nachbarn jederzeit erschiessen, wenn er dich stört. Du musst nur zwei Bedingungen erfüllen: Du musst behaupten, dass du dich bedroht gefühlt hast, und so gut zielen, dass er nachher nicht mehr aussagen kann.« Der Autor gibt zu bedenken, dass diese schamlose Verachtung all der Werte, für die der Westen jahrhundertelang gekämpft hat, die Menschen im Mittleren Osten zu allererst, darüber hinaus aber auch die Zivilgesellschaft der Aggressoren mittel- und langfristig schädige. 

Prinzip der souveränen Staaten vs. Prinzip des Teile und herrsche!‹ 
Diese aggressive und menschenverachtende Aussenpolitik des Imperiums ordnet der Autor vor dem Hintergrund zweier Prinzipien, dem Prinzip der souveränen Staaten auf der einen, dem des Teile und herrsche! auf der anderen Seite, wie folgt ein: Was die Generation, die noch den Kalten Krieg erlebt hat, kaum je für möglich hielt, und was den klaren Blick auf die Gegenwart auch so schwer macht, ist der Sachverhalt, dass das erste der beiden Prinzipien, das Prinzip der nach dem 30jährigen Krieg im Westfälischen Frieden errungenen souveränen Nationalstaaten heute nicht mehr von der einst gelobten Demokratie USA, sondern vom einst verfemten Russland vertreten wird, während das machiavellistische Prinzip des Divide et impera! von George W. Bush und heute auch vom Friedensnobelpreisträger Obama hochgehalten wurde und wird. Auch wenn sich der Autor über diesen überraschenden Befund nicht wirklich freuen mag, so ist es ihm doch hoch anzurechnen, dass er ohne Scheuklappen und persönliche Vorlieben die Faktenlage unverstellt präsentiert. Was schon 2007 an der Münchner Sicherheitskonferenz sichtbar geworden war, dass nämlich Russland unter Putin nicht mehr das schwache und auszubeutende postsowjetische Land war, sondern wieder eine Grossmacht, die in der Lage und gewillt war, sich zu wehren, und zwar sowohl ökonomisch als auch militärisch, wurde an derselben Konferenz im Jahre 2008 für alle greifbar: Während der russische Vizepremier Sergej Iwanow ein selbstbewusstes Land präsentierte, betonte er, dass dies nicht ein neues Blockdenken und Konfrontation bedeute, sondern ein friedliches Zusammenleben souveräner Staaten. Auf der Gegenseite stand ein US-Verteidigungsminister Robert Gates, der die Sicht des aggressiven Hegemons darlegte. Damit verortete sich Gates aber im Modell des britischen Empires à la Churchill und nicht in jenem von Franklin Delano Roosevelt. Diese beiden gegensätzlichen Politikansätze arbeitet Betschon heraus: Während das britische Empire eine Politik der Konflikte und der Manipulation, also des Teile und herrsche!, vorgelebt habe, sei der US-Präsident der Vorkriegs- und der Kriegszeit, Franklin Delano Roosevelt, für das andere Modell der Zusammenarbeit, eben jenes unter souveränen Nationen, eingestanden. Infolge des frühen Todes von Roosevelt habe sich der Hardliner Truman dann der britischen Linie angeschlossen und so ohne Rücksicht auf irgendetwas die Atombombe eingesetzt.  

Europa und Asien wachsen wirtschaftlich zusammen 
Mag auch die US-Aussenpolitik vor Truman nicht immer ganz so lupenrein gewesen sein, wie oben dargestellt: Wohltuend ist es allemal, dass der Autor sich hier der Anti-Russland-Hetze im Westen entzieht und neue Blickweisen öffnet. Denn erst wenn das Feindbild Russland hinterfragt wird, wird der Weg für eine längst fällige Zusammenarbeit der europäischen Länder mit dem grossen Nachbarn im näheren, aber auch im ferneren Osten frei. Im Kapitel Megatrends wagt der Autor denn auch einige höchst spannende und eigentlich auch höchst naheliegende Prognosen einer künftigen Entwicklung: Ohne sich auf den Zeitpunkt und die Reihenfolge versteifen zu wollen, könne aber doch mit folgendem gerechnet werden: 

-  Europa und Asien werden wirtschaftlich unumkehrbar zusammenwachsen.

