»Rettet unser Schweizer Gold« 01.04.2012 22:15
Wenn ein Nationalstaat seine Souveränität erhalten möchte, muss er auch die Souveränität über seine Währung behalten.
Der Euro
und die damit verbundene Knechtung Griechenlands zeigen in aller Deutlichkeit,
was geschieht, wenn ein Land seine Währungspolitik nicht mehr selbst bestimmen
kann. Es wird vollständig abhängig, so dass die grossen Staaten diktieren, was
die kleinen zu tun haben. Die Stabilität einer Währung hängt von vielen
Faktoren ab, so von einem ganz bedeutenden Faktor, den man vor 40 Jahren aus finanz- und machtpolitischen Gründen
aufgehoben hat: die Deckung der Währung mit Gold. Nach diesem Schritt begann
vor allem die USA, ihre Geldmenge immer weiter auszudehnen und verschuldete
sich so zusehends.
Den
Höhepunkt dieses Vorgehens stellen die ›Rettungsschirme‹ der EU und die Finanzpakete der USA
für angeschlagene Banken dar. Hunderte von Milliarden wurden gedruckt und
maroden Banken in den Rachen geworfen. Die Schweiz, die dem Euro-Raum nicht
beigetreten ist, konnte sich in Bezug auf die eigene Währungspolitik eine
gewisse Unabhängigkeit bewahren. Mit dem Beitritt zum IWF hat jedoch auch die
Schweiz in Währungsangelegenheiten einen Souveränitätsverlust hinnehmen müssen. Die Mitgliedschaft im IWF
verlangt nämlich ein Ende der Goldbindung und stellt damit einen
eklatanten Eingriff in die Währungshoheit eines Staates dar. Genau diesem
Verlust an Souveränität setzt die eidgenössische Volksinitiative »Rettet
unser Schweizer Gold« etwas entgegen und verlangt eine Offenlegung der
Goldbestände, eine Lagerung der Goldreserven im eigenen Land - da sie sonst dem eigenen Zugriff gänzlich entzogen
sind - ein Verbot weiterer Goldverkäufe
sowie Gold als Vermögensreserve der Nationalbank. Damit verletzt die Initiative
die Bestimmungen des IWF – über die man auch diskutieren könnte – nicht, sondern sichert der Nationalbank und damit
unserem Land beständige Vermögensreserven. Die Initiative kommt genau zum
richtigen Zeitpunkt und kann nur unterstützt werden. [1]
55 Milliarden
leichtfertig vertan
Im Lauf
der vergangenen 12 Jahre verkaufte die schweizerische Nationalbank zunächst 1.300
Tonnen an vorschnell als ›überflüssig‹ erklärten Goldreserven - genau die Hälfte des früheren Bestands. Dies
zu einem geradezu lächerlich tiefen Preis von durchschnittlich Fr. 16.000 pro
Kilo. Heute kostet das Kilogramm Gold gegen 50.000 Franken. Damit nicht genug.
Nach den erfolgten Verkäufen angeblich ›überflüssiger‹ Goldreserven begann der Goldpreis
markant zu steigen, was der Nationalbank jährlich deftige Buchgewinne eintrug. Ihre
Gewinne hatte sie zu einem grossen Teil an die Kantone auszuschütten – wozu sie
die Buchgewinne ›versilbern‹ musste. Dies geschah, indem sie
weitere 250 Tonnen Gold verkaufte. Wären diese insgesamt 1.550 Tonnen
leichtfertig verkauften Goldes heute noch im Besitz der Nationalbank, könnte
diese eine um rund 55 Milliarden bessere Bilanz ausweisen. Mittel, auf die sie
angesichts der heutigen Währungsturbulenzen in der Überschuldungskrise dringend
angewiesen wäre.
Wieviel liegt in der
USA?
