Nochmals: Die Bilderberger - Von Doris Auerbach

Zum ersten Mal in der Geschichte der Bilderberger wurde auf der website, die seit Jahren in verlässlichster Form über diese Treffen berichtet [1], eine Zusammenkunft von Teilnehmern in der Zeit vom 8. bis 11. 5. in dem in der Nähe des Strandes von Vouliagmeni bei Athen liegenden Plaza-Hotel (Bild) angezeigt, die ganz offensichtlich keine reguläre Konferenz darstellte. Wir haben darüber in dem Artikel »Noch heimlicher als sonst: die Bilderberger-Konferenz 2008« [2] berichtet. Was es mit diesem Treffen auf sich hatte, ist auch jetzt noch nicht ersichtlich. Jim Tucker, einem der Bilderberger-Spezialisten zufolge, war der Bericht über eine Konferenz in Athen möglicherweise nichts anderes als ein Ablenkungsmanöver.

Wie inzwischen bekannt, fand das Treffen vom 5. bis 8. Juni in Chantilly, Virginia, in der Nähe von Washington DC, im Westfields Marriott Hotel statt. In Chantilly war auch die Konferenz des Jahres 2002 vom 30. 5. bis 2. Juni abgehalten worden. Im Prinzip bleiben, mit Ausnahme wechselnder geladener Gäste, die Teilnehmer weitgehend dieselben: einflussreiche Firmenchefs, Politiker, NATO-Funktionäre, Titanen aus der Bankenindustrie und je nachdem auch Angehörige der europäischen Königshäuser, wobei die holländische Königin Beatrix als Hauptaktionärin von Royal Dutch Shell in der Regel stets dabei ist. Bei diesen streng abgeschirmten Zusammenkünften wird, wie es heisst, das Schicksal der Welt unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestimmt. So schrieb denn auch Interinfo Linz im Juni 2007: »Es ist fast allen Politikern völlig gleichgültig, was die Bevölkerung will. Die wirklich wichtigen Entscheidungen fallen im Hintergrund und nie in den Parlamenten. Den Menschen werden Politshows vorgeführt, ein Demokratietheater, das sie auch noch selbst zu finanzieren haben. Und die, die an den Töpfen sitzen, können sich ungeniert bedienen, machen sie doch auch die Gesetze, und so ist eigentlich alles rechtens, ein Rechtsstaat also.« Und George Wald, amerikanischer  Nobelpreisträger für Biologie, meinte: »Ich glaube nicht, dass in der westlichen Welt die Regierungen wirklich regieren. Ich glaube, sie dienen als Handlanger grosser finanzieller und industrieller Mächte.«
 
Anwesend waren u.a. Condeleeza Rice, der türkische Aussenminister Ali Babacan [zum 5. Mal!], der niederländische Ministerpräsident Jan Peter Balkenende und Ackermann von der Deutschen Bank; sie alle waren auch am diesjährigen WEF in Davos zugegen. Das Büro von Senator Obama wollte im übrigen nicht dementieren, dass dieser die Bilderberger-Konferenz am Abend des 5. Junis besucht hatte. Laut Berichten seien er und Hillary Clinton bei einem Ereignis im nördlichen Virginia anwesend gewesen. Von Schweizer Seite waren Daniel Vasella, Novartis, Peter Forstmoser von der Universität Zürich und Markus Spillmann von der Neuen Zürcher Zeitung vertreten. Die Liste aller Teilnehmer ist auf
https://secure.gn.apc.org/members/www.bilderberg.org/phpBB2/viewtopic.php?t=2716  einsehbar.

Der an der Konferenz anwesende frühere CEO der Firma Fannie Mae, James A. Johnson, ist inzwischen von Barak Obama beauftragt worden, mit der Suche nach einem brauchbaren Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten zu beginnen. Diese Aufgabe hatte er 1984 schon für Walter Mondale und 2004 für John Kerry wahrgenommen. Johnson ist Mitglied der amerikanischen Freunde der Bilderberger, des Council on Foreign Relations und der Trilateralen Kommission; die Vernetzung ist also sozusagen allgegenwärtig. 
 
