Neujahrsgrüße aus der Uckermark an die Kanzlerin 06.01.2008 16:43
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,
wir leben in der Uckermark und bei uns werden die Lichter immer mehr ausgeknipst. Falls Sie ihre Heimat wieder einmal besuchen sollten, veranlassen Sie doch bitte, dass eine Notbeleuchtung erhalten bleibt. Unser Verein hatte vor kurzen eine Aktion gestartet, bei der wir um Spenden für sozial schwache Kinder gebeten haben. Wir sammelten Kinderspielzeug, Bücher, Schulbedarf usw. Diese Sachen wurden dann an bedürftige Kinder verschenkt. Ist Ihnen die Kinderarmut in Deutschland eigentlich schon aufgefallen? Aber vielleicht sollten Sie einmal eine Suppenküche aufsuchen, dort werden sie auch Kinder im Winter in Sommerschuhen und Sommerjacke antreffen. Sie reisen sehr viel ins Ausland und repräsentieren das reiche Deutschland. Warum stellen Sie sich nicht der Verantwortung und repräsentieren auch die Armut, welche von der Regierung verursacht wurde?
In den Medien hört man immer wieder vom großen Aufschwung.
Das nutzen natürlich die Bundestagsabgeordneten, um ihre Diäten kräftig zu
erhöhen. Im Gegensatz dazu wurden die Regelsätze für eine Einzelperson um 2
Euro erhöht. Damit die Arbeitslosengeldempfänger II nicht übermütig werden und
ihre Konten in der Schweiz anlegen, bekamen Bedarfsgemeinschaften pro Person
nur 1 Euro Erhöhung.
Ebenfalls beklagten Sie sich - Journalisten zufolge - bei
den Wirtschaftsspitzen, Sie würden ja gerne noch viel mehr tun und bei den
»Reformen« weitergehen. Aber dies ginge nicht, man müsse ja auf die
Umfragewerte achten. Wessen Interessen vertreten Sie eigentlich? Ist
es die Direktive der ominösen Bilderberger-Konferenz, welche Sie nur umsetzen?
Dass Sie Mitglied im Rotary-Club sind, ist ja bekannt, ebenso, dass Sie, wie
Gerhard Schröder, Teilnehmer der
Bilderberger-Konferenz im Mai 2005 in Rottach-Egern waren (neben vielen anderen
Spitzen der Wirtschaft und Politik auf dem Weltparkett). Da spielen arme Kinder
und deren Eltern bekanntlich keine Rolle - geht es doch um ganz andere Werte
und Größenordnungen. Kinder als heranwachsende denkende und
selbstbewusst handelnde Menschen, sind bei uns unerwünscht.
Apropos denkende selbstbewusste Menschen:
Vorratsdatenspeicherung, Terrorismusgefahr und Gesinnungsschnüffelei sind
Begriffe, die in aller Munde sind. Wissen Sie eigentlich, was der Paragraph
129a im Strafgesetzbuch aussagt, genau? Dürfen wir dies als Messlatte nehmen,
um daran die Handlungen und Taten sowie die Vorhaben der Regierung und auch
Ihrer Politik nebst der Vorgehensweise unserer Staatsorgane messen? Dann
treffen Inhalt und Sinn des §129a exakt auf die Taten eben genannter Behörden
und Ämter zu sowie auf die aktuelle Regierungspolitik: Führen von
Angriffskriegen zum Beispiel, siehe Afghanistan.
Weihnachten - Fest des Friedens und der Liebe. Sind Sie auch
alljährlich auf dem Silvesterkonzert mit Beethovens neunter Sinfonie? Alle
Menschen werden Brüder ... Derzeit heißt es wohl »alle Menschen werden Sklaven«!
Mit Frieden haben Irak, Afghanistan und wohl bald der Iran nichts zu tun, eher
mit Terrorismus und Terror gegen alles Fremdländische und dem Terrorisieren
anderer Völker und Staaten. Nicht andere sind die Bedrohung, nein, wir
als westliche Welt, sind eine Bedrohung geworden! Bekommen wir nun
Besuch?
Menschenrechte ... Mit der verdachtslosen Überwachung wurde die
Unschuldsvermutung faktisch abgeschafft und alle Bürger kriminalisiert - ein
Bruch des Grundgesetzes, welches übrigens immer mehr außer Kraft gesetzt wird,
weil Grund- und Menschenrechte demontiert werden. Der gläserne Bürger, Georg
Orwell lässt grüßen. Sie nennen das Demokratie? Ich nenne das Diktatur! Sie als
Kanzlerin können uns doch sicherlich erklären, warum die Bundestagsabgeordneten
fast 700 Euro im Monat mehr erhalten sollen und die Langzeitarbeitslosen nur 2
Euro mehr im Monat. Aber das war sicherlich nur ein Versehen und die
Geldbeträge wurden nur versehentlich vertauscht. Ihre Neujahrsansprache wäre doch
eine gute Gelegenheit, das zu berichtigen. In diesem Sinne wünschen wir uns fürs neue
Jahr endlich einmal Reformen für das Volk.
Bürgergemeinschaft gegen Sozialabbau e.V., Birgit Kühr,
Angermünde, Konrad Fitz, Schwedt/Oder Anmerkung: d.a.
Die an die deutsche Bundeskanzlerin gerichteten Schreiben häufen sich; dennoch
ist ihnen allen eines gemein: sie erzielen keine Wirkung. Siehe auch Die Bilderberger-Konferenz 2005
sowie unter dem Stichwort Bilderberger weitere Beträge zum »Wirken« dieses
Gremiums auf politonline
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