»Multikulti« geht alle Europäer an 15.03.2015 23:52
d.a. Noch immer wird die Multikultur von Politikern und Medien auf unentrinnbare Weise
als die
Bereicherung angepriesen, obwohl die deutsche Kanzlerin schon im Jahr 2010 auf
dem Deutschlandtag der Jungen Union zugab, dass »der Ansatz für Multikulti
gescheitert, absolut gescheitert sei.« [1] Dennoch wurde die
Beglückungsthese in den darauffolgenden Jahren nicht infrage gestellt. Indessen
zeichnet es sich jetzt langsam ab, dass das Bestreben, dieselbe glaubhaft zu
verankern, doch nicht
restlos geglückt ist, denn es erheben sich zu viele unüberhörbare Stimmen, die
der uns oktroyierten Botschaft die Gefolgschaft verweigern. Im Prinzip stellt
sich ohnedies die zugegebenermassen ketzerische Frage, ob die die ›Bereicherung‹ hochhaltenden Volksvertreter von dieser selbst überzeugt sind.
Wären sie das in der Tat, so müssten sie darum bemüht sein, ihre Kinder gerade
dort einzuschulen, wo der Ausländeranteil gute 95 % erreicht, was mir indessen
nicht festzustellen möglich war. So hat der sächsische CDU-Landtagsabgeordnete
Alexander Dierks jetzt einen offeneren Umgang mit dem Patriotismus gefordert: »Integration
ist auch eine Frage des Angebotes. Es ist wichtig, daß wir es klar formulieren.
Und dazu gehört auch eine positive Einstellung zum eigenen Land.« Nur so
könnten Einwanderer wissen, in welche Gesellschaft und Werte sie sich integrieren
sollten. »Multikulti
funktioniert eben nicht.« Als typisch deutsch bezeichnet er Rechtsstaatlichkeit, soziale
Markwirtschaft, die Gleichheit von Mann und Frau sowie die Religionsfreiheit.
In diesem Zusammenhang warf er der SPD vor, keinen positiven Patriotismus zu
vertreten. Auch mahnte er an, die Pegida-Demonstranten nicht aus der Debatte
auszuschliessen. [2]
Gegen das eigene Volk Was von
gewählten Politikern gegen die Pegida in die Wege geleitet wurde, ist
beispiellos. Dazu zählt, dass das Land Sachsen, wo die Bewegung entstand, den
Gegendemontranten 10.- € pro Stunde zahlte, ein Satz, der in der Folge auf 25.-
€ angehoben wurde. Insgesamt hat Sachsen die Anti-Pegida-Demos mit 105.496,68 € finanziert. Gordon Engler, Sprecher
der AfD-Fraktion im Stadtrat - der
beständig angefeindeten und regelrecht bekämpften ›Alternative für Deutschland‹
- prangerte u.a. an, dass »diese
Gelder vor allem dazu dienten, die Symptome der eigenen verfehlten Politik zu
übertünchen. Dabei wurde nicht nur die staatliche Neutralitätspflicht verletzt,
sondern auch ungeniert in den Steuergeldtopf gegriffen.« Dass
Demonstrationen vielfach nicht spontan
entstehen, sondern von interessierter Seite geschickt in die Wege geleitet
werden, sollte nach all den Berichten, die aufgezeigt haben, wie die ›farbigen Revolutionen‹ organisiert und finanziert wurden - die beträchtliche Anzahl der von
Geheimdiensten zwecks Chaosstiftung angezettelten ›false flag operations‹
eingeschlossen - eigentlich zu denken
geben; dies gerade jetzt, da versucht wird, das berechtigte Anliegen, sich
gegen das durch die US-Kriege verursachte massenhafte Einströmen von Asylanten
zu wehren, durch gewalttätige Gegendemonstrationen zu unterminieren. Dass
Organisationen wie Antifa, Aavaz oder Attac je nach Zweck finanziert und
eingesetzt werden, geht z.B. aus dem in Sachsen ausgegebenen internen Flyer des
Vereins ›Antifa e.V.‹ hervor:
»ANTIFA-Mitgliedschreiben
Nr. 4 vom Februar 2015 - Planungen für
Montag, 9. Februar 2015 Der
Vorstand von Antifa gibt bekannt, dass es auch für Montag wieder gelungen ist,
48 Busse zu organisieren. Auch der versprochene Stundenlohn von 25 €/pro Stunde
wird - entgegen anderslautender Berichte
- ausgezahlt. Auf Grund der zeitgleich
stattfindenden Demonstrationen in Dredsen und Leipzig (Pegida und Legida) wird
die Flotte aufgeteilt. 12 Busse fahren nach Leipzig, die restlichen 36 Busse
nach Dresden. Welcher Bus wohin fährt, wird kurzfristig in Abhängigkeit der Bullenkontrollen
vom Vorstand am Montag entschieden. Hintergrund: Es wird davon ausgegangen,
dass die Genossinnen in Leipzig eigenständig genug Menschen mobilisieren, um
dem Legida-Spuk ein Einhalten zu gebieten, und so den Aufmarsch eigenständig
verhindern werden. Anders in Dresden, wo eine starke antifaschistische
Intervention weiterhin notwendig ist. Wichtig: Um eine zügige Auszahlung des
Demonstrationsgelds zu gewährleisten, ist es unbedingt notwendig, beim Ein- und
Aussteigen den Mitgliedsausweis an den dafür vorgesehenen Scanner im Bus zu
halten. Nachträglich eingereichte Ansprüche sind nur über das vollständig
auszufüllende Formular ›Nachträglicher Anspruch Demonstration Entgeld ›NADE.2.03‹ geltend zu machen. Wie immer ist im Bus genügend Freibier für
alle Aktivistinnen und Aktivisten vorhanden. ….. In diesem Sinne: Wir sind die
Mauer – Das Volk muss weg. Antifaschismus muss vor allem eins sein:
Erfolgreich .«
Welcher Durchblick Leuten dieser Kategorie zuerkannt werden
kann, geht allein schon aus dem Umstand hervor, dass die für das Wohl des
Landes einstehende Pegida-Bewegung absolut nichts mit Faschismus zu hat; so
dürften auch die auf den Aufruf Hereinfallenden kaum eine Ahnung davon haben,
was Faschismus in Wirklichkeit bedeutet. Wenigstens ergab sich Ende Februar,
dass die
Staatsanwaltschaft Leipzig nach Blockade-Aufrufen gegen die
Legida-Demonstrationen in der Stadt gegen die Abgeordnete Monika Lazar von den
Grünen und Juliane Nagel von den Linken vorgeht. Beiden Politikerinnen wird
vorgeworfen, bei einer Pressekonferenz dazu aufgerufen zu haben, Legida-Demos
zu verhindern. Das erfülle den Straftatbestand der öffentlichen Aufforderung zu
Straftaten. Wirft man Äusserungen zahlreicher Grünen und Linken in die
Waagschale, kommt man ohnehin nicht umhin, sich unwillkürlich zu fragen, wie es
um ihren Horizont bestellt ist ….. Die ›taz‹, die Berliner
Tageszeitung, hat hierzu gerade Unglaubliches veröffentlicht: »In einem
Organigramm werden die Verbindungen zwischen Antifa GmbH und Antifa
Gewerkschaft auf der einen, sowie Bundesregierung, Parteien und Verbände auf
der anderen Seite aufgezeigt. Demnach profitiere die Antifa von direkten
finanziellen Zuwendungen durch die Regierung, aber auch durch das Parteienkartell
aus SPD, CDU und Grünen. Aus internen Mails, die der ›taz‹ vorliegen, läßt
sich eine Kooperation zwischen dem Antifa-Vorstand und der Polizei belegen.
