Zum Tod des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez Frías - Von Wolf Gauer

Tränen ja, Verzweiflung nein - »Wir alle sind Chávez« skandierten die Menschen in einem unübersehbaren Meer von Rot auf den Avenidas

und Plätzen von Caracas, »Sólo somos Chávez si estamos juntos« - »Chávez sind wir nur, wenn wir zusammen halten. Wir sind die Straße, und die Straße ist Chávez.« Am Nachmittag des 5. März 2013 erlag Chávez seinem Krebsleiden. Der multinationale Sender TeleSur [eine Initiative von Chávez] überträgt seither bewegende Szenen und Kommentare aus ganz Lateinamerika. Die Farbe Rot überall, neben der gelb-blau-roten Trikolore Venezuelas auch die Fahnen von Kuba, Kolumbien, Bolivien, Brasilien, von Ecuador und Argentinien. Tränen ja, Verzweiflung nein. Bild und Ton vermitteln Entschlossenheit, Solidarität und Zuversicht.

Mir kommen andere Bilder in den Sinn, in düsterem Schwarzweiß: der bombardierte Moneda-Palast in Santiago de Chile, letzte Aufnahmen von Präsident Salvador Allende. Mit der physischen Auslöschung der sozialistischen Regierung Chiles begannen lange, dunkle Jahre in ganz Lateinamerika. Die bestialische Repression seitens der strikt US-hörigen Militärdiktaturen blockierte jede demokratische sozial orientierte Perspektive. Die Verbrechen der Operation Kondor traumatisierten und lähmten ein ganze Generation. Der lateinamerikanische Hinterhof des US-Imperiums war wieder hergestellt und damit die  [bis heute anhaltende]  Isolierung des Leuchtturms Kuba.

Die zögerliche Demokratisierung ab den 80er Jahren brachte Entspannung, aber keinen grundsätzlichen Wandel. Auch spätere linke Regierungschefs wie Brasiliens Luiz Inácio Lula da Silva oder Argentiniens Cristina Fernández de Kirchner haben die unsichtbare Linie nicht überschritten: Trotz respektabler sozialer Anstrengungen ist an den Interessen des Kapitals und an seinen Repräsentanten nicht gerührt worden: weder an den Banken, den Großagrariern, den Aktionären der global players, die die Ressourcen und Arbeitskraft Lateinamerikas weiterhin ausbeuten. Das sollte sich ändern, ausgerechnet dort, wo man es am wenigstens erwartete. In einem äußerst unterentwickelten Land voller Devisen, im Venezuela  v o r  Hugo Chávez, einem Anhängsel Washingtons voller Petrodollars und verelendeter Analphabeten, dessen weltweit größte Erdölreserven von einer völlig abgehobenen Elite im angloamerikanischen Interesse verwaltet wurden.

Hugo Chávez Frías, Sohn eines Lehrers und Oberstleutnant - sein Werdegang ist inzwischen hinlänglich publik - nahm diesen Widerspruch nicht hin. Nehmen wir es vorweg: In nur 14 Jahren verminderte er den Anteil seiner als extrem arm eingestuften Landsleute von 20 auf 8,5 % und der als arm taxierten von 30 auf 23 %. Ebenso schwer wiegt, daß es Chávez’ Energie und Charisma gelang, auf breiter Basis das Bewußtsein lateinamerikanischen Selbstwerts zu verankern - und damit den Mut zur gesellschaftlichen Veränderung hervorzurufen. Von unten nach oben, aus eigener Kraft und ohne Blutvergießen, hin zu einer, um mit Chávez zu sprechen, revolutionären Demokratie, die auch die traditionelle Sozialethik der indigenen Bevölkerung mit einschließt - ein neues Kapitel im historischen Kontext von Kolonialismus und Unterdrückung, von feudalistischem und kapitalistischem Betrug. Dies mittels der Reform der Verfassung und ihrer Institutionen, vor allem auch durch die Einbindung des Bildungssystems in das Konzept der sociedad incluyente: der alle einbeziehenden Gesellschaft und der direkt-demokratischen Rückkopplung per Volksbefragung auf allen Ebenen. 

