Zum Tod des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez Frías - Von Wolf Gauer 17.03.2013 21:27
Tränen ja, Verzweiflung nein - »Wir alle sind Chávez« skandierten die Menschen in einem unübersehbaren Meer von Rot auf den Avenidas
und
Plätzen von Caracas, »Sólo somos Chávez si estamos juntos« - »Chávez
sind wir nur, wenn wir zusammen halten. Wir sind die Straße, und die Straße
ist Chávez.« Am
Nachmittag des 5. März 2013 erlag Chávez seinem Krebsleiden. Der multinationale
Sender TeleSur [eine Initiative von Chávez] überträgt seither bewegende Szenen
und Kommentare aus ganz Lateinamerika. Die Farbe Rot überall, neben der
gelb-blau-roten Trikolore Venezuelas auch die Fahnen von Kuba, Kolumbien,
Bolivien, Brasilien, von Ecuador und Argentinien. Tränen ja, Verzweiflung nein.
Bild und Ton vermitteln Entschlossenheit, Solidarität und Zuversicht.
Mir kommen
andere Bilder in den Sinn, in düsterem Schwarzweiß: der bombardierte
Moneda-Palast in Santiago de Chile, letzte Aufnahmen von Präsident Salvador
Allende. Mit der physischen Auslöschung der sozialistischen Regierung Chiles
begannen lange, dunkle Jahre in ganz Lateinamerika. Die bestialische Repression
seitens der strikt US-hörigen Militärdiktaturen blockierte jede demokratische sozial
orientierte Perspektive. Die Verbrechen der ›Operation Kondor‹
traumatisierten und lähmten ein ganze Generation. Der lateinamerikanische ›Hinterhof‹ des US-Imperiums war wieder hergestellt und damit die [bis heute anhaltende] Isolierung des ›Leuchtturms Kuba‹.
Die
zögerliche Demokratisierung ab den 80er Jahren brachte Entspannung, aber keinen
grundsätzlichen Wandel. Auch spätere ›linke‹ Regierungschefs wie Brasiliens Luiz
Inácio Lula da Silva oder Argentiniens Cristina Fernández de Kirchner haben die
unsichtbare Linie nicht überschritten: Trotz respektabler
sozialer Anstrengungen ist an den Interessen des Kapitals und an seinen
Repräsentanten nicht gerührt worden: weder an den Banken, den Großagrariern,
den Aktionären der ›global
players‹, die die Ressourcen und
Arbeitskraft Lateinamerikas weiterhin ausbeuten. Das sollte sich ändern,
ausgerechnet dort, wo man es am wenigstens erwartete. In einem äußerst
unterentwickelten Land voller Devisen, im Venezuela v o r Hugo Chávez, einem Anhängsel
Washingtons voller Petrodollars und verelendeter Analphabeten, dessen weltweit
größte Erdölreserven von einer völlig abgehobenen ›Elite‹ im
angloamerikanischen Interesse verwaltet wurden.
Hugo
Chávez Frías, Sohn eines Lehrers und Oberstleutnant - sein Werdegang ist
inzwischen hinlänglich publik - nahm diesen Widerspruch nicht hin. Nehmen wir es
vorweg: In nur 14 Jahren verminderte er den Anteil seiner als ›extrem arm‹ eingestuften Landsleute von 20 auf 8,5 % und der als ›arm‹ taxierten von 30 auf 23 %. Ebenso schwer wiegt, daß es Chávez’ Energie und Charisma gelang, auf
breiter Basis das Bewußtsein lateinamerikanischen
Selbstwerts zu verankern - und damit den Mut zur gesellschaftlichen Veränderung
hervorzurufen. Von unten nach oben, aus eigener Kraft und ohne Blutvergießen,
hin zu einer, um mit Chávez zu sprechen, ›revolutionären
Demokratie‹, die auch die
traditionelle Sozialethik der indigenen Bevölkerung mit einschließt - ein neues
Kapitel im historischen Kontext von Kolonialismus und Unterdrückung, von
feudalistischem und kapitalistischem Betrug. Dies mittels der Reform der
Verfassung und ihrer Institutionen, vor allem auch durch die Einbindung des
Bildungssystems in das Konzept der ›sociedad
incluyente‹: der alle einbeziehenden
Gesellschaft und der direkt-demokratischen Rückkopplung per Volksbefragung auf
allen Ebenen.
