Offener Brief an Herrn Bundesrat Samuel Schmid vom 16. 8. 2006 - von Doris Auerbach

Sehr geehrter Herr Bundesrat Schmid, wie der Basler Zeitung vom 13. 6. zu entnehmen war, halten auch Sie Anschläge in der Schweiz für möglich. Gleichzeitig, so heisst es weiter, nutzen Sie die Situation, um Werbung für die umstrittene Revision des Staatsschutzgesetzes zu machen: «Unser Land braucht angesichts der Risiken effizientere Ermittlungsmöglichkeiten, etwa präventive Telefonabhörungen.» Es ist nicht das erste Mal, dass wir Derartiges vernehmen, schliesslich muss die Kontinuität in der Einschüchterung gewährleistet bleiben. Wer immer sich mit dem Terror befasst hat, der weiss, dass es sich hier um eine für uns vor langer Zeit programmierte Strategie handelt, deren festes Ziel in der totalen Überwachung besteht, die den Menschen einen grossen Teil ihrer Freiheit zu rauben beabsichtigt. Kaum einer der höhergestellten Politiker dürfte das ignorieren, sonst würde nicht in dem jetzigen Ausmass dazu Hand geboten, entsprechend verschärfte Gesetze durchzubringen. Konzepte dieser Art, auch das dürfte inzwischen weitgehend bekannt sein, werden beispielsweise in den sogenannten think tanks, im Council on Foreign Relations, in der Trilateralen Kommission, dem Komitee der 300 [Committe of 300], etc., sowie innerhalb der grossen Stiftungen - für meine Begriffe fernab jeglichen demokratischen Verfahrens - erstellt. Durch die Steuerbefreiung und die dadurch konstant anwachsenden Vermögen ist gerade den Stiftungen die Möglichkeit gegeben, Einfluss auf die politischen Belange zu nehmen. Die ausgearbeiteten Pläne resp. Weisungen dürften mit Sicherheit auch auf den jährlich stattfindenden Bilderberger- Konferenzen - aus denen nicht länger ein Geheimnis gemacht werden kann - zur Sprache kommen.

Ich stelle daher meinen Ausführungen die folgende Worte von Robert Shea und Robert A. Wilson voran: „Beim derzeitigen Stand werden die Illuminaten das amerikanische Volk innerhalb der nächsten paar Jahre unter eine strengere Aufsicht stellen, als es Hitler mit den Deutschen machte. Und das Schönste daran ist noch, dass die Mehrzahl der Amerikaner durch  die von Illuminaten gedeckten Terroranschläge so weit in Angst versetzt sein werden, dass sie darum betteln werden, kontrolliert zu werden, wie der Masochist nach der Peitsche wimmert.’ Diese Aussage erfolgte bereits 1975 in ihrem Werk ‚Kritische Konspirologen’. Es dürfte klar sein, dass beide Insider waren und die für uns geplanten Schritte aufzeigten.
 
Diesen vorausgesagten Stand der Dinge haben wir inzwischen erreicht. Das Fanal hierzu war der 11. 9. Gemäss den neuesten Erhebungen, darunter solche der Scripps Howard/Ohio University, die in der USA inzwischen offen publiziert werden, steht folgendes fest: 36 % der Amerikaner erklären, dass die Administration Bush aktiv oder passiv in die Durchführung des 11. 9. verwickelt ist,  44 % glauben, dass George W. Bush die Attentate durchführen liess, um den Grund für den Afghanistankrieg zu liefern und 45 % fordern die Neuaufnahme der offiziellen Untersuchung. So schreibt Paul Joseph Watson 1 in seinem Artikel zu dem, was er als den ‚von der Elite gesponserten Terrorismus’ bezeichnet sowie zur Neuen Weltordnung: <Beide, die Clinton und die Bush Administration haben das Netzwerk von Osama bin Laden und Al Kaida vor dem  11. September beschützt. Die höchste Ebene der US-Regierung war bei den Anschlägen auf das WTC und das Pentagon Mittäter. Chaosstifter rüsten weltweit Tyrannen mit Waffen aus, damit ihnen ein Vorwand für den endlosen Krieg und den Aufbau des [US-] Empires gegeben ist. Eine despotische Neue Weltordnung, die uns alle bedroht, ist im Begriff, errichtet zu werden,.> Dies wird von zahlreichen Stimmen in der USA bestätigt. Nicht umsonst hatte Bush den Kongress bereits Mitte Januar 2002 aufgefordert, keine tiefergehenden Ermittlungen zu den Hintergründen des 11.9. anzustellen, mit der sicherlich kaum als stichhaltig zu wertenden Begründung, dass dies die nationale Sicherheit gefährden würde. Niemand, der sich mit der Komplexität des Geschehens vertraut gemacht hat, glaubt die von Washington offiziell verbreitete Version.
 