Regelmäßig komme es vor Demonstrationen zu Absprachen über eine Arbeitsteilung,
um
Aufmärsche nationaler Kräfte zu verhindern.« [3]
Man kann das
entweder als Spiegelbild einer weitgehend abgestorbenen Demokratie sehen, oder
als krasse Dummheit, die sich wie ein bleierner Mantel über vieles zu legen
beginnt.
Wie Wolfgang
Effenberger [4] festhielt, »wurde einen Tag vor der Pegida-Demonstration am 10.
1. in den Radio-Nachrichten über den Aufruf zur Anti-PEGIDA-Demonstration
vor der Frauenkirche in Dresden berichtet. Gegen Pegida solle ein Zeichen
gesetzt werden, man hoffe, deren letzte Veranstaltung mit 18 000 Teilnehmern um
mindestens 2000 zu übertrumpfen. Mit Stolz vermeldeten die Urheber
hinterher, daß es sogar 35 000 Teilnehmer gewesen seien. Unter den Anti-Demonstranten
waren Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Oberbürgermeisterin Helma Orosz
[beide CDU], die Vertreter der christlichen Kirchen sowie Vertreter der
jüdischen und muslimischen Gemeinde Dresdens. Während Tillichs Botschaft
lautete: ›Wir sind freiheitsliebend und
demokratisch, wir sind weltoffen und tolerant, wir sind mitmenschlich und
solidarisch‹, hob der Schlagersänger
Roland Kaiser hervor, wie wichtig es sei, ›Flüchtlingen in Deutschland eine neue Heimat zu geben.‹ Auf dem Platz vor der Dresdner
Frauenkirche hatte die große US-NGO Aavaz eine ›Wand der grenzenlosen Freundschaft‹ aufgebaut. Aavaz, ein äußerst effektives Netzwerk, beschreibt
sich selbst als ›Organisation
für globale Kampagnen‹ und kann
über das Internet weltweit und blitzschnell Massen organisieren. Dermaßen vom
US-Establishment flankiert, wundert es nicht, daß Aavaz weltweit immer auf der
Seite der US-geförderten Rebellen zu finden ist. Und wer malt wohl alle die
zahlreichen Schilder bei den Demonstrationen, die - natürlich in bunten Farben - anzeigen, daß Deutschland bunt
ist? Sicherlich nicht die Asylanten selbst.«
Am 23.
Dezember 2014 verstiegen sich ehemalige DDR-Bürgerrechtler in ihrem Protest
gegen Pegida im ›Weihnachtsgruß von
Neunundachtzigern‹ sogar zu der
Behauptung: ›Jesus hätte gekotzt,
hätte er euch getroffen‹, [5] und der Verleger der Wochenzeitung ›Der Freitag‹, Jakob Augstein, forderte am 8. Januar: »Null Toleranz für
Pegida«. [6] Das
sind unsere Patrioten!
›Aufgespiesst‹ Der Medizinprofessor
und Vorstandschef des Unternehmens ›Euroimmun‹, Dr. Winfried Stöcker, hatte sich Ende
Dezember letzten Jahres der Bitte verweigert, in seinem Görlitzer Kaufhaus ein Benefizkonzert für Asylbewerber zu genehmigen.