Fast alle
Venezolaner können heute lesen und schreiben. Schule ist Pflicht und kostenlos
für alle, die bolivarischen Universitäten kennen keine Studiengebühren. Die ›barrios‹, die armen, informellen Stadtteile, verwalten sich und ihre
Finanzen selbst, von einem beeindruckenden Wohnungsbau und einem
Gesundheitswesen nach kubanischem Vorbild unterstützt. Leistungen, um die
Venezuela beneidet wird - und verspottet dort, wo der Hinterhof noch Hinterhof
ist und
private Medien das Weltbild bestimmen. Zweihundert Jahre nach seinem
Landsmann und Vorbild Simón Bolívar (1783-1830) sind die bolivarischen Ideale
der Freiheit und Integration wieder präsent. Als auch historisch legitimierter
Wegweiser und gemeinsamer Nenner für das ganze Lateinamerika. Aus meiner Sicht hat
Chávez’ einen fundamentalen und entscheidenden Beitrag zur weiteren eigenständigen
Entwicklung und zum Zusammenrücken Lateinamerikas geleistet. Die ›Bolivarische Allianz der Amerikas‹ [ALBA], die ›Union der Südamerikanischen Nationen‹ [UNASUR], die ›Banco del
Sur‹, die Entwicklungsbank des
Südens, sowie weitere gemeinschaftsbildende Institutionen sind Resultat seiner
Initiative.
Hugo
Chávez war ein liebenswürdiger, gütiger und großzügiger Mensch, laut José
Mujica, Präsident von Uruguay, »der Großzügigste, den ich kannte«, ständig
bereit zur praktischen Hilfe, selbst für die USA bei dortigen
Naturkatastrophen. Witzig, schlagfertig, gebildet, von enormer emotionaler
Intelligenz und mit Gespür für Kommunikation. Für seine Gegner, Neider
und die gleichgeschalteten Medien der
Bourgeoisie, insbesondere der BRD, jedoch nichts weiter als ein ›caudillo‹ oder Diktator. Sie werden nicht verhindern können, daß er zukünftig und verdientermaßen in einem Atemzug
mit Simón Bolívar, mit José Martí, Sandino und Fidel Castro genannt werden
wird.
Seine
letzte Ruhestätte wird in einem der ärmsten ›barrios‹ der Hauptstadt
sein, im ›Barrio des 23. Janua‹, Symbol der venezolanischen Linken. [1]
Chávez - Ein
Nachruf von Paul Craig Roberts Am 5. März
2013 starb Hugo Chávez, Präsident von Venezuela und Weltführer gegen den
Imperialismus. Die Washingtoner Imperialisten und ihre Medien und Huren in den
Denkfabriken gaben schadenfrohe Seufzer der Erleichterung von sich, wie auch
die gehirngewaschene Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika. Ein ›Feind Amerikas‹ war gegangen. Chávez war kein Feind Amerikas. Er war ein Feind
der Herrschaft Washingtons über andere Länder, ein Feind von Washingtons
Allianz mit herrschenden Cliquen, welche die Völker bestehlen, die sie niederzwingen
und ihnen den Lebensunterhalt vorenthalten. Er war ein Feind der
Ungerechtigkeit Washingtons, der Washingtoner Außenpolitik auf der Grundlage
von Lügen und militärischer Aggression, von Bomben und Einmärschen.
