Bedford-Strohm und die Rettung aus Seenot - Von Doris Auerbach

Nun sind die Weisungen politischer Natur, die der Ratsvorsitzende

der Evangelischen Kirche in Deutschland, Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, als Hirte seiner Schafe von Zeit zu Zeit an diese zu richten pflegt, keineswegs als Einzelgänger zu bezeichnen; nein, sie sind eher zahlreich. So durfte man durchaus erwarten, dass er sich auch auf dem Gebiet der Rettung von Flüchtlingen aus dem Mittelmeer zu Gehör zu bringen beabsichtigte.

In der Tat veröffentlichte er bereits Anfang Juni in Palermo einen Appell zur Seenotrettung, der die Unterstützung des Bürgermeisters Leoluca Orlando fand. In seiner Videobotschaft erklärte der EKD-Vorsitzende, dass sie beide forderten, »daß Menschen, die im Mittelmeer gerettet werden, auf der Basis eines verläßlichen Mechanismus in Europa Orte finden, an denen sie sicher leben können«. Diesem Aufruf schlossen sich natürlich auch Politiker an, so der Vorsitzende der deutschen Grünen, Robert Habeck, der betonte, dass die Mitglieder von Flüchtlingsorganisationen wie Sea Watch keineswegs Straftäter, sondern Helden seien.  [1]

Dass auf diese Weise  - auch auf der Grundlage der bereits blühenden Asylindustrie -  sämtlichen Schleppern, aber im Prinzip auch einer starken und einflussreichen Organisation wie der IOM, die Internationale Organisation für Migration, das Signal gesendet wird, dass die Einschleusung illegaler Migranten ihre Fortsetzung finden kann, steht nicht zur Debatte. Da keinerlei Anzeichen gegeben sind, dass die ethnischen Auseinandersetzungen in Afrika abklingen resp. tatsächlich einmal enden könnten, geschweige denn, dass den Eingriffen der EU-Wertegemeinschaft, der NATO und der USA auf diesem Kontinent Einhalt geboten wird, ist nicht abzusehen, dass der Zustrom gerade auch von Schwarzafrikanern versiegt. Und so werden sich die dortigen Flüchtlingslager gewissermassen kontinuierlich wieder auffüllen. All diese Menschen werden uns aufgebürdet, ungeachtet der horrenden Verschuldung der EU-Staaten, der eklatanten Wohnungsnot in der BRD, der Obdachlosen, sowie der steigenden Anzahl von Menschen, die sich ohne Arbeitsstelle finden. Allein die Ziffer der Entlassungen unter dem Datum vom 6. 7. beträgt 18.600, die Anzahl gefährdeter Stellen beträgt bei Audi 10.000 und bei Ford 12.000.  [2]   

So liest man denn auch folgendes unter dem Titel Deutschlands Untergang: Massenentlassungen guter Fachkräfte und Massenzuwanderung aus bildungsfernen Schichten: »Fragt man einen deutschen Durchschnittsbürger nach den Gründen für den schrittweisen Niedergang Deutschlands, so fällt ihm ohne lange nachzudenken die millionenfache Massenmigration aus bildungsfernen und kulturfremden Ländern ein, die unsere Kassen schwer belastet, ohne den geringsten Nutzen zu bringen. Doch diese Ursache wird von Seiten der Regierenden und der Medien natürlich verschwiegen, respektive  geleugnet« ...... »Statt sich für den Erhalt der erfahrenen Arbeitskräfte stark zu machen, propagiert Kanzlerin Merkel gebetsmühlenartig das Märchen von der Notwendigkeit, ausländische Fachkräfte – gern aus Afrika oder den arabischen Ländern – rekrutieren zu müssen«.  [3]         

Unterdessen heisst es, dass »nun viele Städte und Kommunen in Europa sichere Häfen sein wollten ….. um ein Signal für Humanität, für das Recht auf Asyl und für die Integration Geflüchteter zu setzen«.  [1]  Inwieweit dies die Auffassung der Steuerzahler einschliesst, steht dahin …. Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth von der Partei Bündnis 90/Die Grünen rief die Bundesregierung zu einem Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik auf. »Private Seenotrettung sollte überflüssig sein, denn Seenotrettung ist staatliche Aufgabe«.  [4]  