-  Eurasien wird eine föderalistische Handels-, Aussen- und Sicherheitspolitik entwickeln.

-  Der Begriff Westen wird überflüssig werden: Westeuropa, Nordamerika und Israel bilden keine Einheit mehr.

-  Kontinentaleuropa wird sich nach Osten ausrichten. Nordamerika wird nur noch für den Handel von Interesse sein.

-  Die EU und die NATO dürften überdacht und durch etwas Neues ersetzt werden. 

Und was, wenn die Bretton-Woods-Institutionen und die UNO in das neue Gravitationszentrum der Wirtschaftswelt verlegt würden, zum Beispiel nach Shanghai? Oder wenn die asiatischen Länder zum Schluss kämen, es brauche diese US-dominierten Institutionen nicht mehr, man könne gut und vor allem besser ohne sie leben? Und mit Europa habe man schon seit über 2000 Jahren zusammengelebt – lange, bevor der amerikanische Doppelkontinent von den Angelsachsen verunstaltet wurde. In der sogenannten neuen Welt hat es ja lange gebraucht, bis sich die Weissen eine Entschuldigung bezüglich des Genozids an der indigenen Bevölkerung abringen konnten.

Betschon ist nicht sicher, ob die Europäer die Zeichen der Zeit wirklich schon erkannt haben und auf Asien zugehen werden; nichtsdestotrotz würden uns aber die Asiaten bereits jetzt schon entgegenkommen. Die Rede ist nicht nur vom Tourismus und den boomenden Uhrenboutiquen in Luzern und Interlaken, welche von der aufsteigenden chinesischen Mittelschicht gerne frequentiert werden, sondern auch von den Investoren aus China und Indien, die in Europa zunehmend alteingesessene Marken vor dem Ruin retten, wie zum Beispiel die indische Tata-Firmengruppe, die 2007 den britischen Stahlkonzern Corus, aber auch die Automobilfirmen Jaguar und Landrover übernahm. 

Die Welt von morgen: Lateinamerika, Asien, Europa - und nebenbei die USA  
Dass wir vor bzw. besser mitten in einer Zeitenwende stehen, wird in Afrika offensichtlich, wo immer mehr chinesische Unternehmen das tun, was sich bis anhin die Europäer reserviert hatten: Handelsbeziehungen aufbauen, Investitionen tätigen, Rohstoffe abbauen, nur, dass die Chinesen ihren Profit mit echten Wohltaten für die Einheimischen zu verbinden imstande sind. Ein Sachverhalt, den man im europäischen Kolonialismus, Imperialismus und im derzeitigen Neokolonialismus so nie angetroffen hat. Während der Westen aber voller Misstrauen auf den chinesischen Drachen starrt und sich fragt, ob dieser so funktioniert wie der amerikanische Adler, also einen aggressiven Militarismus an den Tag legen werde, übersehen wir, dass die Welt sich in eine viereckige Welt verwandelt hat: Heute besteht sie aus Lateinamerika, Asien, Europa und nebenbei noch aus Nordamerika. Nebenbei? Unsere westlichen Medien unterschlagen dies ja gerne: Immer öfter fallen wichtige Entscheidungen ohne die ehemalige Supermacht Nummer 1. Da dieses Ereignis in den Mainstream-Medien des Westens schlicht inexistent war, musste auf einen Artikel der Asia Times zurückgegriffen werden, der deutlich werden liess, wie weit wir im Westen der realen Entwicklung hinterherhinken. So war Obama von einem Treffen der ASEAN-Staaten ausgeladen worden. Die USA, die einen Spaltpilz zwischen die asiatischen Staaten legen wollte, vor allem zwischen den kleineren und China, sahen sich selber aussen vor. Die Welt ist eine andere geworden, so wie es Kishore Mahbubani uns schon lange zu erklären versucht - freundlich, aber in aller Bestimmtheit. Und wenn der Westen dies nicht zur Kenntnis nehmen wolle, sei der Bruch irreversibel. Dabei wäre es für alle besser, gemeinsam in die Zukunft zu schreiten. Doch dafür müsste der Westen seine Werte, die von der übrigen Welt hoch geachtet werden, auch wirklich leben, statt unter einem Werte-Deckmäntelchen knallharte Interessenpolitik zu betreiben. 

