Kommentare der Woche

Bundesrat Joseph Deiss ist offenbar immer für Überraschungen gut. Jetzt freut er sich über den Einzug von Aldi in der Schweiz. Anfang November liess er sich wie folgt vernehmen: Der Discounter bringe Schwung in den Detailhandel. Bravo, Wettbewerb sei gesund. Die Margen dürften künftig sinken. Aldi werde zeigen, wie weit die Grossverteiler Migros und Coop die Preise drücken können.

Hierzu hätten wir als Schweizer Bürger folgenden Vorschlag: Wir fahren das Gehalt von Bundesrat Deiss nebst den Gehältern seiner unmittelbaren Berater auf Aldi-Niveau herunter und beginnen dadurch, die Bundesfinanzen zu sanieren. Durch geschicktes Outsorcing zahlreicher Sektionen der Bundesverwaltung liesse sich dann in der Folge auch ein gesunder Wettbewerb erzielen, der die Löhne der Beamten ordentlich zum Sinken brächte. 

Altbundeskanzler Gerhard Schröder hat einen Job
Der Schweizer Medienkonzern Ringier hat ihn als Berater in Politikfragen engagiert. Im Januar 2006 soll Schröder sein Amt antreten. Bei Ringier hoffe man auf Schröders ‚politisches Feingespür’, um neue Märkte für den Verlag zu öffnen. Man kann das Ganze auch unter der Rubrik ‚Bilderberger hilft Bilderberger’ betrachten. Michael Ringiers Teilnahme an einem Bilderberger-Treffen ist für 2003 in Versailles verzeichnet, die jüngste von Schröder für dieses Jahr Anfang Mai in Rottach-Egern. Aus diesem Blickwinkel gesehen könnte sich auch Michael Ringiers Aussage "Diese Verpflichtung basiert auf einer freundschaftlichen Beziehung, die es seit einigen Jahren gibt.“ etwas erhellen.