Zudem
lastet ein weiterer gravierender Unsicherheitsfaktor auf den Goldreserven der SNB:
Nach wie vor lagert ein bedeutender, in seinem genauen Umfang geheim gehaltener
Teil der Schweizer Goldreserven im Ausland – vor allem in der USA
[Siehe »Wo liegt unser Gold? « http://www.politonline.ch/?content=news&newsid=1913
] Angesichts der zunehmenden Unberechenbarkeit
der von der Überschuldungskrise schwer heimgesuchten USA, angesichts der
unverblümten Machtgelüste, mit denen Washington seine Währungsturbulenzen an
allem geltenden Recht vorbei in den Griff zu bekommen sucht, scheint es mehr
als bloss geraten, alle im Ausland, insbesondere die in der USA gelagerten
Schweizer Goldreserven in die Schweiz zurückzuholen. Diese Tatsachen resp.
besorgniserregenden Umstände haben zur Gründung eines Komitees geführt, das die
Gold-Initiative unter dem Titel »Rettet unser Schweizer Gold«
lanciert hat. Die Gold-Initiative formuliert 3 Forderungen: Erstens verbietet
sie der Nationalbank jeglichen weiteren Verkauf von Goldreserven. Diese sollen als
werthaltiges Fundament eines stabilen Schweizer Frankens generell unverkäuflich
werden: Der Franken braucht - was immer auch
in dieser Welt geschieht - ein solides,
seine Stabilität sicherndes Fundament. Zweitens verlangt diese Initiative die
Rückholung all jener Teile der Nationalbank-Goldreserven, die heute noch im
Ausland eingelagert sind. Die Goldreserven sind der Schweiz nur dann wirklich
dienstbar, wenn die Schweiz auch unzweifelhaft und nach ihrem eigenen Ermessen
darüber verfügen kann: also dann, wenn all ihre Goldreserven in der Schweiz
eingelagert sind. Als dritte Forderung verlangt die Gold-Initiative von der Nationalbank,
mindestens 20 % ihrer Aktiven stets in Gold zu halten. Damit soll gewährleistet
sein, dass der Schweizer Franken zu einem markanten Teil durch Gold abgesichert
bleibt. Goldreserven, ein Teil der Währungsreserven, sind keine Manipuliermasse
für Banker und Politiker. Goldreserven sind das Ergebnis des Fleisses, der
Leistungsbereitschaft, des Erfindungsgeistes, der Produktivität eines ganzen
Volkes – von Arbeitgebern wie von Arbeitnehmern. Deshalb muss das letzte Wort
zu den Goldreserven dem Volk reserviert sein. Denn Goldreserven sind
Volksvermögen. [2]
Die
nachfolgenden Auszüge sind der Broschüre mit dem Titel »Rettet unser Schweizer Gold« entnommen. In
dieser sind die wichtigsten von NR Stamm zusammengetragenen Argumente
enthalten:
Wo sind unsere
Goldreserven?
Das »Volksvermögen
Gold«
wurde ab Mai 2000 nicht nur laufend verkauft, sondern Nationalbank und
Bundesrat gaben zudem keine Auskunft, wo sich das noch verbliebene Gold
befindet. Misstrauisch geworden, begannen Parlamentarier von links bis rechts Fragen
zu stellen: Wo ist das Schweizer Gold eingelagert? Liegt es teilweise im
Ausland? Ist es eventuell ausgeliehen und gar nicht mehr vorhanden? Jede
Antwort des Bundesrats musste noch misstrauischer machen, denn die Fragen wurden einfach nicht beantwortet. Berüchtigt
wurde die Antwort von Bundesrat Kaspar Villiger im Nationalratssaal auf
die Anfrage von Nationalrat Paul Günter (Amtliches Bulletin vom 10. 3. 2003): »Wo diese
Goldbarren nun genau liegen, kann ich Ihnen leider nicht sagen, weil ich es
auch nicht weiss, es nicht wissen muss und es nicht wissen will«. Nicht
nur bei uns wird die Auskunft verweigert: Hartnäckig hält sich zum Beispiel in
Deutschland das Gerücht, die angeblich 3400 Tonnen deutscher Goldreserven lägen
längst in der USA. Und auch die US-Statistiken werfen nach Umbuchungen von »Gold« zu »Goldforderungen« Fragen
auf, wo
das US-Gold liegt. Reales Gold und Goldforderungen sind ein riesiger Unterschied:
Goldforderungen – inklusive ausgeliehenem Gold – bestehen nur auf dem Papier.
Nur wer Gold real besitzt, hat Sicherheit. Ein Anspruch auf Geldzahlung kann
nur durchgesetzt werden, wenn der Schuldner das Gold physisch noch hat und
zurückgeben will und kann. Das von der Nationalbank ausgeliehene Gold liegt
also nicht nur an einem unbekannten Ort, sondern es ist
eventuell nicht mehr vorhanden und im Notfall eventuell gar nicht mehr
einbringbar.