IWF und Dollar-Hegemonie vor dem Ende 
Betschon nennt mehrere Ereignisse, die diese Wendezeit illustrieren: Die zehn südostasiatischen Staaten der ASEAN; da man sie im Westen kaum kennt, seien sie hier namentlich aufgezählt: Es sind dies Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam: diese zehn Staaten haben mit China, Japan und Südkorea den Asian Monetary Fundmit dem RMB/Yen als zentrale Währung geschaffen – ein Vorgang, der den US-dominierten IWF überflüssig werden lässt. Dasselbe geschieht in Südamerika: Die Gründung des Latin American Monetary Fund führt dazu, dass der IWF in einem Staat nach dem anderen die Büros schliessen muss. Venezuela gibt den Mitgliedern die nötigen Kredite, den IWF auszahlen zu können. In Europa erlebt der auch als Alternative zum Dollar gedachte Euro einen massiven Angriff, jedoch nicht aus China! Aber auch Russland tanzt nicht mehr nach der Pfeife Washingtons: Dort findet die allmähliche Verabschiedung von IWF und Dollarhegemonie dadurch statt, dass man sich vermehrt auf die eigenen Ressourcen und auf Gold verlässt. Dies sind alles Vorgänge, die es der USA längerfristig verunmöglichen wird, mit ihrer Dollardruckerpresse die eigenen Schulden den anderen Staaten der Erde aufzubürden. Vor allem, da die Mittel für das Militär gekürzt werden müssen und die altbewährte, deswegen aber nicht weniger räuberbandenmässige Kanonenboot-Diplomatie somit nicht mehr funktionieren wird.  

Ein zentrales Jahr für das Schwinden des US-Einflusses auf diesem Planeten war das Jahr 2008: Zeitgleich mit Lehman Brothers ereigneten sich ohne jedes Zutun der mit sich selber beschäftigten USA folgende Begebenheiten:  

-  In Lima trafen sich an die 60 Nationen zu einem Welt-Nahrungsmittel-Gipfel, mit dabei Angela Merkel, auch China, nicht aber die USA.

-  Gleichzeitig versammelten sich die Aussenminister der BRIC-Staaten in Jekaterinburg in Russland. Dazu hatten Brasilien, Russland, Indien und China zwar die Europäer, nicht aber die USA eingeladen.

-  Ende Mai machte der neue russische Präsident seine erste Auslandsreise. Ging es früher zuerst in die USA, so war nun China die erste Station.

-  Gleichzeitig fand ein wichtiger Gipfel zwischen Japan und China statt – ohne die USA, was früher undenkbar gewesen wäre.

Europa: Raus aus dem US-Würgegriff, zurück zu den eigenen Werten 
In dieser Situation einer Welt, die sich ohne das Imperium problemlos organisiert, steht Europa vor der Frage, ob es nicht an die bewährten Wertvorstellungen, die von den US-Neocons verächtlich als jene des alten Europas bezeichnet worden waren, anknüpfen sollte: Das wäre zum einen die Abkehr von spätkolonialistischen Vorstellungen, dann der Respekt vor der Souveränität anderer Staaten und die Nichteinmischung in deren innere Angelegenheiten – mithin also eine Zurückweisung der fragwürdigen R2P-Strategie, der Responsibility to protect; diese Schutzverantwortung, die ja, wie dies Hans-Christoph von Sponeck aufzeigte, immer nur als Vorwand gebraucht wurde, um in anderen Ländern zu intervenieren, damit man sich dort die Rohstoffe sichern und China aussen vor halten konnte, so im Sudan, in Libyen, und fast auch in Syrien, hätten nicht Russland und China ein beherztes Njet eingelegt. Oder, wie es der russische Politologe Fursow eingängig formulierte: In Syrien seien die westlichen Kreuzritter an die chinesische Mauer gestossen! Zu guter Letzt rät Betschon Europa, keine doppelten Wertmassstäbe anzuwenden. Beispiele dafür gäbe es genug, aufgelistet in den Büchern von Kishore Mahbubani, aber auch in den Aufsätzen des Völkerrechtlers Prof. Hans Köchler, der unter anderem die westlich dominierte Anklagepraxis des International Criminal Courts (ICC) scharf kritisiert.  