Er wolle den ›Missbrauch unseres
Asylrechtes nicht unterstützen‹. Stöcker
geniesst unter der Görlitzer Bevölkerung höchstes Ansehen; mit Investitionen in
Millionenhöhe hat er das legendäre Görlitzer Kaufhaus wieder zum Leben erweckt,
verbunden mit der Schaffung von Arbeitsplätzen. Er hatte das Kaufhaus, das
zuletzt als Kulisse
für den Kinofilm ›Grand Budapest
Hotel‹ Berühmtheit erlangte, im
Sommer 2013 gekauft. ›Euroimmun‹
ist eines der führenden Unternehmen, die Reagenzien für die medizinische
Labordiagnostik herstellen. Professor Stöcker entwickelt und vertreibt
Testsysteme, mit denen man im Serum von Patienten verschiedenste Antikörper
bestimmen und dadurch Autoimmun- und Infektionskrankheiten sowie Allergien
diagnostizieren kann. In einem Interview, das er am 18. 12. mit der ›Sächsischen Zeitung‹ führte, antwortete er auf die Frage, ob Familien aus Syrien und Libyen das
Asylrecht missbrauchten, wie folgt: »In jedem Fall missbrauchen es die
Afrikaner, die ungebeten übers Mittelmeer zu uns gelangen. Ich würde sie sofort
wieder nach Hause schicken, dann lassen die nächsten solche gefährlichen
Bootstouren bleiben, und keiner ertrinkt mehr: die einzig wirksame Prävention,
besser als ein Aufruf des Papstes. Die reisefreudigen Afrikaner sollen sich
dafür einsetzen, dass der Lebensstandard in ihrem Afrika gehoben wird, anstatt
bei uns betteln zu gehen. Jeder Mensch verdient Mildtätigkeit. Aber jeder
Mensch muss auch seinen Pflichten nachkommen. Jedes Volk muss sich seiner
Peiniger und Tyrannen selbst entledigen. Jeder wehrtaugliche Mann in Syrien
muss seine Familie schützen.« Zur türkischen Einwanderung
hatte er unter anderem auch folgendes erklärt: »Viele Türken kommen auf einer Einbahnstraße in unser
Land, indem die Eltern ihre Kinder ganz gezielt in Richtung Deutschland
verheiraten; es heiratet niemand in die andere Richtung. Heute sind es schon 10
% Türken in den Städten, warten Sie einmal 50 Jahre ab, dann haben sie bei uns
die Mehrheit. Die Moslems haben längst begonnen, einen Staat im Staate zu
bilden. Ich will aber kein neues Mittelalter in meiner Heimat und in 50 Jahren
keinen Halbmond auf der Görlitzer Frauenkirche oder auf dem Kölner Dom.« Es war zu erwarten, dass man über ihn ›herfiel‹ und er sich prompt Rassismus-Vorwürfen
ausgesetzt sah. In Lübeck, wo Stöcker an der Universität eine Honorarprofessur
für Labormedizin bekleidet, verlangte die Lübecker Studentenvertretung gar, ihm
die Professur zu entziehen. Die Anzahl derjenigen, die sich dazu ermächtigt
fühlen, Stöcker anzugreifen, ist nicht klein: Sowohl der Görlitzer Kreisrat der
Linken
als auch die Afrikaner haben ihn angezeigt.
[7]
Als Interessenvertretung
von Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland reichte der ›Zentralrat der afrikanischen Gemeinde
in Deutschland‹ bei der sächsischen
Polizei am 21. 12. eine Strafanzeige gegen Prof. Stöcker wegen Volksverhetzung
ein; darin heisst es u.a.: »Wir begrüßen die Positionen des Bürgermeisters von
Görlitz, der Vertreter der Kirchengemeinden, der Politik und der
Zivilgesellschaft für ihre starke Ablehnung der rassistischen Äußerungen von
Herrn Prof. Winfried Stöcker. Herr Stöcker scheut sich nicht, in diesem
Zusammenhang den rassistischen Begriff Neger zu benutzen. Durch diese
menschenverachtenden Äußerungen hat Herr Prof. Stöcker einen ganzen Kontinent und mehr
als 1 Milliarde Afrikaner/innen verunglimpft und damit den schweren
Tatbestand von Volksverhetzung nach § 130 StGB erfüllt. Der Zentralrat der
afrikanischen Gemeinde wird alle ihm zustehenden Mittel mobilisieren, damit
Herr Stöcker seine rassistische Hetze gegen Afrikaner/innen nicht weiter straffrei
betreiben kann. Wir fordern die Strafverfolgungsbehörden und Gerichte auf, die
im StGB vorgesehene maximale Strafe [5 Jahre Haftstrafe] gegen Herrn Prof.
Stöcker anzuwenden.«
Wenn ich hier meine bescheidene Sicht der Dinge einbringen
darf, dann die, dass sich so ein Zentralrat afrikanischer Asylanten resp.
Einwanderer ohne die aktive Unterstützung und Hilfe von Deutschen gar nicht
konstituieren kann, wobei man davon ausgehen dürfte, dass auch diese
Organisation kräftig aus dem Steuerfonds schöpft. Auch kann die Klage selbst
für meine Begriffe nur von Deutschen formuliert worden sein. Anderes ist
schwerlich möglich. Es ist geradezu unglaublich, was sich alles an Zentralräten
etabliert …. Ein Anlass zu der Klage bildete folgende im Interview dargelegte
Ansicht Stöckers: »Vor zwanzig Jahren haben sich in Ruanda die Neger
millionenfach abgeschlachtet. Hätten wir die alle bei uns aufnehmen sollen?« Zu
dem diesbezüglich an ihn ergangenen Vorwurf hat Stöcker erklärt: »Mir liegt die Tradition und die Pflege
der deutschen Sprache sehr am Herzen, sie gehört zu unserem Erbe, und ich wehre
mich dagegen, dass sie ideologisch verblendeten ›Wirrköpfen‹ als
Spielball dient, die uns zum Beispiel alle zehn Jahre eine neue Wortschöpfung für
den Begriff ›Neger‹ vorschreiben
wollen, den ich ohne jeden diskriminierenden
Hintergedanken gebrauche.« Dem Unternehmer
Rassismus vorzuwerfen, ist schon mehr als hanebüchen. Er ist mit einer
Chinesin verheiratet und seine Firma beschäftigt weltweit, dazu gehören die
Arabischen Emirate und die Türkei, etwa 1700 Mitarbeiter aller Nationen. Aber
Stöcker ist nicht nur gegen Wortgebrauchsfaschismus, sondern wehrt sich auch
gegen jede Art von buntem Gender-Unfug. Er verachtet die »aus einem kleinkarierten Gerechtigkeitsempfinden heraus erhobene
Forderung, dass bei der Bezeichnung von Personen jeder maskulinen Form die
feminine zugesellt werden soll. Alle machen mit, weil sie nicht sicher sind, ob
dieser Fanatismus berechtigt ist oder nicht.« Sachlich gesehen ist das Wort Neger
im übrigen keineswegs ein Schimpfwort; es stammt vom lateinischen ›negro‹ gleich schwarz und wird lediglich dann diskriminierend, wenn man
es zu ›Nigger‹ umformt. Fügsam wie wir indessen längst geworden sind, wird sich
trotzdem jeder hüten, dieses Wort in den Mund zu nehmen, wohl wissend, was ihm
von berechtigter resp. unberechtigter Seite an Rassismusklagen treffen
kann.