Washington ist nicht
Amerika. Washington ist die Stadt Satans Chávez war
ein Freund von Wahrheit und Gerechtigkeit, und das machte ihn unbeliebt in der
gesamten Welt des Westens, wo jeder politische Führer Wahrheit und
Gerechtigkeit als düstere Drohungen erachtet. Er war ein weltweit geachteter
Führer. Im Gegensatz zu den Politikern der Vereinigten Staaten wurde Chávez in
der gesamten nichtwestlichen Welt respektiert. Er wurde geehrt mit
Ehrendoktoraten aus China, Rußland, Brasilien
und anderen Ländern, aber nicht aus Harvard, Yale, Cambridge und Oxford. Chávez
war ein Wunder. Er war ein Wunder, weil er sich nicht der USA und der
venezolanischen Oberklasse verkaufte. Hätte er sich verkauft, hätte er aus den
Erdöleinnahmen sehr reich werden können, wie die saudische Königsfamilie, und
er wäre von den Vereinigten Staaten von Amerika so geehrt worden, wie
Washington alle seine Marionetten ehrt: mit Einladungen ins Weiße Haus.
Er hätte sein Leben lang Diktator sein können, so lange er Washington diente. Jede
von Washingtons Marionetten, von Asien über Europa und den Mittleren Osten,
wartet besorgt auf die Einladung, die Washingtons Anerkennung ihrer Dienste für
die globale imperialistische Macht demonstriert, die 68 Jahre nach dem Zweiten
Weltkrieg noch immer Japan und Deutschland besetzt; auch Südkorea 60 Jahre nach
Ende des Koreakrieges, und Soldaten und Militärbasen in vielen anderen ›souveränen‹ Ländern stationiert hat.
Politisch
wäre es für Chávez einfach gewesen, sich zu verkaufen. Alles, was er zu tun
gehabt hätte, hätte darin bestehen müssen, mit seiner populistischen Rhetorik
weiterzumachen, seine Gefolgsleute in der Armee zu befördern, der Unterschicht
mehr Vorteile zukommen zu lassen, als deren Angehörige jemals früher erfahren
haben, und den Rest der Einkünfte aus dem Erdöl mit den korrupten Eliten
Venezuelas zu teilen. Aber Chávez war ein richtiger Mann, wie Raffael Correa,
der dreimal gewählte Präsident von Ecuador, der gegen die Vereinigten Staaten
von Amerika aufstand und dem verfolgten Julian Assange Asyl gewährte, und Evo
Morales, der erste indigene Präsident Boliviens seit der Kolonisierung durch
die Spanier. Die Mehrheit der Venezolaner erkannte, daß
Chávez ein richtiger Mann war. Sie wählte ihn für vier Amtsperioden zum
Präsidenten und hätte ihn weiterhin gewählt, so lange er lebte. Washington haßt nichts mehr als einen richtigen Menschen, der
nicht gekauft werden kann. Je mehr die korrupten Politiker des Westens und ihre
Medienhuren Chávez dämonisierten, desto mehr liebten ihn die Menschen in
Venezuela. Sie verstanden perfekt, daß einer,
der von Washington verdammt wurde, ein Gottesgeschenk für die Welt war.
