»Multikulti« geht alle Europäer an

d.a. Noch immer wird die Multikultur von Politikern und Medien auf unentrinnbare Weise

als die Bereicherung angepriesen, obwohl die deutsche Kanzlerin schon im Jahr 2010 auf dem Deutschlandtag der Jungen Union zugab, dass »der Ansatz für Multikulti gescheitert, absolut gescheitert sei.«  [1]  Dennoch wurde die Beglückungsthese in den darauffolgenden Jahren nicht infrage gestellt. Indessen zeichnet es sich jetzt langsam ab, dass das Bestreben, dieselbe glaubhaft zu verankern, doch nicht restlos geglückt ist, denn es erheben sich zu viele unüberhörbare Stimmen, die der uns oktroyierten Botschaft die Gefolgschaft verweigern. Im Prinzip stellt sich ohnedies die zugegebenermassen ketzerische Frage, ob die die Bereicherung hochhaltenden Volksvertreter von dieser selbst überzeugt sind. Wären sie das in der Tat, so müssten sie darum bemüht sein, ihre Kinder gerade dort einzuschulen, wo der Ausländeranteil gute 95 % erreicht, was mir indessen nicht festzustellen möglich war. So hat der sächsische CDU-Landtagsabgeordnete Alexander Dierks jetzt einen offeneren Umgang mit dem Patriotismus gefordert: »Integration ist auch eine Frage des Angebotes. Es ist wichtig, daß wir es klar formulieren. Und dazu gehört auch eine positive Einstellung zum eigenen Land.« Nur so könnten Einwanderer wissen, in welche Gesellschaft und Werte sie sich integrieren sollten. »Multikulti funktioniert eben nicht.« Als typisch deutsch bezeichnet er Rechtsstaatlichkeit, soziale Markwirtschaft, die Gleichheit von Mann und Frau sowie die Religionsfreiheit. In diesem Zusammenhang warf er der SPD vor, keinen positiven Patriotismus zu vertreten. Auch mahnte er an, die Pegida-Demonstranten nicht aus der Debatte auszuschliessen.  [2] 

Gegen das eigene Volk 
Was von gewählten Politikern gegen die Pegida in die Wege geleitet wurde, ist beispiellos. Dazu zählt, dass das Land Sachsen, wo die Bewegung entstand, den Gegendemontranten 10.- € pro Stunde zahlte, ein Satz, der in der Folge auf 25.- € angehoben wurde. Insgesamt hat Sachsen die Anti-Pegida-Demos mit 105.496,68 € finanziert. Gordon Engler, Sprecher der AfD-Fraktion im Stadtrat  - der beständig angefeindeten und regelrecht bekämpften Alternative für Deutschland -  prangerte u.a. an, dass »diese Gelder vor allem dazu dienten, die Symptome der eigenen verfehlten Politik zu übertünchen. Dabei wurde nicht nur die staatliche Neutralitätspflicht verletzt, sondern auch ungeniert in den Steuergeldtopf gegriffen.« Dass Demonstrationen vielfach  nicht spontan entstehen, sondern von interessierter Seite geschickt in die Wege geleitet werden, sollte nach all den Berichten, die aufgezeigt haben, wie die farbigen Revolutionenorganisiert und finanziert wurden  - die beträchtliche Anzahl der von Geheimdiensten zwecks Chaosstiftung angezettelten false flag operations eingeschlossen -  eigentlich zu denken geben; dies gerade jetzt, da versucht wird, das berechtigte Anliegen, sich gegen das durch die US-Kriege verursachte massenhafte Einströmen von Asylanten zu wehren, durch gewalttätige Gegendemonstrationen zu unterminieren. Dass Organisationen wie Antifa, Aavaz oder Attac je nach Zweck finanziert und eingesetzt werden, geht z.B. aus dem in Sachsen ausgegebenen internen Flyer des Vereins Antifa e.V. hervor: 

»ANTIFA-Mitgliedschreiben Nr. 4 vom Februar 2015  - Planungen für Montag, 9. Februar 2015
Der Vorstand von Antifa gibt bekannt, dass es auch für Montag wieder gelungen ist, 48 Busse zu organisieren. Auch der versprochene Stundenlohn von 25 €/pro Stunde wird  - entgegen anderslautender Berichte -  ausgezahlt. Auf Grund der zeitgleich stattfindenden Demonstrationen in Dredsen und Leipzig (Pegida und Legida) wird die Flotte aufgeteilt. 12 Busse fahren nach Leipzig, die restlichen 36 Busse nach Dresden. Welcher Bus wohin fährt, wird kurzfristig in Abhängigkeit der Bullenkontrollen vom Vorstand am Montag entschieden. Hintergrund: Es wird davon ausgegangen, dass die Genossinnen in Leipzig eigenständig genug Menschen mobilisieren, um dem Legida-Spuk ein Einhalten zu gebieten, und so den Aufmarsch eigenständig verhindern werden. Anders in Dresden, wo eine starke antifaschistische Intervention weiterhin notwendig ist. Wichtig: Um eine zügige Auszahlung des Demonstrationsgelds zu gewährleisten, ist es unbedingt notwendig, beim Ein- und Aussteigen den Mitgliedsausweis an den dafür vorgesehenen Scanner im Bus zu halten. Nachträglich eingereichte Ansprüche sind nur über das vollständig auszufüllende Formular Nachträglicher Anspruch Demonstration Entgeld NADE.2.03 geltend zu machen. Wie immer ist im Bus genügend Freibier für alle Aktivistinnen und Aktivisten vorhanden. ….. In diesem Sinne: Wir sind die Mauer – Das Volk muss weg. Antifaschismus muss vor allem eins
sein: Erfolgreich .« 