Der erste, unmittelbar auf den 11.9. folgende Terrorschlag westlichen Gütesiegels war die brutale Bombardierung Afghanistans, wo Washington heute sein ‚Eigenprodukt’, den Dschihad und die Taliban bekämpft, da sich letztere nicht zu der ihnen zugedachten Rolle eines willigen US-Fussvolks degradieren liessen. Ohne grossen Unterbruch führte der nächste westliche Terroranschlag in 2003 zu dem ein Inferno auslösenden Überfall auf den Irak, wo angeblich ein Volk von seinem Diktator befreit werden sollte. Nicht zur Sprache kam, dass auch dieser von der USA aufgebaut worden war. Wesley Clark hat dies am CNN deutlich ausgesprochen: ‚We built him up, we used him and we contained him.’ Als blanken Terror betrachte ich ferner die jetzige sinnentleerte Zerstörung des Libanons. Sowohl der Afghanistan- als auch der Irakkrieg waren lange im voraus geplant. Ebenso verhält es sich mit dem Libanonkrieg: Ich zitiere Rainer Rupp 2: <Der israelische Gewaltexzeß im Libanon war von langer Hand geplant, wie die blitzschnellen koordinierten Land-, Luft- und Seeoperationen gezeigt haben. Der erneute Krieg gegen den Libanon, das Säbelrasseln gegen Syrien und die ominösen Drohungen gegen den Iran sind kein Produkt israelischer Ratlosigkeit, sondern Bausteine der Phase 2 einer Strategie, die führende amerikanische Neokonservative bereits 1996 in dem Dokument »A Clean Break« (Ein sauberer Bruch) dem damaligen israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vorgeschlagen hatten. Mit dieser Strategie sollte endgültig mit der friedenspolitischen »Roadmap« von Oslo gebrochen werden, um Israel die Möglichkeit zu geben, ein für allemal sein »realm« (sein Reich) weit über die eigenen Grenzen hinweg zu sichern. Die neokonservativen Verfasser von »A Clean Break«, ausnahmslos US-Amerikaner jüdischer Herkunft wie z. B. Richard Perle und der spätere dritte Mann im Pentagon, Douglas Feith, mit engsten Beziehungen zur rechtsextremen Likud-Partei in Israel, gehörten zu den Chefarchitekten des US-Angriffskriegs gegen den Irak.> Eingeleitet hat diesen Terror im eigentlichen der Golfkrieg in 1991, der das Land ein erstes Mal in die Steinzeit zurückbombte, und der u.a. ebenfalls aus Gründen der Kontrolle des Erdöls geführt wurde, da sich Saddam Hussein am Ende des Irankriegs geweigert hatte, Henry Kissingers Forderung nach Privatisierung der Ölquellen nachzukommen. Soviel zu dem, was ich als konzipierte westliche Terrorangriffe betrachte.
 
Einer der ersten, der die Anzeichen der jetzigen Terrorphase erkannte und sah, was sich anbahnen würde, war Charles de Gaulle 3. Nach dem Krieg im Juni 1967 sagte er in seiner berühmt gewordenen Pressekonferenz vom 27. November 67 hellsichtig, die Besetzung der eroberten Gebiete durch Israel werde von Unterdrückung, Repression und Vertreibung begleitet sein, was zwangsläufig Widerstand auslösen werde, <den man dann als Terrorismus bezeichnen wird.>
 