Bedford-Strohm selbst ist inzwischen von dem Christdemokraten Orlando zusammen mit der Seenotrettungs-Organisation Sea-Watch mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet worden  [5], wozu ein Kommentator bissig bemerkte: »Jemandem die Ehrenbürgerwürde zu verleihen, der die Insignien seiner Glaubensgemeinschaft freiwillig ablegt und seit seiner Betätigung beim letzten Kirchentag von der Bevölkerung spöttisch Fotzen-Heinigenannt wird, ist schon ein starkes Stück. Da fällt die Ausgrenzung der Opposition und die Umgestaltung des Kirchentages in einen rotgrünen Parteitag dann auch nicht mehr ins Gewicht«.  [6]  Im Februar letzten Jahres beliebte der geistliche Hirte auch die neue verschärfte Richtlinie für das Kirchenasyl zu kritisieren.  [7]

Ferner war im Juli 2018 zu vernehmen, dass  - stets über unsere Köpfe hinweg - die Evangelische Kirche Deutschlands gemeinsam mit dem Vatikan den privaten Einsatz auf dem Mittelmeer zur Rettung in Seenot geratener Menschen‹   reaktivieren wollte. Dies im Zusammenhang mit der damaligen Festsetzung dreier Schiffe der Sea Watch und dem Flugverbot gegen das von der EKD finanzierte Aufklärungsflugzeug Moonbird auf Malta, was Manfred Rekowski, den Präses der EKD, auf den Plan rief und diesen nach Malta reisen liess, wo Schiffe und Flugzeug zur Untätigkeit verdammt waren. Rekowski monierte, dass die Hilfe dieser Gesellschaften durch diese Entscheidungen amputiert wurde. Zivilgesellschaftliches Engagement, so Rekowski, werde mit humanitärer Intention brutal abgewürgt. Um die Moonbird wieder in die Luft zu bringen, bedurfte es einer entsprechenden Anforderung eines souveränen Staates. Und hier, so Rekowski damals, »könnte der Vatikan als eigenständiger Staat aktiv werden. Dann können wieder Aufklärungsflüge durchgeführt werden, um die Rettungsschiffe zu den Flüchtlingen zu führen«.  [8]

Wie sich den Aussagen von Bedford-Strohm entnehmen lässt, steht dieser auch auf dem Kriegsfuss mit der AfD, deren Nichteinladung zum diesjährigen Kirchentag er wie folgt verteidigt hat: »Die Entscheidung des Kirchentagspräsidiums ist kurz nach den Ereignissen in Chemnitz gefallen, die eine deutliche Radikalisierung der AfD zeigten«. Beweis fehlt. »Radikale, deren Werte mit denen des Christentums nicht vereinbar sind, sollten, so habe ich den Sinn dieses Beschlusses verstanden, auf dem Kirchentag kein Podium bekommen«. Als Begründung führt der Ratsvorsitzende an, es gebe in der AfD Leute, die rechtsextreme Positionen vertreten, »die vieles kaputt zu machen versuchen, was in diesem Land aufgebaut wurde«.  [9]  Erneut ohne Beweis.

Schon im Mai 2016 hatte Bedford-Strohm Gespräche der evangelischen Kirche mit der AfD ausgeschlossen. »Das ist gegenwärtig für uns kein Thema«, sagte er in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 4. Mai. Wie er weiter darlegte, geht er der öffentlichen Auseinandersetzung nicht aus dem Weg, mache das aber von den Personen abhängig: »Wenn sich jemand, wie schon geschehen, aus der AfD heraus ganz klar rechtsextrem äußert, fehlt jede Grundlage für ein Gespräch«. Er wolle aber nicht pauschal über alle Leute in der AfD urteilen. Wie grosszügig……  [10]  Man sollte sich hier auch einmal bewusst machen, dass der EKD-Vorsitzende sogar die Auffassung vertritt, dass Nationalismus nicht mit christlichen Werten vereinbar sei.  [11]

Die Häme gegen die AfD, nur weil diese Partei für die Identität der Deutschen, ihre Kultur und die Souveränität des Landes einsteht, kennt offensichtlich keine Grenzen mehr. Hier herrscht kein Kritikverbot und von Abgeordneten geäusserte  Beschimpfungen offenbaren eine Primitivität, die man nicht für möglich halten sollte.

