Die Welt braucht Amerika 19.02.2012 22:04
d.a. So der Titel eines kürzlich in der »Basler Zeitung« erschienenen Artikels. [1]
Brauchen
wir die USA wirklich? Nach den letzten beiden vorkonzipierten Infernos im Irak
und in Afghanistan, nach Abu Ghraib, Falludscha, Bagram, Guantánamo, bei den 14
Regionen im Irak, die durch den Einsatz von DU-Munition für immer unbewohnbar
geworden sind, so dass deren Bevölkerung evakuiert werden musste, nach der
Bombardierung Libyens, ferner im Wissen um alle unter AFRICOM [2] neu
festgelegten Strategien, die sich, so steht zu befürchten, nicht ohne weitere
Angriffskriege umsetzen lassen werden, nach all den unheilvollen
Geheimdienstoperationen der CIA, sowie angesichts der Erpressung, die sich die
USA im Bankensektor gegenüber der Schweiz leistet, ist zumindest meine Antwort,
dass wir auf diese Nation ohne grossen Verlust verzichten könnten.
Wie der
Autor Philipp Löpfe schreibt, »macht sich, was die Wirtschaft betrifft, in der USA
so etwas wie Optimismus breit. ……. Auch politisch scheint sich das
Blatt zu wenden. Nach Jahren der Diskussionen über den unvermeidlichen
Niedergang der Supermacht USA werden jetzt wieder ganz andere Töne laut. Präsident
Barack Obama hat in seiner ›State of
the Union‹ Rede erklärt: ›Jeder, der behauptet, Amerika sei im
Abstieg und verliere seinen Einfluss, weiss nicht, wovon er spricht‹.« Was nun die Worte Obamas betrifft,
so müsste ich die Kombination eines Ignoramus und Simpletons
darstellen, wollte ich diesem Mann noch irgendetwas glauben.
»Erstaunlicherweise«, liest
man weiter, »erhält der Präsident mit dieser
These Zustimmung von rechts. Robert Kagan, ein konservativer und
einflussreicher Politexperte, hat soeben ein Buch mit dem Titel ›The World America Made‹ veröffentlicht. Darin argumentiert
er, dass die Welt noch lange auf die Supermacht USA angewiesen sein werde.« Nun
ist dieser Kagan, der doch etwas sehr beschönigend lediglich als konservativer
und einflussreicher Politexperte bezeichnet wird, in Tat und Wahrheit ein prominenter
Neokonservativer,
was
einen erheblichen Unterschied macht. Was sich hinter der Washingtoner
crew der Neokonservativen verbirgt, ist längst Gegenstand diverser Abhandlungen
in den Medien gewesen. Dennoch kann man die ›Maschinationen‹ der Washingtoner ›neocons‹ mitsamt
ihren Think Tanks, deren Vernetzungen kontinentübergreifend agieren - aus meiner Sicht vorzugsweise hinter den
Kulissen, um jeweils anzuberaumenden Strategien zum Durchbruch zu verhelfen –
nicht genügend oft aufzeigen. Kagan ist Senior Associate des ›Carnegie
Endowment for International Peace‹
und war in dieser Funktion auf der Bilderberger-Konferenz in Stresa vom 3. bis
6. 6. 2004 anwesend. Das ›peace‹ bei ersterer Stiftung ist für meine
Begriffe eher irreführend; es steht meiner Auffassung nach im Gegenteil
rückhaltlos für Krieg, Unterwerfung und Inbesitznahme fremder Ressourcen. In
welchen Zusammenhängen Kagans Name auftaucht, soll nachfolgend an einigen
wenigen Beispielen aufgezeigt werden.