Mit einer geradezu verächtlichen Arroganz lässt sich Richard Perle, der ‚Fürst der Finsternis’, der viele Jahre lang als graue Eminenz im Hintergrund die Strippen der Kriegshetze gezogen hat, vernehmen. So wie es des 11. Septembers bedurfte, um die Basis für die erste Phase des Kriegs gegen den Terror« zu schaffen, so sei jetzt ein neuer Schub erforderlich. Der Krieg gegen den Terrorismus sei die grösste Aufgabe unserer Generation. Die UNO soll ultimativ dazu aufgefordert werden, ihre Charta so zu ändern, dass der USA vorbehaltlos jede Art von präventiver Kriegsführung gestattet wird. Falls die UNO dieses Diktat nicht akzeptiere, sollte sich die USA vollständig aus der Weltorganisation zurückziehen. Ein Palästinenserstaat sei kein Beitrag zur amerikanischen Sicherheit. Israel müsse absolut freie Hand für sein militärisches Vorgehen in den besetzten Gebieten erhalten und dürfe dafür nicht kritisiert werden. Die spezielle Logik dieser Forderung liegt darin, dass Perle die israelische Besatzungs- und Unterdrückungspolitik zum Modell für das Vorgehen der USA im gesamten Nahen und Mittleren Osten machen will. Paul Wolfowitz, der an der Entstehung des Irakkriegs in 2003 massgeblich mitgezimmert hat, sagte am 13. 9. 2001 auf einer Pressekonferenz, dass die USA Staaten, die den Terrorismus unterstützten, ein Ende bereiten würde - wobei er sich auf Afghanistan bezog. Die USA könnte dies nach Gutdünken, ohne Absprache mit der UNO oder anderen Ländern tun. Damit steht er auf der gleichen Stufe wie Richard Perle, der am 18. 11. 2001 im britischen Daily Telegraph erklärte, <dass Länder, die Terroristen beherbergen [….], zerstört werden müssen.> Da viele Länder diesbezüglich mit Leichtigkeit nach Belieben bezichtigt werden können, ist der Angriffsbreite keine Grenze mehr gesetzt. Vor der Eröffnung der WTO-Konferenz im  November 2001 in Doha beschwor der US-Handelsbeauftragte Robert B. Zoellick den Krieg gegen den Terrorismus: <Die Vereinigten Staaten wollen der Welt ein Vorbild (!) an Offenheit sein und wir wissen, dass der dauerhafte Bestand unserer neuen Koalition vom wirtschaftlichen Wachstum abhängt.> Er hätte es nicht deutlicher ausdrücken können. Wirtschaftliches Wachstum, das heute mehrheitlich eine reiche Elite und eine arme Mehrheit bedeutet, ist gleich Antiterrorismus.  
 
In seinem Artikel mit dem unglaublichen Titel ‚Give War a Chance’ - Dem Krieg eine Chance - im Philadelphia Inquirer vom 13. 9.2001 warnt David Perlmutter, dass sich die den Terrorismus unterstützenden Nationen, wozu er neben Afghanistan den Jemen, Sudan, Nordkorea und Kuba zählt, auf eine systematische Zerstörung aller Kraftwerke, aller Ölraffinerien, aller Ölpipelines, aller Militärstützpunkte, aller Regierungsgebäude im ganzen Land und ebenso auf den vollständigen Zusammenbruch ihrer Wirtschaft und Regierung für die Dauer einer ganzen Generation vorbereiten müssten - falls sie die Wünsche Washingtons nicht erfüllten.“ Dieses Schicksal erleidet der Libanon in diesem Augenblick. In der Washington Post vom 13.9.01 liest man Ähnliches. Rich Lowry schreibt: <Wenn wir einen Teil von Damaskus oder Teheran oder irgend etwas anderes plattmachen, so ist dies ein Teil der Lösung des Problems.> Einfacher geht es nicht mehr. Beide statements werden jedoch von den Worten Steve Durleevys in der New York Post vom 12.11.2001 übertroffen. Wolfgang Eggert zitiert diesen Schreibtischtäter wie folgt: <Die Antwort auf dieses unvorstellbare Pearl Harbor des 21. Jahrhunderts [der 11. 9.] sollte einfach so schnell wie möglich sein - tötet die Bastarde. Ein Gewehrschuss zwischen die Augen, blast sie in Stücke, vergiftet sie, wenn es nötig ist. Was Städte oder Staaten anbelangt, in denen diese Würmer Unterschlupf finden, ebnet sie zu Basketballfeldern ein.> In diesen hochgradig pervertierten Einstellungen sind die völkerrechtswidrigen Angriffskriege der USA, der Einsatz von Napalm, weissem Phosphor, DU-Munition und Folter inbegriffen. Es sieht ganz so aus, als fehle der ‚Elite’, die wir Jahr um Jahr unter grössten Ehrerbietungen in Davos begrüssen, nicht nur jegliches Erkenntnisvermögen, sondern überhaupt der Wille, wahrzunehmen, dass wir bereits im Begriff sind, unseren Planeten der Zerstörung preiszugeben. Das gleiche Unvermögen schreibe ich den Teilnehmern der Bilderberger-Konferenzen zu, wo sich die Spitzen der Politiker, Banken, Wirtschaft und Presse einfinden, auch von Seiten der Schweiz. Und diese Leute massen sich an, die Welt zu regieren.
 