Fast alle Venezolaner können heute lesen und schreiben. Schule ist Pflicht und kostenlos für alle, die bolivarischen Universitäten kennen keine Studiengebühren. Die barrios, die armen, informellen Stadtteile, verwalten sich und ihre Finanzen selbst, von einem beeindruckenden Wohnungsbau und einem Gesundheitswesen nach kubanischem Vorbild unterstützt. Leistungen, um die Venezuela beneidet wird - und verspottet dort, wo der Hinterhof noch Hinterhof ist und private Medien das Weltbild bestimmen. Zweihundert Jahre nach seinem Landsmann und Vorbild Simón Bolívar (1783-1830) sind die bolivarischen Ideale der Freiheit und Integration wieder präsent. Als auch historisch legitimierter Wegweiser und gemeinsamer Nenner für das ganze Lateinamerika. Aus meiner Sicht hat Chávez’ einen fundamentalen und entscheidenden Beitrag zur weiteren eigenständigen Entwicklung und zum Zusammenrücken Lateinamerikas geleistet. Die Bolivarische Allianz der Amerikas [ALBA], die Union der Südamerikanischen Nationen [UNASUR], die Banco del Sur, die Entwicklungsbank des Südens, sowie weitere gemeinschaftsbildende Institutionen sind Resultat seiner Initiative. 

Hugo Chávez war ein liebenswürdiger, gütiger und großzügiger Mensch, laut José Mujica, Präsident von Uruguay, »der Großzügigste, den ich kannte«, ständig bereit zur praktischen Hilfe, selbst für die USA bei dortigen Naturkatastrophen. Witzig, schlagfertig, gebildet, von enormer emotionaler Intelligenz und mit Gespür für Kommunikation. Für seine Gegner, Neider und die   gleichgeschalteten Medien der Bourgeoisie, insbesondere der BRD, jedoch nichts weiter als ein caudillo oder Diktator. Sie werden nicht verhindern können, daß er zukünftig und verdientermaßen in einem Atemzug mit Simón Bolívar, mit José Martí, Sandino und Fidel Castro genannt werden wird.

Seine letzte Ruhestätte wird in einem der ärmsten barrios der Hauptstadt sein, im Barrio des 23. Janua, Symbol der venezolanischen Linken.  [1]


Chávez  -  Ein Nachruf von Paul Craig Roberts 
Am 5. März 2013 starb Hugo Chávez, Präsident von Venezuela und Weltführer gegen den Imperialismus. Die Washingtoner Imperialisten und ihre Medien und Huren in den Denkfabriken gaben schadenfrohe Seufzer der Erleichterung von sich, wie auch die gehirngewaschene Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Feind Amerikas war gegangen. Chávez war kein Feind Amerikas. Er war ein Feind der Herrschaft Washingtons über andere Länder, ein Feind von Washingtons Allianz mit herrschenden Cliquen, welche die Völker bestehlen, die sie niederzwingen und ihnen den Lebensunterhalt vorenthalten. Er war ein Feind der Ungerechtigkeit Washingtons, der Washingtoner Außenpolitik auf der Grundlage von Lügen und militärischer Aggression, von Bomben und Einmärschen. 

Washington ist nicht Amerika. Washington ist die Stadt Satans 
Chávez war ein Freund von Wahrheit und Gerechtigkeit, und das machte ihn unbeliebt in der gesamten Welt des Westens, wo jeder politische Führer Wahrheit und Gerechtigkeit als düstere Drohungen erachtet. Er war ein weltweit geachteter Führer. Im Gegensatz zu den Politikern der Vereinigten Staaten wurde Chávez in der gesamten nichtwestlichen Welt respektiert. Er wurde geehrt mit Ehrendoktoraten aus China, Rußland, Brasilien und anderen Ländern, aber nicht aus Harvard, Yale, Cambridge und Oxford. Chávez war ein Wunder. Er war ein Wunder, weil er sich nicht der USA und der venezolanischen Oberklasse verkaufte. Hätte er sich verkauft, hätte er aus den Erdöleinnahmen sehr reich werden können, wie die saudische Königsfamilie, und er wäre von den Vereinigten Staaten von Amerika so geehrt worden, wie Washington alle seine Marionetten ehrt: mit Einladungen ins Weiße Haus. Er hätte sein Leben lang Diktator sein können, so lange er Washington diente. Jede von Washingtons Marionetten, von Asien über Europa und den Mittleren Osten, wartet besorgt auf die Einladung, die Washingtons Anerkennung ihrer Dienste für die globale imperialistische Macht demonstriert, die 68 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg noch immer Japan und Deutschland besetzt; auch Südkorea 60 Jahre nach Ende des Koreakrieges, und Soldaten und Militärbasen in vielen anderen souveränen Ländern stationiert hat.