Fall Syrien
Bereits am
19. Dezember 2011 meldeten sich die US-Neokonservativen im Fall Syriens
öffentlich zu Wort, indem sie ›Hilfe‹ für das
syrische Volk forderten. »Die ›Foreign Policy Initiative‹ (FPI) und die ›Foundation For The Defense of Democracies‹
richteten einen offenen Brief an Präsident Obama, der die Überschrift ›Foreign Policy Experts Urge President
Obama to Take Action Against Assad‹
trägt. Darin werden u.a. härtere Sanktionen gegen Syrien, die Schaffung einer
internationalen Kontaktgruppe mit
gleichgesinnten Partnern, die Etablierung direkter Kontakte
zu regierungsfeindlichen Gruppen, insbesondere zum ›Syrischen Nationalrat‹
und zu den Deserteuren aus der syrischen Armee sowie die Zusammenarbeit mit der
Türkei zwecks Errichtung von für Syriens Sicherheitskräfte verbotene ›No-Go-Zonen‹ zum ›Schutz von
Zivilisten‹ verlangt.« Die
letztgenannte Forderung bedeutet faktisch die Schaffung von geschützten
Aufmarschgebieten für die in Syrien agierenden konterrevolutionären Banden. Zu den
Unterzeichnern des offenen Schreibens zählt Robert Kagan als
Vorstandsmitglied des PNAC, des ›Project
For A New American Century‹, das wir
gegenwärtig bereits ›auskosten‹ können. [Kagans Ehefrau, Victoria
Nuland, war zuvor unter Richard Cheney stellvertretende Beraterin für nationale
Sicherheit und ist gegenwärtig Pressesprecherin von Aussenministerin Hillary
Rodham Clinton] »Mehrere
Unterzeichner des obigen Briefes sind Berater republikanischer Politiker, die
sich um die Nominierung als Kandidaten für die Präsidentenwahl des Jahres 2012 bewerben. Unterzeichnet haben ferner Eric
Edelman (Vorstandsmitglied der FPI), Dan Senor (Vorstandsmitglied der FPI) und
Dov Zakheim, die Berater von Mitt Romney; ebenso Douglas Feith, Berater von
Rick Perry; dann James Woolsey, Berater von Newt Gingrich. Man wird also noch
einiges von den Neocons hören. Von denselben Unterzeichnern war schon im August
2011 ein Brief verfasst worden, der von der Regierung Obama mehr Härte gegen
Syrien gefordert hatte. »Der jetzige Brief läuft in seinen Forderungen auf die
Vorbereitung einer neuen imperialistischen Aggression hinaus.« [3]
Fall Libyen
Im Falle
Libyens hatten 44 frühere Mitglieder der
US-Administration, selbsternannte ›Menschenrechtler‹ und ›Aussenpolitikexperten‹ am 25.
Februar 2011 einen offenen Appell an Präsident Barack Obama gerichtet, in
dem sie eine Militärintervention in Libyen forderten. Das Schreiben
enthielt 5 Forderungen: 1. Herstellung einer militärischen ›Präsenz‹ im libyschen Luftraum, um dort ein Flugverbot durchzusetzen, »und,
soweit erforderlich, andere Operationen durchzuführen«, so die Verlegung von
Kriegsschiffen in die libyschen Küstengewässer, um eventuelle Evakuierungen zu
unterstützen und die Fähigkeit zu Angriffen gegen die Marine des Landes zu
haben. 2. Beschlagnahme aller Vermögenswerte der libyschen Regierung in der USA
und in Europa. 3. Unterbrechung der Einfuhr von libyschem Öl. 4. Abgabe einer
klaren Stellungnahme, dass Ghaddafi und Mitglieder seines Führungskreises damit
rechnen müssen, vor ein internationales Tribunal gestellt zu werden. 5.