Donald Rumsfeld, der, wie Réseau Voltaire ausführlich dargelegt hat, die Vorauskenntnis der Pläne des Anschlags vom 11. 9. hatte, erreichte die Unterzeichnung mehrer Anordnungen, die das Pentagon dazu ermächtigen, mit Spezialeinheiten geheime Anti-Terror-Aktionen in bis zu 10 Ländern der islamischen Welt durchzuführen [NZZ Nr. 14 vom 18. 1. 2005]. Anders als die CIA, die solche verdeckten Aktionen als ihre ureigene Aufgabe beansprucht, könne, wie es heisst, das Verteidigungsministerium ohne jede Kontrolle operieren. Das Pentagon habe die neuen Kompetenzen bereits genutzt, um eine Terroristenzelle in Algerien auszuschalten. Wer hier in Wirklichkeit ausgeschaltet wurde, werden wir vorerst wohl kaum erfahren. Zu den Ländern, in denen militärische Sondereinheiten angeblich grünes Licht zum Operieren erhalten haben, zählen laut Seymour Hersh der Jemen, Malaysia, der Sudan, Syrien und Tunesien. Gerüchte über geplante Todesschwadronen zur Ausschaltung von irakischen Guerillakämpfern in Syrien hatte kürzlich das Nachrichtenmagazin Newsweek kolportiert. Auch das bedeutet nichts anderes als töten nach Belieben. Der militärische Nachrichtendienst des Pentagons, die ‚Defense Intelligence Agency’ (DIA), betreibt seit 2002 eine streng geheime Abteilung, die ‚Strategic Support Branch (SSB)’. Diese führt - auf die Autorität von Donald Rumsfeld gestützt - im Rahmen der sogenannten Antiterrorpolitik weltweit verdeckte Operationen durch. Rumsfelds Worte am 17. 11. 2003: <Die Menschen müssen wissen, dass der Terror ein Zuhause hat: im Iran, in Syrien und im Libanon.> Bei den unbegrenzten Geldmitteln, die diesen Terrorjägern zur Verfügung stehen, darf man sicher sein, dass ihre Untergrundoperationen keinerlei Einschränkungen unterliegen. Es überrascht daher nicht, dass Noam Chomsky die USA als den 'führenden terroristischen Staat' bezeichnet. <Wer heute eine vernünftige faschistische Diktatur schaffen wollte, würde dafür wohl das amerikanische Modell wählen.> Der weltweite Kampf gegen den Terrorismus geht nach Einschätzung von Amnesty International immer mehr zu Lasten der Menschenrechte. Dies liegt auch zweifelsohne in der Absicht der Urheber. Der Washington Post zufolge [Februar 2006] hat die US-Regierung eine Liste von 350'000 Terrorverdächtigen, was für meine Begriffe absolut krankhafte Züge trägt. Angesichts der von den Vereinigten Staaten ausgehenden militärischen Aggressionen und Drohungen gegen unbotmässige Staaten vor dem Hintergrund der von ihnen proklamierten Neuen Weltordnung erscheint die USA in den Augen vieler Beobachter der weltpolitischen Lage als die die gesamte Menschheit terrorisierende und bedrohende Kraft und nicht etwa die weitgehend als fiktiv zu wertenden Terrorszenarien und -drohungen, mit denen wir überflutet werden.
 