Entwicklungskorridore mit perlenkettenartigen Entwicklungszentren  
Europa auf diesem neu-alten Boden seiner besten abendländischen Tradition hätte im Osten auch einen Bündnispartner, der heute schon rund ein Viertel der Weltbevölkerung umfasst: die eingangs erwähnte Shanghai Cooperation Organisation (SCO), deren Mitglieder sich in diesem Rahmen regelmässig mit den Staaten mit Beobachterstatus wie der Mongolei, Indien, Pakistan und Iran treffen. Wer in Europa meint, da könne nichts zusammenwachsen, weil es nicht zusammengehöre, muss seine Weltsicht, die auf die eurozentrierte Antike zurückgeht, überdenken. Eine inner­eurasische Grenze gibt es geographisch-geologisch gesehen nicht real, sondern lediglich historisch-kulturell. Doch auch da verschwimmen die Grenzen schon früh, es sei nur an die russisch-westeuropäischen Verflechtungen erinnert, was den Austausch von Handwerkskunst, Gelehrten und Blaublütlern betraf. Und hinter Russland steht China, welches schon seit Mitte der 1990er Jahre an der Errichtung von 5 Hauptinfrastrukturkorridoren arbeitet, die Asien mit Europa verbinden sollen: Eisenbahnen sollen lediglich deren Rückgrat bilden. Betschon betont, dass diese Entwicklungskorridore ähnlich den früheren Seidenstrassen perlenkettenartige Entwicklungszentren mit grosser Ausstrahlung entstehen lassen.  

Peking–Hamburg: Eisenbahn schneller als Schiffe 
Wer hat das aber im wie gebannt auf die USA starrenden Europa wahrgenommen? Zum Beispiel, dass am 9. Januar 2008 zum ersten Mal eine Pioniereisenbahn mit Gütern für Europa in Bewegung gesetzt wurde, und zwar von Peking aus. Zielort war Hamburg! Eine Strecke von 9800 km durch sechs Länder hindurch. Das Resultat? Nach 18 Tagen war Hamburg erreicht; für die gleiche Destination hätte man auf dem Seeweg mit Containerschiffen fast 40 Tage benötigt! Ein Ereignis, welches ganz neue Dimensionen eröffnet - und ein Blick auf die Karte Eurasiens zeigt es: Was gibt es Naheliegenderes als den Ausbau der Landwege von China nach Europa? Eurasien ist ein Kontinent, eine zusammenhängende Landmasse, die natürlicherweise zusammengehört, was man vom Verhältnis Europa - USA, die durch zwei Ozeane von einander abgetrennt sind, nun wirklich nicht sagen kann. Natürlich kommen dem Historiker bei diesem Sachverhalt eines transeurasischen Transportkorridors auch düstere Erinnerungen: Schon einmal hatten Länder Kontinentaleuropas versucht, auf dem Landweg die Verbindung mit dem Orient herzustellen. Man erinnere sich an das Projekt der Berlin–Bagdad-Bahn. Wie der Historiker Daniele Ganser in seinem Buch Europa im Erdölrausch aufzeigt, hätte damit günstig Öl aus dem Irak in die zentraleuropäischen Wirtschaftszentren transportiert werden können, ohne dabei von der britischen Flotte und damit dem Weltreich Grossbritanniens abhängig zu sein. Wir alle wissen, was dann geschah: Ein kleiner Landstreifen war nicht in die deutsch-habsburgisch-osmanische Landbrücke integriert: Serbien. Dass dann im österreichisch besetzten Sarajevo der Schuss fiel, der der Seemacht Grossbritannien das Erdölmonopol im Nahen Osten sichern sollte  - man spricht auch vom Ersten Weltkrieg -  ist bekannt, wenn vielleicht auch weniger mit besagtem Hintergrund. Mögen sich die europäischen Länder  - auch Russland und China -  vorsehen und sich dagegen verwahren, dass die heutige (Noch-) Seemacht Nummer 1, die USA, hier etwas Ähnliches wie die Briten im Jahre 1914 inszenieren will. Vergangene Destabilisierungsversuche in der Ukraine, in Aserbaidschan, den zentralasiatischen Republiken könnten vor diesem Hintergrund eingeordnet werden.  

