Der ISIS oder die ewige Verdummung 14.09.2014 22:12
d. a. Was uns in den Nachrichten zum »Islamischen Staat im Irak und in Syrien«
- wegen dem uns bereits ein weiterer grauenhafter Krieg droht - an konkreten Hintergrundinformationen nur allzu oft vorenthalten wird, ist mehr als bedenklich. Es sollte eigentlich auffallen, dass bei der Bekanntgabe der neuerlich gegen den ISIS angekündigten militärischen Schläge nie hinzugefügt wird, dass dieser nicht etwa aus sich selbst entstanden ist, sondern in Wirklichkeit ein Geschöpf der US-Geheimdienste darstellt und gezielt aufgebaut wurde, was der in Ottawa lehrende Ökonomieprofessor Michel Chossudovsky längst in allen Einzelheiten aufgezeigt hat, ohne dass dieser Fakt den erforderlichen Eingang in die Systempresse gefunden hätte. [1] Und jetzt plötzlich sieht Obama in den Terroristen des Islamischen Staats die grösste Bedrohung für die Sicherheit der Welt
und hält daher eine unablässige Anti-Terror-Kampagne gegen diese
für notwendig, was, wie er hinzufügte, allerdings kein alleiniger Einsatz der
USA sein könne. Mit anderen Worten: Wir sind bereits dazu verurteilt, in den
kommenden Krieg, der, wie es heisst, bis zu 3 Jahren dauern kann, mit
einzusteigen ….. Am 16. Juni hatte auch »German Foreign Policy« dargelegt, dass »mit
dem Vormarsch des ISIS einmal mehr ein Produkt des auch von Berlin energisch
befeuerten Syrien-Kriegs den Mittleren Osten erschüttert. Um Assad zu stürzen,
haben Berlin, Washington und die übrigen westlichen Mächte die saudischen
Hilfen für den ISIS faktisch toleriert, bis sich zu Jahresbeginn unübersehbar
abzuzeichnen begann, dass dieser aus dem Ruder lief,
nicht unähnlich dem früher in Afghanistan unterstützten Usama bin Laden.« Wie Rainer Hermann in der ›Frankurter Allgemeinen Zeitung‹ vom 12. September vermerkte, »sah
Saudi-Arabien im Islamischen Staat zunächst einen Hebel, um die pro-iranischen
Regierungen in Bagdad und Damaskus zu schwächen. Diese Rechnung ist nicht
aufgegangen.« Zwar
hatte Obama nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub am 28. August in seiner Pressekonferenz erklärt,
dass er faktisch einen Krieg gegen ISIS führe und angeordnet habe, mehr als 100
Bombenangriffe täglich im Nordirak zu fliegen, indessen ›keine Strategie‹ zur Zerstörung der Gruppe verfolge. Eine solche, ist anzunehmen,
dürfte jedoch bis Ende September ausgearbeitet sein. Wie der bereits zerstörte
Irak nach diesen zusätzlichen Bombardierungen aussehen wird, ist unvorstellbar.
Bereits am 18. 5., hatte Baschar al-Assad die
europäischen Staaten davor gewarnt, Waffen an die syrischen Rebellen zu
liefern. »Wenn die Europäer Waffen
liefern, wird der Hinterhof Europas terroristisch, und Europa wird den Preis
dafür zahlen.« Dieser ›Preis‹ kommt jetzt unausweichlich auf
uns zu, da die USA keineswegs davon absehen wird, Europa mit allen Mitteln in die
Angriffe auf den ISIS einzubinden, um uns in dieses Inferno mit hineinzuziehen.
Eine Folge von Waffenlieferung an die Rebellen, so Assad ferner, wäre der
Export des Terrorismus nach Europa: »Terroristen
werden kampferfahren und mit extremistischer Ideologie ausgerüstet
zurückkehren.« Auch damit sind wir
bereits konfrontiert. Unglücklicherweise pflegen Warnungen dieser Art in
Brüssel und in den Parlamenten mehrheitlich auf unglaubliche Weise ungehört zu versanden.