Es ist ersichtlich, dass eine solche Basis der Beschränkung der Freiheit der Bürger Tür und Tor öffnet. Die diesbezüglich verschärften Gesetze der USA sind hinlänglich bekannt. Dem britischen Premierminister Tony Blair seinerseits gelang es, seine ‚Terror Prevention Bill’,
verschärfte Antiterrorgesetze, trotz anfänglich heftiger Proteste im Februar 2005 durchzubringen. Hierzu liess er die Öffentlichkeit wissen, dass es keine grössere bürgerliche Freiheit gebe als die, frei von terroristischen Angriffen zu leben, was sich dahingehend  interpretieren lässt, dass Terroranschläge erst dann aufhören, wenn wir alle Bürgerrechte abgegeben haben. Es ist der gleiche Blair, der im September 2002 ein 55-seitiges Dokument vorlegte, dem zufolge der Irak unter Saddam Hussein nicht nur im Besitz von Massenvernichtungswaffen war, sondern auch von ballistischen, bis  nach Europa reichenden Raketen. Inzwischen wird offenbar vor keinem Übergriff zurückgeschreckt. So bleibt der Londoner Polizeichef Ian Blair bei der Taktik, Terrorverdächtige notfalls zu erschiessen. <Ein tödlich entschlossener Selbstmordattentäter stellt wohl das höchste Mass an Bedrohung dar, dem wir uns stellen müssen, und wir müssen ihr begegnen können>, sagte er am 13. 9. 06, womit für ihn die zwangsweise in Sekunden zu treffende Entscheidung zur Verdächtigung die Beweisführung ersetzt. Welche Bedrohung er selbst für einen des Terrors verdächtigten Menschen darstellt, blendet er aus. Bei dieser Sichtweise kann das Gewissen kaum mehr an die Oberfläche dringen. Auch Nicolas Sarkozys verschärfte Antiterrorgesetze wurden letzten November von der bürgerlichen Mehrheit gutgeheissen. Wir, die bedrängten und bereits hart eingekreisten Bürger, hätten hier nur einen Wunsch: dass wir unsererseits verschärfte Mittel in der Hand hätten, um die ständig auf Terror und Kriege sinnenden Drahtzieher zu entmachten.
 
Zum Kapitel Terror gehören unweigerlich die Aktivitäten der Geheimdienste resp. ihre eigenen Anschläge sowie ihre Strategie der Spannung, die durch die Geheimarmeen der NATO im Kalten Krieg zum Einsatz kam. Nach Ansicht von Daniele Ganser von der ETH Zürich, der die diesbezüglichen, in seinem Werk ‚NATO's Secret Armies: Terrorism in Western Europe’ aufgezeichneten Fakten glänzend recherchiert hat, wird diese nach wie vor angewendet. Auf das Konto dieser von der CIA gesteuerten NATO-Geheimtruppen gehen u.a. die Bombenanschläge in Mailand (1969) und auf den Bahnhof von Bologna (1980), die Unterwanderung der „Roten Brigaden“, der Mord an Aldo Moro (1978), usw. Die italienischen Wurzeln von Gladio gehen auf das Jahr 1942 zurück, als der amerikanische Geheimdienst erfolgreich Druck auf das Justizministerium ausübte, den inhaftierten Mafiaboss Charles "Lucky" Luciano freizulassen, der im Gegenzug hierzu die Landung der amerikanischen Truppen in Sizilien in 1943 vorbereitete. Dies war der Anfang einer langen Zusammenarbeit zwischen der USA und den Mafiosi von der Cosa Nostra. Dass die Gladio-Truppen nach Ende des Kalten Krieges und nachdem ihre Aktivitäten von Gerichten enttarnt worden waren, tatsächlich aufgelöst wurden, ist nach Ansicht der meisten Experten unwahrscheinlich. Die Methoden der verdeckten Kriegsführung schilderte der verurteilte ‚Gladiator’ Vincenzo Vinciguerra vor Gericht: <Man musste Zivilisten angreifen, Männer, Frauen, Kinder; unschuldige Menschen, unbekannte Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren. Dreissig Jahre lang, bis in die achtziger Jahre, wurde die Bevölkerung absichtlich in Unruhe und Angst vor einem Ausnahmezustand gehalten. Bis sie bereit war, einen Teil ihrer persönlichen Rechte im Austausch für grössere Sicherheit aufzugeben. Die Menschen in diese Haltung zu zwingen, das ist die Logik, die hinter den Verbrechen steckt. Und da der Staat dahinter steht, der sich nicht selbst belasten wird, werden diese Verbrechen unaufgeklärt bleiben.> Hat sich hieran etwas geändert? Es war im übrigen nicht zu beweisen, dass diejenigen, die des Londoner Anschlags vom Juli 2005 verdächtigt wurden, die wirklichen Täter waren. Nicht umsonst hat Tony Blair am 14. 12. 05 erklärt, dass es keine weitere öffentliche Untersuchung des Attentats geben wird, nachdem der offizielle Bericht bereits zugeben musste, dass keine Spur zu der stets zitierten Al Kaida führte. Es ist heute ferner bekannt, dass der britische Inlandsgeheimdienst MI5 die IRA infiltriert hatte, um terroristische Anschläge durchzuführen, damit Irland ein geteiltes Land bleibe. Unter diesen Umständen ist es durchaus nicht abwegig, in Betracht zu ziehen, dass auch eine Unterwanderung der Hamas und der Hisbollah durch fremde Agenten stattfand, um die Entführung der israelischen Soldaten ins Werk zu setzen, damit der lang geplante Krieg ‚A Clean Break’ endlich losgetreten werden konnte. Es war doch für beide Organisationen abzusehen, welche Folgen die militärische Übermacht Israels zeitigen würde. Was die berüchtigte CIA betrifft, so ist sie für die Schweizer Nachrichtendienste ein ‚Partnerdienst’, mit dem sie geheime Abmachungen haben. Wie stets, drängt die USA auch hier möglichst auf Immunität ihrer Leute, was ihrer üblichen Inanspruchnahme von Sonderrechten entspricht.
 
