Die Story über russisches Hacken »ist frei erfunden und alle wissen es«

Dies veröffentlichte der bekannte US-Kolumnist und Ökonom

Paul Craig Roberts am 28. Juli in einem kurzen, aber scharf formulieren Beitrag auf seinem Internetblog  [1]; der Titel: »Das neue Rußland-Sanktionsgesetz ist Washingtons Monument seiner Kriminalität.« Darin verurteilt er das Sanktionsgesetz als einen »leichtfertigen und unverantwortlichen Akt des US-Kongresses«, der »vollkommen deutlich macht, daß Washington den Konflikt mit Rußland bewußt als ein Hauptelement der US-Außenpolitik gewählt hat.« Roberts fährt fort: »Das Feigenblatt, das der Kongreß für seine Verletzung der diplomatischen Protokolle und des Völkerrechts wählte, ist die widerlegte Behauptung, Rußland habe sich zugunsten von Trump in die US-Präsidentschaftswahl eingemischt. 

Eine Organisation früherer Geheimdienstbeamter, die Geheimdienstveteranen für Vernunft  -  Veteran Intelligence Professionals for Sanity VIPS [2 ] -  gab kürzlich bekannt, daß kriminaltechnische Untersuchungen des angeblichen russischen Hackens durchgeführt wurden und zu dem Schluß führten, daß kein Hacken stattgefunden hat; es war vielmehr ein internes Leck, bei dem Daten auf ein Gerät kopiert und russische Fingerabdrücke hinzugefügt wurden.«

Roberts verweist auch auf seinen Beitrag vom 24. Juli, in dem er über das an Präsident Trump gerichtete Memorandum der VIPS, das auch Gegenstand der nachfolgenden Ausführungen von Scott Ritter ist, berichtete. »Es ist alles frei   erfunden, und jeder, der das russische Hacken der Präsidentschaftswahlen behauptet, weiß das«, schreibt Roberts. »Es gibt keinen Unterschied zwischen der Behauptung über das russische Hacken und Hitlers Behauptung von 1939, Letzte Nacht haben polnische Truppen unsere Grenzen überschritten, Hitlers Feigenblatt für seinen Einmarsch in Polen.« Er schließt mit der Warnung, daß mit Sicherheit weitere solche Verteufelungen Rußlands folgen würden.   

Der frühere UN-Waffeninspekteur Scott Ritter hat sich der Kampagne gegen den laufenden Putschversuch gegen Präsident Trump angeschlossen und hierfür wesentliche Schlußfolgerungen der VIPS aus deren an Präsident Trump gerichteten Memorandum aufgegriffen. In seinem am 27. Juli auf Truthdig veröffentlichten Beitrag schreibt Scott folgendes:   

»Ich stimme mit dem Argument des VIPS-Memorandums vom 24. Juli, das der Geheimdiensteinschätzung Intelligence Community Assessment ICAvom 6.   Januar 2017 hinsichtlich der russischen Einmischung widerspricht, überein. Diese Nationale Geheimdiensteinschätzung schloß mit großer Überzeugung, daß der russische Militärgeheimdienst  - Haupt-Geheimdienst-Direktorat des Generalstabs GRU  - die Guccifer 2.0-Persona nutzte, um Daten amerikanischer Opfer, die durch Cyberoperationen beschafft wurden, in Exklusivbeiträgen für ausgewählte Medien öffentlich zugänglich zu machen und das Material Wikileaks zu   übermitteln.     

Diese in der Rußland-ICA enthaltene Einschätzung, die dem Kern der laufenden   Kontroverse über die Absprache-Vorwürfe gegen Personen, die mit Trumps Präsidentschaftswahlkampf verbunden waren und Rußland zugrunde liegen, ist nachweislich falsch. Das Memorandum der VIPS an Präsident Trump ist ein wertvoller Beitrag zu einer umfassenden Diskussion über die fehlerhafte Einschätzung der Geheimdienste, die ansonsten fehlt. Die Implikationen der Schlüsse, die im VIPS-Memorandum gezogen werden  - wenn nicht der   eigentlichen technischen Analyse, auf der sie beruhen -  sind erschreckend: Das Hacken des DNC, des Democratic National Committee, war tatsächlich ein Datendiebstahl, der von einem Insider mit direktem Zugang zum Server des DNC begangen wurde; dieser manipulierte die Dokumente dann vorsätzlich, um es so aussehen zu lassen, als wäre von einem russisch sprechenden Akteur auf sie zugegriffen worden, bevor sie veröffentlicht wurden.  

Das ist nicht die Darstellung, die die US-Geheimdienste, der Kongreß und die etablierten Medien verbreiten. Darüber hinaus deuten die Schlüsse, zu denen die VIPS gelangten  - wenn sie richtig sind -  auf eine umfassendere Verschwörung innerhalb der Vereinigten Staaten hin, um die Glaubwürdigkeit eines zugegebenermaßen unpopulären, aber legitim gewählten Präsidenten zu untergraben, was an Verrat grenzt. 