Laut
dem Landesvorsitzende
Cebel Küçükkaraca der ›Türkischen
Gemeinde Schleswig-Holstein‹ werde diese
den Unternehmer ebenfalls anzeigen. »Wir sind entsetzt und bestürzt über
diese Äußerungen«, sagte der Landesvorsitzende, »es ist
nicht akzeptabel, was Stöcker über Flüchtlinge und Zuwanderer gesagt hat.« [8] Dort
wird ihm unterstellt, »dass er in dem
Interview Aussagen trifft, die die Menschenwürde nationaler, religiöser und
durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppen angreift und sie böswillig
verächtlich macht.«
Akzeptabel hingegen ist, dass
der türkische
Ministerpräsident Ahmet Davutoglu bei seinem Besuch in Deutschland Mitte Januar
die Pegida-Bewegung mit der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) unwidersprochen
vergleichen durfte. Beide hätten eine ähnliche ›mittelalterliche‹ Geisteshaltung,
sagte Davutoglu. Derart diffamierende und ungeheuerliche Anschuldigungen locken
weder SPD, Linke, Grüne, noch einen der Zentralräte oder die sich ständig auf
der Jagd nach Rassismus-Sündern befindlichen Aufpasser hinter dem Ofen hervor. Geschweige
denn, dass es einem von ihnen in den Sinn käme, die USA auf Grund ihrer nicht
enden wollenden Kriege zur Zielscheibe ihrer Anklagen zu machen. Ob man in den genannten
Kreisen je einmal so weit kommen wird, den Zusammenhang zwischen Asylanten und
Entwurzelten und dem ›PNAC‹, dem ›Projekt für das neue amerikanische Jahrhundert‹ herzustellen, ist fraglich. Im übrigen muss auch Frau Merkel die unbeschreiblich zynische und
beleidigende Anklage Davutoglus wahrgenommen haben: Null Reaktion, zumindest
nicht öffentlich. Auf diese Weise sind wir im Stich gelassen, was Forderungen
und Ansprüchen auf der Gegenseite einen unermesslich grossen Raum verschafft.
Unterstützung
bei dem Versuch, einen Mann, der öffentlich zu seiner Überzeugung steht, in
allen Lebensbereichen kalt zu stellen und zu demontieren, kam vom sächsischen
Landesvorsitzenden vom Bündnis 90/Die Grünen, dem 33jährigen Rechtsanwalt Jürgen
Kasek. Ihm machen die ›deutlichen
Reaktionen‹ der Görlitzer
Zivilgesellschaft Hoffnung. Die Aussagen des Medizinprofessors stünden
sinnbildlich für den Egoismus, fehlende menschliche Solidarität und Furcht vor
Freiheit und allem Fremden, welche derzeit auf sächsischen Strassen
demonstriert würden: »Stöckers lupenreiner Rassismus verletzt die medizinische
Ethik zutiefst«, so Kasek laut der ›Leipziger
Internet-Zeitung L-IZ‹. Die
Universität Lübeck täte gut daran, nach dessen wenig humanen Äußerungen über
seine Eignung als Honorarprofessor nachzudenken. [9] Wenn das
die Sicht des grünen Volksvertreters Kasek ist, so dürften sich die ›Hoffnungen‹ unseres Kontinents womöglich dahingehend entwickeln, dass auf die
Dauer gesehen jegliche gegen die Asylantenflut geäusserte Meinung zwangsweise als
rechtsextrem geahndet werden wird; durchgreifende Gesetze hierzu wären rasch
etabliert. Träte dies ein, so hätte Washington gewissermassen die Garantie,
dass bei fortgesetzten Kriegen alle Entwurzelten hier widerstandslos
unterkommen.
Derart ›eingekesselt‹
hatte Stöcker zwar eine Entschuldigung folgen lassen, hat aber jetzt Anfang
März seine Sicht der Dinge nochmals dargelegt. Aus diesem Gedankengut
veröffentlichen wir nachstehend die wesentlichen Aussagen:
Gesinnungsterror in
Fragen zur Asylpolitik »Die
Asylpolitik ist zurzeit ein vieldiskutiertes Thema, das unsere Gesellschaft in
zwei Lager aufspaltet. Ganz unverhofft bin ich nun persönlich in die Schußlinie
geraten, weil ich es gewagt habe, meine Ansichten hierzu öffentlich zu äußern. Im
Dezember 2014 wollte die Verwaltung der Stadt Görlitz in meinem Görlitzer Kaufhaus
ein Benefizkonzert für Asylbewerber abhalten. Einige Bekannte in der Oberlausitz
haben sich darüber bei mir beschwert, weil die meisten der Gäste aus Ländern
kamen, die offiziell als sicher eingestuft werden. Ich bin diesen Bedenken gefolgt,
habe von meinem Hausrecht Gebrauch gemacht, und das Konzert unterbunden.
Daraufhin wurde ich zu einer Stellungnahme in der Zeitung aufgefordert. Im Interview
wollte ich die Bedenken der schweigenden Mehrheit über die aktuelle Asylpolitik
zum Ausdruck bringen und Anstoß für eine sachliche Diskussion geben, und damit
als Staatsbürger und Privatperson meiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht
werden. Meine
Äußerungen sind leider etwas knapp und provokant geraten, sie wurden daher mißverstanden.