Welcher Durchblick Leuten dieser Kategorie zuerkannt werden kann, geht allein schon aus dem Umstand hervor, dass die für das Wohl des Landes einstehende Pegida-Bewegung absolut nichts mit Faschismus zu hat; so dürften auch die auf den Aufruf Hereinfallenden kaum eine Ahnung davon haben, was Faschismus in Wirklichkeit bedeutet. Wenigstens ergab sich Ende Februar, dass die Staatsanwaltschaft Leipzig nach Blockade-Aufrufen gegen die Legida-Demonstrationen in der Stadt gegen die Abgeordnete Monika Lazar von den Grünen und Juliane Nagel von den Linken vorgeht. Beiden Politikerinnen wird vorgeworfen, bei einer Pressekonferenz dazu aufgerufen zu haben, Legida-Demos zu verhindern. Das erfülle den Straftatbestand der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten. Wirft man Äusserungen zahlreicher Grünen und Linken in die Waagschale, kommt man ohnehin nicht umhin, sich unwillkürlich zu fragen, wie es um ihren Horizont bestellt ist …..  Die taz, die  Berliner Tageszeitung, hat hierzu gerade Unglaubliches veröffentlicht: »In einem Organigramm werden die Verbindungen zwischen Antifa GmbH und Antifa Gewerkschaft auf der einen, sowie Bundesregierung, Parteien und Verbände auf der anderen Seite aufgezeigt. Demnach profitiere die Antifa von direkten finanziellen Zuwendungen durch die Regierung, aber auch durch das Parteienkartell aus SPD, CDU und Grünen. Aus internen Mails, die der tazvorliegen, läßt sich eine Kooperation zwischen dem Antifa-Vorstand und der Polizei belegen. Regelmäßig komme es vor Demonstrationen zu Absprachen über eine Arbeitsteilung, um Aufmärsche nationaler Kräfte zu verhindern.«  [3]    

Man kann das entweder als Spiegelbild einer weitgehend abgestorbenen Demokratie sehen, oder als krasse Dummheit, die sich wie ein bleierner Mantel über vieles zu legen beginnt.   

Wie Wolfgang Effenberger [4] festhielt, »wurde einen Tag vor der Pegida-Demonstration am 10. 1. in den Radio-Nachrichten über den Aufruf zur Anti-PEGIDA-Demonstration vor der Frauenkirche in Dresden berichtet. Gegen Pegida solle ein Zeichen gesetzt werden, man hoffe, deren letzte Veranstaltung mit 18 000 Teilnehmern um mindestens 2000 zu übertrumpfen. Mit Stolz vermeldeten die Urheber hinterher, daß es sogar 35 000 Teilnehmer gewesen seien. Unter den Anti-Demonstranten waren Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Oberbürgermeisterin Helma Orosz [beide CDU], die Vertreter der christlichen Kirchen sowie Vertreter der jüdischen und muslimischen Gemeinde Dresdens. Während Tillichs Botschaft lautete: Wir sind freiheitsliebend und demokratisch, wir sind weltoffen und tolerant, wir sind mitmenschlich und solidarisch, hob der Schlagersänger Roland Kaiser hervor, wie wichtig es sei, Flüchtlingen in Deutschland eine neue Heimat zu geben. Auf dem Platz vor der Dresdner Frauenkirche hatte die große US-NGO Aavaz eine Wand der grenzenlosen Freundschaft aufgebaut. Aavaz, ein äußerst effektives Netzwerk, beschreibt sich selbst als Organisation für globale Kampagnen und kann über das Internet weltweit und blitzschnell Massen organisieren. Dermaßen vom US-Establishment flankiert, wundert es nicht, daß Aavaz weltweit immer auf der Seite der US-geförderten Rebellen zu finden ist. Und wer malt wohl alle die zahlreichen Schilder bei den Demonstrationen, die  - natürlich in bunten Farben -  anzeigen, daß Deutschland bunt ist? Sicherlich nicht die Asylanten selbst.« 

Am 23. Dezember 2014 verstiegen sich ehemalige DDR-Bürgerrechtler in ihrem Protest gegen Pegida im Weihnachtsgruß von Neunundachtzigern sogar zu der Behauptung: Jesus hätte gekotzt, hätte er euch getroffen,  [5]  und der Verleger der Wochenzeitung Der Freitag, Jakob Augstein, forderte am 8. Januar: »Null Toleranz für Pegida«.  [6]  Das sind unsere Patrioten!  