Was man hinsichtlich der Bewaffnung der ISIS wissen muss, hat Kurt Nimmo
in dem nachfolgenden Artikel aufgezeichnet:
Der ISIS und der Plan, den Mittleren Osten zu balkanisieren Wie die Konzernmedien berichteten, hätten die ISIS-Kämpfer die modernen
(US-)Waffen, die von der irakischen Armee bei ihrer Flucht aus Mossul
zurückgelassen wurden, übernommen. Michael Knights vom ›Washington Institute for Near East Policy‹ [2], der von
der Website www.vox.com als obsessiver ISIS-Beobachter bezeichnet wird, behauptet indessen, die
ISIS-Terroristen seien auch schon vorher mit Waffen versorgt worden, weil sie
in dem von der USA und den Saudis gesponserten Stellvertreterkrieg in Syrien
die Regierung al-Assad stürzen sollten. »Dieser
Krieg eröffnete ihnen den Zugang zu schweren Waffen«, erklärte Knights gegenüber ›Vox‹. Nach dem Umsturz in Libyen schaffte die CIA mit Hilfe ihrer Partner
libysche Waffen nach Syrien. Die Ermordung des US-Botschafters Chris Stevens war ein
Kollateralschaden dieser Operation. In dem im September 2013 vom
Geheimheimdienst-Ausschuss des Senats vorgelegten Bericht über die Vorkommnisse in Bengasi wird zwar
gerügt, dass Stevens und sein Personal nicht besser geschützt wurden, der
Waffentransfer kommt darin jedoch nicht vor. Seymour Hersh, der mit Preisen ausgezeichnete investigative Journalist,
den das Magazin ›The New
Yorker‹ wegen seiner Vorliebe für
unbequeme Wahrheiten stillschweigend kaltgestellt hat, berichtete, wie der Senat die Informationen über die CIA und den
Waffentransfer über Bengasi unterdrückt hat [3]:
Ein streng geheimer Anhang zu dem Bericht des Senatsausschusses,
der nicht veröffentlicht wurde, bezieht sich auf ein Geheimabkommen, das Anfang 2012
zwischen den Regierungen Obamas und Erdogans abgeschlossen wurde. Darin geht es
um die ›rat line‹, die zum Transfer der libyschen Waffen benutzt wurde. Aus diesem Abkommen
geht auch hervor, dass die Türkei, Saudi-Arabien und Katar den Waffendeal finanziert
haben; die CIA hat mit Unterstützung des britischen Geheimdiensts MI6 [4] die
Waffen aus den Arsenalen Gaddafis beschafft und nach Syrien bringen lassen.
Dazu wurden in Libyen mehrere, zum Teil australische Scheinfirmen gegründet.
Aus dem aktiven Dienst ausgeschiedene US-Soldaten, die nicht immer wussten, wer
sie wirklich beschäftigte, wurden für das Verladen und Verschiffen der Waffen
angeheuert. Die Operation wurde von David Petraeus, dem damaligen CIA-Direktor
geleitet; sein Sprecher bestritt, dass die Operation überhaupt stattgefunden
hat. Über diese Operation waren vor ihrer Durchführung weder die
Geheimdienstausschüsse noch die Führung des Kongresses informiert worden,
obwohl das nach einem in den 1970er Jahren beschlossenen Gesetz erforderlich
gewesen wäre.
Wegen der Beteiligung des MI6 konnte die CIA den Waffentransfer als
geheimzuhaltende Gemeinschaftsoperation ausgeben und damit das Gesetz umgehen.