Die SPD-verbundene Presse in Görlitz und in Lübeck hat die Formulierungen noch
etwas verdreht und sie als Sensation aufgebauscht, so daß manche Zeitungsleser über
mich empört waren. Viele haben aber erkannt, daß hinter jeder meiner Aussagen
in dem Interview ein begründeter und konstruktiver Kerngedanke steckt, und
keine herzlose Fremdenfeindlichkeit und kein Rassismus. In ernsthaften und
ausführlichen Zuschriften haben sie mir für meinen Mut gedankt
und bekundet, ich hätte ihnen ›aus dem
Herzen gesprochen‹. Ich bin
vorbehaltlos dafür, daß man in
Europa vorübergehend Menschen aufnimmt, vor allem Frauen und Kinder, die
kriegsbedingt auf der Flucht sind, aber nur solange die Notlage besteht und in
der Nähe ihrer Heimat keine Unterbringung möglich ist. Jedenfalls sollte man
dafür sorgen, daß sie sich bei ihrer Reise keinen Gefahren aussetzen und zu
Opfern gewissenloser Schleuser werden. Gleichzeitig muß sich die Weltöffentlichkeit
konsequent für eine Befriedung der Krisenherde einsetzen und darf das Feld
nicht Verbrecherbanden überlassen.
Die
Großzügigkeit gegenüber Wirtschaftsflüchtlingen, einschließlich solchen, die sich
absichtlich in Lebensgefahr bringen, um in Europa unterzukommen, ist
nicht angebracht. Sie unterlaufen unser Rechtssystem, das für legale
Einreisen ein Visum vorsieht. Über die Hälfte der Bewohner Deutschlands betrachtet
das als Nötigung und hat dafür kein Verständnis. Bei uns stehen diese
initiativen Leute entwurzelt und ohne Arbeit da, zu Hause hinterlassen sie ein
Vakuum, und die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich dort weiter. Man
sollte alles Menschenmögliche dafür tun, daß sie bleiben, wo sie sind, und anstelle
in Europa soviel Geld für ihren Lebensunterhalt und ihre
Unterkunft auszugeben - teilweise in
Container-Ghettos - sollte man ihnen lieber
beim Aufbau einer Existenz in ihrer
Heimat helfen. Dabei sollten sich die Samariter nicht wieder wie Kolonialherren
aufführen, dieses Modell hat ausgedient. Und sie sollten unsere Bedingungen
nicht eins zu
eins dorthin übertragen; werden etwa in
der Landwirtschaft große Felder angelegt, verlieren die Kleinbauern ihre Existenzgrundlage,
schickt man gebrauchte Kleider, behindert man den Aufbau kleiner Textilbetriebe.
Die letzte
Weihnachtspredigt unseres Bundespräsidenten und die Neujahrsansprache der auf
Maximalkonsens bedachten Kanzlerin haben dazu beigetragen, daß die Menschen demonstrieren
gehen, angeblich dumpfe und egoistische Typen; in Wahrheit sind die meisten von
ihnen aber ganz normale Bürger, die sich Sorgen machen, daß Deutschland sein
Erbe verspielt, wenn die Tore bedingungslos
geöffnet werden. Alles, was wir und unsere Vorfahren in den letzten
Jahrhunderten errungen haben, scheint durch Überfremdung in Gefahr: das Recht
auf freie Meinungsäußerung, die Religionsfreiheit, das Selbstbestimmungsrecht,
die Gleichberechtigung der Frau, das Wahlrecht und die religionsunabhängige
Jurisdiktion. Davon künden bereits heute Zustände in einigen
Ballungszentren, wie zum Beispiel in Berlin Neukölln. Die Gäste tragen auch
ihre Konflikte zu uns herein, davon haben wir schon einiges gesehen.
Verfügungen von solcher Tragweite, ob wir wirklich auf einmal Migranten zu
Millionen bei uns unterbringen sollen, dürften nicht von den Regierungen
ausgehen, sondern müssten vom Bundestag getroffen werden, und zwar mit einer
Zweidrittelmehrheit, wie bei einer Änderung des Grundgesetzes. Dabei sollte man
alle Facetten beleuchten und dürfte Mildtätigkeit nicht als einzige Maxime
gelten lassen. Und die Diskussion ist überflüssig, ob und an welchen Gott die
Einwanderer glauben: Der Islam gehört heute genauso wenig zu Deutschland wie
das Christentum, in deren beider Namen so viel Unrecht geschehen ist. Im Bewußtsein
aufgeklärter Menschen ist nach meiner Ansicht für beide kein Platz, aber in
jedem Fall ist Glaube Privatsache, auch der Glaube an Osterhase und
Weihnachtsmann. Religion und Politik sind streng voneinander zu trennen.
Wenn der
Bevölkerung heute diktiert wird, sie müsse dieses Jahr vielleicht eine halbe Million
Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen, dann fühlen sich viele ›über den Tisch gezogen‹.
Geht deren Rechnung auf, kommen nächstes Jahr zwei Millionen, die es ja in
ihrer Heimat auch nicht besser haben als
ihre Vorgänger. Sind unsere großzügigen Wohltäter konsequent, müssen sie diese zwei
Millionen auch hereinlassen. Aber wo soll das denn enden? Sollte es den Zuwanderern
aus Indien und Afrika
gelingen, ihre wirtschaftliche Situation durch die Ansiedlung in Deutschland zu
verbessern, dann würden die Zauberlehrlinge des Einstroms nicht mehr Herr: In
Afrika warten Milliarden
Menschen darauf, auszureisen. Und was manchem Philanthropen heute als gute Tat erscheint,
wird zum Ausgangspunkt neuer Feindseligkeit und neuen Unrechts. Je mehr Fremde
sich auf die Dauer hier einrichten, desto feindlicher wird die Gesinnung bei
einem großen Teil der einheimischen Bevölkerung. Das ist übrigens ein ganz normales,
menschliches Verhalten; es abzuschaffen, wäre utopisch.
Ist es in
Deutschland wieder Zeit für ein neues Experiment? Der aus unserem Land hervorgegangene Kommunismus ist bereits gescheitert!
