Auf dem Weg zum Impfzwang - Von Anian Liebrand

Wenn sich Befürchtungen bewahrheiten: Es ist schon beinahe

eine Charaktereigenschaft von uns Rechtskonservativen geworden, dass wir immer wieder Recht bekommen, was politische Prognosen und Warnungen betrifft. Ein brandaktuelles Beispiel: Das Epidemiengesetz, das wir in einer Volksabstimmung 2013 bekämpft haben. Wir wurden belächelt, als wir damals vor einem »staatlichen Impfzwang« gewarnt haben; heute wird dieses Schreckensszenario tatsächlich immer wahrscheinlicher. Auf dem Referendumsbogen gegen das Epidemiengesetz der Jungen SVP im Kanton Luzern aus dem Jahr 2012

hiess es: »Das neue Epidemiengesetz schafft die Grundlage für ein zentralistisch verordnetes Impfobligatorium (Art. 6). 

Der Bundesrat soll in Eigenregie bei besonderer Lage und für gefährdete Bevölkerungsgruppen, bei besonders exponierten Personen und bei Personen, die bestimmte Tätigkeiten ausüben Zwangsimpfungen verfügen können. Die Bezeichnung bestimmte Tätigkeiten wird dabei nicht näher ausgeführt, was umstrittenen Entscheiden Tür und Tor öffnet«. 

Handlungsgrundlagen schaffen

Es werde selbstverständlich nie einen Impfzwang geben, haben die Befürworter im Abstimmungskampf beschwichtigt. Es gehe beim Gesetz nur darum, für den Bund Handlungsgrundlagen zu schaffen, um Epidemien zu meistern. Mit einer solchen Epidemie sieht sich die Schweiz seit Corona konfrontiert: Seit Juni 2020 gilt die besondere Lage gemäss Epidemiengesetz, was den Bundesrat zu weitreichenden Massnahmen ermächtigt. Um die getroffenen Notrechts-Massnahmen, die für die Bewältigung der Covid-19-Epidemie als notwendig erachtet werden, weiterhin aufrechtzuerhalten, hat das Parlament im September 2020 bekanntlich das Covid-19-Gesetz verabschiedet. In der Volksabstimmung  vom 13. Juni 2021 wurde das Gesetz mit rund 60 % Ja-Stimmen gutgeheissen. Im März 2021 verfügte das Parlament bekanntlich neue Anpassungen dieses Gesetzes, welche unter anderem die Grundlage für das umstrittene Covid-Zertifikat bilden. Auch dagegen ist das Referendum ergriffen worden: Die Volksabstimmung Nr. 2 über das Covid-Gesetz findet Ende November statt.

Steigender Druck

Seit Anfang 2021 stehen in der Schweiz Impfstoffe gegen Covid-19 zur Verfügung. Der Bund lancierte eine Impfkampagne; an immer mehr Orten kann man sich seither impfen lassen. Einen offiziellen und allgemeinen Impfzwang gibt es in der Schweiz zwar nicht – Bundesrat, Kantonsregierungen, der Medien-Mainstream und viele weitere lassen aber keine Gelegenheit aus, um der Bevölkerung klar zu machen, dass man sich gefälligst zu impfen habe. Der soziale und berufliche Druck zur Impfung nimmt stetig zu. Die Bundesräte selbst halten sich mit allzu krassen Impfaufforderungen auffallend zurück. Diese Rolle überlassen sie anderen, beispielsweise Martin Ackermann, Präsident der »National COVID-19 Science Task Force«. In einer Medienkonferenz von Anfang August beklagte er die seit Juli stagnierende Impfkampagne und wagte zu behaupten: «Wir hätten es in der Hand, die Epidemie innert acht Wochen zu beenden, indem wir uns impfen lassen«.

»Systematisch diskriminieren« 

Der sogenannte Verhaltensökonom Gerhard Fehr, der auch Mandate für den Bund ausführt, rief im Juli gar dazu auf, Ungeimpfte »systematisch zu diskriminieren«. Restaurant-, Konzert-, Sport- und andere Veranstaltungen, bei denen Menschen aufeinandertreffen, sollen Geimpften, Getesteten und Genesenen vorbehalten bleiben. Wer sich nicht impfen lassen will, soll also aus dem sozialen Leben verdrängt werden. In der Öffentlichkeit hat sich nur noch blicken zu lassen, wer sich den Impfaufforderungen unterordnet.