So meinte Bedford-Strohm am 3. Juni: »Vor allem die Politik des Innenministers Matteo Salvini widerspreche der christlichen Haltung, auch wenn sich der Lega-Chef gerne als gläubiger Christ darstelle«. »Das Handeln und das Reden des italienischen Innenministers ist von menschlicher Kälte geprägt«. Es stehe »in tiefem Widerspruch zu allem, für was das Christentum steht«.  [12]  Nicht nur, dass ich diese Vorwürfe als in keiner Weise zu rechtfertigende Anschuldigungen betrachte, sondern hier möchte ich unmittelbar den Migrationspakt sowie den Flüchtlingspakt anführen, denn die dort in diversen Stipulationen niedergelegten Forderungen erachte ich in ihrer masslosen Überziehung als absolut konträr zu den mir als Christ abverlangten Pflichten.

Beide, sowohl Heinrich Bedford-Strohm als auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, haben sich wiederholt gegen die AfD positioniert  [13].  Zuletzt zeigte sich der EKD-Vorsitzende am 30. März vor den Wahlen zum Europaparlament von Christen, die die rechtspopulistische AfD wählen, irritiert.  [14]

Dass Einstellungen dieser Art in den an ihn gerichteten Briefen ihren Widerhall finden, dürfte klar sein:  

Sehr geehrter Herr Landesbischof! 

Mit wachsendem Zorn verfolge ich Ihre Äußerungen zur politischen Lage in unserem Lande und weltweit; diese werden immer unerträglicher. Hinzu kommt, daß Sie so tun, als sprächen Sie im Namen aller evangelischen Christen. Das ist jedoch mitnichten so. Der Papst kann kraft seines Amtes für die röm.-kath. Kirche sprechen, Sie jedoch sind kein evangelisches Oberhaupt; ein solches Amt gibt es nicht. Für mich allenfalls, der ich Pastor i.R. und Prof.em. bin, sind Sie ein schlichter Bruder im Herrn; höhere Weihen gibt es in den Kirchen der Reformation nicht. Hinzu kommt, daß Sie seit der Ablegung des Kreuzes in Jerusalem jegliche Glaubwürdigkeit in Sachen des Evangeliums und damit der Christen, nicht nur der evangelischen, verloren haben.

Was nun Ihr Interview angeht, das ich heute in der Neuen Osnabrücker Zeitung bzw. im Wittlager Kreisblattlesen muß, so übersteigt es wieder einmal mehr Ihre Kompetenz und dazu noch jegliche Vernunft.

In der Flüchtlingsfrage hat die Bundeskanzlerin durch die Öffnung der Grenze die Republik an den Rand einer Katastrophe gebracht. Diese angebliche Guttat im Namen unserer Werte war in der Tat verantwortungslos, denn bereits Martin Luther wußte, daß man mit der Bergpredigt die Welt nicht regieren kann. Hier sollten Sie seine Gedanken über die Zwei Reiche zur Kenntnis nehmen und die Asyl- bzw. Flüchtlingsfrage den gewählten Politikern überlassen. Ich wünsche mir, daß Sie sich mehr um geistliche Fragen kümmern, denn die Kirche, ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, sitzt im Schlauchboot und ist in Seenot, welche eine Seelennot geworden ist. Ihre Vorschläge zur Rettung im Mittelmeer sind darüber hinaus kontraproduktiv und verstärken die dramatische Situation nur noch mehr.  