Aufgespiesst    
Der Medizinprofessor und Vorstandschef des Unternehmens Euroimmun, Dr. Winfried Stöcker, hatte sich Ende Dezember letzten Jahres der Bitte verweigert, in seinem Görlitzer Kaufhaus ein Benefizkonzert für Asylbewerber zu genehmigen. Er wolle den Missbrauch unseres Asylrechtes nicht unterstützen. Stöcker geniesst unter der Görlitzer Bevölkerung höchstes Ansehen; mit Investitionen in Millionenhöhe hat er das legendäre Görlitzer Kaufhaus wieder zum Leben erweckt, verbunden mit der Schaffung von Arbeitsplätzen. Er hatte das Kaufhaus, das zuletzt als Kulisse für den Kinofilm Grand Budapest Hotel Berühmtheit erlangte, im Sommer 2013 gekauft.
Euroimmun ist eines der führenden Unternehmen, die Reagenzien für die medizinische Labordiagnostik herstellen. Professor Stöcker entwickelt und vertreibt Testsysteme, mit denen man im Serum von Patienten verschiedenste Antikörper bestimmen und dadurch Autoimmun- und Infektionskrankheiten sowie Allergien diagnostizieren kann. In einem Interview, das er am 18. 12. mit der Sächsischen Zeitung führte, antwortete er auf die  Frage, ob Familien aus Syrien und Libyen das Asylrecht missbrauchten, wie folgt: »In jedem Fall missbrauchen es die Afrikaner, die ungebeten übers Mittelmeer zu uns gelangen. Ich würde sie sofort wieder nach Hause schicken, dann lassen die nächsten solche gefährlichen Bootstouren bleiben, und keiner ertrinkt mehr: die einzig wirksame Prävention, besser als ein Aufruf des Papstes. Die reisefreudigen Afrikaner sollen sich dafür einsetzen, dass der Lebensstandard in ihrem Afrika gehoben wird, anstatt bei uns betteln zu gehen. Jeder Mensch verdient Mildtätigkeit. Aber jeder Mensch muss auch seinen Pflichten nachkommen. Jedes Volk muss sich seiner Peiniger und Tyrannen selbst entledigen. Jeder wehrtaugliche Mann in Syrien muss seine Familie schützen.« Zur türkischen Einwanderung hatte er unter anderem auch folgendes erklärt: »Viele Türken kommen auf einer Einbahnstraße in unser Land, indem die Eltern ihre Kinder ganz gezielt in Richtung Deutschland verheiraten; es heiratet niemand in die andere Richtung. Heute sind es schon 10 % Türken in den Städten, warten Sie einmal 50 Jahre ab, dann haben sie bei uns die Mehrheit. Die Moslems haben längst begonnen, einen Staat im Staate zu bilden. Ich will aber kein neues Mittelalter in meiner Heimat und in 50 Jahren keinen Halbmond auf der Görlitzer Frauenkirche oder auf dem Kölner Dom.« Es war zu erwarten, dass man über ihn herfielund er sich prompt Rassismus-Vorwürfen ausgesetzt sah. In Lübeck, wo Stöcker an der Universität eine Honorarprofessur für Labormedizin bekleidet, verlangte die Lübecker Studentenvertretung gar, ihm die Professur zu entziehen. Die Anzahl derjenigen, die sich dazu ermächtigt fühlen, Stöcker anzugreifen, ist nicht klein: Sowohl der Görlitzer Kreisrat der Linken als auch die Afrikaner haben ihn angezeigt.  [7] 

Als Interessenvertretung von Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland reichte der Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland bei der sächsischen Polizei am 21. 12. eine Strafanzeige gegen Prof. Stöcker wegen Volksverhetzung ein; darin heisst es u.a.: »Wir begrüßen die Positionen des Bürgermeisters von Görlitz, der Vertreter der Kirchengemeinden, der Politik und der Zivilgesellschaft für ihre starke Ablehnung der rassistischen Äußerungen von Herrn Prof. Winfried Stöcker. Herr Stöcker scheut sich nicht, in diesem Zusammenhang den rassistischen Begriff Neger zu benutzen. Durch diese menschenverachtenden Äußerungen hat Herr Prof. Stöcker einen ganzen Kontinent und mehr als 1 Milliarde Afrikaner/innen verunglimpft und damit den schweren Tatbestand von Volksverhetzung nach § 130 StGB erfüllt. Der Zentralrat der afrikanischen Gemeinde wird alle ihm zustehenden Mittel mobilisieren, damit Herr Stöcker seine rassistische Hetze gegen Afrikaner/innen nicht weiter straffrei betreiben kann. Wir fordern die Strafverfolgungsbehörden und Gerichte auf, die im StGB vorgesehene maximale Strafe [5 Jahre Haftstrafe] gegen Herrn Prof. Stöcker anzuwenden.«   

Wenn ich hier meine bescheidene Sicht der Dinge einbringen darf, dann die, dass sich so ein Zentralrat afrikanischer Asylanten resp. Einwanderer ohne die aktive Unterstützung und Hilfe von Deutschen gar nicht konstituieren kann, wobei man davon ausgehen dürfte, dass auch diese Organisation kräftig aus dem Steuerfonds schöpft. Auch kann die Klage selbst für meine Begriffe nur von Deutschen formuliert worden sein. Anderes ist schwerlich möglich. Es ist geradezu unglaublich, was sich alles an Zentralräten etabliert …. Ein Anlass zu der Klage bildete folgende im Interview dargelegte Ansicht Stöckers: »Vor zwanzig Jahren haben sich in Ruanda die Neger millionenfach abgeschlachtet. Hätten wir die alle bei uns aufnehmen sollen?« Zu dem diesbezüglich an ihn ergangenen Vorwurf hat Stöcker erklärt: »Mir liegt die Tradition und die Pflege der deutschen Sprache sehr am Herzen, sie gehört zu unserem Erbe, und ich wehre mich dagegen, dass sie ideologisch verblendeten Wirrköpfen als Spielball dient, die uns zum Beispiel alle zehn Jahre eine neue Wortschöpfung für den Begriff Neger vorschreiben wollen, den ich ohne jeden  diskriminierenden Hintergedanken gebrauche.« Dem Unternehmer Rassismus vorzuwerfen, ist schon mehr als hanebüchen. Er ist mit einer Chinesin verheiratet und seine Firma beschäftigt weltweit, dazu gehören die Arabischen Emirate und die Türkei, etwa 1700 Mitarbeiter aller Nationen. Aber Stöcker ist nicht nur gegen Wortgebrauchsfaschismus, sondern wehrt sich auch gegen jede Art von buntem Gender-Unfug. Er verachtet die »aus einem kleinkarierten Gerechtigkeitsempfinden heraus erhobene Forderung, dass bei der Bezeichnung von Personen jeder maskulinen Form die feminine zugesellt werden soll. Alle machen mit, weil sie nicht sicher sind, ob dieser Fanatismus berechtigt ist oder nicht.« Sachlich gesehen ist das Wort Neger im übrigen keineswegs ein Schimpfwort; es stammt vom lateinischen negro gleich schwarz und wird lediglich dann diskriminierend, wenn man es zu Nigger umformt. Fügsam wie wir indessen längst geworden sind, wird sich trotzdem jeder hüten, dieses Wort in den Mund zu nehmen, wohl wissend, was ihm von berechtigter resp. unberechtigter Seite an Rassismusklagen treffen kann. 