Schnellstmögliche Bereitstellung humanitärer Hilfe für die libysche
Bevölkerung. Zu den Unterzeichnern gehört wiederum Robert Kagan, ferner so
bekannte Neocons wie Paul
Wolfowitz, Elliot Abrams, Eliot Cohen, Max Boot, William Kristol, John
Podhoretz, Randy Scheunemann und Danielle
Pletka. Um sich die geistige Verfassung dieser Leute bewusst zu machen,
überdenke man den folgenden Satz: »Das libysche Volk, die Völker des Nahen
Ostens und der Welt verlangen eine klare Führerschaft der USA.« [4]
Fall Georgien
Im Konflikt zwischen Russland und Georgien war die Stiftung NED, die ›National Endowment for Democracy‹ - ein von den Neokons kontrollierter Akteur
für die US-Weltherrschaft - von
Bushs neokonservativem Regime benutzt
worden, um sich in die inneren Angelegenheiten der Ukraine und Georgiens
einzumischen; dies entsprechend dem neokonservativen Plan, in den beiden ehemaligen
Teilgebieten der Sowjetunion US-freundliche und Russland-feindliche politische
Regimes zu errichten. Was die Slowakei, Serbien und
Montenegro betrifft, so war die NED auch dort eingesetzt worden, um das
ehemalige Jugoslawien zu zerstückeln. Nachdem Washington Michail Saakaschwili als
Präsident von Georgien installiert hatte, versuchte es, Georgien in die Nato zu
bringen. Die ganze Welt, ausser der USA, schrieb Paul Craig Roberts 2008, weiss, dass der Ausbruch des bewaffneten Konflikts
zwischen russischen und georgischen Streitkräften in Südossetien allein auf die
USA und ihre Marionette Saakaschwili zurückzuführen ist. Ferner: Als einzige
auf der ganzen Welt sind sich die Amerikaner nicht bewusst, dass die
Feindseligkeiten durch Saakaschwili initiiert wurden, weil die Georgier von
Bush, Cheney und den israelisch besetzten Medien einmal mehr belogen wurden.
Alle anderen wissen, dass der labile und korrupte Saakaschwili es nie
mit Russland aufgenommen hätte, indem er Südossetien angriff, hätte er nicht das Startzeichen dazu aus Washington erhalten. Als
Saakaschwili dann mit dem Fehlschlag seiner Armee konfrontiert war, hatte die
neokonservative ›Heritage Foundation‹ in Washington im Eiltempo eine
Konferenz einberufen, die vom Kriegstreiber Ariel Cohen veranstaltet worden
war: ›Dringend! Ereignis:
Russisch-georgischer Krieg: eine Herausforderung für die USA und die Welt‹. Die Washington Post gab den Kriegstrommeln des Neokons Robert
Kagan eine Plattform: ›Putin setzt
sich in Bewegung‹. Hierzu
Roberts: ›Nur ein Narr wie Kagan kann
annehmen, dass Putin …… nicht weiterfahren und ganz Georgien erobern
würde, um den amerikanischen Machenschaften an Russlands heikelster Grenze ein
Ende zu setzen‹. Die
russischen Truppen erreichten dann Südossetien, nachdem Tausende von Osseten
getötet worden waren und Zehntausende nach Russland geflohen waren, um dem
georgischen Angriff zu entkommen.« Auch
hierzu eine für die Einstellung der Neokonservativen bezeichnende
Stelle: Die New York Times räumte
Bill Kristols Tirade: ›Wird Russland ungestraft davonkommen?‹ einen Platz ein. Kristol donnert darin
gegen ›diktatorische und aggressive
und fanatische Regimes‹, die ›Freude daran haben, gemeinsam auf die
Schwächung des Einflusses der Vereinigten Staaten und ihrer demokratischen
Verbündeten hinzuarbeiten‹. Kristol
präsentiert eine neue Achse des Bösen – Russland, China, Nordkorea und Iran –
und warnt vor ›Verzögerung
und Unentschlossenheit‹, die ›lediglich zu künftigen Bedrohungen
und ernsteren Gefahren auffordern‹. [5]
Irakkrieg 2003
Dieser befand sich spätestens seit Mitte der 90er Jahre im
Stadium der Planung und wurde bereits 1998 öffentlich gefordert. Am
19. Februar 98 hatte das neokonservative ›Committee
for Peace and Security in the Gulf‹ in einem offenen Brief an Präsident
Bill Clinton ›eine
umfassende politische und militärische Strategie zum Sturz von Saddam Hussein
und seinem Regime vorgeschlagen.‹ In diesem heisst
es u.a.: ›Es wird nicht leicht sein, und
die Vorgehensweise, die wir befürworten, ist nicht ohne Probleme und Gefahren.