Politisch wäre es für Chávez einfach gewesen, sich zu verkaufen. Alles, was er zu tun gehabt hätte, hätte darin bestehen müssen, mit seiner populistischen Rhetorik weiterzumachen, seine Gefolgsleute in der Armee zu befördern, der Unterschicht mehr Vorteile zukommen zu lassen, als deren Angehörige jemals früher erfahren haben, und den Rest der Einkünfte aus dem Erdöl mit den korrupten Eliten Venezuelas zu teilen. Aber Chávez war ein richtiger Mann, wie Raffael Correa, der dreimal gewählte Präsident von Ecuador, der gegen die Vereinigten Staaten von Amerika aufstand und dem verfolgten Julian Assange Asyl gewährte, und Evo Morales, der erste indigene Präsident Boliviens seit der Kolonisierung durch die Spanier. Die Mehrheit der Venezolaner erkannte, daß Chávez ein richtiger Mann war. Sie wählte ihn für vier Amtsperioden zum Präsidenten und hätte ihn weiterhin gewählt, so lange er lebte. Washington haßt nichts mehr als einen richtigen Menschen, der nicht gekauft werden kann. Je mehr die korrupten Politiker des Westens und ihre Medienhuren Chávez dämonisierten, desto mehr liebten ihn die Menschen in Venezuela. Sie verstanden perfekt, daß einer, der von Washington verdammt wurde, ein Gottesgeschenk für die Welt war. 

Es ist teuer, sich gegen Washington zu stellen. Alle, die verwegen genug sind, das zu tun, werden dämonisiert. Sie riskieren ihre Ermordung, oder durch einen von der CIA organisierten Putsch gestürzt zu werden, wie es Chávez 2002 passierte. Als die von der CIA angeleiteten venezolanischen Eliten ihren Staatsstreich auslösten und Chávez entführten, wurde der Putsch  - ehe Chávez durch die von der CIA kontrollierten Eliten Venezuelas ermordet werden konnte -  von den Menschen Venezuelas, die auf die Straßen gingen sowie durch Teile des Militärs zunichte gemacht; die Elite kam mit ihrer käuflichen Haut nur davon, weil Chávez im Gegensatz zu ihr ein Menschenfreund war. Die Menschen Venezuelas erhoben sich in unmittelbarer und massiver Verteidigung von Chávez und straften die Behauptung von Bushs Weißem Haus, daß Chávez ein Diktator sei, Lügen. Ihre erbärmliche Korruptheit zur Schau stellend, hatte die New York Times für den undemokratischen Putsch einer Handvoll Angehöriger der Elite gegen den demokratisch gewählten Chávez Partei ergriffen und erklärt, daß Chávez’ Entfernung durch eine kleine Gruppe Eliteangehöriger und CIA-Agenten bedeute, daß »die Demokratie in Venezuela nicht länger durch einen Möchtegerndiktator bedroht wird.« 

Die Lügen und Verteufelung gehen nach Chávez’ Tod weiter. Es wird ihm niemals vergeben werden, daß er für die Gerechtigkeit aufgestanden ist. Correa und Morales wird es nicht anders gehen, und beide stehen zweifelsohne auf Ermordungslisten. CounterPunch, Fairness & Accuracy in Reporting (FAIR) und andere Kommentatoren haben Beispiele der giftstrotzenden Nachrufe gesammelt, die die westlichen Pressehuren für Chávez geschrieben haben, im wesentlichen Freudenbekundungen, daß der Tod die tapferste Stimme auf der Erde zum Schweigen gebracht hat. Vielleicht die absurdeste von allen war die Beurteilung der Wirtschaftsreporterin von Associated Press, Pamela Sampson, nach der Chávez Venezuelas Reichtum an Erdöl für »Sozialprogramme, darunter staatlich betriebene Lebensmittelmärkte, Geldbeihilfen für arme Familien, freie medizinische Versorgung und Bildung verschwendete«, eine miese Verwendung von Geld, das dafür eingesetzt werden können hätte, um Wolkenkratzer wie »das höchste Gebäude der Welt in Dubai und Ableger der Louvre- und Guggenheim-Museen in Abu Dhabi zu bauen.«  

Unter den –zig Millionen Opfern Washingtons in der Welt  -
den Menschen in Afghanistan, Irak, Libyen, Sudan, Pakistan, Jemen, Somalia, Syrien, Palästina, Libanon, Mali  - wobei der Iran, Rußland, China und Südamerika bereits auf der Warteliste für Sanktionen, Destabilisierung, Eroberung oder Wiedereroberung stehen –  wird Chávez Rede vor der Generalversammlung der UNO am 20. September 2006 in der Zeit des Bush-Regimes für alle Zeiten als die größte Rede des frühen 21. Jahrhunderts dastehen. 