Es ist
teuer, sich gegen Washington zu stellen. Alle, die verwegen genug sind, das zu
tun, werden dämonisiert. Sie riskieren ihre Ermordung, oder
durch einen von der CIA organisierten Putsch gestürzt zu werden, wie es Chávez
2002 passierte. Als die von der CIA angeleiteten venezolanischen Eliten ihren
Staatsstreich auslösten und Chávez entführten, wurde der Putsch - ehe Chávez durch die von der CIA
kontrollierten Eliten Venezuelas ermordet werden konnte - von den Menschen Venezuelas, die auf die
Straßen gingen sowie durch Teile des Militärs zunichte gemacht; die Elite kam mit
ihrer käuflichen Haut nur davon, weil Chávez im Gegensatz zu ihr ein
Menschenfreund war. Die Menschen Venezuelas erhoben sich in unmittelbarer und
massiver Verteidigung von Chávez und straften die Behauptung von Bushs Weißem
Haus, daß Chávez ein Diktator sei, Lügen. Ihre
erbärmliche Korruptheit zur Schau stellend, hatte die ›New York Times‹ für den
undemokratischen Putsch einer Handvoll Angehöriger der Elite gegen den
demokratisch gewählten Chávez Partei ergriffen und erklärt, daß Chávez’ Entfernung durch eine kleine Gruppe
Eliteangehöriger und CIA-Agenten bedeute, daß »die
Demokratie in Venezuela nicht länger durch einen Möchtegerndiktator bedroht
wird.«
Die Lügen
und Verteufelung gehen nach Chávez’ Tod weiter. Es wird ihm niemals vergeben
werden, daß er für die Gerechtigkeit
aufgestanden ist. Correa und Morales wird es nicht anders gehen, und beide stehen
zweifelsohne auf Ermordungslisten. ›CounterPunch‹, ›Fairness
& Accuracy in Reporting‹ (FAIR)
und andere Kommentatoren haben Beispiele der giftstrotzenden Nachrufe
gesammelt, die die westlichen Pressehuren für Chávez geschrieben haben, im
wesentlichen Freudenbekundungen, daß der Tod
die tapferste Stimme auf der Erde zum Schweigen gebracht hat. Vielleicht die absurdeste
von allen war die Beurteilung der Wirtschaftsreporterin von ›Associated Press‹, Pamela Sampson, nach der Chávez Venezuelas Reichtum an Erdöl für
»Sozialprogramme,
darunter staatlich betriebene Lebensmittelmärkte, Geldbeihilfen für arme
Familien, freie medizinische Versorgung und Bildung verschwendete«, eine
miese Verwendung von Geld, das dafür eingesetzt werden können hätte, um
Wolkenkratzer wie »das höchste Gebäude der Welt in Dubai und Ableger der
Louvre- und Guggenheim-Museen in Abu Dhabi zu bauen.«
Unter den –zig
Millionen Opfern Washingtons in der Welt - den Menschen in Afghanistan, Irak, Libyen, Sudan,
Pakistan, Jemen, Somalia, Syrien, Palästina, Libanon, Mali - wobei der Iran, Rußland,
China und Südamerika bereits auf der Warteliste für Sanktionen,
Destabilisierung, Eroberung oder Wiedereroberung stehen – wird Chávez Rede vor der Generalversammlung
der UNO am 20. September 2006 in der Zeit des Bush-Regimes für alle Zeiten als
die größte Rede des frühen 21. Jahrhunderts dastehen.
Chávez wagt sich in
die Höhle des Löwen, oder eher der Satans: »Gestern
stand der Teufel höchstpersönlich genau hier, auf diesem Podium, und redete, als
gehörte ihm die Welt. Ihr könnt noch immer den Schwefelgestank riechen.« »Wir
sollten einen Psychiater rufen, um die Stellungnahme
zu analysieren, die der Präsident der Vereinigten Staaten gestern abgegeben
hat. Als Sprecher des Imperialismus kam er her, um seine Patentlösungen
mitzuteilen, um zu versuchen, das derzeitige Herrschaftsmuster, Ausbeutung und
Plünderung der Völker der Welt, zu bewahren. Ein Alfred Hitchcock-Film
könnte diese als Drehbuch verwenden. Ich hätte da sogar einen Titel: ›Des Teufels Rezept‹, so Chávez. Die
UNO-Generalversammlung hatte noch nie solche Worte vernommen, nicht einmal in
den Tagen, als es noch die militärisch mächtige Sowjetunion gab. Gesichter
verzogen sich in zustimmendem Lächeln, aber niemand getraute sich zu klatschen.