Selbstbestimmte Menschen werden als »Impfverweigerer« gebrandmarkt. Die   Aussagen führender Meinungsmacher hierzulande verängstigen die Menschen unweigerlich und tragen dazu bei, dass Ungeimpfte zu Sündenböcken gestempelt werden. Statt die freie Entscheidung jedes Menschen zu akzeptieren, vertiefen Ackermann, Fehr und Co. die sozialen Gräben. Dabei ist festzuhalten: Es ist völlig legitim, sich impfen zu lassen. Es gibt aber auch gute Gründe, sich nicht impfen zu lassen, da nicht von der Hand zu weisen ist, dass erst seit Kurzem zugelassene und nur während kurzer Zeit getestete Impfstoffe nicht vollumfänglich unumstritten sein können. 

Die Abstimmung über das 2. Covid-Gesetz-Referendum wird wegweisend sein. Findet das Covid-Zertifikat, das eine Zweiklassengesellschaft begünstigt, eine Mehrheit, ist es nicht mehr weit zum offiziellen Impfzwang – so, wie wir es 2013 kommen sehen haben ......   [1]

 

Tests: Endlose Auseinandersetzungen

Wer einmal an Corona erkrankte, legt der Molekularbiologe Bruno Dalle Carbonare u.a. dar, kann für immer positiv auf das Virus getestet werden, da man Coronaviren bei jedem Menschen  - kam dieser nur einmal mit dem Virus in Kontakt -  im Erbgut findet. Am 25. Mai veröffentlichte die Zeitschrift PNAS‹, Proceeding of the National Academy of Sciences of the United States of America, eine Studie [2], die aufzeigt, dass sich die virale RNA von SARS-CoV?2 in das Erbgut des Menschen integriert. Die Autoren der Studie stammen von den renommiertesten Instituten der Welt, dem Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, MIT, dem National Cancer Institute in Frederick, NCI, und dem Whitehead Institute in Cambridge.

Die Studie zeigt, warum noch Wochen oder sogar Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion, Virenbestandteile mit der PCR-Methode bei Genesenen gefunden werden können. Die Forscher konnten aufzeigen, dass die virale RNA zuerst in DNA rückübersetzt wird [Reverse Transcription], bevor sie sich dann  anschliessend im menschlichen Erbgut einnistet. Weiter konnte gezeigt werden, dass die Zellen, welche die rückübersetzten Virenbestandteile in ihrer DNA enthielten, diese wiederum als sogenannte chimäre Transkripte [Mischung aus menschlichen und viralen Sequenzen] in RNA übersetzten. Denn solche gemischten Transkripte konnten bei Corona-Genesenen isoliert werden.

Was heisst das nun genau?
Erstens erklärt es den Umstand, warum der PCR-Test in der RNA auch Monate nach einer Infektion noch Bestandteile von Covid-19 entdecken kann. Das bedeutet, dass alle, die eine Covid-19 Infektion durchgemacht haben, jederzeit wieder positiv getestet werden können. Und dass diejenigen, die die Covid-19 Infektion ohne ihr Wissen durchgemacht haben, bei einem späteren PCR-Test positiv sein können. Somit sind auch sie, wie alle anderen positiv Getesteten, den Corona-Massnahmen der Gesundheitsbehörden ausgesetzt.

Die Studie verdeutlicht daher einmal mehr, wie unsinnig und unwissenschaftlich die Verwendung der PCR-Tests bei der Bewältigung der Corona-Situation ist.  [3]

Mit anderen Worten: Solange getestet wird, lässt sich auch die Pandemie aufrechterhalten .....

   

[1]  https://schweizerzeit.ch/auf-dem-weg-zum-impfzwang/  6. 8. 21 
Auf dem Weg zum Impfzwang  -  Anian Liebrand
[2]  https://www.pnas.org/content/118/21/e2105968118  25. 5. 2021
Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America Research Article  
Reverse-transcribed SARS-CoV-2 RNA can integrate into the genome of cultured human cells and can be expressed in patient-derived tissues by Liguo Zhang, Alexsia Richards, View ORCID ProfileM. Inmaculada Barrasa, View ORCID ProfileStephen H. Hughe....

[3]  https://unser-mitteleuropa.com/wer-einmal-an-corona-erkrankte-kann-fuer-immer-positiv-auf-das-virus-getestet-werden/    14. 5. 2021
Dr. Bruno H. Dalle Carbonare hat am Biozentrum der Universität Basel studiert und in Zell-/Molekularbiologie promoviert. Von 1988 bis 1997 arbeitete er im Forschungsstab für den internationalen F&E Leiter der F. Hoffmann-La Roche. Seit 1998 ist er Unternehmer und Geschäftsführer von verschiedenen Firmen in den Bereichen Technologie Transfer und Immaterialgüterrechten.