Durchaus interessant die Teilname von Flemming Rose, zum ersten Mal, dessen Zeitung die Mohammed-Karikatur veröffentlichte, was in der Folge der Anlass zu einem breit entfachten Streit wurde. Siehe http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=374 Zum Karikaturenstreit. Helga Zepp-Larouche führte hierzu folgendes aus 3: »George Shultz und die Karikaturen - Gleichzeitig wurde der Konflikt um die den Propheten Mohammed verunglimpfenden Karikaturen durch deren Veröffentlichung in weiteren Ländern hochgekocht, gewissermaßen als dramatische Kulisse für den kommenden Militärschlag gegen den Iran. Unter Islamexperten ist unbestritten, daß die ursprüngliche Publikation der Karikaturen in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten eine bewußte Provokation war, die genau den Zweck hatte, diesen Krieg der Kulturen loszutreten. Und wer sitzt im Vorstand der von Jyllands-Posten unterstützten Denkfabrik CEPOS? Kein anderer als George Shultz, ehemaliger US-Außenminister und Graue Eminenz der Neocons - der Mentor von Cheney, Rumsfeld und Rice. Die aufflammende Gewalt gegen europäische Botschaften im Nahen Osten wiederum war das Werk weniger hundert Leute. Nichts ist leichter, als religiösen Fundamentalisten ein passendes rotes Tuch hinzuhalten - man muß sich nur an das Vorgehen des britischen Arabien-Büros, des Glub Pascha und des Sykes-Picot-Vertrages erinnern, um zu verstehen, wie die Gewalt inszeniert wird.« Immerhin ist Rose, wie es heisst, ein alter Bekannter von Harvard Professor Samuel P. Huntington, der schon 1996 von der zwischen dem Islam und dem Christentum sowie zwischen chinesisch- und anderssprachigen Völkern heraufziehenden Feindschaft resp. von einem Krieg zwischen Islam und Christentum sprach, was er in seinem bekannten Buch Clash of Civilizations dargelegt. Immanuel Steinberg * bezeichnet dies als eine Prophezeiung mit Selbsterfüllungspotential - und Nachhilfebedarf.
 
Bereits am 15. August 1871 sprach Albert Pike (1809-1895), der souveräne Grossmeister des Altertümlichen und Anerkannten Schottischen Ritus der Freimaurerei in Amerika und Begründer des Ku Klux Klan, in einem Brief an Giuseppe Mazzini von einem ausführlichen Plan der zukünftigen geschichtlichen Entwicklung, einschliesslich der Inszenierung von drei Weltkriegen zur Erlangung der Weltherrschaft. Die eine grauenhafte Vernichtung mit sich bringenden ersten beiden Weltkriege haben wir durchlitten, der dritte Weltkrieg sollte sich  aus den Meinungsverschiedenheiten ergeben, die zwischen den Zionisten und den Arabern hervorgerufen  würden. Da  politischerseits von dem Horrorszenarium eines Dritten Weltkriegs immer wieder die Rede ist, fragt man sich instinktiv: Etwa ein neuer Auftrag für Flemming Rose?
 
