DIE UMWELT-KILLER 14.07.2019 19:29
d.a. Kein Tag ohne Klimahysterie; kein Tag ohne haltlose, unfundierte Übertreibungen! So heisst es bei der hinsichtlich der für uns aufbereiteten Weisungen führenden UNO-Institution IPCC, dem Intergovernmental Panel on Climate Change, längst unisono, dass das Klima den Weltfrieden gefährdet.....
Mit
dem Klima im Schritt marschiert natürlich die Umwelt; wie einseitig jedoch über
letztere berichtet wird, das weist Reiner Braun in seinem nachfolgenden Bericht
nach:
»Es sollten alle Alarmglocken angehen: Das Militär wurde
als Klimakiller bewußt aus dem Kyoto-Protokoll und aus andern
UN-Klimadokumenten, einschließlich der Charta von Paris, ausgeklammert,
dies auf Druck der USA und der NATO-Staaten. Fast unbeachtet von der
Öffentlichkeit führt sich das Militär als einer der schlimmsten Umweltsünder
auf.
Zuerst einige Fakten
- Der Moorbrand auf einem Übungsstützpunkt der
Bundeswehr 2018 tötete nicht nur Tiere und zerstörte (teilweise seltene) Fauna,
sondern es wurden dabei auch große Mengen CO2 und Feinstaub freigesetzt: Eine
fast tägliche Zerstörung der Umwelt durch das Militär, in diesem Fall medial
etwas aufgepeppt durch den Brand und die stinkenden Rauchschwaden. Angeblich
werden auch nach dem Brand weitere Waffentests auf dem Gelände durchgeführt.
- Kriege und bewaffnete Konflikte zerstören die
Umwelt - ein Allgemeinplatz. Fast ist
man geneigt zu fragen: Was sollen sie denn sonst zerstören, wenn nicht Mensch,
Natur und Umwelt? Trotzdem, ein kurzer Blick in die Geschichte veranschaulicht
die Dimension: In vielen Kriegen der Geschichte wurde die Umwelt Opfer einer
Politik der verbrannten Erde. Bewaffnete Konflikte verbrauchen und belasten
natürliche Ressourcen - Luft, Wasser, Boden,
Land, Wälder und Ozeane - belasten
öffentliche Infrastrukturen und Dienstleistungen, zum Beispiel Energie,
Gesundheit, Abwasser, Müllabfuhr, und haben negative Auswirkungen auf den
Erhalt von Wildtieren und deren Lebensräume. Felder wurden verbrannt, Gewässer
vergiftet und Land unbrauchbar gemacht, um der Bevölkerung und gegnerischen
Truppen die Existenzgrundlage zu entziehen. Katastrophal war die Zerstörung von
Deichen. Der Gaskrieg des Ersten Weltkriegs tötete 100.000 Menschen und
vergiftete große Landstriche. Die Flächenbombardements, Schiffswracks und
Verminung sowie die Steigerung der Rüstungsproduktion kontaminierten Meeres-
und Landökosysteme und hinterließen für Jahrzehnte tiefe Narben in der Natur.
Besonders folgenreich war der großflächige Einsatz von nahezu 100.000 Tonnen
Herbiziden wie Agent Orange im Vietnamkrieg, um Wälder zu entlauben und
gegnerische Aktivitäten einzuschränken. Dies traf 4,8 Millionen VietnamesInnen,
führte zu 400.000 Toten sowie zu Behinderungen und Gendefekten bei 500.000
Kindern. Die Pflanzenwelt konnte sich über Jahrzehnte nicht regenerieren, die
Zahl der Tierarten ging deutlich zurück.