Niemand hat den Diebstahl der DNC-Dokumente mit Guccifer 2.0  [3]  in   Verbindung gebracht….. Und das bringt uns zum vielleicht seltsamsten Aspekt des gesamten Falls: Die Server des DNC, die im Mittelpunkt der Kontroverse stehen, wurden dem FBI niemals für eine forensische Untersuchung übergeben. Stattdessen mußte sich das FBI auf Kopien der Daten des DNC-Servers verlassen, die von CrowdStrike zur Verfügung gestellt wurden. Die Tatsache, daß es CrowdStrike war, und nicht das FBI, woher die GRU-Zuweisung aufgrund der Untersuchung der angeblichen Cyberpenetration der DNC-Server kam, ist   beunruhigend. Wie hier gezeigt wird, gibt es gute Gründe, an der Brauchbarkeit der CrowdStrike-Analyse zu zweifeln. Daß das FBI, gefolgt vom Kongreß, der Geheimdienstgemeinde und den etablierten Medien diese fragwürdige Behauptung als eine Tatsache nachplapperte, ist schockierend. Die Guccifer-2.-Story steht im Mittelpunkt der laufenden Kontroverse über angebliche Absprachen mit Rußland über die Einmischung in die Präsidentschaftswahlen 2016, die Trumps Weißes Haus umkreist.«   

Ritter schließt: »Es könnte kaum mehr auf dem Spiel stehen. Das amerikanische Volk täte gut daran, eine angemessene Untersuchung dessen zu fordern, was im Frühjahr 2016 beim DNC vor sich ging. Bis heute gibt es bezüglich der Fakten resp. der Vorwürfe, die im Mittelpunkt des amerikanischen Streits mit Rußland stehen, keine Untersuchung, die diese Bezeichnung verdient hätte.« Diese lauten dahingehend, daß der GRU den Server des DNC gehackt und Guccifer 2.0 als Übermittler der gestohlenen Dokumente verwendet hätte; dies in einer Weise, die darauf ausgerichtet war, das Ergebnis der amerikanischen Präsidentschaftswahl zu beeinflussen.

»Das VIPS-Memorandum vom 24. Juli 2017 stellt die Wahrheit dieser Behauptungen in Frage. Ich glaube, daß diese Zweifel wohlbegründet sind.«  [4]

Strategic Alert hat zu dem Fall folgendes vermerkt: »Die großen US-Medien, die ein wesentlicher Teil des Staats im Staate sind, wagen es nicht, über diese   explosiven Enthüllungen zu berichten. Um sie dennoch bekannt zu machen, veröffentlichte die amerikanische LaRouche-Bewegung am 25. Juli die folgende Erklärung: Die VIPS, denen u.a. der frühere Technische Direktor der NSA, William Binney, angehört, unterstützen die unabhängige kriminaltechnische Analyse, die von einer Expertengruppe unter Leitung eines früheren IBM-Programmchefs für Informationstechnik in der USA, Skip Folden, durchgeführt wurde. Keines der vorgeblichen Gutachten, die von Obamas Geheimdiensten vorgelegt wurden, enthielt eine solche Analyse.  ……  Die entscheidende kriminaltechnische Feststellung lautet: Am 5. Juli 2016, am frühen Abend Ortszeit, hat jemand, der in dieser Zeitzone mit einem direkt an den DNC-Server oder das lokale Netzwerk des DNC angeschlossenen Computer arbeitete, innerhalb von 87 Sekunden 1976 MB Daten auf ein externes Speichergerät kopiert. Diese Geschwindigkeit ist um ein Vielfaches höher, als beim Hacken technisch möglich ist. Es scheint daher, daß das angebliche Hacken des DNC durch Guccifer 2.0  - die selbsterklärte Quelle der Wikileaks-Dokumente -  kein russisches oder sonstiges Hacken war, sondern vielmehr das Kopieren von Daten des DNC auf ein externes Speichergerät. Die an den Metadaten durchgeführten kriminaltechnischen Untersuchungen verraten, daß nachträglich etwas eingefügt wurde  - dies mit der Methode von Kopieren und Einfügen -  unter Verwendung einer russischen Vorlage, eindeutig mit dem Ziel, die Daten russischen Hackern zuzuschreiben. All dies wurde in der Zeitzone der US-Ostküste ausgeführt.