Er hat mehreren Generationen das Leben schwer gemacht und hundert Millionen den
Tod gebracht. Wenn sich heute die Moralapostel mit ihrer neuen Wilkommensdoktrin
durchsetzen, dann müssen es unsere Kinder und Enkel ausbaden! Eine moderate Migration hat es in Deutschland
und in Europa schon immer gegeben. Menschen aus anderen Ländern haben sich angesiedelt
und innerhalb zweier Generationen assimiliert. Und viele Deutsche sind
ausgewandert. Einwanderung und Wegzug haben sich über lange Zeiten die Waage
gehalten. Am Ende des letzten Jahrhunderts ist aber der Anteil ausländischer
Mitbürger in Deutschland von einem oder zwei Prozent auf über 10 % hochgeschnellt.
Wenn das so weitergeht, ist zu befürchten, daß wir unser über zweitausend Jahre
durchgereichtes Erbe innerhalb einer Generation verspielen. Wer nichts zu
verlieren hat, dem macht das nicht viel aus. Ein Landwirt, der einen Hof geerbt
hat und ihn später seinen Kindern übergeben soll, wird da anders denken: Dürfen
die vaterlandslosen Gesellen sein halbes Gut so großzügig an Fremde
verschenken? Und bei einer so sprunghaften dauerhaften Integration zu vieler Flüchtlinge
und Asylanten besteht die Gefahr, daß wir im internationalen Vergleich zurückfallen
und unsere weltweite Spitzenstellung in Wissenschaft
und Technik einbüßen. Unser Lebensstil und Lebensstandard würden sich zwangsläufig dem der Länder annähern, aus denen
die vielen Migranten kommen. Es könnte schwerfallen, das Niveau im
Schulunterricht zu halten, nicht nur im Fach Deutsch. Wer in unserem Land seinen
angestammten Platz hat, müßte sich im täglichen Umgang mit den Neuen mehr und
mehr auf Englisch verständigen. Aber wir sind hier zu Hause und wollen Deutsch sprechen.
Wenn der türkische
Staatsmann Erdogan in Deutschland zu Besuch ist und im Fußballstadion
verkündet, er betrachte eine Assimilation der Türken in Deutschland als ein
Verbrechen gegen die Menschlichkeit, da klingeln bei vielen Deutschen die Alarmglocken.
Denn man wünscht sich keinen Staat im Staate, sondern daß unsere
türkischstämmigen Mitbürger in unserem Volk aufgehen. In einer Aussage meines
Görlitzer Interviews muß ich mich jedoch korrigieren, da es in den letzten Jahren
einen Umschwung gegeben hat: Meine lange währenden Befürchtungen, daß sich
durch einen gewaltigen Zustrom von Angehörigen türkischer Nationalität, wie er in
den neunziger Jahren zu beobachten war, in wenigen Dekaden die Mehrheitsverhältnisse
ändern und deutschstämmige Einwohner in unserem Land bald zu einer Minderheit würden,
scheinen sich zu zerstreuen, die Zuwanderung hat sich inzwischen deutlich
abgeschwächt, 2013 und 2014 sind sogar etwa gleich viele Türken in ihr Land
zurückgezogen wie nach Deutschland kamen. Ich wünsche mir, dass die Tendenz
nicht wieder umschlägt. Mein im Zeitungsinterview geäußerter Vorschlag, Türken
sollen auf freiwilliger Basis in ihre Heimat zurückkehren, wie es seinerzeit
auch Bundeskanzler Kohl erfolgreich in die Wege geleitet hatte, ist übrigens
vor kurzem auch von der dänischen Regierung erhoben worden, so steht es in den
Deutsch-türkischen Nachrichten vom 25. 9. 2014. Die Herausbildung von Parallelgesellschaften,
in denen zum Beispiel nicht mehr europäisches Recht gilt - und bei uns nicht mehr deutsche Juristen
Recht sprechen, sondern ›Friedensrichter‹ islamisches Recht - bereitet in ganz Europa Sorgen. Der
Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky
[10] hat in seinem aktuellen Buch ›Die andere Gesellschaft‹ aus eigener Erfahrung darüber berichtet.
Viele meiner türkisch-stämmigen Kollegen sind in Deutschland geboren und hier
voll integriert. Wir pflegen ein vertrauensvolles
Verhältnis, ich hänge an ihnen und ich würde es persönlich bedauern, wenn sie uns
verließen. Manche ihrer Angehörigen beherrschen aber auch nach zehn oder
zwanzig Jahren die Sprache ihres neuen Heimatlandes nur bruchstückhaft. Aus
meiner Sicht ist die Sprachkompetenz der Schlüssel zur Integration. Hätte ich
beispielsweise die Patentliteratur nicht in meiner Muttersprache Deutsch lesen
können, wären viele meiner Erfindungen nicht zustande gekommen. Wenn sich also türkisch-stämmige Bewohner
Deutschlands zu Hause die halbe Zeit auf Türkisch unterhalten, geraten sie nach
meiner Meinung ins Hintertreffen, was die schulische und berufliche
Qualifikation betrifft. In der Schule zeigen sie aufgrund der geringeren
Sprachkompetenz im Durchschnitt schwächere Leistungen als ihre deutschen
Mitschüler, nicht nur im Deutschunterricht, sondern auch in anderen Fächern.
Dann traut man ihnen weniger zu und sie werden seltener dazu ermutigt, das
Gymnasium zu besuchen oder ein Studium aufzunehmen. Hochschulabgänger türkischer Herkunft stellen in
Deutschland immer noch Ausnahmen dar. Anders in der Türkei: Dort werden aus
Personen mit gleicher Voraussetzung Ingenieure, Lehrer oder Ärzte, in einem ähnlichen
Verhältnis wie bei uns. Es liegt wohl nicht an den Genen, wie Thilo Sarrazin
behauptet. Natürlich findet man viele Biographien, die von dieser Schilderung abweichen.