Chávez wagt sich in die Höhle des Löwen, oder eher der Satans: 
»Gestern stand der Teufel höchstpersönlich genau hier, auf diesem Podium, und redete, als gehörte ihm die Welt. Ihr könnt noch immer den Schwefelgestank riechen.« »Wir sollten einen Psychiater rufen, um die Stellungnahme zu analysieren, die der Präsident der Vereinigten Staaten gestern abgegeben hat. Als Sprecher des Imperialismus kam er her, um seine Patentlösungen mitzuteilen, um zu versuchen, das derzeitige Herrschaftsmuster, Ausbeutung und Plünderung der Völker der Welt, zu bewahren. Ein Alfred Hitchcock-Film könnte diese als Drehbuch verwenden. Ich hätte da sogar einen Titel: Des Teufels Rezept, so Chávez. Die UNO-Generalversammlung hatte noch nie solche Worte vernommen, nicht einmal in den Tagen, als es noch die militärisch mächtige Sowjetunion gab. Gesichter verzogen sich in zustimmendem Lächeln, aber niemand getraute sich zu klatschen. Zuviel Geld der Vereinigten Staaten von Amerika für das Herkunftsland stand auf dem Spiel. Die Delegationen der USA und des Vereinigten Königreichs flohen die Szene, wie Vampire, die mit Knoblauch und dem Kreuz konfrontiert sind,  oder wie Werwölfe vor Silberkugeln. Chávez sprach über die falsche Demokratie von Eliten, die anderen mit Gewalt und mit Waffen und Bomben aufgezwungen wird. Er fragte: »Welche Art von Demokratie führt ihr mit Marinesoldaten und Bomben ein?« »Wohin George W. Bush auch schaut«, sagte Chávez, »sieht er Extremisten. Und du, mein Bruder – er sieht deine Farbe, und sagt, oh, da ist ein Extremist. Auch Evo Morales, der würdige Präsident von Bolivien, sieht für ihn wie ein Extremist aus. Die Imperialisten sehen überall Extremisten. Es ist nicht so, daß wir die Extremisten sind  - es ist so, daß die Welt erwacht. Überall wacht sie auf und die Völker erheben sich.« In zwei kurzen Sätzen mit in gesamt 20 Wörtern umriß Chávez für alle Zeiten das Washington zu Anfang des 21. Jahrhunderts: »Das Imperium fürchtet sich vor der Wahrheit, fürchtet sich vor unabhängigen Stimmen. Es nennt uns Extremisten, aber sie sind die Extremisten.«  

In ganz Südamerika und in der nicht-westlichen Welt wird Chávez’ Tod Washington zugeschrieben. Die Südamerikaner erinnern sich noch an die Hearings im US-Kongreß, als das Church-Komitee die verschiedenen Komplotte der CIA, um Fidel Castro zu vergiften, ans Licht brachte. Das offizielle Dokument, das Präsident John F. Kennedy vom US-Generalstabschef präsentiert wurde, und das unter dem Namen Northwoods Project [2]  bekannt ist, kann aus dem Internet abgerufen werden. Dieses bestand aus einer Attacke unter falscher Flagge gegen amerikanische Bürger, um die Schuld dann Kuba zuzuschieben und die Akzeptanz der Öffentlichkeit und der Welt für einen von den Vereinigten Staaten von Amerika betriebenen Regimewechsel auf Kuba zu schaffen. Kennedy lehnte den Vorschlag als mit Moral und verantwortungsvoller Regierung nicht vereinbar ab. Der Glaube, daß Washington mit seinen widerwärtigen Technologien des Todes Chávez mit Krebs infiziert hat, um ihn als Hindernis für Washingtons Vorherrschaft über Südamerika zu beseitigen, hat sich in Südamerika bereits verfestigt. Dieser Glaube wird nie sterben: Hugo Chávez, der größte Südamerikaner seit Simon Bolivar, wurde von Washington ermordet. Wahr oder falsch, dieser Glaube ist in Stein gemeißelt. Je mehr Länder durch Washington und den Globalismus zerstört werden, desto unsicherer wird das Leben der Eliten.  