Die VIPS haben in ihrem Memorandum Präsident Trump aufgefordert, wegen des vorgetäuschten russischen Hackerangriffs Ermittlungen gegen die CIA, insbesondere gegen deren früheren Direktor John Brennan, sowie gegen das FBI einzuleiten. Die CIA sei in der Lage, mit Hilfe der kürzlich bekannt gewordenen Vault-7-Instrumente, darunter dem sogenannten MarbleFramework,   Hackerangriffe unter falscher Flagge durchzuführen. In dieser Hinsicht ist relevant, daß Brennan kürzlich beim Sicherheitsforum in Aspen/Colorado faktisch einen Putsch gegen Präsident Trump forderte, falls Trump den Sonderermittler Robert Mueller, der Brennan & Co. in ihrem illegalen verfassungswidrigen Krieg gegen Trump als Werkzeug dient, entlassen sollte. Wir schlagen vor, daß der Präsident statt dessen sofort Ermittlungen gegen Brennan und seine Kumpane verlangt, sowohl durch einen neu ernannten Sonderermittler als auch durch den Kongreß.  

Die LaRouchePAC fordert die Bürger auf, diese Erklärung weiterzuverbreiten und ihren Senator oder Abgeordneten anzurufen, um eine solche Untersuchung zu fordern.«

Der frühere CIA-Analyst Ray McGovern ist Gründungsmitglied der VIPS- Gruppe, die sich 2003 bildete, um den erlogenen Geheimdienstinformationen zur Begründung des Irakkriegs entgegenzutreten. McGovern betont, dass das FBI, sobald bekannt wurde, daß die Computer des Parteivorstands der Demokraten angezapft wurden, den Fall untersuchen müssen hätte, zumal hochrangige Vertreter aus Regierung und Kongreß von einer Einmischung sprachen, die ein kriegerischer Akt sei. Der damalige FBI-Direktor James Comey behauptet, der DNC habe ihm keinen Zugang zu den Computern gewährt, sondern diese nur durch die private Firma CrowdStrike untersuchen lassen. Alle nachfolgenden Gutachten von US-Geheimdiensten stützten sich lediglich auf die Resultate dieses privaten Unternehmens, das vom DNC bezahlt wurde. Wie konnte das FBI so etwas akzeptieren? McGovern sagt, Comey »hat sich eines Dienstvergehens schuldig gemacht, nicht bloß der Nachlässigkeit.« Der logische Schluß sei, daß Comey offenbar fürchtete, die Experten könnten Informationen finden, die er und der Staat im Staate lieber vertuschen wollten.

Auf die Frage nach dem Zweck der Kampagne gegen Rußland antwortete McGovern: Zuerst »war es ein Versuch, die Russen anzuschwärzen, um Hillary zum Sieg zu verhelfen. Als sie dann doch nicht gewählt wurde, hiess es: Hoppla! Wir können das immer noch benutzen. Wie wohl? Um zu zeigen, daß Hillary die Wahl gar nicht verloren hat. Es konnte nicht daran liegen, daß sie keine so gute Kandidatin war oder niemand Vertrauen in sie hatte. Es waren die Russen... «   Und heute sei es das Ziel, »nicht nur Trump die Legitimation streitig zu machen, sondern die Spannungen mit Rußland weiter zu schüren, damit es keine echte Entspannungspolitik geben kann.«  Man habe »ein künstliches Konstrukt geschaffen und Wladimir Putin als Teufel in Menschengestalt dargestellt. Die ganze Presse verbreitet das, und alle übernehmen es, besonders die Demokraten. Das ist das Seltsamste, was ich je gesehen habe. Da ist Donald Trump. Er möchte mit Putin reden. Alle sagen: Ach, das ist ganz ganz schlecht. Er redet wirklich mit Putin, und was geschieht? Sie einigen sich auf eine Waffenruhe! Nicht für das ganze Land, aber für einen kleinen Teil Syriens. Wird das in der Presse berichtet? Nein, höchstens irgendwo im Innenteil versteckt.«    Jeder, so McGovern ferner, der nur das geringste Interesse daran hat, das Blutbad in Syrien zu beenden, sollte Trump und allen anderen, die gegen den IS kämpfen, applaudieren, nicht nur die Russen, sondern die Syrer, die Türken und die Iraner. 

McGovern begrüßte auch Trumps Entscheidung, sich gegen die CIA zu stellen und deren Milliarden Dollar teures Programm in Syrien zu beenden. Er erinnerte ebenso an die Warnung von Senator Charles Schumer vom 3. Januar: Wenn ein Präsident oder Politiker sich gegen die Geheimdienste stellt, haben sie unendlich viele Möglichkeiten, es dir heimzuzahlen.  [5]    

 

[1]  http://www.bueso.de/node/9217   1. 8. 17
[2]  https://en.wikipedia.org/wiki/Democratic_National_Committee
[3]  https://en.wikipedia.org/wiki/Guccifer_2.0
[4]  http://www.bueso.de/node/9218   1. 8. 17
[5]  Strategic Alert Jahrgang 30, Nr. 31 vom 2. August 2017
Siehe hierzu auch https://larouchepac.com/