Es existiert eine Übereinstimmung von Experten 4, die aufrechterhalten, dass die Terrorattentate von New York, Madrid und London von islamistischen Söldner-Infiltranten realisiert wurden, die von der CIA ausgebildet und finanziert wurden und mehrheitlich nicht wussten, für wen sie agierten. Zahlreiche Experten, darunter Michel Chossudovsky, lassen verlauten, dass die CIA, historisch gesehen, das Szenarium der islamischen Kämpfe infiltrierte, wozu sie den pakistanischen Geheimdienst ISI als Verbindungsglied benutzte. Dieser fahre gegenwärtig damit fort, innerhalb des Netzes der Terrorgruppen, die in Asien, auf dem Balkan und im Mittleren Orient hauptsächlich, wie es heisst, im Rahmen der Al Kaida agieren, zu operieren. Der Prozess der Terrorismusfurcht werde durch die grossen und internationalen Agenturen und Ketten gespeist, die hierzu beauftragt sind. So dürfte der Juli-Anschlag  in London dazu gedient haben, dem Antiterrorkrieg zusätzlichen Antrieb zu verleihen, sozusagen als ‚Terrorfaktor’, der immer dann ins Spiel treten kann, wenn dies die von nationalen oder internationalen Hintergrundmächten konzipierten Szenarien erforderlich machen.
 
Als Ergänzung zu diesem Abriss zum Terror seien folgende Worte von Henry Ford I zum Ersten Weltkrieg zitiert, welche dieser in seinem Buch ‚Mein Leben und Werk’ niederschrieb: <Eine objektive Untersuchung dieses Krieges, seiner Vorbereitungen und Folgen, ergibt den zweifelsfreien Beweis, dass es auf der Welt eine gewaltige Gruppe von Machthabern gibt, die es vorziehen, im Dunklen zu bleiben, die weder Ämter noch äussere Machtinsignien anstreben und auch keiner bestimmten Nation angehören. Sie bedienen sich vielmehr der Regierungen, Industrieverbände und aller Hilfsmittel der Volkspsychologie, um die Welt in Panik zu versetzen und so ihre Macht zu steigern. Aus diesem Grund haben wir fast keine Handhabe gegen sie. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass der Krieg ein künstlich fabriziertes Übel ist, das sich folglich auch nach einer ganz bestimmten Technik herstellen lässt.> Auch hier hat sich seither nichts geändert. Mathias Bröckers drückt dies in seinem Buch zum 11. 9. 5 noch etwas genauer aus: <Dass die Parteien und Vater Staat für Demokratie und Gerechtigkeit sorgen und die Polizei dein Freund und Helfer ist: derlei fromme Denkungsarten, wie wir sie noch auf der Schule lernten, müssen aus dieser Perspektive als hoffnungslos naiv gelten. Stattdessen zieht sich der Verdacht, von einer korrupten, kriminellen Clique regiert zu werden, durch das gesamte politische Spektrum und alle Schichten.>