Prof. Arno Peters schreibt zum Kapitel Freimaurer in seinem Werk Synchronoptische Weltgeschichte: »Ihre Stärke liegt in ihrer Pflicht zur gegenseitigen Hilfeleistung, in ihrem Verschwiegenheitsgelübde und in ihrem streng hierarchischen Aufbau. Ihr Ziel, führende Männer als Mitglieder zu gewinnen, haben sie lange Zeit hindurch erreicht. [….] Wegen ihrer unbedingten Bindung an anonyme Geheimbefehle blieben sie bis zur Gegenwart eine mächtige Kraft mit heute etwa sechs Millionen Mitgliedern in 36 Staaten, davon etwa vier Millionen in der USA.« Der französische Journalist Daniel Carton vermerkt in seinem Buch Bien entendu, c’est off’ - Ce que les journalistes ne racontent jamais: »In unseren Ministerien und Versammlungen füllen die Verwaltungen die Leere, die die Politiker - zu sehr damit beschäftigt, die Medien zu füllen - hinterlassen. Überall werden die Gesetze von jeder Art von Lobby gemacht und die Netzwerke der Freimaurer und der Homosexuellen sind nicht mehr zu umgehen.« Die junge Welt führt in einem Artikel zu den Bilderbergern folgendes aus: »Seit Jahrzehnten ist zu beobachten, wie sich der politische Formierungsprozeß nicht mehr nur in den dafür vorgesehen Institutionen vollzieht, sondern sich stattdessen in elitäre Gruppierungen verlagert, die fernab des öffentlich Sichtbaren agieren. Innerhalb solcher Elitezirkel wie die Bilderberger kommt es zu einem enormen Zusammenfluß von Handlungsmacht. Diese läßt sich dann durch die Kontakte, die bei den Konferenzen zustande kommen, potenzieren. Dadurch wird es möglich, daß bestimmte Ideen, Konzepte und Vorschläge, die bei den Treffen unterbreitet werden, von den Teilnehmern nach außen, in die Politik bzw. in die Medien getragen werden können, bis sie schließlich zur »Programmatik« werden, ohne daß ein Außenstehender nachvollziehen kann, woher diese stammt. Obwohl die Gruppierung in einem dünnen Informationsheft betont, daß auf den Konferenzen keine Beschlüsse gefaßt werden, fällt auf: Einige der Themen, die bei Bilderberger-Treffen diskutiert werden und in der Broschüre angeführt sind, werden als Fragen formuliert. So hieß es beispielsweise 1966: »Soll die NATO umstrukturiert werden und wenn ja, wie?« Ein Indiz aus dem sich schlußfolgern läßt, daß die Konferenzen nicht nur den Charakter eines Debattierclubs haben, sondern daß womöglich von den Bilderberger-Konferenzen Impulse ausgehen, die sich dann in der gesellschaftspolitischen Realität manifestieren.«
 
Laut Paul Joseph Watson nahm auch US-Verteidigungsminister Robert Gates an der Konferenz teil 5; er ist jedoch nicht im Teilnehmerverzeichnis aufgeführt. Gates hätte zusammen mit Condoleezza Rice »für einen Angriff auf den Iran geworben. Obwohl die meisten Europäer bei der Bilderberger-Konferenz ihre ablehnende Haltung gegenüber einem militärischen Angriff demonstriert hätten, seien die Kriegstrommeln nun lauter zu vernehmen.« Als Reaktion auf die hitzige Rhetorik, so Watson ferner, sei eine tripartisaneGruppe zur Vermeidung eines weiteren Krieges gebildet worden. »Das derzeitige Gerücht hier in Washington ist derart, dass Bush nach den Wahlen im November angreifen wird, damit es dem Nominierten der republikanischen Partei nicht schadet. Viele in seinem Umfeld sagen, er meine, er hätte noch etwas zu erledigen, bevor er aus dem Amt scheidet,« sagte Carah Ong vom Center for Arms Control and Nonproliferation. Israel befürwortet seit langem einen von der USA angeführten Angriff und soeben »sei berichtet worden, dass ein Iran-Kommandoin der israelischen Luftwaffe gebildet worden wäre. Die Operationen des Kommandos zielten darauf ab, die Koordination zwischen den israelischen ballistischen Raketen sowie den Luft- und Raketenbrigaden zu verbessern, welche die Arrow- und Patriot-Raketensysteme verwenden.« Es ist nicht vorstellbar, dass die Wahnsinnsabsicht, ein weiteres Land mit einem Bombenteppich zu überziehen, bei dem anhaltenden Grauen, dem sowohl die Iraker als auch die Afghanen in nicht nachlassender Form ausgesetzt sind, keine Ächtung erfährt. In diesem Zusammenhang kann man nur immer wieder darauf hinweisen, dass die seinerzeit bei der Abstimmung über den UNO-Beitritt der Schweiz von allen Befürwortern als friedensstiftend hochgelobte Institution auf diesem Sektor ein reiner Versager geblieben ist.
 