Das Imperium im Krebsgang – täglich in den Zeitungen zu lesen    
Franz Betschon publizierte seine erhellende Analyse im Jahre 2009. Er braucht, wie der von ihm verehrte von Salis, nichts zu korrigieren. Im Gegenteil, viele von ihm erwähnte Problempunkte traten in den drei Jahren seither nur noch deutlicher zutage. Dass Präsident Obama Chuck Hagel als Verteidigungsminister durchgebracht hat, spricht Bände: Dass ein US-Verteidigungsminister vor der Pro-Israel-Lobby warnt und mit dem Iran Verhandlungen anstrebt, ein Aussenminister John Kerry Kairo, Riad und Doha besucht, Tel Aviv aber auslässt, ist das eine; dass sich nun wieder Gespräche mit dem Iran ergeben, in denen die USA anwesend ist, gleichzeitig aber auch China und Russland, das andere. Dass der türkische Premierminister Zionismus mit Rassismus, Faschismus, Antisemitismus und Antiislamismus gleichsetzt und verurteilt, wofür er in israelischen Medien scharf kritisiert wird, aber trotzdem enger Verbündeter der USA bleibt und trotz oder gerade mit diesen Aussagen in die EU will, ein drittes. Dass ein Kenneth Waltz in
Foreign Affairs von Juli/August 2012 Iran die Bombe zugestehen will, weil so die Welt sicherer werde, insbesondere der Nahe Osten, weil dann die Atommacht Israel ein Gegenüber habe. Diese Aussage zu Israel, welches gemäss diesem Grand Old Man der US-Politologie die Hauptgefahr für den Frieden in der Region sei, lässt aufhorchen. Das tönt zwar nach Schachbrett-Strategie eines Brzezinski, auf den sich Betschon mehrfach bezieht, aber nach einer  Rückzugsstrategie der Schachspieler des Imperiums. 

An Roosevelts Konzept der Achtung der Souveränität der Nationalstaaten anknüpfen 
Es wäre den Menschen in Eurasien, aber auch den Menschen im Nahen Osten, und zwar egal welcher Nationalität oder Religionszugehörigkeit, zu wünschen, dass sich die chinesische Strategie der neuen Seidenstrasse und damit das friedliche Zusammenwirken in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht ohne transatlantische Störmanöver verwirklichen lässt. Was für blühende Landschaften könnten entstehen, wenn der grosse Kontinent zusammenwüchse, so wie es auch Kishore Mahbubani immer wieder einbringt. Wenn die einstigen Todfeinde Japan und China nach dem Grauen des Zweiten Weltkriegs, nach den über 30 Millionen von den Japanern getöteten Chinesen, heute friedlich kooperieren, wieso sollte das im Nahen Osten nicht auch möglich sein?  Und warum sollte sich die USA nicht wieder an Roosevelts Konzept der Achtung der Souveränität der Nationalstaaten orientieren? Angesichts der horrenden Verschuldung eigentlich ein Gebot der Stunde und des gesunden Menschenverstandes. Eine Aufgabe, die Friedensnobelpreisträger Obama gut anstünde. Aber auch die EU könnte sich ihres Nobelpreises würdig erweisen und die Feindseligkeiten in Richtung Osten begraben. Und die Schweizer Bevölkerung könnte sich in dieser nicht einfachen Gemengelage als Nation der Guten Dienste vermittelnd einbringen und mit ihrem Föderalismus weiterhin vorleben, wie sich ein erspriessliches und friedliches Zusammenleben gestalten lässt, ohne mit Grossgebilden zu liebäugeln. 