Ein ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter erklärte, die CIA habe diese
Ausnahmeregelung jahrelang benutzt, um den Kongress zu täuschen und das ihm
geschuldete ›finding‹ zu vermeiden. Letzteres ist ein
Dokument, das geplante verdeckte Operationen der CIA beschreibt, und das der
Kongressführung zur Genehmigung vorgelegt werden muss. Kenntnis von dem Anhang
zu dem Bericht des Senatsausschusses erhielten lediglich die Verfasser und
insgesamt 8 führende demokratische und republikanische Politiker aus den
Führungen und den Geheimdienstausschüssen des Senates und des
Repräsentantenhauses. Dieses Verfahren kann natürlich die im Prinzip
erforderliche Vorab-Information nicht ersetzen: Es ist auch nicht bekannt, ob
sich die 8 informierten Politiker überhaupt getroffen und zu dem geheimen
Anhang des Berichts Fragen gestellt haben. In dem Anhang ist nichts über die
Vorgeschichte des Angriffs in Bengasi festgehalten; darin wird auch nicht
erklärt, warum das US-Konsulat überhaupt überfallen wurde. »Die einzige Aufgabe des Konsulats
war die Organisation des Waffentransfers«, erklärte der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter, der den Anhang gelesen
hat. »Ansonsten hatte es keinen politischen
Auftrag.«
Der ISIS hat die Waffen von seinem Herrn und Meister erhalten Bereits im April haben wir berichtet, dass die USA von ihren angeblich ›gemässigten Söldnern‹ auch Waffen an Al-Nusra und andere Terroristengruppen liefern liess. Jamal
Maarouf, der die von der CIA und von den Geheimdiensten Saudi-Arabiens und
Katars geschaffene ›Syrian
Revolutionary Front‹ ›SRF‹ führt, sagte: »Wenn Leute
[aus der USA, Saudi-Arabien oder Katar], die uns unterstützen, uns beauftragen,
auch einer anderen Gruppe Waffen zu geben, dann tun wir das. Vor einem Monat haben
sie uns gebeten, Waffen nach Yabroud in Syrien zu schicken, woraufhin wir eine
Menge Waffen in diese Stadt schickten. Wir tun alles, was sie uns sagen.« Nach Meinung Barak Barfis, eines
Rechercheurs der von vielen Geldgebern finanzierten ›New American Foundation‹ wird auch der Al-Qaida-Ableger Al-Nusra, der massenhaft syrische
Soldaten exekutiert, Christen enthauptet und andere Greueltaten begangen hat,
indirekt von der ›SRF‹ mit Waffen beliefert. [5]
Abu Bakr al-Baghdadi, der selbsternannte Führer des Islamischen Staats
im Irak und in Syrien, hatte sich auch schon bei der Gründung der Al-Nusra als
nützlich erwiesen. Nach einem Machtkampf zwischen dem ISIS und Al-Nusra gab
al-Baghdadi die Auflösung der
Jabhat al-Nusra und die
Eingliederung ihrer Kämpfer in den ISIS bekannt. »Der ISIS konnte sich schnell
mit der Eroberung grosser Gebiete brüsten, die fast widerstandslos erfolgte,
weil er die Al-Nusra-Kämpfer integriert hatte«, meldete der ›Al-Monitor‹. »Nach Schätzungen haben sich etwa 65 %
der Al-Nusra-Kämpfer dem ISIS angeschlossen. Die meisten von ihnen waren nicht
aus Syrien stammende Dschihadisten.« Sogar komplette Brigaden schlossen sich
dem ISIS an, darunter auch der ›Mujahedeen Shura Council‹, der von Abu al-Atheer geführt wurde; der ISIS hat ihn dann zum Emir
von Aleppo ernannt. Auch die von Omar al-Chechani geführte Gruppierung ›Jaish al-Muhajireen‹ sowie ›al-Ansar‹ gingen im ISIS auf. Noch Anfang
Juni hat Susan Rice, Obamas wichtigste aussenpolitische Beraterin, zugegeben,
dass die USA ›gemässigte syrische Rebellen‹ mit tödlichen Waffen
versorgt [6] Erst kürzlich hat Marie Harf, die
stellvertretende Leiterin des Pressebüros des US-Aussenministeriums, vor
Reportern erklärt. »Wir sind sehr besorgt über die Tatsache, dass dem ISIS
sowohl in Syrien als auch im Irak so viele Waffen in die Hände gefallen sind;
das stellt ein grosses Sicherheitsproblem für beide Länder dar.« [7] Dass diese Waffen dann bei Al-Nusra und
anderen radikalen islamistischen Gruppierungen landen, hat sie natürlich nicht erwähnt.