In Anbetracht dieser Fakten darf hier zum Ausdruck gebracht werden, dass wir dieser ständig an uns herangetragenen und  - wie ich folgere - auftragsmässig erfolgenden Warnungen vor Anschlägen nicht nur höchst überdrüssig sind, sondern dass deren Absicht von der Mehrheit der Bevölkerung längst klar erkannt wird. In diesen Tagen ist der Protest gegen den Libanonkrieg für die Drahtzieher doch zu laut geworden. Da gilt es, zumindest die englische Bevölkerung auf den Flughäfen sofort in Angst und Schrecken zu versetzen, indem man von geplanten Terroranschlägen berichtet, für die keinerlei stichhaltigen Beweise vorgelegt zu werden brauchen. Es lässt sich schlichtweg jede Art von Behauptung fabrizieren, keiner von uns kann dies verifizieren. Und dann hat man auch noch die Stirn, das Ganze als Verhinderung des grössten Anschlags seit dem 11. 9. darzustellen. In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass der frühere hochgestellte CIA-Analytiker Ray McGovern am 7.  Juni 06 am US-Fernsehen in der bekannten Alex Jones Show öffentlich seine Besorgnis darüber ausgedrückt hat, dass in Europa und der USA inszenierte Terrorattacken vorbereitet werden, um einer Zustimmung der Öffentlichkeit zu sogenannten ‚preemptiven’ Luftangriffen gegen den Iran den Weg zu ebnen. Wie man versucht, uns zu verdummen, ist grenzenlos. Ferner: Die Urheber eines vor etwa 4 Monaten im südosttürkischen Kurdengebiet durchgeführten Sprengstoffanschlags sind, wie zu vermuten steht, Geheimdienstleute des Militärs. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt gegen zwei Unteroffiziere der paramilitärischen Gendarmerie, die zusammen mit einem Informanten eine Bombe in die Buchhandlung eines PKK-Sympathisanten geworfen haben sollen, Anklage erhoben. Was daher dringend erforderlich ist, ist eine breite Aufklärung der Öffentlichkeit über die den Geheimdiensten von unseren Regierungen ganz offensichtlich gestatteten Eingriffe in unser Leben, ebenso das Eingeständnis von offizieller Seite, welche Folgen hiermit verbunden sind - und nicht etwa tägliche Horroraussichten. Es ist in Tat und Wahrheit das Wüten des westlichen Terrors, das die Grundlage dafür bildet, dass die heute verächtlicherweise als Terroristen bezeichneten Widerstandskämpfer auf Gegenwehr sinnen müssen.
 
Wenn man unbedingt von Terroranschlägen der islamischen Welt ausgehen will, dann wäre es an der Zeit, die Worte des Strategieexperten Professor Albert Stahel von der ETH Zürich, der die terroristische Bedrohung ebenfalls als ‚dramatisiert’ betrachtet, zu beherzigen. Diesen zufolge <muss die Schweiz zu ihren Beziehungen zur islamischen Welt Sorge tragen, wenn sie nicht auch ins Fadenkreuz von Terroristen geraten will.> Als eine erste Voraussetzung hierzu betrachte ich das sofortige Aussetzen jeglicher Rüstungslieferungen in den Nahen Osten. Dass die uferlosen Kosten der Zerstörungen im Libanon und in Palästina wiederum ausschliesslich dem Steuerzahler aufgebürdet werden, scheint kaum einer Überlegung wert. Hierfür wird Kofi Annan mittels seines Finanzinstruments, der Internationalen Gemeinschaft, wie gewohnt widerspruchslos sorgen können. Insofern stellt nicht der Kampf gegen den Terror die grösste Herausforderung dar, sondern die Entmachtung der Rüstungsindustrie, die verhindert, dass auf diesem geschundenen Globus einmal Friede einkehren kann. Der anhaltende Zyklus der Zerstörung und des Wiederaufbaus geht für mich nicht über die Stufe einer gänzlich infantilen Denkungsart hinaus, da die Waffengewalt fortschreitet, ganze Regionen unserer Erde in tote Zonen zu verwandeln. Mit anderen Worten: solange die Gewinngier der Waffenfabrikanten ganz offensichtlich ihren Verstand überlagert, werden ihre eigenen Produkte jedes ‚Widerstandsnest’ alimentieren, wobei es sich abzeichnet, dass sie und wir dieser sinnlosen Gangart zum Opfer fallen werden.
 