Informationen, die nach dem diesjährigen Treffen nach draussen gesickert wären, sind so gut wie inexistent. Dennoch ist ein Artikel 6 von Lee Rogers, der sich mit der offenbar konzipierten Absicht der Bilderberger, das Ziel einer globalen Zentralisierung der Banken zu erreichen, befasst, gerade hinsichtlich der Strategien, die ohne unser Wissen und fernab jeglicher demokratischer Entscheidungsprozesse in Gang gesetzt werden, nicht zu unterschätzen: »Es scheint, als würde der New Yorker Federal Reserve Präsident Timothy Geithner [der in Chantilly anwesend war und auf der Teilnehmerliste aufgeführt ist] nun für die neuen Pläne im Bereich des Zentralbankwesens werben, über die wahrscheinlich bei der Bilderberger-Konferenz entschieden wurde. Geithner schrieb einen Artikel für die Financial Times, in dem er ein globales Rahmenwerk zur Regulierung des Bankwesens fordert; die US-Zentralbank solle dabei eine instrumentale Rolle spielen. Er zitiert all die Probleme, welche von den Zentralbankern überhaupt erst geschaffen wurden, als Anlass für mehr zentralisierte Macht. Geithner entschloss sich, den Artikel kurz nach der Bilderberger-Konferenz zu verfassen, wo einige der mächtigsten Funktionäre des Zentralbankwesens anwesend waren. Neben Geithner fanden sich u.a. der Vorsitzende der Federal Reserve, Ben Bernanke, Henry Paulson vom US-Finanzministerium, Jean-Claude Trichet, der Präsident der europäischen Zentralbank, sowie der Präsident der Weltbank, Robert Zoellick, im Westfields Marriott Hotel ein. Angesichts der Teilnahme dieser Schwergewichte aus dem Zentralbankwesen an der Bilderberger-Konferenz ist es höchst unwahrscheinlich, dass Geithners in der Financial Times geäusserten Vorschläge nicht während der Konferenz besprochen wurden. Es ist kein Geheimnis mehr, dass hinter den Bilderberger-Treffen die zentrale Absicht steckt, die Welt zur Akzeptanz einer Weltregierung zu bewegen. Durch die Schaffung eines neuen globalen Rahmenwerks zur Regulierung des Bankwesens würden wir uns noch weiter an eine Weltwährung und eine bargeldlose Gesellschaft annähern, in welcher Transaktionen nur mit Mikrochips durchgeführt werden können. Dieses System wird von der grössenwahnsinnigen Elite natürlich als Segen für die Menschheit gepriesen werden. Geithner und seine Kollegen benutzen die gleiche Taktik, mit der die Finanzelite die Federal Reserve im Jahr 1913 geschaffen hatte. Sie schufen eine Krise und sagten der Öffentlichkeit, sie hätten die Krise nur deshalb nicht verhindern können, weil sie nicht genügend Macht besassen. Die Panik von 1907, welche als Argument für die Verabschiedung des Federal-Reserve-Gesetzes herangezogen wurde, ist auf die Handlungen von JP Morgan und einigen weiteren Interessengruppen zurückzuführen. In den 1920er Jahren war die Geldmenge erhöht worden, aber nach dem Crash des Aktienmarktes 1929 verringerte die Fed die Geldmenge und zwang Hunderte von kleineren Banken aus dem Geschäft. Der Konsolidierung und der völligen Kontrolle stand nichts mehr im Wege. Die Geschichte droht sich nun zu wiederholen, dieses Mal in einem weitaus grösseren Massstab.« Soweit Lee Rogers.
 