Und ein Letztes. Ich rate Ihnen dringend an, sich das Parteiprogramm der AfD sorgfältig durchzulesen und dazu auch noch die Verlautbarungen der Christen in der AfD. In Sachsen ist diese Partei bereits Volkspartei und wird von vielen Christen gewählt. Nebenbei  - statistisch gehören ihr gemessen an der Mitgliederzahl mehr Professoren an  - auch keine besseren Christen als in allen anderen Parteien. Wer sind Sie, daß Sie diesen ihr Christsein absprechen wollen? Darüber wird der HERR, wenn er wiederkommt, entscheiden. Aber daran glauben die führenden Vertreter der EKD sowieso nicht mehr. 

Kurzum, demokratisch und politisch gesprochen ist es geradezu unverschämt, die Mitglieder der AfD so zu verunglimpfen. Man mag einige ihrer Thesen nicht als die eigenen akzeptieren und das ist normal. Auch manche öffentlichen Äußerungen einiger Mitglieder mögen ärgerlich sein. Aber bereits das Grundgesetz garantiert die Rede- und Meinungsfreiheit. Im Artikel 5, 1 heißt es am Ende sogar: Eine Zensur findet nicht statt!

Da ist der SPD-Politiker Klaus von Dohnanyi doch weiter, wenn er in einer Rede zum 20. Juli sagt:

»Ist diese heutige Situation vielleicht am Ende auch ein Ergebnis der Vergangenheitspolitik? Haben Erinnerung und Vergangenheitsbewältigung den offenen streitigen Dialog so eingeengt, daß am Ende die Entwicklung von Zivilcourage in unserem Land eher behindert wurde? Erstickt die Art und Weise, wie wir in Deutschland oft unsere Nazi-Vergangenheit bemühen, eventuell die freimütige politische Diskussion zu Gunsten lautstarker Konformität? Lassen wir uns in Deutschland  - anstatt gerade wegen unserer Geschichte der Meinungsfreiheit auch in diesen so zentralen politischen Fragen eine Gasse zu bahnen -  nicht allzu oft auf einen engen Pfad der Political Correctness abdrängen? Für unsere Zukunft, für unsere Demokratie und Kultur ist heute nichts wichtiger als ein Klima offener und breiter Meinungsfreiheit. Sie ist das Fundament der Demokratie…... Nur in offener Meinungsfreiheit, die auch extreme (sic !) Abweichungen toleriert und dann im politischen Streit austrägt, erwachsen Mut und Kreativität. Meinungsfreiheit lehrt demokratische Selbstbehauptung, und toleranter Streit ist das Fundament der demokratischen Gesellschaft. Das zu erinnern, schulden wir den Frauen und Männern des deutschen Widerstands.  Einen tiefen inneren Sinn für Freiheit zu entwickeln, ist für uns heute die wichtigste Lehre aus der deutschen Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Wir haben sie noch nicht beherzigt«.    

Und ich füge hinzu: Die EKD-Oberen mitsamt der Kirchentagsleitung leider auch nicht.

Prof.em. Dr. Dr.h.c. Karl-Heinz Kuhlmann
Evangelische Theologische Faculteit Leuven  49163 Arenshorst-Bohmte

Hat uns Erinnerung das Richtige gelehrt? Eine kritische Betrachtung der Vergangenheitsbewältigung von Klaus von Dohnanyi, 2003
ISBN-10: 3896697579    


Was die Ablegung des Kreuzes angeht, so hatten Bedford-Strohm und Kardinal Marx, die Mitte Oktober 2016 mit einer Delegation zu einer gemeinsamen Pilgerfahrt nach Israel gereist waren, neben christlichen Stätten auch den islamischen Felsendom am Jerusalemer Tempelberg besucht und aus Respekt vor dem Islam ihre Kreuz-Ketten abgelegt, was, diversen Unmutsbezeugungen von Kirchenmitgliedern und anderen zufolge, übel vermerkt worden war.  [15]  Das Gruppenfoto zeigt den islamischen Geistlichen, Scheich Omar Awadallah Kiswani,   von Marx und Bedford-Strohm flankiert. Alle drei stehen vor dem Felsendom, dem ältesten monumentalen Sakralbau des Islams, der neben den Bauwerken in Mekka und Medina zu den höchsten Heiligtümern dieser Religion zählt. Das grosse Bischofskreuz fehlt bei beiden. Hier stellt sich die Frage, welches Beispiel sie mit dieser fragwürdigen Haltung den in vielen islamischen Ländern verfolgten Christen geben, wo das Tragen des Kreuzes in der Öffentlichkeit sogar mit dem Tode bedroht wird.  [16]  Im übrigen hatten Marx und Bedford-Strohm bereits im Flüchtlingssommer 2015 die vorwiegend muslimischen Flüchtlinge auf dem Münchner Hauptbahnhof ohne Kreuz begrüsst.  [17]  