Laut dem Landesvorsitzende Cebel Küçükkaraca der Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein werde diese den Unternehmer ebenfalls anzeigen. »Wir sind entsetzt und bestürzt über diese Äußerungen«, sagte der Landesvorsitzende, »es ist nicht akzeptabel, was Stöcker über Flüchtlinge und Zuwanderer gesagt hat.« [8]  Dort wird ihm unterstellt, »dass er in dem Interview Aussagen trifft, die die Menschenwürde nationaler, religiöser und durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppen angreift und sie böswillig verächtlich macht.« 

Akzeptabel hingegen ist, dass der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu bei seinem Besuch in Deutschland Mitte Januar die Pegida-Bewegung mit der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) unwidersprochen vergleichen durfte. Beide hätten eine ähnliche mittelalterliche Geisteshaltung, sagte Davutoglu. Derart diffamierende und ungeheuerliche Anschuldigungen locken weder SPD, Linke, Grüne, noch einen der Zentralräte oder die sich ständig auf der Jagd nach Rassismus-Sündern befindlichen Aufpasser hinter dem Ofen hervor. Geschweige denn, dass es einem von ihnen in den Sinn käme, die USA auf Grund ihrer nicht enden wollenden Kriege zur Zielscheibe ihrer Anklagen zu machen. Ob man in den genannten Kreisen je einmal so weit kommen wird, den Zusammenhang zwischen Asylanten und Entwurzelten und dem PNAC, dem Projekt für das neue amerikanische Jahrhundert herzustellen, ist fraglich. Im übrigen muss auch Frau Merkel die unbeschreiblich zynische und beleidigende Anklage Davutoglus wahrgenommen haben: Null Reaktion, zumindest nicht öffentlich. Auf diese Weise sind wir im Stich gelassen, was Forderungen und Ansprüchen auf der Gegenseite einen unermesslich grossen Raum verschafft.

Unterstützung bei dem Versuch, einen Mann, der öffentlich zu seiner Überzeugung steht, in allen Lebensbereichen kalt zu stellen und zu demontieren, kam vom sächsischen Landesvorsitzenden vom Bündnis 90/Die Grünen, dem 33jährigen Rechtsanwalt Jürgen Kasek. Ihm machen die deutlichen Reaktionen der Görlitzer Zivilgesellschaft Hoffnung. Die Aussagen des Medizinprofessors stünden sinnbildlich für den Egoismus, fehlende menschliche Solidarität und Furcht vor Freiheit und allem Fremden, welche derzeit auf sächsischen Strassen demonstriert würden: »Stöckers lupenreiner Rassismus verletzt die medizinische Ethik zutiefst«, so Kasek laut der Leipziger Internet-Zeitung L-IZ. Die Universität Lübeck täte gut daran, nach dessen wenig humanen Äußerungen über seine Eignung als Honorarprofessor nachzudenken.  [9]  Wenn das die Sicht des grünen Volksvertreters Kasek ist, so dürften sich die Hoffnungen unseres Kontinents womöglich dahingehend entwickeln, dass auf die Dauer gesehen jegliche gegen die Asylantenflut geäusserte Meinung zwangsweise als rechtsextrem geahndet werden wird; durchgreifende Gesetze hierzu wären rasch etabliert. Träte dies ein, so hätte Washington gewissermassen die Garantie, dass bei fortgesetzten Kriegen alle Entwurzelten hier widerstandslos unterkommen.                

Derart eingekesselt hatte Stöcker zwar eine Entschuldigung folgen lassen, hat aber jetzt Anfang März seine Sicht der Dinge nochmals dargelegt. Aus diesem Gedankengut veröffentlichen wir nachstehend die wesentlichen Aussagen: 

Gesinnungsterror in Fragen zur Asylpolitik 
»Die Asylpolitik ist zurzeit ein vieldiskutiertes Thema, das unsere Gesellschaft in zwei Lager aufspaltet. Ganz unverhofft bin ich nun persönlich in die Schußlinie geraten, weil ich es gewagt habe, meine Ansichten hierzu öffentlich zu äußern. Im Dezember 2014 wollte die Verwaltung der Stadt Görlitz in meinem Görlitzer Kaufhaus ein Benefizkonzert für Asylbewerber abhalten. Einige Bekannte in der Oberlausitz haben sich darüber bei mir beschwert, weil die meisten der Gäste aus Ländern kamen, die offiziell als sicher eingestuft werden. Ich bin diesen Bedenken gefolgt, habe von meinem Hausrecht Gebrauch gemacht, und das Konzert unterbunden. Daraufhin wurde ich zu einer Stellungnahme in der Zeitung aufgefordert. Im Interview wollte ich die Bedenken der schweigenden Mehrheit über die aktuelle Asylpolitik zum Ausdruck bringen und Anstoß für eine sachliche Diskussion geben, und damit als Staatsbürger und Privatperson meiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Meine Äußerungen sind leider etwas knapp und provokant geraten, sie wurden daher mißverstanden. Die SPD-verbundene Presse in Görlitz und in Lübeck hat die Formulierungen noch etwas verdreht und sie als Sensation aufgebauscht, so daß manche Zeitungsleser über mich empört waren. Viele haben aber erkannt, daß hinter jeder meiner Aussagen in dem Interview ein begründeter und konstruktiver Kerngedanke steckt, und keine herzlose Fremdenfeindlichkeit und kein Rassismus. In ernsthaften und ausführlichen Zuschriften haben sie mir für meinen Mut gedankt und bekundet, ich hätte ihnen aus dem Herzen gesprochen. Ich bin vorbehaltlos dafür, daß man in Europa vorübergehend Menschen aufnimmt, vor allem Frauen und Kinder, die kriegsbedingt auf der Flucht sind, aber nur solange die Notlage besteht und in der Nähe ihrer Heimat keine Unterbringung möglich ist. Jedenfalls sollte man dafür sorgen, daß sie sich bei ihrer Reise keinen Gefahren aussetzen und zu Opfern gewissenloser Schleuser werden. Gleichzeitig muß sich die Weltöffentlichkeit konsequent für eine Befriedung der Krisenherde einsetzen und darf das Feld nicht Verbrecherbanden überlassen.  

