Die ewige UNO-Angstmache

Vor etwa einer Woche hat der Menschenrechtszar der Vereinten Nationen in Genf eine ernste Warnung ausgesprochen:

»Bis zu 80 Millionen Menschen werden in den Hunger getrieben, wenn die Klimaziele nicht erreicht werden«. Dies sind die Worte von Volker Turk, dem Leiter des UN-Menschenrechtsrats in Genf. Er sprach auf einer Menschenrechtsveranstaltung und nannte als Hauptursache für diese kommende Katastrophe – was sonst – den »Klimawandel«. Er sagte: »Extreme Wetterereignisse haben erhebliche negative Auswirkungen auf Ernten, Herden und Ökosysteme, was zu einer weiteren Besorgnis über die weltweite Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln geführt hat«. Turk fuhr fort und behauptete: »Im Jahr 2021 waren mehr als 828 Millionen Menschen von Hunger bedroht, und es wird prognostiziert, dass durch den Klimawandel bis zur Mitte dieses Jahrhunderts bis zu 80 Millionen weitere Menschen von Hunger bedroht sein werden«. Er fügte hinzu: »Unsere Umwelt brennt. Sie schmilzt. Sie erschöpft sich. Sie trocknet aus. Sie stirbt«. Diese Faktoren, zusammengenommen, werden die Menschheit in eine »dystopische  Zukunft« führen, wenn die Umweltpolitiker nicht dringend und unverzüglich Maßnahmen  ergriffen. Herr Turk weiß indessen sehr genau, dass die Menschen das Klima nicht verändern können, indem sie ihren Kohlenstoff-Fußabdruck reduzieren, denn der menschliche Kohlenstoff-Fußabdruck hat einen absolut minimalen Einfluß auf das, was »globale Erwärmung« oder in einer Sitzung im EU-Parlament Klimawandel genannt wird. Auch wenn die Menschheit eine »Netto-Null-Emission« erreichen würde, würde sich das Klima weiterhin so verändern wie in den rund 4 Milliarden Jahren, in denen die Erde existiert. Die Erde ist, wie alle Planeten im Universum, ein dynamisches Wesen, sie lebt, wenn man so will. 

Das Klima wird nicht vom Menschen beeinflußt, sondern zu mehr als 97 % von der Sonne, von den Sonnenbewegungen. Das bezeugt jeder seriöse Wissenschaftler, und es werden immer mehr, die sich dem immer größer werdenden Klimakrimi entgegenstellen. Und diese sonnenbeeinflußten dynamischen Veränderungen sind langsame Prozesse, die sich über Jahrtausende erstrecken und in der extrem kurzen Zeitspanne eines Menschenlebens nicht spürbar sind. 

Heute basiert der Gesamtenergieverbrauch der Welt immer noch zu etwa 85 % auf Kohlenwasserstoffen und wenn die Weltwirtschaft nicht durch den berüchtigten Slogan   »Netto-Null-Kohlenstoffverbrauch« zum völligen Zusammenbruch gebracht wird, oder es einen plötzlichen Durchbruch bei der Umwandlung der endlosen Sonnenenergie durch Photosynthese in Energie gibt, was die Pflanzen tun, hängt das Überleben der Menschheit noch viele Jahre von Kohlenwasserstoffen ab.  [1]

Der ukrainische Weizen

Dass der ukrainische Weizen von jeher eine grosse Rolle gespielt hat, ist unbestritten.Deshalb sicherten sich Black Rock, Monsanto und diverse andere US-amerikanische Firmen bereits 2014 von den damals regierenden Oligarchen landwirtschaftliche Flächen von ungeahntem Ausmass in der Ukraine. Gesprochen wird von einer Dimension, die der gesamten landwirtschaftlichen Fläche Italiens entspricht. Da nun die USA beschlossen haben, ihren Bestand an Streubomben in der Ukraine zu entsorgen, bedeutet dies, dass die USA und die US-Investoren nicht mehr davon ausgehen können, die Flächen in naher Zeit selbst nutzen zu können, da Streumunition nicht nur Menschen zerfetzt, sondern auch die Flächen, auf denen sie abgeworfen wird, auf viele Jahre hin unbrauchbar macht. [2]