Diesbezüglich war Bedford-Strohm am 3. 12. 16 das nachfolgende Schreiben zugegangen:

Sehr geehrter Herr Professor Bedford-Strohm,
verantwortungsbewußten und geistig wachen Bürgern mißfällt Ihr Verhalten. … Über Ihr Verhalten auf dem Jerusalemer Tempelberg haben Sie die EKD-Synode falsch informiert. Rätselhaft ist Ihre Sympathie für den gesetzwidrigen Islam, der die UN-Menschenrechte-Charta bekämpft. Nach eigenen Worten erbauen Sie sich am Muezzin-Ruf, der den Christusglauben als falsche Lehre propagiert.

Gegenüber der AfD, die als einzige Partei unseren demokratischen Rechtsstaat gegen den rechtswidrigen Islam verteidigt [siehe Grundsatzprogramm der AfD], fordern sie klare Kante. Klare Kante ist in bestimmten Kreisen der Schlag mit der Handkante. Eine Antwort erwarte ich nicht, weil ich nicht glaube, daß Sie eine haben.

Mit besorgten Grüßen
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. Hans Penner
Dieses Schreiben kann verbreitet werden.

Sämtliche von Dr. Penner an den Vorsitzenden der evangelischen Landeskirche in Bayern gerichteten Briefe sind im Internet auf  
https://www.fachinfo.eu/bedford.pdf
  
einsehbar.


Nachfolgend ein Auszug aus dem Brief vom 3. 12. 2016  an Bedford-Strohm:

Eindeutig bekämpfen Sie mit unlauteren Mitteln die AfD, also die einzige Partei, die unseren freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat gegen den Islam verteidigt. Vermutlich kennen Sie das Grundsatzprogramm der AfD nicht: »Einer islamischen Glaubenspraxis, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung, unsere Gesetze und gegen die jüdisch-christlichen und humanistischen Grundlagen unserer Kultur richtet, tritt die AfD klar entgegen. Die Rechtsvorschriften der Scharia sind mit unserer Rechtsordnung und unseren Werten unvereinbar. Dies wird auch durch die für die islamische Staatenwelt bedeutendste Kairoer Erklärung vom 4. 8. 1990 dokumentiert«. In der Kairoer Erklärung zu den Menschenrechten hat die stärkste islamische Organisation, die OIC, die Scharia über die UN-Menschenrechte-Charta gestellt. Demnach bekämpft der von Ihnen geförderte Islam das Fundament unseres freiheitlichen Rechtsstaats.

Sie sind durch Ihre massive Förderung des Islams eine eindeutige Gefährdung dieses unseres freiheitlichen demokratischen Rechtsstaats. Sie fordern, daß der gesetzwidrige Islam flächendeckend an öffentlichen Schulen gelehrt wird. Sie haben sich von Moslems in ein Gremium berufen lassen, das den Bau eines islamischen Zentrums zur Bekämpfung der Christen plant. Dieses Zentrum soll von einem Staat finanziert werden, der Christen verfolgt.

Ihre Behauptung vor der Synode, Sie seien von israelischen Autoritäten in Jerusalem zum Ablegen des Bischofskreuzes veranlaßt worden, ist falsch. Professor Wolffsohn sagte zu Ihnen in BILD vom 14. 11. 2016: »Ihre Erklärung stimmt nicht. Meine Recherchen in Israel ergaben, dass kein politischer, militärischer oder religiöser Vertreter Israels Sie hierzu aufgefordert hat«.