Die Geburt einer
Zeitbombe
Als 1971
ausländische Zentralbanken - wie zum
Beispiel die Bank of England - bei den
Amerikanern immer mehr Dollar zum festgelegten Preis von 35 US-$ pro Unze gegen
Gold eintauschen wollten, zog Präsident Richard Nixon am 15. August 1971 die
Notbremse: Er verbot dem US-Schatzamt den Tausch von Gold gegen Dollar; ein
Akt, der gegen zentrale internationale Vereinbarungen verstiess – ein
willkürliches Handeln wie in einer Bananenrepublik. Dieser Entscheid von
Präsident Nixon im August 1971 veränderte die Finanzwelt in ihren Grundfesten,
mit Auswirkungen bis zum heutigen Tag. Er bedeutete faktisch den Todesstoss für
das ursprüngliche System von Bretton Woods, mit welchem die beiden
Institutionen Weltbank und Internationaler Währungsfonds geschaffen worden
waren). 1973 krachte das System der ›festen‹ Wechselkurse (Bretton Woods)
endgültig zusammen. Es folgte das Zeitalter der ›flexiblen‹
Wechselkurse, bei welchen alle Währungen frei gegeneinander schwanken. Im
Oktober 1973 kam es zur ersten massiven Rezession der Nachkriegszeit. Vor allem
aber war der Entscheid Nixons die Geburt einer Zeitbombe: Solange es feste
Wechselkurse gegeben hatte, gab es kaum Bedarf für Währungsabsicherungen. Für
Produzenten von dauerhaften Gütern, wie etwa von Flugzeugen, Lokomotiven usw., entstand
durch das neue System der flexiblen Wechselkurse jedoch schlagartig das Problem
von Währungsschwankungen. Die notwendig gewordenen Währungsabsicherungen
schufen dem Finanzsektor einen völlig neuen Markt mit riesigen Einnahmequellen.
Der menschliche Geist war schon immer erfinderisch. Mit Derivatkontrakten,
Swaps, Optionen, Futures, usw., wurde eine neue unübersichtliche Branche
geschaffen, über die selbst viele Banken-Insider keinen Überblick mehr haben.
Geschaffen wurden Instrumente mit grenzenlosen Möglichkeiten zur Spekulation.
Ein weltweites Spielcasino entstand, ungleich gefährlicher als das ›Spielerparadies Las Vegas‹.
Unvorstellbar hohe
Kredite der Zentralbanken
Die Folgen
sind dramatisch: Früher mussten Regierungen und die Geschäftswelt damit leben,
dass eine übermässige Geldschöpfung (via die resultierenden
Handelsbilanzdefizite) mit dem Abfluss von Gold bestraft wurde. Heute kann ein Kredit,
d.h. Geld, durch die Zentralbanken ohne Hinterlegung von Gold beliebig und
problemlos aus dem Nichts geschaffen werden: Dazu muss nicht einmal mehr
Papiergeld gedruckt werden; ein Computer-Knopfdruck genügt, um Buchgeld
entstehen zu lassen. Was das bedeutet, wurde der staunenden Öffentlichkeit seit
Beginn der ›Finanzkrise‹ (ab September 2008) vor Augen
geführt. Den Anfang machte die US-Zentralbank FED, die mit unvorstellbaren
(Kredit-)Summen intervenierte (schon 2008 mit weit über 1 Billion $, also weit
über 1000 Milliarden $). Im April 2009 rühmten sich in London die grössten
Wirtschaftsmächte der Welt, die G-20-Staaten, unter der Führung der USA mit
Hilfe des IWF das »grösste globale Konjunkturprogramm der Moderne beschlossen« zu
haben. Durch den Wegfall der Pflicht zur Golddeckung wurde den Zentralbanken, respektive
denjenigen, die sie kontrollieren, grenzenlose Macht in die Hände gespielt.
Statt dass sie die von den Geschäftsbanken in Umlauf gebrachte Geldmenge in
Schranken hielten, wurden sie immer mehr zu deren Rettungsanker bzw. Komplizen
und stellten ihnen beliebig Geld zur Verfügung. Marktwirtschaft und die
Möglichkeit, in Konkurs zu gehen, wurde ausser Kraft gesetzt. In einem solchen
System mit den Zentralbanken als ›Retter
in letzter Instanz‹ ist Disziplin
nicht mehr notwendig und von den Verantwortlichen auch nicht mehr
erwünscht: Das verantwortungslose Schuldenmachen wird belohnt.