Aber wir glauben, dass es die vitalen nationalen Interessen unseres Landes erforderlich
machen, dass die USA eine solche Strategie übernehmen wird.‹ Zu den Unterzeichnern des Briefes
gehörten u.a. auch solche pro- zionistischen und neokonservativen Koryphäen wie Robert
Kagan, William Kristol…… sowie die folgenden Angehörigen der späteren Bush-Administration:
Elliott Abrams, Richard Armitage, John Bolton, Doug Feith, Zalmay Khalilzad,
Donald Rumsfeld, Paul Wolfowitz, David Wurmser, Dov Zakheim und Richard Perle
(Defense Policy Board). Beachtenswert ist, dass Rumsfeld Teil des
neokonservativen Netzwerks war und so schon den Krieg gegen den Irak forderte. Präsident Clinton ging damals
jedoch nur so weit, dass er das Gesetz zur Befreiung des Iraks, das der
irakischen Opposition 97 Millionen $ für die Ausbildung und militärische
Ausrüstung zugestand, unterstützte. [6]
Am 29. Mai 98 ging
dann vom PNAC ein weiterer offener Brief
an Clinton. Dieser verwies auf die Gefahr, dass Saddam Hussein ›die Fähigkeit erwirbt, Massenvernichtungswaffen
zu verschiessen, was er höchstwahrscheinlich tun wird, wenn wir auf unserem
gegenwärtigen Weg weitergehen‹; verlangt
wurde, ›in kurzer Frist zur
Durchführung einer militärischen Aktion bereit zu sein, da die Diplomatie
offenkundig versagt hat‹. Gleichzeitig
erging die Forderung für eine langfristige Strategie zur Entmachtung des
irakischen Diktators. ›In jedem Fall
kann die amerikanische Politik nicht weiterhin von einem irregeleiteten
Beharren auf Einstimmigkeit im UN-Sicherheitsrat behindert werden‹. Zu den Unterzeichnern
gehörte auch hier Robert Kagan und wiederum Elliott Abrams, Richard L. Armitage, William J. Bennett, John Bolton, Paula
Dobriansky, Francis Fukuyama, Zalmay Khalilzad, William Kristol, Richard Perle, Peter W. Rodman, Donald
Rumsfeld, Paul Wolfowitz, James Woolsey. [7]
Nun hätte sich Saddam Hussein niemals
zum Diktator des Iraks aufschwingen können, wäre er
von der USA selbst nicht aufgebaut worden, um in der Folge für ihre Zwecke
benutzt zu werden. In Ungnade gefallen, wurden ihm seinen Grenzen gezogen.
Darüber muss sich auch jeder Unterzeichner sehr wohl im klaren gewesen sein. Im
Herbst 2002 war dann das ›Committee for
the Liberation of Iraq‹ (CLI)
gegründet worden - zu dessen Mitgliedern auch Robert Kagan zählte - um
für den geplanten Irakkrieg zu werben. Am 19. / 20. März 2003 begann dann die
Invasion, die ›Operation Shock and Awe‹ zur Übernahme der Ölfelder durch die
USA.