In Sorge um unsere Zukunft
Hans Penner


Noch ein Wort von Bedford-Strohm zum Familiennachzug: Im November 2017 wünschte er sich von der neuen Bundesregierung eine grosszügige Regelung beim Familiennachzug. Dies sei wichtig für eine gute Integration und »deswegen setze er sich dafür ein«.  [18]  Er sprach sich daher sowohl gegen eine Obergrenze als auch gegen eine Einschränkung des Familiennachzugs aus. Für Humanität gebe es keine Obergrenze. »Das sind keine Massen, die da kommen. Zudem haben wir eine humanitäre Verpflichtung zu helfen. Unser Verantwortungshorizont endet nicht an den bayerischen, deutschen oder europäischen Grenzen«.  [19]

Es handelt sich sehr wohl um Massen an unbegleiteten und jungen männlichen Flüchtlingen; man muss doch begreifen, dass man genau diese zu uns schickt, damit sie ihre Familie nachholen. Und sie werden uns bei der hierfür geltenden grosszügigen Gesetzgebung einen riesigen Bevölkerungszuwachs bescheren. Syrische Familienväter mit zwei oder drei Frauen, und je nach Fall auch schon mal 13 Kindern, sind doch bei uns inzwischen heimisch…..

Bassam Tibi, dem emeritierten Professor für Internationale Beziehungen in Göttingen zufolge befindet sich Westeuropa seit Beginn dieses Jahrhunderts und extrem seit der sogenannten Flüchtlingskrise von 2015/2016 durch eine demografische Explosion vor einer existentiellen Herausforderung. Die grosse Bedrohung Europas seit dem Zweiten Weltkrieg bildet die gegenwärtige Krisensituation der Völkerwanderungen, die unter dem Namen Flucht aus Nordafrika, Nahost, Zentralasien und Schwarzafrika in Richtung Europa erfolgen. Bisher kamen mehr als zwei Millionen Menschen, weitere Millionen sitzen auf ihren Koffern, um nach Europa zu gelangen. Auf diese Herausforderungen hat die EU ausser frommen Sprüchen wie Solidarität keine Strategie zu bieten. In Europa ist in den vergangenen Jahren ein politisch korrektes, vorherrschend von Linksgrünen bestimmtes Narrativ entstanden, das mit Gesinnungsterror jede freie Diskussion über die hier behandelte Thematik verbietet. Linksgrüne neigen dazu, die einheimische Bevölkerung langfristig in eine Minderheit zu verwandeln. Im Gegensatz zu Migranten wird Europäern eine eigene Identität untersagt.

Die gegenwärtige Völkerwanderung aus der Welt des Islams nach Europa, so Bassam Tibi ferner, ist ein politisch-soziales Phänomen, kein unbeeinflussbares Naturereignis. Europa kann sich wehren: So muss die linksgrüne mediale Herrschaft auf dem Boden einer Debating Culture infrage gestellt werden, um die europäisch-politische Kultur der Redefreiheit wieder herzustellen. Anstelle von Battle Slogans und innerer Zensur (Adorno) muss es möglich sein,unbequeme Gedanken über die Völkerwanderung aus der Welt des Islams zu äussern, ohne dass dies von Linksgrünen mit Keulen gereizt geahndet (Adorno) wird.  [20]

Anstatt nun die kürzlich von Hans Georg Maaßen erfolgte Aussage: »Ich bin vor dreißig Jahren nicht der CDU beigetreten, damit heute 1,8 Millionen Araber nach Deutschland kommen«, zumindest zu überdenken, ist er sofort angefeindet worden.  [21]

Abschliessend noch einmal Bassam Tibi, der schon am 15. August 1916 erklärte: In Deutschland zwingen Politiker und Medien die Bevölkerung, ein Narrativ von einer Willkommenskultur zu übernehmen, wonach 1.5 Millionen Flüchtlinge aus Nahost und Afrika ein Segen für Europa seien[22]

Den für die Sachlage verantwortlichen Politiker  - die den zahlreichen NGOs ganz offensichtlich nicht entgegentreten –  ist anzulasten, dass sie sich vor der Erkenntnis scheuen, in welchem Ausmass die ungebremste Zuwanderung unsere Gesellschaft nicht nur aktuell gnadenlos belastet, sondern darüber hinaus den nachfolgenden Generationen eine ungeheure Last auflädt. Allein die Frage der Integration der Neuankömmlinge wird noch unsere Nachkommen vor gewaltige Probleme  - insbesondere finanzieller Natur -  stellen.