Die Reaktion der
Schweizer Nationalbank
Im
Fahrwasser der internationalen Entwicklung warf 2010 auch die SNB bisherige
Prinzipien einfach über Bord und vergrösserte die Geldmenge massiv. Noch 2002
schrieb die Nationalbank zur Frage, »Wie wird der Wert unseres Geldes
ohne Golddeckung gesichert?«: »Solange Papiergeld durch Gold gedeckt sein musste,
war Gold sein Anker. Weil die Menge an gefördertem Gold nur langsam anstieg,
bestand kaum Gefahr, dass plötzlich zuviel Gold und damit zuviel Papiergeld in
Umlauf war. Heute verpflichten sich die Zentralbanken dazu, die Menge an umlaufendem
Geld wohldosiert zu erhöhen. So können sie sicherstellen, dass der Wert des
Geldes erhalten bleibt. Diese Verpflichtung der Zentralbanken spielt nun die
Rolle des Ankers.« [Aus der Broschüre ›Die
Nationalbank und das liebe Geld‹]
Nun plötzlich war von ›Verpflichtung‹ und ›wohldosiert‹ nicht mehr
die Rede: In schwindelerregendem Ausmass kaufte die Nationalbank ausländische
Devisen (zum Beispiel deutsche Staatsanleihen): in einem einzigen Monat für
annähernd 80 Milliarden Franken (im August 2011 sogar für noch einmal 100
Milliarden Franken). Innert kürzester Zeit vervierfachte sie die
Devisenbestände auf über 250 Milliarden Franken und fuhr damit 2010 Verluste
von Dutzenden von Milliarden Franken ein, da der Euro und der Dollar laufend an
Wert verloren. Selbst wenn man die Meinung vertritt, dass die Interventionen
der Nationalbank vertretbar bzw. sogar richtig waren: Weshalb hat sie mit den
gigantischen Summen, mit denen sie Fremdwährungen gekauft hat, nicht auch
teilweise Gold gekauft? Damit wäre sie von der politischen Entwicklung
in den einzelnen Euro-Ländern und in der USA entsprechend weniger abhängig
geworden.
Aus dem Ausland
gesteuert?
Eine
wichtige Frage ist die, ob die Personen, welche die Politik unserer
Nationalbank prägen, bei Entscheidungen wie den Goldverkäufen, den gewaltigen
Euro-Stützungskäufen oder den Kreditgewährungen an den IWF gemäss eigener
Überzeugung handeln, oder ob sie auf Grund von Druck aus dem
Ausland agieren. Vieles spricht dafür, dass sich die Nationalbank
zunehmend in Entscheide einbinden lässt, die im Ausland gefällt werden. Weshalb
hat sich die Nationalbank-Spitze zum Beispiel derart stark engagiert, dass
unser Schweizer Parlament zusätzliche Milliarden-Kredite an den IWF bewilligt -
für den ›Euro-Fallschirm‹? Weshalb hat sie sich dazu bewegen
lassen, z.B. in riesigem Ausmass deutsche Staatsanleihen zu kaufen? Und weshalb
wurde ab 1996 plötzlich von ›überschüssigem‹ Gold geredet, das verkauft werden
könne [›Arbeitsgruppe Anlagepolitik
und Gewinnausschüttung der SNB‹].
War innenpolitischer Druck [u.a. der, dass das Gold endlich Ertrag abwerfen müsse]
oder ausländischer Druck mit im Spiel? Es war die Zeit, während der die Schweiz
von der USA massiv unter Druck gesetzt wurde, sie müsse wegen angeblicher
Verfehlungen während des Zweiten Weltkriegs Milliardenzahlungen leisten. Es
folgte die Idee, die Nationalbank solle für die ›Solidaritätsstiftung‹
Goldreserven im Umfang von 7 Milliarden Franken verkaufen (1997). Und es folgte
das ›Washington Agreement on Gold‹ (1999), gemäss dem die Nationalbank
den geplanten Verkauf von Gold international regelte resp. absprach, auch wenn
es zumindest damals für Verkäufe noch keine gesetzliche Grundlage gab.