Es ist somit durchaus anzunehmen, dass die von Conrad C. Stein bereits 2001 angesprochene Verwirklichung einer Einheitswährung - bei der der Euro lediglich ein Zwischenstadium darstellt - resp. die Schaffung eines Weltdollars zur Diskussion stand. Nicht umsonst hat Stein seinem Werk den Untertitel Die schleichende Revolution gegen die Völker gegeben. Was den Mikrochip - resp. die bargeldlose Gesellschaft - betrifft, so dürfte dies in der Tat ein unverrückbarer Bestandteil der geplanten Bestrebungen sein. An einem solchen wird seit Jahren gearbeitet - sicherlich nicht umsonst! Der Chip zur Markierung von Tieren findet bereits seine Anwendung, die Hungerhill School in Doncaster, South Yorkshire, hat im Herbst vergangenen Jahres den RFID-Chip in der Schulkleidung getestet, die USA erwägt, alle Flughafenangestellten mit einem Mikrochip-Implantat zu versehen und das US-Sicherheitsunternehmen Citywatcher hat damit begonnen, seinen Mitarbeitern RFID-Chips zu implantieren, um deren Bewegungen im Firmengebäude besser kontrollieren zu können.  Die Basler Zeitung vom 17. 7. 07 berichtete, dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass an den Zürcher Spitälern in etwa 5 Jahren wohl das Pervasive Computing eingeführt wird, mit dem eine Überwachung von Patienten durch einen auf oder unter der Haut angebrachten Chip gewährleistet werden kann. Zwar müsse der Patient über dieses konstante Monitoring umfassend aufgeklärt werden und sein Einverständnis geben - aber das wird er im Bangen um seine Gesundheit natürlich ganz sicherlich. Was das sogenannte Neuroimaging - das Erstellen von Bildern des Gehirns, mit dem Persönlichkeitsmerkmale sichtbar gemacht werden können - betrifft, so sind diesem nach Ansicht von Bruno Baeriswyl, dem Datenschutzbeauftragten des Kantons Zürichs, klare Grenzen zu setzen. Diese Methode dürfe nicht über die medizinischen Bedürfnisse hinaus Verwendung finden - also etwa für Marketingzwecke eingesetzt werden. Man darf  ruhig davon ausgehen, dass sich auf Grund der beiden Vorstufen - das Implantieren eines Chips bei Tieren und Patienten - der allgemeine Zwang, einen RFID-Chip zu tragen, Schritt um Schritt verwirklichen lassen wird. Auch das Neuroimaging könnte in der Folge durchaus seinen Weg in eine breitere Benutzung finden, schliesslich ist in der Regel bislang praktisch alles, was an Verfahren entwickelt wurde, auch eingesetzt worden. Es ist nicht anzunehmen, dass die hinter diesem Ziel stehenden Kräfte bereit sind, dieses aufzugeben, da der Mikrochip in einem Einheitsgeldsystem sowie in einer Eine-Welt-Wirtschaft ein ideales Kontrollmittel darstellt. Mittels Chip lässt sich aber auch die Rationierung von Nahrungsmitteln durchführen, sollte eine solche angestrebt werden. Und sicherlich wird man ohne Chip, ist dieser einmal flächendeckend eingeführt, nicht das Geringste mehr kaufen können. Hinzu kommt, dass jeder einzelne Schritt des Trägers dann Tag und Nacht überwachbar ist, eine geradezu unheimliche Vorstellung.