Nun führt
Kagan als Begründung dafür, dass die Welt noch lange auf die Supermacht USA
angewiesen sein wird, u.a. folgendes als Grund an: »Gerade
das Drama in Syrien zeige eindrücklich, dass weder China noch Russland in der Lage
seien, eine verantwortungsvolle Rolle in der internationalen Politik zu
übernehmen.« Das wird ihm ja wohl niemand abnehmen. Mit Überheblichkeiten
dieser Art, deren Grundlage eigentlich nur die atomare Übermacht seines Landes
sein kann, sind wir inzwischen vertraut. Jedenfalls muss für die Art der
Verantwortung, wie sie die USA zu praktizieren gewohnt ist, endlich die Zeit
ablaufen, da sie je nach Lage dazu tendiert, in Überfall und Krieg zu münden. Strategic Alert charakterisiert sie wie
folgt:
»Die
Wahrscheinlichkeit, dass die Welt in einen Atomkrieg hineinschlittert, ist
hoch. Dies bezieht sich insbesondere auf die Konstellation von US-Streitkräften
im und um das Mittelmeer und den Persischen Golf. Der eigentliche Grund für die
massiven Vorstöße für ›humanitäres‹ militärisches Eingreifen in Syrien
oder Luftangriffe auf Atomanlagen des Irans hat nichts mit diesen Ländern an
sich zu tun, sondern liegt im Zusammenbruch des transatlantischen Finanzsystems
- nicht zuletzt da der Euro völlig gescheitert ist. Das Anzetteln von Kriegen
ist bekanntlich die klassische Reaktion der Oligarchie auf ihren drohenden
Machtverlust. Die Führungen in Rußland und China haben dies offensichtlich
verstanden und sperren sich deshalb mit allen Mitteln gegen
Militärinterventionen gegen Syrien oder den Iran, da sich dies rasch auf ganz
Asien ausweiten würde.« Daher verurteilte Rußlands Aussenminister
Sergej Lawrow öffentlich die Finanzierung und Bewaffnung von Oppositionsgruppen
gegen das Assad-Regime durch ausländische Mächte; ebenso verurteilten russische
Führungsvertreter letzten Dezember die Kriegspolitik der transatlantischen
Länder in drastischen Worten. Ob Syrien, der Iran oder Pakistan, jeder ›lokale‹ Militärschlag, so wird betont, würde sich zu einem regionalen
Krieg und danach auf Rußland und China ausweiten. Schon am 29. 11. hatte Lawrow anläßlich einer Pressekonferenz
mit dem isländischen Außenminister Skarphedinsson in Moskau ein Ende der Ultimaten von
westlicher Seite und der Arabischen Liga gegenüber Syrien verlangt. Sanktionen
würden zu keiner Lösung führen. Lawrow verglich auch das Verhalten des
Golf-Kooperationsrates gegenüber Jemen und Syrien: ›Alle diese Länder, einschließlich derer, die jetzt Maßnahmen gegen
Syrien verlangen, haben sich gegenüber Jemen ganz anders verhalten. Dort
dauerten die Verhandlungen über eine friedliche Lösung, die vom
Golf-Kooperationsrat für die Golfstaaten vorgeschlagen wurden, monatelang.‹ Außerdem sei der Bericht der UNO-Kommission,
in dem die syrische Regierung humanitärer Verbrechen bezichtigt wurde, nicht
die offizielle Meinung der UNO, sondern nur die der Vertreter des
UN-Sekretariats. Die Beteiligung der Türkei an der Destabilisierung der
Region ist besorgniserregend. Sowohl Chinas
Regierung als auch Chinas Streitkräfte haben eindeutig die Erkenntnis signalisiert,
daß sich ein Angriff auf Syrien und/oder den Iran faktisch gegen China und
Rußland richten würde. [8] Wer also nimmt hier
Verantwortung wahr?
»Was hat Amerika Europa zu bieten«, legt der ehemalige stellvertretende
US-Finanzminister Paul Craig Roberts dar, »außer
Millionen an Dollars, die es bezahlt, um europäische politische Führer zu
bestechen und so sicherzustellen, daß sie ihre eigene Bevölkerung betrügen? Gar
nichts. Die USA ist finanziell bankrott: ihre Budget- und Handelsdefizite sind
größer als die gemeinsamen Defizite der restlichen Welt zusammen genommen. Die
einzige militärische Bedrohung, die auf Europa zukommt, besteht darin, für die
amerikanische Weltherrschaft in Amerikas Kriege hineingezogen zu werden. Der
amerikanische Verbrauchermarkt geht an der Auslagerung der amerikanischen
Arbeitsplätze und damit der Einkommen zugrunde, aber auch an den Folgen, die
sich durch den Kollaps der Immobilien und Derivate für das Vermögen ergeben
haben. Die USA hat Europa nichts anzubieten. Es ist in der Tat so, daß der
Rückgang der amerikanischen Wirtschaft die europäischen Exporte zum
Erliegen bringt, weil er den Wert des Euros in die Höhe treibt.« [5]
Es war
übrigens unter der Präsidentschaft von Ronald Reagan,
dass sich die USA vom grössten Gläubiger der Welt zum grössten Schuldner
wandelte. Nun
wäre es reine Zeitverschwendung, die Schreckenstaten aufzuzählen, die die
bislang ›von Amerika gemachte Welt‹ kennzeichnen und die gegen die
Annahme, dass wir diese Nation brauchen, sprechen. Man kann lediglich hoffen,
dass sich in der USA selbst noch rechtzeitig genug eine Bewegung formiert, die
weiteren ›imperialen Zielen‹ Einhalt gebietet.