Von Verantwortung keine Spur …. Dafür aber endlose Heucheleien ….

d.auerbach@gmx.ch


Zum Parteiprogramm der AfD siehe  
http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=2540
RECHTS - Von Doris Auerbach

Ferner:

http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=2836  5. 8. 18
Doris Auerbach - Offenes Schreiben an den Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

 

[1]  https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2019/evangelische-kirche-und-politiker-werben-fuer-fluechtlingsaufnahme/   5. 6. 19

[2]  https://www.mmnews.de/wirtschaft/126933-vor-der-grossen-krise
6. 7. 19  Vor der großen Krise

[3]  https://www.journalistenwatch.com/2019/05/12/deutschlangs-untergang-massenentlassungen/    12. 5. 19

[4]  https://www.br.de/nachrichten/meldungen/nachrichten-bayerischer-rundfunk100.html#n3   3. 7. 19

[5]
  https://www.journalistenwatch.com/2019/06/29/migrantenfischer-bedford-strohm/  29. 6. 19 

[6]  https://www.jesus.de/heinrich-bedford-strohm-wird-ehrenbuerger-von-palermo/  29. 6. 19  Heinrich Bedford-Strohm wird Ehrenbürger von Palermo
Kommentar Josh
2. Juli 2019 at 17:34

[7]  https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2018/bedford-strohm-kritisiert-verschaerfte-regeln-fuers-kirchenasyl/   23. 2. 18

[8]  https://www.freiewelt.net/nachricht/ekd-und-vatikan-wollen-privaten-einsatz-auf-dem-mittelmeer-reaktivieren-10075087/  19. 7. 18

[9]  https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2019/bedford-strohm-verteidigt-nichteinladung-der-afd-zum-kirchentag/   17. 6. 19

[10]  http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/ekd-ratsvorsitzender-keine-gespraeche-der-kirche-mit-der-afd-96686.html   4. 5. 16

[11]  https://deutsch.rt.com/meinung/87799-bischof-auf-abwegen-nationalismus-widerspricht/   4. 5. 19 
Andreas Richter

[12]  https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/bedford-strohm-kritisiert-salvinis-migrationskurs-16219164.html    3. 6. 19

[13]  https://www.welt.de/regionales/bayern/article179476318/Landtagswahl-2018-AfD-bezeichnet-Kirchen-als-Lobbygruppen.html  17. 7. 18 

[14]  https://www.focus.de/politik/deutschland/heinrich-bedford-strohm-ratsvorsitzender-der-evangelischen-kirche-irritiert-von-christen-die-afd-waehlen_id_8695273.html   30. 3. 19

[15]  http://www.pi-news.net/2016/10/bischof-bedford-strohm-und-kardinal-marx-legen-christliches-kreuz-fuer-den-islam-ab/    30. 10. 16

[16]  https://www.unzensuriert.at/content/0022229-Bischoefe-verzichten-auf-ihre-Kreuze-um-Moslems-nicht-zu-brueskieren   4. 11. 16

[17]  https://www.journalistenwatch.com/2018/07/21/marx-bedford-strohm/
21. 7. 18 

[18]  http://www.br.de/nachrichten/meldungen/nachrichten-bayerischer-rundfunk100.html#n3  
11. 11. 17

[19]  http://www.journalistenwatch.com/2017/10/29/evangelische-kirche-lehnt-obergrenze-ab/   29. 10. 17

[20]  http://bazonline.ch/ausland/europa/die-grosse-voelkerwanderung/story/23505365   9. 1. 17   

[21]  https://www.deutschlandfunk.de/ex-verfassungsschutzchef-kritik-an-maassen-nach-araber.1939.de.html?drn:news_id=1023134   1. 7. 19

[22]  http://bazonline.ch/ausland/ich-weigere-mich-zu-schweigen/story/15417039   5. 8. 16