- Die Vernichtung erreichte ein neues Ausmaß
mit dem Einsatz von Atombomben der USA gegen die japanischen Städte Hiroshima
und Nagasaki im August 1945. Durch die kombinierte Wirkung von Hitze, Druck und
Strahlung wurden nicht nur Hunderttausende von Menschen ausgelöscht, sondern
auch die lokale Flora und Fauna; große Landstriche, das Wasser und die
Atmosphäre für Jahre radioaktiv verseucht. Krebstote bis heute. Mehr als eine
Million Opfer melden die Statistiken.
- Das Zeitalter des Kalten Krieges: Im
nuklearen Wettrüsten des Kalten Krieges wurden mehr als 2.000 Kernwaffen
getestet, wodurch Plutonium und andere radioaktive Stoffe freigesetzt wurden,
die bis heute weltweit zirkulieren und sich in der ökologischen Nahrungskette
anreichern. Testgebiete wurden für die dort lebenden Völker unbewohnbar oder
gingen wie das Bikini Atoll verloren. Bei Nuklearunfällen fielen rund 50
Atomsprengköpfe und 11 Atomreaktoren in den Ozean.
- Heute existieren nach wie vor 15.000
Atomwaffen mit der vielfachen Zerstörungskraft der Hiroshima-Bombe: Ein
Atomkrieg könnte die Atmosphäre so stark verdunkeln, dass das Leben auf der
Erde nicht nur gefährdet ist - nuklearer
Winter - sondern das Leben auf der Erde
würde unweigerlich zerstört.
- Noch ein aktuelles Beispiel: Während des
Golfkriegs von 1991 zeigten die Öl-Brände in Kuwait und die Freisetzung von Öl
im Persischen Golf die Folgen einer Politik der verbrannten Erde. Amerikanische
Militärangehörige beklagten sich über das Golfkriegssyndrom, wahrscheinlich als
Folge des Einsatzes von mehr als 1.000 Tonnen Uranmunition, eine radioaktive,
besonders durchschlagsfähige effektive Munition, durch das US-Militär.
Die Zerstörung der Umwelt durch das Militär geht aber weit über die
vernichtenden Kriege hinaus:
- Krieg und Militär gehören zu den größten
Verbrauchern von Energie und anderen Ressourcen und setzen erhebliche
Umweltschadstoffe frei.
- Es existieren über 1.000 Militärbasen auf
der Welt. Militärische Landnutzung beeinträchtigt die Lebensqualität,
Gesundheit und Ernährung betroffener Gemeinschaften. Lösungsmittel, Treibstoffe
und andere giftige Chemikalien aus militärischen Aktivitäten verbleiben über
Jahrzehnte in der Umwelt. Schwere Militärfahrzeuge beschädigen Böden und
Infrastrukturen. Lärmbelästigung durch Militär stört den Lebensraum von Tieren
und Pflanzen. Bewaffnete Konflikte in Gebieten hoher Artenvielfalt
beeinträchtigen Ökosysteme und deren Dienstleistungen für die menschliche
Entwicklung.
- Als einer der größten Umweltverschmutzer der
Welt gilt das US-Militär, mit rund 39.000 kontaminierten Standorten. Das
Pentagon produziert etwa fünfmal mehr Toxine als die größten amerikanischen
Chemieunternehmen.