In unserem Unternehmen wollen wir in Zukunft stärker darauf achten, unsere türkischen
Kollegen spezifisch zu fördern, etwa durch Sprachkurse, oder indem wir sie mit
anspruchsvolleren Aufgaben betrauen. Sie sind unsere Freunde!
Mir liegt
die Tradition und die Pflege der deutschen Sprache sehr am Herzen, sie gehört
zu unserem Erbe. Es ist die Vielgestaltigkeit der Kulturen, die Europa über
Jahrhunderte geprägt hat. Wenn man alles vermischte, dann ginge die Fülle an
Lebensformen und Brauchtum verloren. Wenn Millionen und Abermillionen Menschen
aus anderen Erdteilen auf Europa einströmten, die sich gar nicht mit dem
Wertespektrum ihrer Gastländer identifizieren, sondern nur auf eine
Verbesserung ihres Einkommens abzielen, dann würde ausgedünnt und abgeschafft,
was uns auszeichnet. Dagegen sind die meisten Europäer; jedes europäische Land
soll seine Identität bewahren. Das hat nichts mit Diskriminierung und
Fremdenfeindlichkeit zu tun. Ich will auch nicht, daß wir Europäer uns wie in
den Zeiten des Kolonialismus wieder in anderen Erdteilen breitmachen. Kein Land
soll sich aufgeben, sondern seine Tradition, seine Sprache und seine Lieder
bewahren, die seinen Bewohnern das Gefühl der Zugehörigkeit und der
Geborgenheit verleihen. Man soll sich fremden Einflüssen nicht zu sehr anbiedern.
Wir brauchen uns nicht bei den Amerikanern einzuschmeicheln und sollten Anglizismen
vermeiden, wo es deutsche Wörter gibt. Wenn unsere Kinder im Musikunterricht vorwiegend
amerikanisches Repertoire lernen, wie es in einigen Lübecker Schulen der Fall
ist, dann bleibt unser eigenes Liedgut auf der Strecke. Man soll bei uns nicht ›Happy Birthday to you‹ singen, sondern ›Zum Geburtstag viel Glück‹.
Man kann seine Weltläufigkeit auch anders zum Ausdruck bringen - wer unbedingt
damit prahlen will. Es gibt so schöne Volkslieder bei uns, die sollte man
singen, die importierten Lieder nur hin und wieder, nicht umgekehrt.
Deutschland
soll nach meiner Ansicht nicht als ›Einwanderungsland‹ aufgefaßt werden und Europa nicht als Kontinent
für Einwanderer, weil wir schon dicht genug bevölkert sind, anders als früher Amerika
oder noch heute Kanada und vielleicht Australien, oder vor tausend Jahren
Polen. Wir brauchen keine fremde Hilfe,
um unsere Rente zu finanzieren, das ist doch nur ein billiger Vorwand; zur
Not könnten wir uns ohne weiteres etwas einschränken. Welche Blamage, wenn wir
die Neuzugänge dafür ausbeuten müßten. Sie wären ohnehin erst einmal auf
Jahrzehnte damit beschäftigt, hier selbst zurechtzukommen, und in ihrer Heimat fehlen sie.
Wir haben ganz andere Möglichkeiten. Unmittelbar nachdem mein mißglücktes
Interview erschienen war, sah sich
der Präsident der Lübecker Universität, Prof. Hendrik Lehnert, zu folgender
Mitteilung veranlaßt: »Toleranz, Weltoffenheit und ein klares Bekenntnis zu
multikulturellem Denken und Handeln sind unveräußerliche Werte unserer
Campuskultur. Von dem Gedankengut, das Prof. Dr. Winfried Stöcker in seinem
Interview mit der ›Sächsischen
Zeitung‹ geäußert hat, distanzieren
wir uns daher auf das Nachdrücklichste.« Das war
nicht fair. Der Präsident hätte sich erst einmal über die Hintergründe dieses entstellten
Interviews informieren sollen. Er kennt die Firma ›Euroimmun‹ in ihrer
ganzen Breite und wir hatten mehrere wissenschaftliche Projekte gemeinsam verfolgt.
Ihm kann gar nicht entgangen sein, daß gerade dieses Unternehmen und sein Vorstandsvorsitzender
an Toleranz und Weltoffenheit nicht zu überbieten sind. Ich habe das seit jeher
unter Beweis gestellt. Bei uns gehen Wissenschaftler der ganzen Welt ein und
aus. Ich achte jeden Menschen ohne Ansehen seiner Herkunft oder seines
Geschlechts. Ich sorge für Gerechtigkeit und würdige Arbeitsbedingungen. Wer
immer die von mir gegründete und geleitete Firma besucht, gleich an welchem
Standort in der Welt, lobt die freundliche und familiäre, nicht
diskriminierende Atmosphäre. Hinsichtlich Frauenfreundlichkeit hat man uns
gerade auf Platz 7 von 620.463 Bewertungen deutscher Unternehmen [11] gesetzt,
auch wenn wir die Frauen nicht ständig extra in der Anrede berücksichtigen.