Wie einem Bericht des irischen EU-Abgeordneten Mick Wallace unter dem Titel »Selenski verscherbelt die Ukraine an den Westen« zu entnehmen ist, befinden sich heute über 3 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche im Besitz von Unternehmen mit Sitz in westlichen Steueroasen. Allein die Bodenschätze der Ukraine sind 12 Billionen Dollar wert. Auf die eklatante Ausbeutung der Ukraine durch ukrainische Oligarchen und westliche Konzerne wies Wallace diesen Juni während einer Sitzung im EU-Parlament hin: »Die Schäden in der Ukraine sind verheerend. Städte und Gemeinden, die Jahrhunderte überdauert haben, gibt es nicht mehr. Wir müssen erkennen, dass diese Städte, Gemeinden und das sie umgebende Land schon lange von lokalen Oligarchen in Zusammenarbeit mit dem globalen Finanzkapital ausgeraubt wurden. Dieser Raub hat sich mit dem Ausbruch des Krieges im Jahr 2014 noch beschleunigt. Die prowestliche Regierung öffnete Tür und Tor für massive Strukturanpassungs- und Privatisierungsprogramme, die von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, dem IWF und der Weltbank angeführt wurden. Selenski nutzte den tobenden Krieg, um die Macht zu konzentrieren und den Ausverkauf der Unternehmen zu beschleunigen. Er verbot die Oppositionsparteien, die sich gegen die äußerst unpopulären Reformen der Gesetze zur Beschränkung des Verkaufs von Land an ausländische Investoren wehrten«.  [3] 

Nach dem Ende des Abkommens über die Ausfuhr ukrainischen Getreides will Russland jetzt bestimmte Schiffe in Teilen des Schwarzen Meeres als mögliche Gegner behandeln.  Wie das Verteidigungsministerium in Moskau am 19. 7. mitteilte, würden Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, ab dem 20. Juli um Mitternacht als potentielle Träger militärischer Fracht gewertet. Im Zusammenhang mit dem Ende der Schwarzmeer-Initiative sei eine Warnung an die Schifffahrt herausgegeben worden; demnach seien Bereiche des Nordwestens und des Südostens der internationalen Gewässer des Schwarzen Meeres als gefährlich für die Schifffahrt eingestuft worden.

Unter grosser internationaler Kritik hatte der Kreml das Getreide-Abkommen nach rund einjähriger Laufzeit nicht mehr verlängert; damit wurden auch Sicherheitsgarantien für einen sicheren Transport von Agrargütern aus drei ukrainischen Schwarzmeerhäfen aufgekündigt. Als Grund führte der Kreml Forderungen an, die angeblich nicht erfüllt worden seien. Präsident Putin sagte der Agentur Interfax zufolge am Mittwoch bei einem Treffen mit Regierungsvertretern: »Sobald alle diese Bedingungen, auf die wir uns früher geeinigt haben, erfüllt sind (...), werden wir sofort zu diesem Abkommen zurückkehren«.  Moskau behauptet, westliche Staaten hätten angeblich die zugesicherten Erleichterungen für russische Dünge- und Nahrungsmittelexporte nicht ausreichend umgesetzt.  [4]  

Inzwischen erhebt die Bundesregierung wegen der Aussetzung des Getreidedeals mit der Ukraine schwere Vorwürfe gegen Russland. Dass sich Moskau seit Wochenbeginn nicht mehr an das Abkommen halte, das ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer ermöglicht, zeige, dass Putin »erneut Hunger als Waffe gegen die ganze Welt« einsetze, wie Außenministerin Baerbock erklärte. Zwar gefährden ausbleibende Getreidelieferungen aus der Ukraine die ohnehin prekäre Versorgung insbesondere ärmerer Länder mit Nahrungsmitteln zusätzlich, doch gilt das allerdings auch für die Sanktionen des Westens, die Getreide- und Düngemittelexporte aus Russland zu Lasten des Globalen Südens behindern.  

Die EU ist zwar ohne weiteres fähig, russische Ausfuhren zu ermöglichen, die sie selbst benötigt, etwa Kernbrennstoffe und Nickel, unterlässt dies aber bei denjenigen russischen Exporten, die ärmere Staaten dringend brauchen. 2022 kauften die EU-Staaten, im Sanktionsrausch auf russisches Pipelinegas verzichtend, Ländern wie Pakistan Flüssiggas weg und trieben sie damit in bittere Krisen.