- Weltweit verbraucht das Militär große Mengen
fossiler Brennstoffe und setzt beträchtliche Mengen an Treibhausgasen frei. Das
US-Militär ist der größte Einzelverbraucher von Energie in der Welt. Laut dem
CIA World Factbook von 2005 würde das Pentagon beim Ölverbrauch auf Platz 34
aller Staaten der Erde liegen, knapp hinter dem Irak und vor Schweden. Einem
Bericht des US-Kongresses von 2012 zufolge hat das Pentagon 2011 rund 117
Millionen Barrel Öl verbraucht, annähernd soviel wie der Treibstoffverbrauch
aller Autos in Großbritannien. Mehr als die Hälfte der Hubschrauber der Welt
sind für militärische Zwecke bestimmt und etwa ein Viertel des Verbrauchs von
Düsentreibstoffen stammt von Militärfahrzeugen, die meist ineffizient,
kohlenstoffintensiv und umweltschädlich sind. Auf den US Militärbasen der Welt
werden täglich 320.000 Barrel Öl verbraucht. Nach Informationen des Pentagons
beschäftigt sich dessen Umweltprogramm mit 39.000 verseuchten Gegenden in den
USA. 126 US-Stützpunkte in den USA [House of Armed Service Committee]
verseuchen die Umgebung; es existieren dort Probleme mit kontaminiertem Wasser
und radioaktiven Vergiftungen. Wie viele mögen es angesichts von 868 US-Basen
auf unserem Globus weltweit sein? Ein Beispiel: Die US-Base in Okinawa und ihr
Ausbau gefährden das Überleben von 262 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten,
darunter einmalige Korallen. Die geschätzten Kosten für die Sanierung
militärisch kontaminierter Standorte liegen bei mindestens 500 Milliarden
US-Dollar.
- Krieg für Öl: Aufgrund der Abhängigkeit vom
Öl tendieren Militärs und Rüstungsunternehmen dazu, bewaffnete Interventionen
oder Stationierungen überall auf der Erde zu unterstützen, um die eigene Öl-
und Energieversorgung zu sichern. US-kritische ölproduzierende Länder werden
bewußt destabilisiert. Der Irak Krieg 2003 ist das zugespitzte aber nicht das
einzige Beispiel. Noch ein Beispiel: 25 % des weltweiten Kerosinverbrauchs
erfolgt durch die US Air Force. Ein F-4 Phantom verbraucht bei
Überschallgeschwindigkeit 26.000 Gallonen pro Stunde.
- Die Entsorgung ausgedienten
Militärequipments finden durch Kriege oder durch ›einfache‹ Entsorgung
zum Beispiel auf hoher See statt.
- Eine besonders dramatische Zerstörung der
Umwelt geschieht durch ›Depleted
Uranium‹ (DU). Der Einsatz dieser
Waffe führt zu radioaktiver Verseuchung und Vergiftung von Menschen; drastisch
gestiegene Krebsraten in der Region sind die Folge: Siehe Jugoslawien, Irak,
und weitere.
- 1,8 Billionen Dollar sind die
Rüstungsausgaben pro Jahr weltweit: Dies ist eine gewaltige Abzweigung
öffentlicher Ressourcen, die stattdessen in erneuerbare Energien und
Umweltschutz investiert werden könnten. In der Realität ist jede Ausgabe für
ein militärisches Infrastruktur- oder Beschaffungsprogramm die sinnlose
Vernichtung von begrenzten Ressourcen, über die unser Planet verfügt.
- Noch einmal sollen am Beispiel der größten
US-Base außerhalb der USA, der US-Base in Ramstein, die Umweltzerstörungen und
die Folgen für das Klima aufgezeigt werden:
- Der völkerrechtswidrige, mit modernster
Technologie ausgestattete Drohnenkrieg verbraucht Unmengen an natürlichen
Ressourcen. Auch das weltweite Überwachungs- und Steuerungssystem verschlingt
materielle Ressourcen.
- Die US-Air Base Ramstein liegt zwischen
Naturschutzgebieten und Landschaftsschutzgebieten und steht im Widerspruch zu
den Schutzzielen gemäß Landschaftsplanung. Der angrenzende Pfälzer Wald, das
größte zusammenhängende Waldgebiet der Bundesrepublik - mit seinen Sandsteinfelsen im Süden - begann sich zu einem beliebten Kletter-,
Wander- und Urlaubsgebiet zu entwickeln. Dies wird durch die vielfältigen
Militäranlagen zerstört.
- Es findet eine großflächige Versiegelung und
Verlust von Boden als Lebensraum statt. Emissionen von Kerosin gefährden das
Grundwasser und die Fließgewässer. Die Luft und das Kleinklima werden durch
Wärmebelastung sowie durch Wärme abstrahlende Flächen belastet.