Wenn das Buch von Franz Betschon das Denken, Fühlen und Handeln in diese Richtung zu lenken vermag, wird es sich segensreich auswirken. Man wünscht ihm eine grosse Leserschaft – nicht nur in der Schweiz.   

Anmerkung politonline d.a.:  Was nun die Person Roosevelts angeht, so scheint sie von Betschon, folgt man den Ausführungen von Salander, doch etwas sehr einseitig portraitiert zu sein; von daher gesehen sollte seine Funktion beim Angriff auf Pearl Habor nicht übergangen werden. Schliesslich ist es heute ist der Öffentlichkeit bekannt, dass F.D. Roosevelt am 7. Dezember 1941 seine Marinesoldaten in Pearl Harbor opferte, um die USA zum Kriegseintritt gegen die Japaner zu bewegen. Die Bilanz des Angriffs: 3.435 Opfer, 1.109 Verwundete.

Die US-Bürger wussten zwar über die deutschen und die japanischen Aggressionen Bescheid, fühlten sich aber selbst nicht wirklich bedroht, so dass es Roosevelt bis anhin nicht gelungen war, die USA in den Zweiten Weltkrieg hineinzuziehen. Das von Ressourcen-Importen enorm abhängige Japan stand zu jenem Zeitpunkt bereits unter dem Druck wirtschaftlicher Pressionen von Seiten der USA, die in dem amerikanischen Ultimatum vom 25. November 1941 gipfelten. Der amerikanische Präsident hatte lange vor Pearl Harbor ein Acht-Punkte-Programm vorliegen, wie man die Japaner zum Krieg zwingen könne. Der wichtigste Punkt war die Sperrung der Ölzufuhr durch die USA. Damit verbunden waren Überlegungen, dass sich Japan dadurch veranlasst sehen könnte, sich die Ölproduktion Niederländisch Ostindiens zu unterwerfen und dabei auch gegen die Philippinen vorzugehen und so die USA in den Krieg hineinzuziehen. Das Embargo gegen Japan wurde verhängt und die von Japan wiederholt angebotenen Einigungsgespräche wurden von Washington regelmässig abgelehnt. Am 25. 11. 1941 notierte der US-Verteidigungsminister Henry Stimson nach einer Unterredung mit dem Präsidenten bezüglich Japans folgendes in seinem Tagebuch: »Die Frage war, wie man sie in eine Position manövrieren könnte, in der sie den ersten Schuss abgeben würden, ohne dass uns allzuviel passierte. ….. Es war wünschenswert, sicherzustellen, dass dies die Japaner wären, so dass niemand auch nur den geringsten Zweifel haben könnte, wer der Aggressor war.« Keine zwei Wochen später war es dann so weit….. Um die Japaner zum Erstschlag zu animieren, hatte Roosevelt verfügt, dass die Pazifikflotte, deren Befehlshaber zu diesem Zeitpunkt Admiral James O. Richardson war, nach der Durchführung ihrer jährlichen Manöver in Pearl Harbor nicht in ihre geschützte Heimatbasis nach San Diego in Kalifornien zurückkehren, sondern in Hawaii stationiert bleiben sollte, wobei die Flugzeugträger Enterprise, Yorktown und Lexington, die militärisch kostspieligsten Einheiten, rechtzeitig aus dem Verband herausgenommen worden waren. Gegen diesen Befehl Roosevelts hatte Richardson protestiert, da Pearl Harbor als besonders verwundbarer Marinehafen galt; da er sich schliesslich weigerte, den Befehl auszuführen, wurde er durch Admiral Husband E. Kimmel ersetzt. Nach dem japanischen Angriff wurde Kimmel wegen Nachlässigkeit vor einen Untersuchungsausschuss zitiert, wurde jedoch freigesprochen, als bekannt wurde, dass man ihm 188 entschlüsselte japanische Nachrichten vorenthalten hatte, aus denen der bevorstehenden Angriff samt Datum und Uhrzeit hervorging. Auch holländische, britische und russische Nachrichtendienste hatten vor einem bevorstehenden Angriff gewarnt, aber auch diese Meldungen waren von den Geheimdiensten in Washington zurückgehalten worden. Roosevelt und die Vereinigten Stabschefs wussten von dem Angriff, unterliessen es jedoch bewusst, die Kommandanten vor Ort, Flottenadmiral Kimmel und Armeegeneral Walter C. Short, zu informieren.