Ich schliesse  mit den Worten John Pilgers 6: <Als US-Vizepräsident Dick Cheney sagte, der Krieg gegen den Terrorismus könne ohne weiteres 50 Jahre oder länger dauern, rief er damit unwillkürlich George Orwells prophetischen Roman ’1984’ in Erinnerung. Wie es aussieht, sollen wir in ständiger Furcht vor einem imaginären, nicht enden wollenden Krieg leben, damit wir die zunehmende soziale Kontrolle und staatliche Repression gutheissen, während zugleich die einzige Supermacht ihre globale Vorherrschaft ausbaut. Drei Maximen beherrschen in Orwells Roman die Gesellschaft: Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, und Unwissenheit ist Stärke. Auch das heutige Schlagwort vom Krieg gegen den Terrorismus stellt die Tatsachen auf den Kopf. Der Krieg ist Terrorismus.> Naiv, wer glaubt, dass die von Henry Ford schon damals erkannten Hintergrundmächte in ihrem Bestreben, ihre Ziele zu erreichen, nachlassen werden. Hier kann unsererseits nur eine Waffe eingesetzt werden: Das Wissen, das bekanntlich die Möglichkeit gibt, eine Gegensteuerung einzuleiten.
 
Ich bin mir durchaus bewusst, dass dieses Schreiben eine nicht genehme Länge besitzt. Es stellt dennoch die kürzest mögliche Zusammenfassung dar, denn die Fakten zu dem für uns geplanten Terror füllen ganze Seiten. Da derartige Darlegungen keine Chance haben, in der von mir als äusserst abhängig betrachteten Tagespresse - die uns jeden Tag aufs neue mit meist unreflektiert dargebotenen Terrormeldungen versorgt, und nicht davor zurückschreckt, die in meinen Augen grösstenteils nur noch als völlig absurd zu wertenden Aussagen Bushs zum Zug kommen zu lassen - veröffentlicht zu werden, stellen wir diese auf der homepage www.politonline.ch ins Internet, um zahlreichen Lesern die Möglichkeit zu geben, mehr Klarheit über das ihnen Bevorstehende zu erlangen. Jedenfalls gilt es, alles daran zu setzen, die grassierende politische Verlogenheit zu demaskieren und aufzuzeigen, dass Bushs Besessenheit vom Antiterrorkrieg. der unter psychologischer Manipulation medienwirksam in Szene gesetzt wird, als nichts anderes als die angestrebte Plünderung resp. Inbesitznahme fremder strategischer Ressourcen zu betrachten ist.
 
Ich darf Sie um Ihre Stellungnahme bitten und verbleibe mit freundlichen Grüssen
Doris Auerbach
 
cc:
Korpskommandant  Christoph Keckeis
Peter Aebersold Zürich
Willy Wahl Zürich
IPI Genf
u. a.
 
 
 
1 Paul Joseph Watson - Elite Sponsored Terrorism and the New World Order  11. 8. 03
http://www.apfn.net/messageboard/8-12-03/discussion.cgi.41.html
2 Israel folgt klarer Strategie - Krieg nach Plan von Rainer Rupp
 http://www.jungewelt.de/2006/07-15/042.php
3 Le Monde diplomatique Nr. 7894 vom 10.2.2006
4 Al Qaida - CIA, Terrorismus oder das Haupt der Medusa
http://de.indymedia.org/2005/10/130453.shtml  23.10.05  
5 Mathias Bröckers ‚Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnissse des 11.9.’ Verlag Zweitausendeins Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-86150-456-1
6 John Pilger ‚Verdeckte Ziele’ Verlag Zweitausendeins Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-86150-632-7


Werke des im Text genannten Autors Wolfgang Eggert sind auf unserer Bücherseite vorgestellt. Hierzu gehören auch die Werke von Conrad C. Stein und Dieter Rüggeberg. Aufsätze zu den Bilderberger-Konferenzen und zum Terror sind ebenfalls auf politonline einsehbar.