Zuviel Geld der Vereinigten Staaten von Amerika für das Herkunftsland stand auf
dem Spiel. Die Delegationen der USA und des Vereinigten Königreichs flohen die
Szene, wie Vampire, die mit Knoblauch und dem Kreuz konfrontiert sind, oder wie Werwölfe vor Silberkugeln. Chávez
sprach über die falsche Demokratie von Eliten, die anderen mit Gewalt und mit ›Waffen und Bomben‹ aufgezwungen wird. Er fragte: »Welche Art von Demokratie führt ihr
mit Marinesoldaten und Bomben ein?« »Wohin George W. Bush auch schaut«, sagte
Chávez, »sieht
er Extremisten. Und du, mein Bruder – er sieht deine Farbe, und sagt, oh, da
ist ein Extremist. Auch Evo Morales, der würdige Präsident von Bolivien, sieht
für ihn wie ein Extremist aus. Die Imperialisten sehen überall Extremisten. Es
ist nicht so, daß wir die Extremisten sind
- es ist so, daß die Welt erwacht. Überall wacht sie auf und die Völker
erheben sich.« In zwei kurzen Sätzen mit in gesamt 20 Wörtern umriß Chávez
für alle Zeiten das Washington zu Anfang des 21. Jahrhunderts: »Das
Imperium fürchtet sich vor der Wahrheit, fürchtet sich vor unabhängigen
Stimmen. Es nennt uns Extremisten, aber sie sind die Extremisten.«
In ganz
Südamerika und in der nicht-westlichen Welt wird Chávez’ Tod Washington
zugeschrieben. Die Südamerikaner erinnern sich noch an die Hearings im US-Kongreß,
als das Church-Komitee die verschiedenen Komplotte der CIA, um Fidel Castro zu
vergiften, ans Licht brachte. Das offizielle Dokument, das Präsident John F.
Kennedy vom US-Generalstabschef präsentiert wurde, und das unter dem Namen ›Northwoods Project‹ [2] bekannt ist, kann aus dem Internet abgerufen
werden. Dieses bestand aus einer Attacke unter falscher Flagge gegen
amerikanische Bürger, um die Schuld dann Kuba zuzuschieben und die Akzeptanz
der Öffentlichkeit und der Welt für einen von den Vereinigten Staaten von
Amerika betriebenen Regimewechsel auf Kuba zu schaffen. Kennedy lehnte den
Vorschlag als mit Moral und verantwortungsvoller Regierung nicht vereinbar ab. Der
Glaube, daß Washington mit seinen widerwärtigen
Technologien des Todes Chávez mit Krebs infiziert hat, um ihn als Hindernis für
Washingtons Vorherrschaft über Südamerika zu beseitigen, hat sich in Südamerika
bereits verfestigt. Dieser Glaube wird nie sterben: Hugo Chávez, der größte Südamerikaner
seit Simon Bolivar, wurde von Washington ermordet. Wahr oder falsch, dieser
Glaube ist in Stein gemeißelt. Je mehr Länder durch
Washington und den Globalismus zerstört werden, desto unsicherer wird das Leben
der Eliten.
Präsident
Franklin Delano Roosevelt verstand, daß
Sicherheit für die Reichen wirtschaftliche Sicherheit für die unteren Klassen
erforderte. Roosevelt führte in der USA eine schwache Form sozialer Demokratie
ein, die, wie dies europäische Politiker bereits begriffen hatten, für den
sozialen Zusammenhalt und eine politische und wirtschaftliche Stabilität
erforderlich war. Die Clinton-, Bush- und Obama-Regimes gingen daran, die
Stabilität, die Roosevelt begründet hatte, zu unterminieren, so wie Thatcher,
Major, Blair und der derzeitige Premierminister Großbritanniens
das soziale Übereinkommen zwischen den Klassen im Vereinigten Königreich unterminierten
resp. unterminieren. Politiker in Kanada, Australien und Neuseeland begingen
ebenfalls den Fehler, auf Kosten der sozialen und wirtschaftlichen Stabilität Macht
an private Eliten zu übertragen.