Das Pentagon hat ebenfalls zur Bewaffnung des
ISIS beigetragen, denn dieser hat auch die vom Pentagon gelieferten Waffen der
geflüchteten irakischen Sicherheitskräfte übernommen. »Sie fahren mit Fahrzeugen
der irakischen Armee herum und haben auch noch anderes Material erbeutet; ich kann Ihnen aber nicht sagen,
was tatsächlich alles in ihre Hände gefallen ist«, teilte Flottillenadmiral
John Kirby, der Pressesprecher des Pentagons, Reportern mit. [8] Der
grösste Teil des aus Syrien transferierten ›Materials‹, von dem Kirby sprach, kam aus der
USA, teilweise mit Unterstützung von Saudi-Arabien, Katar, der CIA und des MI6,
wie wir von Seymour Hersh wissen. Und jetzt wird der ISIS als gefährlicher Gegner
dargestellt, der durch ein direktes Eingreifen der USA - auch und vor allem in Syrien - wo der Stellvertreterkrieg gegen Al-Assad ins
Stocken geraten ist, ausgeschaltet werden müsse.
Der Plan, den Mittleren Osten in
ethnisch und religiös geprägte Vasallenstaaten aufzuspalten Bereits 2006 hatte der inzwischen in den Ruhestand versetzte
Oberstleutnant Ralph Peters vorgeschlagen, »zum Abbau regionaler Spannungen unter Berücksichtigung ethnischer,
religiöser und stammesgeschichtlicher Trennungslinien eine Änderung der Grenzen
im Mittleren Osten und in Asien«
vorzunehmen. Im ›Armed Forces
Journal‹ [8] war
darüber zu lesen: »Syriens
günstige Lage und seine militärische Stärke machen es zum strategischen Zentrum
des Nahen Ostens«, so Robin
Wright im September 2013 in der ›New
York Times‹ in seinem Artikel zu der
Karte, die Peters für die Neuordnung des Nahen und Mittleren Ostens vorgelegt
hatte; »mit der Neuordnung Syriens könnte
ein Präzedenzfall für die ganze Region geschaffen und nebenan fortgeführt werden.
Bisher konnte der Irak wegen des vom Ausland ausgeübten Drucks, ferner
auf Grund von regionalen Ängsten vor irakischen Alleingängen und weil ihm sein
Ölreichtum wenigsten auf dem Papier zu loyalen Unterstützern verholfen hat, seinen
Zerfall verhindern. Aber der Bürgerkrieg in Syrien könnte auch den Irak in den Strudel reissen.« Der Irak scheint einer Aufsplitterung entlang
ethnischer und religiöser Trennungslinien jetzt näher als jemals zuvor zu sein.
Diese Aufsplitterung hatten die Neokonservativen in ihrem bereits 1996
vorgelegten Strategiepapier ›A Clean Break: A New Strategy for Securing the Realm‹ [Ein
sauberer Bruch: Eine Strategie zur Sicherung der Ostflanke] schon vor dem Amtsantritt des jüngeren Bush
geplant. In dem sich mit einer neuen Israel-Strategie über das Jahr 2000 hinaus
befassenden Dokument einer Studiengruppe wurde bereits der Sturz Saddam
Husseins gefordert; ebenso das Anzetteln eines Stellvertreterkrieges gegen Al-Assads Syrien. [9]
Noch vor der Abfassung des ›Clean-Break‹-Dokuments legte der israelische Politiker
und Journalist Oded Yinon ›The Zionist Plan for the Middle East‹ vor. [10]
Darin forderte er, Israel solle »die arabischen Staaten in kleinere
Territorien zerschlagen und die Aufteilung Syriens und des Iraks in ethnisch
oder religiös definierte Teilstaaten wie den Libanon betreiben.« Das müsse »das
langfristige Primärziel Israels zu Sicherung seiner Ostgrenze sein.« Yinon
schlug vor, die arabischen und islamischen Staaten von innen heraus unter
Ausnutzung der in ihnen herrschenden religiösen und ethnischen Spannungen zu zerstören.