Die Bewegungen der japanischen Kampfflugzeuge in Richtung Pearl Harbor wurden minutiös von den Horchstationen der amerikanischen Marine verfolgt; die politische Führung in Washington wusste somit ebenso Bescheid wie die oberste Marineführung. Nur die Flottenführung vor Ort liess man im Dunklen. In jüngerer Zeit freigegebene Geheimakten belegen zweifelsfrei, dass F.D. Roosevelt Japan mit Vorsatz in den Angriff auf diesen Militärhafen manövriert hatte. Die ›New York Times‹ hatte  auf Seite 13 ihrer Sonderausgabe zu Pearl Harbor vom 8. 12. 1941  - also einen Tag nach dem Angriff -  offen gemeldet, dass die Zeit und der Ort des Überfalls im voraus bekannt gewesen waren. Jede Bewegung der gegnerischen Armada war erfasst, da die amerikanische Abwehr im August 1941 sämtliche Codes der japanischen Seite entziffert hatte und deren militärischen und politischen Funkverkehr verfolgen konnte. Am Tag des Angriffs selbst, also am 7. 12. 1941, lautete der Eintrag in Stimsons Tagebuch wie folgt: »Als die ersten Nachrichten kamen, dass Japan uns angegriffen hatte, war mein erstes Gefühl Erleichterung, dass die Unentschiedenheit vorüber war, und dass die Krise auf eine Art gekommen war, die all unsere Leute vereinigen würde. Dies blieb mein dominierendes Gefühl, trotz der Nachrichten, die sich schnell entwickelten. Weil ich glaube, dass dieses Land nichts zu fürchten hat, wenn es einig ist.« Die Art, wie diese Einigung erzielt wurde, scheint ihn nicht bewegt zu haben. Als zwei der zwischen 1920 und 1940 angesehensten Historiker der USA, die Professoren Charles Beard und Harry Elmer Barnes, die offizielle Regierungsversion ablehnten, wurden sie als Spinner und Verrückte denunziert und aus dem Lehrbetrieb entfernt. Die Sekretärin Roosevelts hatte im übrigen später vor dem Kongress unter Eid ausgesagt, dass ihr die damalige Ansprache Roosevelts an die Nation von diesem bereits vor der Überfall der Japaner diktiert worden war. Roosevelt hat damit die Vernichtung der halben Pazifikflotte in Kauf genommen, nur um sein Volk, das zu 80 % nicht in den Krieg hineingezogen werden wollte, durch diesen kriminellen Schock zu einer totalen Kehrtwendung zu veranlassen.

 

Siehe hierzu auch http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=187 
Fakten zum Terror   

Literatur: 
Franz Betschon:
Das eurasische Schachturnier. Krisen, Hintergründe und Prognosen Frankfurt/Main, 2009. ISBN 978-3-8301-1234-1

Interview mit Prof. Andrej Iljitsch Fursow Schlag gegen Syrien – Ziel: Russland. Zeit-Fragen Nr. 37 vom 3. 9. 2012

Kishore Mahbubani: Die Rückkehr Asiens Berlin 2008. ISBN 978-3549073513

Hans Köchler: Weltgericht ohne Weltstaat. Strafjustiz unter dem Diktat der Realpolitik? Kommentar zu Idee und Wirklichkeit des Internationalen Strafgerichtshofes zehn Jahre nach dem Inkrafttreten des Römer Statuts. Wien, 1. 7. 2012
http://i-p-o.org/Koechler-ICC-Weltgericht-ohne-Weltstaat-IPO-OP-1July2012.htm

Kenneth N. Waltz: Why Iran should get the bomb. Nuclear balancing would mean stability Foreign Affairs July/August 2012. Hrsg: Council on Foreign Relations. Deutsche Übersetzung in Zeit-Fragen Nr. 43/44 vom 11.10.2012

Quelle: http://seniora.org/ueber-seniora-org  Willy H. Wahl, Zürich

[1]  http://www.bueso.de/node/6747      16. 9. 13