Als
Gegenvorschlag zu Kagans Buch wäre durchaus Webster G. Tarpleys ›Die gekauften Revolutionen – Die
CIA-Finanzierung der arabischen Unruhen‹
zu empfehlen, da Tarpley die Einflussnahme der eigentlichen Strippenzieher des
arabischen Frühlings im Detail offenlegt. [9]
[1] http://bazonline.ch/ausland/amerika/Die-Welt-braucht-Amerika/story/27224873
13. 2. 12
Philipp
Löpfe -
Die Welt braucht Amerika
[2] http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=1066 31. 10. 2008
USA
errichten AFRICOM, Pentagon plant Strategie für Rohstoffkriege - Von F. William
Engdahl
[3] Quelle: http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=40367&title=Ein+neuer+%22Offener+Brief%22%3A+Neocons++fordern+%22Hilfe%22++f%FCr+das+syrische+Volk&storyid=1001325496816 2. 1. 12
Ein neuer "Offener Brief": Neocons fordern "Hilfe"
für das syrische Volk - Von Hans-Werner Klausen resp.
http://hanswernerklausen.wordpress.com/2012/01/13/neocons-fordern-%E2%80%9Ehilfe-fur-das-syrische-volk-ein-neuer-%E2%80%9Eoffener-brief/ 13. 1. 12 Hans-Werner Klausen -
Neocons fordern ›Hilfe‹ für das syrische Volk – Ein neuer ›Offener Brief‹ - Der Originalbrief ist dort einsehbar
[4] http://www.jungewelt.de/2011/03-01/049.php 1. 3. 2011
Neocons wieder auf dem Kriegspfad - Von
Knut Mellenthin
siehe auch http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=1699 13. 3. 11
Libyen
[5] Quelle:
http://bb.focus.de/focus/p=Die+USA+sind+keine+Supermacht+sondern+eine+bankrotte+Farce%BB-1325592 28. 8. 2008 Die USA sind keine
Supermacht, sondern eine bankrotte Farce - Von Paul Craig Roberts
[6] Quelle: Zeit-Fragen
Nr. 5 vom 10. 2. 2003 - Der Krieg im Irak - ausgedacht in Israel - Von Stephen J. Sniegoski http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_101c/INDEX.HTM
[7] Quelle:
http://hanswernerklausen.wordpress.com/2012/01/13/totgesagte-leben-langer-altes-und-neues-von-den-neocons-von-belgrad-nach-bagdad-von-bagdad-nach-die-amerikanischen-neokonservativen-im-uberblick/ Totgesagte leben länger: Altes und Neues von
den Neocons – Von Belgrad nach Bagdad, von Bagdad nach …? – Die amerikanischen
Neokonservativen im Überblick - Von Hans-Werner Klausen
[8] Strategic Alert, Jahrgang 24, Nr. 49 vom 7. Dezember 2011
[9] DVD Webster Tarpley - Die
gekauften Revolutionen http://www.kopp-verlag.de/Die-gekauften-Revolutionen.htm?websale7=kopp-verlag&pi=922200&ci=000123
Siehe auch: http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=1773 7. 7. 11 Aus dem
manipulierten »arabischen Frühling« der CIA wird ein langer, heißer
Kriegssommer - Von Webster G. Tarpley
Bekannte Vertreter des US-amerikanischen Neokonservatismus
sind auf
http://hanswernerklausen.wordpress.com/2012/01/13/prominente-vertreter-des-us-amerikanischen-neokonservatismus-auswahl/ verzeichnet; desgleichen neokonservative
Institutionen und ihre website 13. 1. 12
Siehe auch http://www.politonline.ch/?content=news&newsid=1771 3.
7. 11
Syrien: Hintergründe und Fakten - Von Doris Auerbach
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