Präsident Franklin Delano Roosevelt verstand, daß Sicherheit für die Reichen wirtschaftliche Sicherheit für die unteren Klassen erforderte. Roosevelt führte in der USA eine schwache Form sozialer Demokratie ein, die, wie dies europäische Politiker bereits begriffen hatten, für den sozialen Zusammenhalt und eine politische und wirtschaftliche Stabilität erforderlich war. Die Clinton-, Bush- und Obama-Regimes gingen daran, die Stabilität, die Roosevelt begründet hatte, zu unterminieren, so wie Thatcher, Major, Blair und der derzeitige Premierminister Großbritanniens das soziale Übereinkommen zwischen den Klassen im Vereinigten Königreich unterminierten resp. unterminieren. Politiker in Kanada, Australien und Neuseeland begingen ebenfalls den Fehler, auf Kosten der sozialen und wirtschaftlichen Stabilität Macht an private Eliten zu übertragen. 

Gerald Celente sagt voraus, daß die Eliten den Haß und die Wut, die sie über sich selbst bringen, nicht überleben werden. Ich vermute, daß er recht behalten wird. Die amerikanische Mittelklasse wird zerstört und die Arbeiterklasse ist zum Proletariat geworden; das System der sozialen Wohlfahrt wird zerstört, um das Budgetdefizit, das durch den Verlust von Steueraufkommen aus Arbeitsplätzen und deren Verlagerung, ferner durch die Kosten für die Kriege, die militärischen Stützpunkte in Übersee und die Bankenfreikäufe entstanden ist, zu verringern. Die Menschen in Amerika werden gezwungen, zu leiden, damit die Eliten mit ihren Agenden weitermachen können. Die US-Eliten wissen, was kommt. Deswegen schufen sie unter dem Namen Heimatlandsicherheit ein Innenministerium im Stil der Nazis, das mit genügend Munition ausgestattet ist, um jeden Amerikaner fünfmal umzubringen, und mit Panzerwagen, um die Rechte der Amerikaner laut der Zweiten Zusatzbestimmung zu neutralisieren. Gegen Panzerfahrzeuge sind Pistolen und Gewehre wirkungslos, wie die Branch Davidians in Waco, Texas, herausfanden. Der Schutz einer kleinen Handvoll von Eliten vor den Amerikanern, die sie unterdrücken, ist auch der Grund dafür, daß die Polizei militarisiert, unter Washingtons Kontrolle gebracht und mit Drohnen bewaffnet wird, um die wirklichen Anführer des amerikanischen Volkes, die nicht in der Legislative, Exekutive oder in Gerichtshöfen sein werden, sondern auf den Straßen, ermorden zu können. Internierungslager in den Vereinigten Staaten von Amerika scheinen in Wirklichkeit zu existieren und nicht nur in Verschwörungstheorien.  

Die Bedrohung, die die US-Regierung für ihre eigenen Bürger darstellt, wurde am 7. März 2013 von zwei US-Senatoren erkannt, nämlich von Ted Cruz, ein Republikaner aus Texas, und Rand Paul, ein Republikaner aus Kentucky. Diese brachten einen Antrag ein, um die Regierung der USA daran zu hindern, ihre eigenen Bürger zu ermorden: »Die Bundesregierung darf keine Drohne benutzen, um einen US-Bürger, der sich in den Vereinigten Staaten von Amerika befindet, zu töten«, es sei denn, die betreffende Person »bedroht ein anderes Individuum unmittelbar mit dem Tod oder mit einer schweren Körperverletzung. Nichts in diesem Paragraphen soll den Eindruck vermitteln, daß die Verfassung in anderen Fällen die Tötung eines US-Bürgers in der USA ohne rechtsstaatliches Verfahren erlaubt.«  Das unentbehrliche Volk mit seinen Präsidenten Bush und Obama hat das 21. Jahrhundert mit Tod und Gewalt begonnen. Das ist sein einziges Vermächtnis. Der Tod und die Gewalt, die Washington von der Leine gelassen hat, werden nach Washington und zu den korrupten politischen Eliten allerorten, zurückkommen. Wie Gerald Celente sagt: Der erste große Krieg des 21. Jahrhunderts hat begonnen.  [3]   

 

[1]  http://www.unsere-zeit.de/   15. 3. 13  
Wolf Gauer ist Journalist und Filmemacher und lebt in Brasilien   

Siehe auch die Beiträge von Wolf Gauer auf   
http://seniora.org/index.php?option=com_content&task=view&id=856&Itemid=58
 21. 10. 12
Wer ist Capriles Radonski? 
http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=1530   30. 5. 2010 
Militärische Kontrolle und Einkreisung Lateinamerikas durch die USA  
[2]  http://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Northwoods  Operation Northwoods 
[3]  Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von www.antikrieg.com  
http://antikrieg.com/aktuell/2013_03_13_hugochavez.htm 

Originalartikel auf  http://www.paulcraigroberts.org/   March 12, 2013