Eine Frage unserer
Unabhängigkeit
Man lese,
was der deutsche Finanzpublizist Bruno Bandulet bereits 1996 in seiner
Publikation ›Die Finanzkrise und die
Zukunft des Goldes‹ (ISBN
3-907983-24-6) festhielt: In dieser beschrieb er mit erstaunlicher Weitsicht,
dass sich in Ländern wie Griechenland zwangsläufig eine Schuldenkrise anbahnen
würde. Bandulet betonte, dass eine solide gesunde eigene Währung Grundlage der Freiheit
sei und fuhr fort: »Politische Selbstbestimmung ohne Souveränität über die
eigene Währung ist undenkbar. Verliert eine Nation die Souveränität über ihre
Währung, ist die Gleichschaltung mit anderen nicht mehr aufzuhalten. […]
Bis heute vermochte sich die Schweiz aus der Schusslinie herauszuhalten.
Dennoch ist vor voreiligen Illusionen zu warnen. Die Schlacht um den Schweizer
Franken ist noch nicht entschieden. Weitere Versuche, den Schweizer Franken
einzukreisen und aufzusaugen, stehen bevor.« Wenn die Mächtigen dieser Welt kein
Interesse an einer kleinen selbständigen Schweiz mit einer eigenen Währung und
einer eigenen unabhängigen Nationalbank haben, mag dies verständlich sein.
Verständlich mag auch sein, dass Brüssel die alten europäischen Staaten
via Einheitswährung eliminieren will [die Europäische Zentralbank
ersetzt die alten nationalen Zentralbanken]. Wer aber die Schweiz als
selbständiges wohlhabendes Land bewahren will, muss für eine starke
Nationalbank kämpfen, die mit hohen Goldreserven auch für Krisenfälle gerüstet
ist. Eine eigene Währung mit einer eigenen Nationalbank ist eine der
wichtigsten Voraussetzungen für die Unabhängigkeit unseres Landes. Je höher die
eigenen Goldreserven langfristig bleiben, desto unabhängiger bleibt die
Nationalbank. [3]
Der Euro verschärft
Gefahr
Heute hat
die Überschuldung vieler Staaten - vor allem auch der EU-Staaten - ein nicht
mehr beherrschbares Ausmass angenommen: Selbst erhebliches jährliches Wachstum
genügt den Überschuldeten nicht, trotz der gegenwärtigen Niedrigzinsen auch nur
ihren Schuldendienst [Zinszahlungen, Amortisation] zu leisten. Die
Schuldenfalle ist längst zugeschnappt. Die Europäische Währungsunion – von
geltungssüchtigen Politikern im Widerspruch zu allen ökonomischen Grundgesetzen
geschaffen - hat die Lage drastisch verschlimmert. Weit weniger
produktive Länder wie Griechenland, Portugal, Spanien, Italien u.a., erhielten
plötzlich Kredit zu gleich günstigen Bedingungen wie die leistungsfähigen »Produktivitäts-Leader«
Deutschland und Holland. Länder wie Griechenland verfielen dem Wahn, sich mit
billigen Krediten alles leisten zu können, blähten ihre Bürokratie masslos auf
und schufen Sozialwerke, die ihre eigenen finanziellen Möglichkeiten bei weitem
überfordern. Es kam, wie es kommen musste: Der Masslosigkeit folgt der Kollaps.
In aller Hast sind »Rettungsschirme« unvorstellbaren Ausmasses in
Milliardenhöhe zurechtgeschustert worden. Allerdings verfügt kein Land über solches »Rettungsgeld«. Die Summen werden lediglich »garantiert«:
Die angebliche »Rettungsfinanzierung« besteht aus einer in Hektik getarnter
Umschichtung der Schulden. Verschuldete, selbst zahlungsunfähige Staaten
leisten also Garantien für Verschuldete. Die Schulden aber bleiben – das
Schuldenloch wird täglich grösser.
Schulden mit Schulden
bezahlt
Das trifft
jeden einzelnen. Denn längst sind die Würfel gefallen: Nur noch mittels
Anwerfen der Notenpresse, mittels forcierter Geldentwertung [für gleiches Warenangebot wird die Geldmenge
massiv erhöht, was unweigerlich eine Inflation, also die Geldentwertung bewirkt]
glaubt man, den Kollaps des Euros
abwenden zu können. Gleiches geschieht in der USA mit dem Dollar: Die Schuldenabtragung
mittels Geldentwertung. Das ist nichts anderes als Raubbau am Ersparten der Bürger,
im Klartext: am Mittelstand. Der solide Sparer soll für das von liederlichen
Verschuldungspolitikern angerichtete Desaster die Zeche bezahlen.