Vor lauter
Angst, daß seine Universität, deren Präsident er vor kurzem geworden ist, einen
kleinen Kratzer abbekommen könnte, ließ Lehnert einen hochverdienten
Wissenschaftler und internationalen Unternehmer, der wie kaum ein anderer soviel
für die Lübecker Universität getan hat, wie eine heiße Kartoffel fallen und lieferte
mich rücksichts- und bedenkenlos der sensationsgierigen Presse aus. Seine
Äußerungen und die des Görlitzer Bürgermeisters haben die Sache erst richtig
aufgeheizt, ein schönes Geschenk für Journalisten in der abwechslungsarmen
Weihnachtszeit. Aber gerade eine Universität müßte eine Vielfalt an Ideen und
Auffassungen zulassen! Und dieser Präsident hat die Wahrheit gewiß nicht
gepachtet. Man kann auch zu einer diametralen Einschätzung meines Görlitzer Interviews
gelangen, das beweisen Hunderte von Zuschriften, die mich erreicht haben. Wenn die
Mehrheit unserer Bevölkerung einen unbalancierten Einstrom von Menschen aus fernen
Ländern ablehnt, muß sich die Politik danach richten. Und es steht unserer
Gesellschaft nicht gut zu Gesicht, daß manche Musterdemokraten ihr Weltbild den
Andersdenkenden aufzwingen wollen, sie als sittlich unterlegen brandmarken und diskriminieren.« Anläßlich einer Feier Anfang Januar,
bei der die Lübecker Universität zu einer Stiftung umfirmiert
wurde, betonte ein obergescheites studentisches Senatsmitglied, »schließlich
kann Geld auch stinken, mögliche Zuwendungen von ›Euroimmun‹-Chef
Winfried Stöcker sollten konsequent abgelehnt werden. Seine rassistischen Entgleisungen
in einem Zeitungsinterview sind durch nichts zu entschuldigen.« So war es in den ›Lübecker Nachrichten‹
zu lesen. Die beste Gelegenheit, dem Boss eines erfolgreichen Unternehmens
seine Grenzen aufzuzeigen. Aber auch ein Affront gegen meine 2.000 fleißigen und
kreativen Mitarbeiter, von denen die bereitgestellten Mittel von fast 1 Million
Euro pro Jahr auf ehrliche Weise erarbeitet wurden. Von einem
Widerspruch seitens des Präsidenten der Universität gegen derart ungezogenen Äußerungen
war nichts zu lesen. Man muß also davon ausgehen, daß er diese Auffassung
teilt, oder daß er sich vor den Studenten fürchtet.
Und jetzt kommt eine
klare Ansage Nostra
pecunia non olet. ›Euroimmun‹ wird der Universität freiwillig keine
Mittel mehr zur Verfügung stellen, solange dieser Präsident im Amt ist. Er hat
geschafft, was vor fünf Jahren der Landesregierung nicht gelungen ist: Daß sich
Lübecks international führendes Biotechnologie-Unternehmen ›Euroimmun‹ einen neuen
Standort für seine Expansion suchen wird und mehrere äußerst erfolgreiche und
beispielhafte Kooperationsprojekte abgebrochen werden müssen!«
Lübeck, im
März 2015 - Winfried Stöcker
Hierzu ein
mit Kretzschmar unterzeichneter Kommentar aus der ›Görlitzer Zeitung StadtBILD‹
(ddvg-unabhängig) von diesem Februar: »Während Medien, Parteien und
Behörden öffentlich Meinungsfreiheit und Toleranz fordern, wird gegenüber jeder
grundsätzlichen Kritik ein vernetztes System von Ausgrenzung und Einschüchterung,
beruflicher Benachteiligung, Auftragsentzug und Verunglimpfung
eingesetzt. Bei jenen, die Toleranz einfordern, bemerkt man vielmehr eine
zerstörerische Intoleranz. Andersdenkende werden pauschal als Mob eingestuft.
Haßpropaganda gegen Patrioten vergiftet das Zusammenleben.«
In einem
Gespräch mit der ›Jungen Freiheit‹ hat der Unternehmer seinen Schritt, jegliche
finanzielle Unterstützung für die Uni zu streichen, verteidigt. Wie er darlegt,
hat der ganze Vorgang der Firma ›Euroimmun‹ mitnichten geschadet; diese hat ihren
Umsatz im Januar und Februar um rund 30 % gesteigert. Inzwischen hat er auch zahlreiche
Zuschriften aus ganz Deutschland erhalten, in denen sich Bürger bei ihm für
seine klaren Worte und seine Haltung bedanken und deren Tenor, so Stöcker,
zeigen, dass er ihnen aus dem Herzen gesprochen hat. [12]
Es sollte
auffallen, wie massiv sich der Einfluss nichtdeutscher Kräfte entwickelt, um
dazu beizutragen, eines unserer wertvollsten Güter, das Recht auf freie
Meinungsäusserung, zu knebeln.
[1] http://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2015/die-verfassung-sprengen/ 1. 2. 15 Die
Verfassung sprengen - von Thorsten Hinz [2] http://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/multikulti-funktioniert-eben-nicht/ 9. 3. 15 [3] http://www.taz.de/!154642/ 12. 2. 15
Proteste gegen Pegida und Co. [4]
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/wolfgang-effenberger/spaltpilz-verdeckt-kriegsvorbereitungen.html 12. 1. 15
Spaltpilz verdeckt Kriegsvorbereitungen - Von Wolfgang
Effenberger [5] »DDR-Bürgerrechtler kritisieren ›Pegida‹. ›Euer Abendland
heißt Dunkeldeutschland‹ 23.
Dezember 2014 [6] »Im Zweifel links: Null Toleranz für Pegida« 8. Januar 2015 [7] http://www.berliner-zeitung.de/politik/goerlitzer-kaufhausbesitzer-afrikaner-zeigen-stoecker-wegen-volksverhetzung-an,10808018,29404170.html 22. 12. 15
Afrikaner zeigen Stöcker wegen Volksverhetzung an [8] http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Aus-dem-Land/Stoecker-entschuldigt-sich-fuer-Aeusserungen-ueber-Fluechtlinge 23.12.2014
Stöcker entschuldigt sich für Äußerungen [9] http://www.blu-news.org/2014/12/24/rassimus-vorwurf-und-anzeige-gegen-kaufhausbesitzer/ 24. 12. 14 [10] Siehe hierzu Die »andere
Gesellschaft« und die »neuen Deutschen« - Von Doris Auerbach [11] In einer aktuellen branchenübergreifenden
Datenauswertung hat die Karriere-Plattform ›Kununu‹-Ranking die TOP-10 der
frauenfreundlichsten Unternehmen identifiziert, basierend auf 620.463 Bewertungen
deutscher Arbeitgeber. Zu ihnen gehört ›Euroimmun‹ auf Platz 7; Wien, Presseinformation vom 3. März 2015 [12] http://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/ich-lasse-mir-den-mund-von-niemandem-verbieten/ 12. 3. 15
von Felix Krautkrämer
|