»Laut Plänen des Committee of 300«, hält Stein fest, »wird es kein Bargeld ……in den Händen der Nichtelite geben. Alle Transaktionen werden durch die Debit-Karte, die die Identifikationsnummer des Inhabers aufweisen wird, ausgeführt werden.« Gestützt wird diese Vorstellung durch eine bereits im Juli 2006 veröffentlichte Information von Topic, laut der die  EU den Bargeldumlauf stark zu vermindern beabsichtigt. Bis 2010 wollen die EU-Kommission und das Bankengewerbe im gesamten Europa ein neues einheitliches electronic cash system eingeführt haben. Es nennt sich Single Euro Payment Area SEPA; im Rahmen von SEPA soll also der Bargeldumlauf drastisch verringert werden. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 27. Mai 2006 mitteilte, laufen die europäischen Geldtransporteure  dagegen Sturm. Wie es hiess, habe ihr europäischer Verband European Security Transportation Association ESTA eine breite Initiative auf EU- und nationaler Ebene angekündigt, um nicht nur die eigenen Interessen als Geldtransporteure zu verteidigen, sondern auch die der EU-Bürger, die immer noch gerne bar bezahlen. Insofern lässt sich eine schrittweise Verringerung des Bargelds durchaus als einleitender Schritt zum Chip- resp. Kartenzwang sehen. Um gegen die Übermacht von Bilderberger & Co. anzukommen, bräuchte es bei Widerstandsbestrebungen mehr Solidarität von Seiten der Bürger, die Überwindung der immer noch zu verzeichnenden beträchtlichen Lethargie hinsichtlich der Anteilnahme am politischen Geschehen und endlich die Möglichkeit, die Medien für die Bürger zu gewinnen, damit sie deren Anliegen vertreten und dadurch die Sensibilisierung für Themen, die die Freiheit des Menschen bedrohen, schärfen. Leider ist die Mehrheit der Parlamentarier aus meiner Sicht sozusagen standfest, wenn es darum geht, die Ignoranz zu pflegen, anstatt Ansätze zur Freiheitsberaubung, die ihren eigenen Nachkommen drohen, auszuloten. Dies wäre ihre erste Pflicht - noch vor den Bürgern - da sie in ihrem Amt die Verantwortung für das tragen, was zum Wohl der Bevölkerung in die Wege zu leiten ist. Es lässt sich nicht übersehen, dass Neuerungen - wie der biometrische Pass oder der Fingerabdruck - ohne weitere Hinterfragung und praktisch ohne Widerstand von Seiten der Volksvertreter eingeführt werden konnten. Schritte dieser Art wären meines Erachtens nicht möglich, sässe nicht ein in meinen Augen als gedankenlos zu  bezeichnendes Heer an Mitspielern willfährigster Natur in unseren Ämtern. Es wird stets behauptet, dass sowohl die im RFID-Chip des Reisepasses abgespeicherten Fingerabdrücke und Fotos der Sicherheit dienen. Hier dürften erhebliche Zweifel anzumelden sein - das Ganze ist eher so zu interpretieren, dass es dem Ziel der lückenlosen totalen Überwachung dient. Und eine Passfälschung wird damit sicherlich nicht aus der Welt geräumt, das hiesse die Findigkeit der Fälscher zu unterschätzen. Jedenfalls sollte man bedenken, dass das im medizinischen Bereich zumindest in der BRD bereits zur Anwendung gelangende Tragen eines RFID-Chips unter der Haut - um, wie es heisst, medizinische Daten im Notfall schneller abfragen zu können - durchaus als Teil einer weltweiten Kampagne zu sehen ist, um schlussendlich jedem Erdenbürger einen RFID-Chip einzupflanzen.
 
»Es gibt keinen Zweifel«, schreibt Stein, »der Weg der völkerfeindlichen »supranationalen«  Bewegung geht in Richtung Weltregierung«. Es seien daher nochmals die Gedanken der deutsch-amerikanischen Philosophin Hannah Arendt wiederholt, die sie in einem in ihrem Werk Men in Dark Times enthaltenen Artikel des Jahres 1967 niederlegte: »Gleichgültig, welche Form eine Weltregierung mit zentraler Macht über den gesamten Globus annehmen wird, die Vorstellung einer nicht rechenschaftspflichtigen Gewalt, die die gesamte Erde beherrscht, ein Monopol aller Gewaltmittel innehat, ungehindert und unkontrolliert durch andere unabhängige Kräfte, ist nicht nur ein Alptraum von Tyrannei, es würde auch das Ende allen politischen Lebens, so, wie wir es kennen, bedeuten.« Es wäre an der Zeit, dass sich unsere Parlamentarier diese Worte zu Herzen nähmen.
 