Gold-Fundament
unverzichtbar
Die
Schweiz steckt dank ihrer direkten Demokratie zum Glück nicht im gleichen
Schuldensumpf. Ihre Nichtmitgliedschaft in der EU, ihre Nichtbeteiligung am
Euro hat sie vor dem Schlamassel bewahrt. Aber auch unser Franken ist gefährdet
– nicht zuletzt durch die Hilfsversprechen in Milliardenhöhe an den
Währungsfonds. Fehler der Nationalbank können sich ohne reale Werte hinter
unserer Währung verheerend auswirken. Deshalb das Gebot der Stunde: Da Euro wie
Dollar von der Schwindsucht erfasst sind, muss dem Franken unbedingt ein
werthaltiges, mit Gold genügend abgesichertes Fundament erhalten bleiben. Nur
ein solches gewährt in diesen Zeiten einen ausreichenden Schutz gegen
Währungsverfall und garantiert eine gesunde Währung. Nur mit einer unabhängigen
Nationalbank resp. einer eigenen Währung können Selbständigkeit und Wohlstand
gesichert bleiben. Je grösser die Goldreserven, desto unabhängiger bleibt die
Nationalbank und desto weniger kann sie von aussen unter Druck gesetzt werden.
Die Initiative »Rettet unser Schweizer Gold« stärkt somit nicht nur die
Unabhängigkeit der Nationalbank, sondern die Schweiz insgesamt.
Der Wortlaut der
Volksinitiative ist wie folgt:
Die
Bundesverfassung wird wie folgt geändert:
Art. 99a (neu) - Goldreserven der
Schweizerischen Nationalbank
1. Die
Goldreserven der Schweizerischen Nationalbank sind unverkäuflich.
2. Die
Goldreserven der Schweizerischen Nationalbank sind in der Schweiz zu lagern.
3. Die
Schweizerische Nationalbank hat ihre Aktiven zu einem wesentlichen Teil in Gold
zu halten. Der Goldanteil darf 20 % nicht unterschreiten.
Art. 197 Ziff. 9 (neu) - Übergangsbestimmung
zu Art. 99a (Goldreserven der SNB):
1. Für die Erfüllung von Absatz 2 gilt eine
Übergangszeit von 2 Jahren nach Annahme von Art. 99a durch Volk und Stände
2. Für die Erfüllung von Absatz 3 gilt eine
Übergangszeit von 5 Jahren nach Annahme von Art. 99a durch Volk und Stände
Deshalb: Unterschreiben Sie bitte die
Gold-Initiative: «Rettet unser Schweizer Gold»
Zu
beziehen ist die Broschüre zur Initiative ebenso wie Unterschriftenbögen für
diese
bei der »Bürgeraktion
gesunde Währung« c/o Schweizerzeit
Postfach
23, 8416 Flaach, Tel. 052 301 31 00, Fax 052 301 31 03,
www.gesunde-waehrung.ch info@gesunde-waehrung.ch info@goldinitiative.ch
bei Nationalrat
Luzi Stamm, Seminarstrasse 34
5400
Baden, Tel. 056 493 47 07
Fax 052
4937855
bei
Lotti
Wanner, Postfach 3343, 5001 Aarau (Sekretariat der in Gründung begriffenen
«Stiftung direkte Demokratie»)
Tel. 062
822 02 02, Fax 062 823 92 92,
kda-lottiwanner@bluewin.ch
[1] Quelle:
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=757 Zeit-Fragen Nr. 12 vom 19. 3. 12
»Rettet unser
Schweizer Gold« - Von Nationalrat Luzi Stamm
[2] Quelle: Bulletin der Bürgeraktion »Gesunde
Währung« von Ulrich Schlüer vom 27. 3. 12
Informationen über die
Gold-Initiative finden Sie im Internet unter www.goldinitiative.ch
[3] Quelle:
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=757 Zeit-Fragen Nr.12 vom 19. 3. 2012
Auszug aus
der Broschüre zur Volksinitiative »Rettet unser Schweizer Gold«
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