Gerald
Celente sagt voraus, daß die Eliten den Haß und die Wut, die sie über sich selbst bringen, nicht überleben werden. Ich vermute, daß er recht behalten
wird. Die amerikanische Mittelklasse wird zerstört und die Arbeiterklasse ist
zum Proletariat geworden; das System der sozialen Wohlfahrt wird zerstört, um
das Budgetdefizit, das durch den Verlust von Steueraufkommen aus Arbeitsplätzen
und deren Verlagerung, ferner durch die Kosten für die Kriege, die militärischen
Stützpunkte in Übersee und die Bankenfreikäufe entstanden ist, zu verringern.
Die Menschen in Amerika werden gezwungen, zu leiden, damit die Eliten mit ihren
Agenden weitermachen können. Die US-Eliten
wissen, was kommt. Deswegen schufen sie unter dem Namen Heimatlandsicherheit ein
Innenministerium im Stil der Nazis, das mit genügend Munition ausgestattet ist,
um jeden Amerikaner fünfmal umzubringen, und mit Panzerwagen, um die Rechte der
Amerikaner laut der Zweiten Zusatzbestimmung zu neutralisieren. Gegen
Panzerfahrzeuge sind Pistolen und Gewehre wirkungslos,
wie die ›Branch Davidians‹ in Waco, Texas, herausfanden. Der
Schutz einer kleinen Handvoll von Eliten vor den Amerikanern, die sie
unterdrücken, ist auch der Grund dafür, daß
die Polizei militarisiert, unter Washingtons Kontrolle gebracht und mit Drohnen
bewaffnet wird, um die wirklichen Anführer des amerikanischen Volkes, die nicht
in der Legislative, Exekutive oder in Gerichtshöfen sein werden, sondern auf
den Straßen, ermorden zu können. Internierungslager
in den Vereinigten Staaten von Amerika scheinen in Wirklichkeit zu existieren
und nicht nur in Verschwörungstheorien.
Die
Bedrohung, die die US-Regierung für ihre eigenen Bürger darstellt, wurde am 7.
März 2013 von zwei US-Senatoren erkannt, nämlich von Ted Cruz, ein Republikaner
aus Texas, und Rand Paul, ein Republikaner aus Kentucky. Diese brachten einen
Antrag ein, um die Regierung der USA daran zu hindern, ihre eigenen Bürger zu ermorden:
»Die
Bundesregierung darf keine Drohne benutzen, um einen US-Bürger, der sich in den
Vereinigten Staaten von Amerika befindet, zu töten«, es sei
denn, die betreffende Person »bedroht ein anderes Individuum unmittelbar mit dem
Tod oder mit einer schweren Körperverletzung. Nichts in diesem Paragraphen soll
den Eindruck vermitteln, daß die Verfassung in
anderen Fällen die Tötung eines US-Bürgers in der USA ohne rechtsstaatliches
Verfahren erlaubt.« Das ›unentbehrliche Volk‹ mit seinen Präsidenten Bush und Obama
hat das 21. Jahrhundert mit Tod und Gewalt begonnen. Das ist sein einziges
Vermächtnis. Der Tod und die Gewalt, die Washington von der Leine gelassen hat,
werden nach Washington und zu den korrupten politischen Eliten allerorten, zurückkommen.
Wie Gerald Celente sagt: Der erste große Krieg des 21. Jahrhunderts hat
begonnen. [3]
[1] http://www.unsere-zeit.de/ 15. 3. 13 Wolf Gauer
ist Journalist und Filmemacher und lebt in Brasilien Siehe auch die Beiträge von Wolf Gauer auf http://seniora.org/index.php?option=com_content&task=view&id=856&Itemid=58 21. 10. 12 Wer ist
Capriles Radonski? http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=1530 30. 5. 2010 Militärische
Kontrolle und Einkreisung Lateinamerikas durch die USA [2] http://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Northwoods Operation Northwoods [3] Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung
von www.antikrieg.com http://antikrieg.com/aktuell/2013_03_13_hugochavez.htm Originalartikel
auf http://www.paulcraigroberts.org/ March 12, 2013
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