Dicke Luft in Europa!

Viele Zustände, die wir heute haben, erinnern an die Dreissigerjahre, wie z.B. die galoppierende Inflation, Börsencrash, Rezession, Arbeitslosigkeit, Kriegstreiberei, das 4. Reich! Alles kam schön allmählich auf möglichst leisen Sohlen, aber der stramme Schritt mit den genagelten Schuhen wird immer deutlicher und konkreter. Heute wie damals wehte der Wind aus Nordwesten. Heute wie damals muss Deutschland dem British Empire bzw. der USA dienen und wird am Schluss dafür bestraft.

In der Schweizer Regierung gab es einen Marcel Pilet-Golaz (FDP und Anpasser an das Reich) aber auch einen Ruedi Minger (BGB und Widerständler). Derzeit werden wir mehrheitlich von Pilets regiert. Der Chefideologe ist sinnigerweise auch FDP-Mitglied und das Pendant zu Minger wurde abserviert. Die BGB heisst jetzt SVP. Diese ist viel grösser als damals die BGB. Das ist auch der Grund, weshalb die Meinungen immer mehr auseinander driften und so verwässert sind, dass die Partei nicht mehr halten kann, was sie vor den Wahlen versprochen hat. In jeder grossen Familie, deren Führung geschwächt ist, brechen Machtkämpfe aus. Die SVP ist zurzeit mit sich selber beschäftigt und sie vergisst dabei, was die Wähler von ihr erwarten: echte direkte Demokratie, Unabhängigkeit, Neutralität.
 
In der EU werden die demokratischen Rechte beschnitten und die lokalen Verfassungen missachtet. Die Eurokraten haben Angst vor der Volksmeinung und vermeiden systematisch Volksbefragungen. Irland konnte den Lissabonvertrag nicht ohne Volksbefragung ratifizieren. Hätten die Iren ja gesagt, wäre das wahrscheinlich die letzte Volksabstimmung gewesen. Hätte man in allen Ländern eine Volksbefragung durchgeführt, wären die Verträge haushoch bachab geschickt worden. Deshalb hat man aus der EU-Verfassung den Lissabon-Vertrag konstruiert, der inhaltlich genauso ist wie die ursprüngliche Verfassung. Aber Verträge unterliegen eben nur in Irland der Volksabstimmung, so dass man einfach behauptet, man könne nicht auf ein einziges Land Rücksicht nehmen. Zum Glück ist wenigstens die jüngere Generation erwacht. Es gibt kaum ein EU-Land, in dem es nicht gärt. Irland erhielt aus vielen andern Ländern Glückwünsche zu seinem Mut zum NEIN. Ähnlich verfährt man in der Schweiz mit Verträgen. Sie werden juristisch derart gestaltet, dass nur das fakultative Referendum anzuwenden ist. Die ältere Generation der Parlamentarier lässt sich von der EU gängeln und manipulieren, denn sie sind in ein paar Jahren sowieso pensioniert und nicht mehr im Amt. Nach dem Motto hinter mir die Sintflut muss eben die jüngere Generation sehen, wie sie mit dem Scherbenhaufen  fertig wird.
 
Es ist grossartig, dass sich die Junge SVP, Young4FUN und die Schweizer Demokraten zusammentun und jetzt erst recht versuchen, die nötigen Unterschriften für ein Referendum gegen die Personenfreizügigkeit zusammenzubringen. Ich hoffe sehr, dass es noch ältere Bürger in diesem Land gibt, die den Jungen beistehen. Damit könnte unser Land an Ansehen nur gewinnen. Andernfalls machen wir uns in der ganzen Welt lächerlich, weil wir freiwillig und ohne Not unsere Eigenständigkeit dem schnöden Mammon opfern. Wir werden dann zu Recht als habgieriges Land, das für Geld seine Eigenständigkeit und Selbstachtung preisgibt, verachtet. Wir werden in nächster Zukunft erleben, dass man materiellen Reichtum rasch verlieren kann; Selbständigkeit und Respekt hingegen sind bleibende Werte, die helfen, auch mit schwierigen Zeiten fertigzuwerden. Ich wünsche allen Parteien, die egoistisch und selbstgefällig entsprechende Mandatsträger küren und zur Wahl empfehlen, dass sie ihren Denkzettel verpasst bekommen. Mit Korruption, Machtgier und Selbstgefälligkeit kann man auf Dauer nur verlieren und das gehört sich auch so.
 
Johanna Haidvogl-Werder
http://www.haidvogls-sperberauge.ch/