Die direkten Konsequenzen des Ukraine-Kriegs für die globale Versorgung mit Getreide liegen offen zutage. Kriegsschäden aller Art, von der Zerstörung von Infrastruktur über die Verminung von Ackerflächen bis zum Mangel an Arbeitskräften, die umgekommen, an der Front oder geflohen sind, sowie Gebietsverluste haben die Ernte in der Ukraine empfindlich einbrechen lassen. Branchenexperten halten es für möglich, dass der Ertrag in diesem Jahr auf bis zur Hälfte der Rekordernte des Vorkriegsjahres 2021 fällt. Dementsprechend wird mit einem weiteren Rückgang der Getreideexporte gerechnet; Schätzungen belaufen sich auf ein Schrumpfen der Weizen- und Maisausfuhr um rund 15 bis 18 Millionen Tonnen gegenüber 2021 auf 27 bis 30 Millionen Tonnen. Die Lücke auf dem Weltmarkt, die damit entsteht, werde perspektivisch wohl von Exporteuren aus Nord- und Südamerika gefüllt, vermutet ein Experte von CITI Research. Kurzfristig droht die Tatsache, dass Moskau den Getreidedeal ausgesetzt hat, die Lücke weiter zu vertiefen. Indessen sind die Getreidepreise, die zu Wochenbeginn kurz in die Höhe schnellten, inzwischen wieder auf das Niveau der vergangenen Wochen zurückgegangen, auch deshalb, weil seit einiger Zeit zusätzliches Getreide aus Brasilien verfügbar ist.

Fakt ist, dass das Aussetzen des Deals in einer ohnehin schwierigen Zeit, in der die westlichen Russland-Sanktionen noch immer russische Getreide- und Düngemittelexporte behindern, neue Belastungen mit sich bringt. Zwar hat der Westen beide formal von seinen Zwangsmaßnahmen ausgenommen, doch werden die Lieferungen weiterhin von den Sanktionen gegen die russische Finanz- und Transportbranche behindert: Getreide und Dünger dürfen zwar theoretisch geliefert, können aber weder transportiert noch bezahlt werden. Die 2022 vereinbarten Ausnahmeregeln greifen in der Praxis nicht; dies träfe laut russischer Einschätzung auch auf ein neues Ausnahmeangebot zu, das die EU kürzlich präsentiert hat.

Im Ergebnis sind die russischen Düngemittelexporte 2022 zurückgegangen; bereits in den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 schrumpften sie um 10 %. Die aus dem Mangel resultierende Preissteigerung hat zwar Russlands Einnahmen aus dem Düngemittelexport im selben Zeitraum um 70 % in die Höhe schnellen lassen; sie lastet aber schwer auf dem Globalen Süden. Auch wenn die Preise inzwischen wieder etwas gesunken sind, liegen sie immer noch weit über dem langjährigen Mittel vor 2021. Das hat Folgen: Laut einer Studie, die an der University of Edinburgh erstellt wurde, haben Düngemittel- und Energiepreise einen viel stärkeren Einfluß auf die Getreidepreise als punktuelle Exportschranken wie die Aussetzung des Getreidedeals.

Mit zweierlei Maß    

Dass die westlichen Staaten sich beharrlich weigern, diejenigen Russlandsanktionen, die Getreide- und Düngemittelexporte behindern, aufzuheben, stößt auch im Globalen Süden auf Kritik. In der Tat ist die EU sehr wohl in der Lage, Lieferungen aus Russland und ein gewisses Maß an Kooperation problemlos zu gewährleisten – dort, wo sie selbst ein klares Interesse daran hat. So ist etwa die zivile atomare Kooperation von Firmen aus Russland und aus der EU von den Sanktionen ausgenommen und wird ohne Probleme fortgesetzt. Auch Nickel kann weiterhin aus Russland importiert werden; »weder  Nornickel noch sein Hauptaktionär Wladimir Potanin wurden bisher mit EU-Sanktionen belegt, weil russische Nickellieferungen zurzeit nicht ersetzt werden können«, stellte vor  kurzem die bundeseigene Außenwirtschaftsagentur Germany Trade & Invest fest.  [5]    

 

[1]  https://uncutnews.ch/kriminalitaet-im-namen-des-klimawandels-entvoelkerung-im-namen-der-menschenrechte/   17. 7. 23  
Kriminalität im Namen des Klimawandels – Entvölkerung im Namen der Menschenrechte – Von Peter Koenig 
https://www.globalresearch.ca/climate-change-crime-name-human-rights/5825577 
Global Research, July 13, 2023 
Climate Change Crime – Depopulation In the Name of Human Rights - By Peter Koenig

[2] 
https://journalistenwatch.com/2023/07/19/streumunition-der-glaube-an-den-sieg-ist-verschwunden/    19. 7. 23

[3]  https://www.zeit-fragen.ch/archiv/2023/nr-15-11-juli-2/das-sollte-nicht-nur-bundesrat-cassis-wissen     11. 7. 22   Selenski verscherbelt die Ukraine an den Westen

[4]  https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ukraine-krieg-russland-droht-schiffen-im-schwarzen-meer-19045753.html   19. 7. 23

[5]  https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9301     19. 7. 23
Meister der Doppelmoral