Militärflugzeuge verbreiten (Ultra)- Feinstaub und die Verseuchung des
Grundwassers, unter anderem durch Benzol, schreitet voran.
- Schadstoffe in Luft, Wasser und Boden,
Kerosinablaß durch Zivilflugzeuge im Anflug auf den zivilen Flughafen Frankfurt
Rhein-Main, prägen die Militärregion Kaiserslautern. In der Westpfalz wird die
immense Gesundheitsgefährdung zunehmend in der regionalen Presse thematisiert.
Der Großtransporter Galaxy verbraucht beim Start 3.500 Liter Treibstoff. Damit
könnte ein Diesel-PKW, der 10 Liter pro 100 km verbraucht, 35.000 km fahren.
Düsenjets haben keine Rußfilter. Bei Starts und Landungen auf der US-Air Base
Ramstein werden jährlich 1,35 Milliarden m³ Abgase ›freigesetzt‹. Darin
sind Schwefeldioxid, Stickoxid, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid / CO2, Brom, Blei
und Ruß in sehr großen Mengen enthalten.
- Militärflugzeuge nutzen das NATO-Flugbenzin ›JP-8‹: Dieses ist durch Additive krebserregend. Signifikant höhere
Krebserkrankungen in der Region Kaiserslautern sind von Fachärzten
dokumentiert. Dieser Spezialtreibstoff, der nach einem aus dem Verkehr
gezogenen Datenblatt des Herstellers Chevron giftige und krebserregende
Bestandteile enthält, versickert aus undichten Tankanlagen in den Boden und
gelangt so direkt ins Grundwasser unter dem Flugplatz. ›JP-8‹ wird auch vor der
Landung abgelassen, weil Großtransporter ein bestimmtes Landegewicht nicht
überschreiten dürfen. Es schlägt sich als öliger Belag auf Gartenteichen und
als schwarze Schmiere auf allen Oberflächen nieder. Hinter vorgehaltener Hand
warnen Förster vor dem Verzehr belasteter Früchte und Pilze aus den Wäldern im
Anflugbereich des Flugplatzes.
-
Der Fluglärm ist eine permanente
Bedrohung der Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen. Auf der US-Air Base
Ramstein finden zurzeit jährlich circa 30.000 Starts und Landungen statt. Neben
den sehr lauten US-Militärtransportern C-130 Hercules, C-17 Globemaster und C-5
Galaxy verkehren dort auch zivile Chartermaschinen, darunter die laute Antonow
AN-124.
Was
fehlt sind ein oder mehrere Fachstudien über die aus der Air Base resultierende
negative Gesamtbelastung der Umwelt. Die Politik will sie nicht und die
Wissenschaft kneift.
Klimawandel,
der Militär nicht mit einschließt, ist heiße Luft. Umweltschutz heißt also
Kriegs- und Militärabbau. Es ist Zeit, dieses Tabuthema in die Öffentlichkeit
zu zerren und zwar bei jeder Umwelt und Friedensaktion!
Was
wir brauchen ist ein umfassender Abrüstungsprozeß, der die Umwelt schont und
die materiellen und finanziellen Ressourcen zum Schutz und zum Überleben des
Planeten und seiner Menschen bereitstellt, ein Wirtschaften, das den Menschen
und nicht den Profit in den Mittelpunkt stellt, sowie nationale und weltweite
Konversionspläne zur Umstellung des Militärischen auf das Zivile; das
Militärische muss gegen Null gefahren werden.
Quelle:
auszugsweise
https://seniora.org/wunsch-nach-frieden/der-wunsch-nach-frieden/die-umwelt-killer 22. 6. 19 Fast
unbeachtet von der Öffentlichkeit führt sich das Militär als einer der
schlimmsten Umweltsünder auf - Von
Reiner Braun
|