Die Großzügigkeit gegenüber Wirtschaftsflüchtlingen, einschließlich solchen, die sich absichtlich in Lebensgefahr bringen, um in Europa unterzukommen, ist nicht angebracht. Sie unterlaufen unser Rechtssystem, das für legale Einreisen ein Visum vorsieht. Über die Hälfte der Bewohner Deutschlands betrachtet das als Nötigung und hat dafür kein Verständnis. Bei uns stehen diese initiativen Leute entwurzelt und ohne Arbeit da, zu Hause hinterlassen sie ein Vakuum, und die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich dort weiter. Man sollte alles Menschenmögliche dafür tun, daß sie bleiben, wo sie sind, und anstelle in Europa soviel Geld für ihren Lebensunterhalt und ihre Unterkunft auszugeben  - teilweise in Container-Ghettos -  sollte man ihnen lieber beim Aufbau   einer Existenz in ihrer Heimat helfen. Dabei sollten sich die Samariter nicht wieder wie Kolonialherren aufführen, dieses Modell hat ausgedient. Und sie sollten unsere Bedingungen nicht eins zu eins dorthin übertragen; werden etwa in der Landwirtschaft große Felder angelegt, verlieren die Kleinbauern ihre Existenzgrundlage, schickt man gebrauchte Kleider,  behindert man den Aufbau kleiner Textilbetriebe. 

Die letzte Weihnachtspredigt unseres Bundespräsidenten und die Neujahrsansprache der auf Maximalkonsens bedachten Kanzlerin haben dazu beigetragen, daß die Menschen demonstrieren gehen, angeblich dumpfe und egoistische Typen; in Wahrheit sind die meisten von ihnen aber ganz normale Bürger, die sich Sorgen machen, daß Deutschland sein Erbe verspielt, wenn die Tore bedingungslos geöffnet werden. Alles, was wir und unsere Vorfahren in den letzten Jahrhunderten errungen haben, scheint durch Überfremdung in Gefahr: das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Religionsfreiheit, das Selbstbestimmungsrecht, die Gleichberechtigung der Frau, das Wahlrecht und die religionsunabhängige Jurisdiktion. Davon künden bereits heute Zustände in einigen Ballungszentren, wie zum Beispiel in Berlin Neukölln. Die Gäste tragen auch ihre Konflikte zu uns herein, davon haben wir schon einiges gesehen. Verfügungen von solcher Tragweite, ob wir wirklich auf einmal Migranten zu Millionen bei uns unterbringen sollen, dürften nicht von den Regierungen ausgehen, sondern müssten vom Bundestag getroffen werden, und zwar mit einer Zweidrittelmehrheit, wie bei einer Änderung des Grundgesetzes. Dabei sollte man alle Facetten beleuchten und dürfte Mildtätigkeit nicht als einzige Maxime gelten lassen. Und die Diskussion ist überflüssig, ob und an welchen Gott die Einwanderer glauben: Der Islam gehört heute genauso wenig zu Deutschland wie das Christentum, in deren beider Namen so viel Unrecht geschehen ist. Im Bewußtsein aufgeklärter Menschen ist nach meiner Ansicht für beide kein Platz, aber in jedem Fall ist Glaube Privatsache, auch der Glaube an Osterhase und Weihnachtsmann. Religion und Politik sind streng voneinander zu trennen.

Wenn der Bevölkerung heute diktiert wird, sie müsse dieses Jahr vielleicht eine halbe Million Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen, dann fühlen sich viele über den Tisch gezogen. Geht deren Rechnung auf, kommen nächstes Jahr zwei Millionen, die es ja in ihrer Heimat auch nicht besser haben als ihre Vorgänger. Sind unsere großzügigen Wohltäter konsequent, müssen sie diese zwei Millionen auch hereinlassen. Aber wo soll das denn enden? Sollte es den Zuwanderern aus Indien und Afrika gelingen, ihre wirtschaftliche Situation durch die Ansiedlung in Deutschland zu verbessern, dann würden die Zauberlehrlinge des Einstroms nicht mehr Herr: In Afrika warten Milliarden Menschen darauf, auszureisen. Und was manchem Philanthropen heute als gute Tat erscheint, wird zum Ausgangspunkt neuer Feindseligkeit und neuen Unrechts. Je mehr Fremde sich auf die Dauer hier einrichten, desto feindlicher wird die Gesinnung bei einem großen Teil der einheimischen Bevölkerung. Das ist übrigens ein ganz normales, menschliches Verhalten; es abzuschaffen, wäre utopisch.