[11]
P2OG in Aktion Der ISIS wird als Ergebnis des
Einflusses der Al-Qaida dargestellt. Es wäre jedoch zutreffender, ihn als
Ergebnis der Einflusses darzustellen, den die Neokonservativen unter Bush auf
das Pentagon hatten. Bereits 2005 hat Frank Morales aus einem Pentagon-Dokument
zitiert, in dem die Bildung einer ›Proactive Preemptive Operations Group‹ P2OG [einer vorausschauend
handelnden operativen Gruppe] vorgeschlagen wird. Aus einem Geheimdokument,
das der damalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld von seinem ›Defense Science Board‹ erstellen liess, geht hervor, dass diese
neue ›P2OG‹ durch geheime Operationen
Terroristengruppen schaffen und zur Begehung
von Gewalttaten anstiften soll. Es wird vorgeschlagen, sie aus 100
Spezialisten für Terrorbekämpfung zu bilden und ihr einen Jahresetat von 100
Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen; nach dem von William Arkin
beschafften Dokument soll die ›P2OG‹ offiziell ›Terroristenführer‹ jagen, in Wirklichkeit aber
Aktionen durchführen, die ›Terroristengruppen‹ entstehen lassen und zu ›gewalttätigen Reaktionen provozieren‹, damit nach der Logik des Verteidigungsministers unsere ›good guys‹, die US-Soldaten, ‹zum Gegenangriff‹ gegen sie vorgehen können. Mit anderen
Worten, bei geheimen US-Militäreinsätzen sollen Morde und Sabotageakte begangen und Täuschungsmanöver inszeniert
werden, um Terroristengruppen zu formen, die dazu gebracht werden können, üble
Anschläge auf unbeteiligte Zivilisten, möglichst auch auf US-Amerikaner zu
begehen, damit man dann den ›Terrorismus‹ bekämpfen kann, den man selbst geschaffen hat! [12]
Der ISIS ist nur geschaffen worden,
weil der vorher inszenierte Terror nicht den erwünschten Erfolg gebracht hat. Deshalb musste
die CIA nachhelfen und mit Unterstützung ihrer Partner und der Hilfe ›gemässigter syrischer Rebellen‹ die Al-Nusra und schliesslich den
ISIS mit besseren Waffen versorgen. Der ISIS
könnte es tatsächlich schaffen, ein brutales Kalifat zu errichten, wenn er
selber nicht ›in die Steinzeit‹ zurückgebombt wird, wie das Senator Lindsey Graham und andere
Neokonservative im Kongress fordern. Auf jeden Fall wird der Plan, die
arabischen und islamischen Staaten zu zerschlagen und den Mittleren Osten zu balkanisieren,
aufgehen. Als Reaktion auf den ISIS haben die Kurden im Irak bereits de facto
einen eigenen Staat errichtet, und der Iran hat sich anerboten, die Schiiten im
Süden des Iraks zu verteidigen. All das ist ganz im Sinne des Peters-Plans, den
Nahen und Mittleren Osten noch stärker zu zersplittern, als es die Briten nach
dem Ersten Weltkrieg getan haben. Der Irak ist als Land mittels eines ineffektiven und
korrupten Militärs, das von der USA kontrolliert wird, bewusst zu einem ›gescheiterten Staat‹ gemacht worden. Die irakischen
Streitkräfte sollten gar keine ernsthafte militärische Kraft darstellen. Sie
sind nur eine Fassade, um ständiger Kunde des militärisch-industriellen
Komplexes zu bleiben, und dienen den Vertragspartnern und bevorzugten Kunden
des Pentagons und des amerikanischen Aussenministeriums als ›schwarzes Loch‹. Ende Juni hatte
der ISIS eine Karte mit den von ihm für die kommenden 5 Jahre beabsichtigten
weltweiten Eroberungsplänen veröffentlicht. Was nun diesen Fünfjahresplan angeht,
so ist dieser allerdings mehr als absurd, selbst wenn es ihm gelingen wird, grosse
Gebiete des Iraks unter seine Kontrolle zu bringen. [13]
Wir
haben den Irak nach 10 Jahren an Kämpfen verlassen, führt Ron Paul aus, und das
Land befindet sich heute in einer weit schlechteren Verfassung als zu dem
Zeitpunkt, als wir es in 2003 angegriffen hatten. Nachdem Billionen Dollars
verschwendet wurden und zigtausende Menschen ihr Leben lassen mussten, ist der Irak
heute ein zerstörter, hoffnungsloser und gewaltgeladener Ort, an dem sich die
Al-Qaeda aufhält. Niemand, der bei Trost ist, spricht bezüglich des Iraks noch
von einem Sieg der USA. Wir haben nichts daraus gelernt.