Der Brite Tony Gosling, der die Bilderberger schon früh »verfolgte«, fordert dazu auf 7, klarzumachen, dass die Bevölkerung sowie verantwortungsbewusste Menschen in Europa und Nordamerika entschieden haben, dass die Bilderberger ihren Weltkrieg nicht bekommen werden. Heute, sagt Gosling, ist es unmöglich, vorzutäuschen, dass die Bilderberger irgendetwas anderes sind als eine Erweiterung der US-Einflusssphäre, wie sie zwischen Churchill, Stalin und Roosevelt auf Yalta beschlossen wurde. Es ist zweifelhaft, schreibt Gosling ferner, ob eine grössere Feuersbrunst im Mittleren Osten, die dazu beabsichtigt ist, der Funke zu sein, mit dem ein offener Dritter Weltkrieg zu entfachen wäre, zu vermeiden ist. Noch bedeutender ist die Frage, ob Englands Streitkräfte eine neutrale Haltung einnehmen können und gegen die israelischen Verteidigungskräfte und die militärische Expansion der USA eine friedliche, klare und starke Führung an den Tag legen werden.
 
Insgesamt befinden sich zahlreiche ausführliche Beiträge über die Bilderberger auf politonline. Man müsste sich endlos wiederholen, wollte man damit fortfahren, die Charakteristik dieses Gremiums immer wieder herauszustellen. Eingehende Berichte über das Treffen von Seiten der Tagespresse sind kaum zu erwarten, so dass man hier eher auf das Internet zurückgreifen muss. Was die Verschwiegenheit der US-Presse betrifft, so bezeichnet Joseph Watson die Editoren der Washington Post, der New York Times oder auch des Wall Street Journals insgesamt als Bilderberger-Mitglieder. Es bleibt somit abzuwarten, ob im folgenden Berichte erscheinen werden, die über die jetzt getroffenen Absprachen Näheres offenlegen. 
 
 
1 http://www.bilderberg.org/2008.htm#met
2 http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=935
3 Neue Solidarität Nr. 7/2006 Irankrise: Britisches Empire arbeitet mit den alten Tricks!
Von Helga Zepp- LaRouche, Bundesvorsitzende der BüSo
4 http://www.jungewelt.de/2008/06-04/038.php 4.6.08 Die Kulissenschieber
Wenn die Bilderberger-Gruppe zur jährlichen Konferenz einlädt, kommt das »Who’s who« der Geostrategen zusammen. Dieses Mal trifft sich der Elitezirkel in den USA - Von Marcus B. Klöckner
5 http://prisonplanet.com/articles/june2008/061008_iran_threatened.htm resp. http://www.infokrieg.tv/Drohung_gegen_Iran_2008_06_11.html 10. 6. 08
6 Bilderberger verfolgen Agenda der globalen Zentralisierung der Banken - Von Lee Rogers
http://infokrieg.tv/Bilderberger_planen_gloales_Rahmenwerk_fur_das_Banksystem_2008_06_11.html 9.. 6. 08
7 https://secure.gn.apc.org/members/www.bilderberg.org/phpBB2/viewtopic.php?t=2721
PEPIS#99 World War III - Kissinger’s Final Chantilly Gambit; Tony Gosling - Sun08Jun08
http://groups.google.com/group/pepis/browse_thread/thread/baf54e1453ea01b5
http://groups.yahoo.com/group/PEPIS/message/144
 
* website von Thomas Immanuel Steinberg: http://www.steinbergrecherche.com/
Conrad C. Stein, Die Geheime Weltmacht - Die schleichende Revolution gegen die Völker, Hohenrain Verlag Tübingen 2001, ISBN-Nr. 3-89180-063-0; das Werk gibt u.a. einen ausgezeichneten Überblick über die sogenannten globalen Institutionen wie Nafta, WTO, UNO, etc., sowie über den Club of Rome, Trilaterale Kommission, CFR usw.
Arno PetersSynchronoptische Weltgeschichte, Verlag Zweitausendundeins, Frankfurt am Main; http://de.wikipedia.org/wiki/Peters_Synchronoptische_Weltgeschichte
Bien entendu, c’est off’ - Ce que les journalistes ne racontenten jamais
Albin Michel, Paris 2003 ISBN 2-226-13469-7 www.ablin-michel.fr
Bez. Flemming Rose siehe http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=374
Zum Karikaturenstreit vom 05.03.2006 19:56