Ist es in Deutschland wieder Zeit für ein neues Experiment? Der aus unserem Land   hervorgegangene Kommunismus ist bereits gescheitert! Er hat mehreren Generationen das Leben schwer gemacht und hundert Millionen den Tod gebracht. Wenn sich heute die Moralapostel mit ihrer neuen Wilkommensdoktrin durchsetzen, dann müssen es unsere Kinder und Enkel ausbaden!  Eine moderate Migration hat es in Deutschland und in Europa schon immer gegeben. Menschen aus anderen Ländern haben sich angesiedelt und innerhalb zweier Generationen assimiliert. Und viele Deutsche sind ausgewandert. Einwanderung und Wegzug haben sich über lange Zeiten die Waage gehalten. Am Ende des letzten Jahrhunderts ist aber der Anteil ausländischer Mitbürger in Deutschland von einem oder zwei Prozent auf über 10 % hochgeschnellt. Wenn das so weitergeht, ist zu befürchten, daß wir unser über zweitausend Jahre durchgereichtes Erbe innerhalb einer Generation verspielen. Wer nichts zu verlieren hat, dem macht das nicht viel aus. Ein Landwirt, der einen Hof geerbt hat und ihn später seinen Kindern übergeben soll, wird da anders denken: Dürfen die vaterlandslosen Gesellen sein halbes Gut so großzügig an Fremde verschenken? Und bei einer so sprunghaften dauerhaften Integration zu vieler Flüchtlinge und Asylanten besteht die Gefahr, daß wir im internationalen Vergleich zurückfallen und unsere weltweite Spitzenstellung in  Wissenschaft und Technik einbüßen. Unser Lebensstil und Lebensstandard würden sich  zwangsläufig dem der Länder annähern, aus denen die vielen Migranten kommen. Es könnte schwerfallen, das Niveau im Schulunterricht zu halten, nicht nur im Fach Deutsch. Wer in unserem Land seinen angestammten Platz hat, müßte sich im täglichen Umgang mit den Neuen mehr und mehr auf Englisch verständigen. Aber wir sind hier zu Hause und wollen Deutsch sprechen. 

Wenn der türkische Staatsmann Erdogan in Deutschland zu Besuch ist und im Fußballstadion verkündet, er betrachte eine Assimilation der Türken in Deutschland als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, da klingeln bei vielen Deutschen die Alarmglocken. Denn man wünscht sich keinen Staat im Staate, sondern daß unsere türkischstämmigen Mitbürger in unserem Volk aufgehen. In einer Aussage meines Görlitzer Interviews muß ich mich jedoch korrigieren, da es in den letzten Jahren einen Umschwung gegeben hat: Meine lange währenden Befürchtungen, daß sich durch einen gewaltigen Zustrom von Angehörigen türkischer Nationalität, wie er in den neunziger Jahren zu beobachten war, in wenigen Dekaden die Mehrheitsverhältnisse ändern und deutschstämmige Einwohner in unserem Land bald zu einer Minderheit würden, scheinen sich zu zerstreuen, die Zuwanderung hat sich inzwischen deutlich abgeschwächt, 2013 und 2014 sind sogar etwa gleich viele Türken in ihr Land zurückgezogen wie nach Deutschland kamen. Ich wünsche mir, dass die Tendenz nicht wieder umschlägt. Mein im Zeitungsinterview geäußerter Vorschlag, Türken sollen auf freiwilliger Basis in ihre Heimat zurückkehren, wie es seinerzeit auch Bundeskanzler Kohl erfolgreich in die Wege geleitet hatte, ist übrigens vor kurzem auch von der dänischen Regierung erhoben worden, so steht es in den Deutsch-türkischen Nachrichten vom 25. 9. 2014. Die Herausbildung von Parallelgesellschaften, in denen zum Beispiel nicht mehr europäisches Recht gilt  - und bei uns nicht mehr deutsche Juristen Recht sprechen, sondern Friedensrichter islamisches Recht -  bereitet in ganz Europa Sorgen. Der Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky  [10]  hat in seinem aktuellen Buch Die andere Gesellschaft aus eigener Erfahrung darüber berichtet. Viele meiner türkisch-stämmigen Kollegen sind in Deutschland geboren und hier voll integriert. Wir  pflegen ein vertrauensvolles Verhältnis, ich hänge an ihnen und ich würde es persönlich bedauern, wenn sie uns verließen. Manche ihrer Angehörigen beherrschen aber auch nach zehn oder zwanzig Jahren die Sprache ihres neuen Heimatlandes nur bruchstückhaft. Aus meiner Sicht ist die Sprachkompetenz der Schlüssel zur Integration. Hätte ich beispielsweise die Patentliteratur nicht in meiner Muttersprache Deutsch lesen können, wären viele meiner Erfindungen nicht zustande  gekommen. Wenn sich also türkisch-stämmige Bewohner Deutschlands zu Hause die halbe Zeit auf Türkisch unterhalten, geraten sie nach meiner Meinung ins Hintertreffen, was die schulische und berufliche Qualifikation betrifft. In der Schule zeigen sie aufgrund der geringeren Sprachkompetenz im Durchschnitt schwächere Leistungen als ihre deutschen Mitschüler, nicht nur im Deutschunterricht, sondern auch in anderen Fächern. Dann traut man ihnen weniger zu und sie werden seltener dazu ermutigt, das Gymnasium zu besuchen oder ein Studium aufzunehmen. Hochschulabgänger türkischer Herkunft stellen in Deutschland immer noch Ausnahmen dar. Anders in der Türkei: Dort werden aus Personen mit gleicher Voraussetzung Ingenieure, Lehrer oder Ärzte, in einem ähnlichen Verhältnis wie bei uns. Es liegt wohl nicht an den Genen, wie Thilo Sarrazin behauptet. Natürlich findet man viele Biographien, die von dieser Schilderung abweichen. In unserem Unternehmen wollen wir in Zukunft stärker darauf achten, unsere türkischen Kollegen spezifisch zu fördern, etwa durch Sprachkurse, oder indem wir sie mit anspruchsvolleren Aufgaben betrauen. Sie sind unsere Freunde! 