Anmerkung politonline: Es ist hochgradig unwahrscheinlich, dass die Araber
von den für den Irak ausgearbeiteten Plänen keine Kenntnis besitzen; es stellt
sich daher die Frage, welche Art von Druck auf sie
ausgeübt wird, damit sie sich nicht geschlossen zur Wehr setzen und
untereinander eine Einigung erzielen, die die US-Strategie der Zerschlagung des
Iraks zerschellen liesse. Gleich nach den Arabern kann man die EU-Parlamentarier
anführen, denen die Absichten für eine Neuordnung des Nahen und Mittleren Osten
allein schon aus Gründen der Verantwortung, die sie tragen, bekannt sein
müssten, sind diese doch schon vor Jahren Gegenstand zahlreicher Publikationen
gewesen. Indessen ergeht man sich lieber in zahlreichen Rückblicken zum
1. Weltkrieg, findet aber nicht den Mut, den neuerlichen Kriegsabsichten sofort
entgegenzutreten.
Quelle: http://www.infowars.com/isis-and-the-plan-to-balkanize-the-middle-east/ June 15, 2014 ISIS and the Plan to Balkanize the Middle East - By
Kurt Nimmo
Der ISIS und der Plan, den Mittleren Osten zu balkanisieren – Von Kurt
Nimmo Übersetzt und veröffentlicht von den Friedenspolitischen Mitteilungen
aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein LP 144/14 – 12. 9. 14
[1] http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=2296 6. 7. 13 Der irakische ISIS und was sich in Wahrheit dahinter verbirgt [2] http://www.washingtoninstitute.org/experts/view/knights-michael [3] http://www.lrb.co.uk/v36/n08/seymour-m-hersh/the-red-line-and-the-rat-line [4] http://de.wikipedia.org/wiki/Secret_Intelligence_Service [5]
http://www.france24.com/en/20130516-video-al-nusra-rebel-executing-syria-soldiers/ [6]
http://www.infowars.com/susan-rice-admits-u-s-giving-arms-to-al-qaeda-in-syria/ [7]
http://thehill.com/policy/defense/209369-should-us-arm-iraq-its-now-a-tougher-decision [8] http://www.armedforcesjournal.com/peters-bloodborders-map/ [9]
http://en.wikipedia.org/wiki/A_Clean_Break:_A_New_Strategy_for_Securing_the_Realm [10] The Zionist Plan for the Middle East -
Translated and edited by Israel Shahak
http://www.informationclearinghouse.info/pdf/The%20Zionist%20Plan%20for%20the%20Middle%20East.pdf [11]
http://www.globalresearch.ca/geopolitisches-schachbrett-teile-erobere-und-beherrsche-den-neuen-nahen-und-mittleren-osten/27994 [12]
http://en.wikipedia.org/wiki/William_Arkin [13] http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/kurt-nimmo/isis-veroeffentlicht-karte-seiner-weltweiten-eroberungsplaene.html 30. 6. 14
ISIS veröffentlicht Karte seiner weltweiten Eroberungspläne
Siehe
auch http://www.youtube.com/watch?v=jFhwhTZZQxE http://www.informationclearinghouse.info/article39603.htm http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=248
21. 10. 2005 Doris Auerbach - Wird der Irak geteilt?
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