Mir liegt die Tradition und die Pflege der deutschen Sprache sehr am Herzen, sie gehört zu unserem Erbe. Es ist die Vielgestaltigkeit der Kulturen, die Europa über Jahrhunderte geprägt hat. Wenn man alles vermischte, dann ginge die Fülle an Lebensformen und Brauchtum verloren. Wenn Millionen und Abermillionen Menschen aus anderen Erdteilen auf Europa einströmten, die sich gar nicht mit dem Wertespektrum ihrer Gastländer identifizieren, sondern nur auf eine Verbesserung ihres Einkommens abzielen, dann würde ausgedünnt und abgeschafft, was uns auszeichnet. Dagegen sind die meisten Europäer; jedes europäische Land soll seine Identität bewahren. Das hat nichts mit Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit zu tun. Ich will auch nicht, daß wir Europäer uns wie in den Zeiten des Kolonialismus wieder in anderen Erdteilen breitmachen. Kein Land soll sich aufgeben, sondern seine Tradition, seine Sprache und seine Lieder bewahren, die seinen Bewohnern das Gefühl der Zugehörigkeit und der Geborgenheit verleihen. Man soll sich fremden Einflüssen nicht zu sehr anbiedern. Wir brauchen uns nicht bei den Amerikanern einzuschmeicheln und sollten Anglizismen vermeiden, wo es deutsche Wörter gibt. Wenn unsere Kinder im Musikunterricht vorwiegend amerikanisches Repertoire lernen, wie es in einigen Lübecker Schulen der Fall ist, dann bleibt unser eigenes Liedgut auf der Strecke. Man soll bei uns nicht Happy Birthday to you singen, sondern Zum Geburtstag viel Glück. Man kann seine Weltläufigkeit auch anders zum Ausdruck bringen - wer unbedingt damit prahlen will. Es gibt so schöne Volkslieder bei uns, die sollte man singen, die importierten Lieder nur hin und wieder, nicht umgekehrt.

Deutschland soll nach meiner Ansicht nicht als Einwanderungsland aufgefaßt werden und Europa nicht als Kontinent für Einwanderer, weil wir schon dicht genug bevölkert sind, anders als früher Amerika oder noch heute Kanada und vielleicht Australien, oder vor tausend Jahren Polen. Wir brauchen keine fremde Hilfe, um unsere Rente zu finanzieren, das ist doch nur ein billiger Vorwand; zur Not könnten wir uns ohne weiteres etwas einschränken. Welche Blamage, wenn wir die Neuzugänge dafür ausbeuten müßten. Sie wären ohnehin erst einmal auf Jahrzehnte damit beschäftigt, hier selbst zurechtzukommen, und in ihrer Heimat fehlen sie. Wir haben ganz andere Möglichkeiten. Unmittelbar nachdem mein mißglücktes Interview erschienen war, sah sich der Präsident der Lübecker Universität, Prof. Hendrik Lehnert, zu folgender Mitteilung veranlaßt: »Toleranz, Weltoffenheit und ein klares Bekenntnis zu multikulturellem Denken und Handeln sind unveräußerliche Werte unserer Campuskultur. Von dem Gedankengut, das Prof. Dr. Winfried Stöcker in seinem Interview mit der Sächsischen Zeitung geäußert hat, distanzieren wir uns daher auf das Nachdrücklichste.« Das war nicht fair. Der Präsident hätte sich erst einmal über die Hintergründe dieses entstellten Interviews informieren sollen. Er kennt die Firma Euroimmunin ihrer ganzen Breite und wir hatten mehrere wissenschaftliche Projekte gemeinsam verfolgt. Ihm kann gar nicht entgangen sein, daß gerade dieses Unternehmen und sein Vorstandsvorsitzender an Toleranz und Weltoffenheit nicht zu überbieten sind. Ich habe das seit jeher unter Beweis gestellt. Bei uns gehen Wissenschaftler der ganzen Welt ein und aus. Ich achte jeden Menschen ohne Ansehen seiner Herkunft oder seines Geschlechts. Ich sorge für Gerechtigkeit und würdige Arbeitsbedingungen. Wer immer die von mir gegründete und geleitete Firma besucht, gleich an welchem Standort in der Welt, lobt die freundliche und familiäre, nicht diskriminierende Atmosphäre. Hinsichtlich Frauenfreundlichkeit hat man uns gerade auf Platz 7 von 620.463 Bewertungen deutscher Unternehmen [11] gesetzt, auch wenn wir die Frauen nicht ständig extra in der Anrede berücksichtigen.  

Vor lauter Angst, daß seine Universität, deren Präsident er vor kurzem geworden ist, einen kleinen Kratzer abbekommen könnte, ließ Lehnert einen hochverdienten Wissenschaftler und internationalen Unternehmer, der wie kaum ein anderer soviel für die Lübecker Universität getan hat, wie eine heiße Kartoffel fallen und lieferte mich rücksichts- und bedenkenlos der sensationsgierigen Presse aus. Seine Äußerungen und die des Görlitzer Bürgermeisters haben die Sache erst richtig aufgeheizt, ein schönes Geschenk für Journalisten in der  abwechslungsarmen Weihnachtszeit. Aber gerade eine Universität müßte eine Vielfalt an Ideen und Auffassungen zulassen! Und dieser Präsident hat die Wahrheit gewiß nicht gepachtet. Man kann auch zu einer diametralen Einschätzung meines Görlitzer Interviews gelangen, das beweisen Hunderte von Zuschriften, die mich erreicht haben. Wenn die Mehrheit unserer Bevölkerung einen unbalancierten Einstrom von Menschen aus fernen Ländern ablehnt, muß sich die Politik danach richten. Und es steht unserer Gesellschaft nicht gut zu Gesicht, daß manche Musterdemokraten ihr Weltbild den Andersdenkenden aufzwingen wollen, sie als sittlich unterlegen brandmarken und diskriminieren.«  Anläßlich einer Feier Anfang Januar, bei der die Lübecker Universität zu einer Stiftung umfirmiert wurde, betonte ein obergescheites studentisches Senatsmitglied, »schließlich kann Geld auch stinken, mögliche Zuwendungen von Euroimmun-Chef Winfried Stöcker sollten konsequent abgelehnt werden. Seine rassistischen Entgleisungen in einem Zeitungsinterview sind durch nichts zu entschuldigen.« So war es in den Lübecker Nachrichten zu lesen. Die beste Gelegenheit, dem Boss eines erfolgreichen Unternehmens seine Grenzen aufzuzeigen. Aber auch ein Affront gegen meine 2.000 fleißigen und kreativen Mitarbeiter, von denen die bereitgestellten Mittel von fast 1 Million Euro pro Jahr auf ehrliche Weise erarbeitet wurden. Von einem Widerspruch seitens des Präsidenten der Universität gegen derart ungezogenen Äußerungen war nichts zu lesen. Man muß also davon ausgehen, daß er diese Auffassung teilt, oder daß er sich vor den Studenten fürchtet. 

Und jetzt kommt eine klare Ansage 
Nostra pecunia non olet. Euroimmun wird der Universität freiwillig keine Mittel mehr zur Verfügung stellen, solange dieser Präsident im Amt ist. Er hat geschafft, was vor fünf Jahren der Landesregierung nicht gelungen ist: Daß sich Lübecks international führendes Biotechnologie-Unternehmen Euroimmun einen neuen Standort für seine Expansion suchen wird und mehrere äußerst erfolgreiche und beispielhafte Kooperationsprojekte abgebrochen werden müssen!«

Lübeck, im März 2015  -  Winfried Stöcker  

Hierzu ein mit Kretzschmar unterzeichneter Kommentar aus der Görlitzer Zeitung StadtBILD (ddvg-unabhängig) von diesem Februar: »Während Medien, Parteien und Behörden öffentlich Meinungsfreiheit und Toleranz fordern, wird gegenüber jeder grundsätzlichen Kritik ein vernetztes System von Ausgrenzung und Einschüchterung, beruflicher Benachteiligung, Auftragsentzug und Verunglimpfung eingesetzt. Bei jenen, die Toleranz einfordern, bemerkt man vielmehr eine zerstörerische Intoleranz. Andersdenkende werden pauschal als Mob eingestuft. Haßpropaganda gegen Patrioten vergiftet das Zusammenleben.« 

In einem Gespräch mit der Jungen Freiheit hat der Unternehmer seinen Schritt, jegliche finanzielle Unterstützung für die Uni zu streichen, verteidigt. Wie er darlegt, hat der ganze Vorgang der Firma Euroimmun mitnichten geschadet; diese hat ihren Umsatz im Januar und Februar um rund 30 % gesteigert. Inzwischen hat er auch zahlreiche Zuschriften aus ganz Deutschland erhalten, in denen sich Bürger bei ihm für seine klaren Worte und seine Haltung bedanken und deren Tenor, so Stöcker, zeigen, dass er ihnen aus dem Herzen gesprochen hat.  [12]

Es sollte auffallen, wie massiv sich der Einfluss nichtdeutscher Kräfte entwickelt, um dazu beizutragen, eines unserer wertvollsten Güter, das Recht auf freie Meinungsäusserung, zu knebeln.

 

 

[1]  http://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2015/die-verfassung-sprengen/   1. 2. 15
Die Verfassung sprengen  -  von Thorsten Hinz 
[2]  http://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/multikulti-funktioniert-eben-nicht/   9. 3. 15  [3]  http://www.taz.de/!154642/  12. 2. 15  Proteste gegen Pegida und Co. 
[4]  http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/wolfgang-effenberger/spaltpilz-verdeckt-kriegsvorbereitungen.html   12. 1. 15   Spaltpilz verdeckt Kriegsvorbereitungen - Von Wolfgang Effenberger 
[5]  »DDR-Bürgerrechtler kritisieren ›Pegida‹. ›Euer Abendland heißt Dunkeldeutschland‹
23. Dezember 2014 
[6]  »Im Zweifel links: Null Toleranz für Pegida«  8. Januar 2015 
[7]  http://www.berliner-zeitung.de/politik/goerlitzer-kaufhausbesitzer-afrikaner-zeigen-stoecker-wegen-volksverhetzung-an,10808018,29404170.html  22. 12. 15  Afrikaner zeigen Stöcker wegen Volksverhetzung an 

[8]  http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Aus-dem-Land/Stoecker-entschuldigt-sich-fuer-Aeusserungen-ueber-Fluechtlinge  23.12.2014  Stöcker entschuldigt sich für Äußerungen 
[9]  http://www.blu-news.org/2014/12/24/rassimus-vorwurf-und-anzeige-gegen-kaufhausbesitzer/  24. 12. 14 
[10]  Siehe hierzu Die »andere Gesellschaft« und die »neuen Deutschen« - Von Doris Auerbach
[11]  In einer aktuellen branchenübergreifenden Datenauswertung hat die Karriere-Plattform Kununu-Ranking die TOP-10 der frauenfreundlichsten Unternehmen identifiziert, basierend auf 620.463 Bewertungen deutscher Arbeitgeber. Zu ihnen gehört Euroimmun auf Platz 7;  Wien, Presseinformation vom 3. März 2015    
[12]  http://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/ich-lasse-mir-den-mund-von-niemandem-verbieten/  12. 3. 15  von Felix Krautkrämer