»Europa und das kommende Kalifat« - Eine Buchbesprechung 19.01.2014 20:59
Eine der mahnenden Stimmen hinsichtlich der Islamisierung Europas
ist die der britischen Autorin Gisèle Littman; sie
befürchtet eine schleichende Islamisierung Europas und hält das Konzept des
europäischen Multikulturalismus für gescheitert. Die unter dem Pseudonym ›Bat Ye’or‹ [Tochter des Nils] schreibende
jüdische Historikerin wurde in Ägypten geboren und lebt seit vielen Jahren in
der Schweiz. Ihre Bücher zur Geschichte der Juden und Christen unter der
Herrschaft des Islams und zur Herabsetzung nicht muslimischer Gemeinschaften
und deren Angehörige zu Menschen minderer Wertigkeit gehören mittlerweile zu
den Standardwerken über den Islam. Ihre historischen Belege, dass es in diesen
Gesellschaften niemals ein gleichberechtigtes Zusammenleben von Juden, Christen
und Muslimen gegeben hat, passen selbstverständlich nicht in das Klischee der
multikulturellen Ideologie. In ihrem 2011
erschienenen Werk, ›Europe,
Globalization, and the Coming of the Universal Caliphate‹, das nun in deutscher
Übersetzung mit dem Titel ›Europa und das kommende Kalifat‹ vorliegt, bildet der
Ausgangspunkt ihrer Argumentation, dass es zwischen Muslimen und
Andersgläubigen keinen dauerhaften Frieden geben kann: »Aus islamischer Sicht ist
die ganze Erde eine Stiftung, ein Territorium, das Allah gehört. Der
muslimischen Gemeinschaft ist versprochen, es unter die Herrschaft der dem
Propheten einst offenbarten islamischen Ordnung zu bringen. Der Jihad bildet
den Kampf um die Rückgewinnung des Stiftungslandes, das von den Ungläubigen
illegal besetzt und den Muslimen zurückzugeben ist.« Vor diesem Hintergrund
thematisiert sie die europäische Politik gegenüber den islamischen Ländern des
Mittelmeers respektive des Nahen Ostens und Israels. Eine zentrale Stelle in dieser Entwicklung nimmt
eine scheinbar unbedeutende Moschee in München ein [1]. Während das offizielle
Westdeutschland seit Konrad Adenauer mit Israel eine Politik der Versöhnung
betrieb, bestanden die alten Seilschaften zwischen den Nazis und den
islamischen Nazi-Kollaborateuren, die im Zweiten Weltkrieg auf dem Balkan und
in der Sowjetunion eigene SS-Einheiten stellten, weiter. München wurde zum
Gravitationspunkt der Zusammenarbeit von muslimischen SS-Angehörigen und
Muslimbrüdern mit der CIA und Nazis im Kampf gegen den Kommunismus. Die
politische Elite nach 1945 war von Nazis, die mittlerweile in hohe Staatsämter
aufgestiegen waren, durchsetzt. Stellvertretend seien hier zwei Autoren der
Nürnberger Rassengesetze genannt: Walter Hallstein wurde der erste Präsident
der Europäischen Kommission [von 1958 bis 1967] und Hans Globke stieg zur
grauen Eminenz im Bundeskanzleramt [von 1953 bis 1963] auf. Das offizielle
Deutschland stand somit an der Seite der USA und Israels, das inoffizielle
blieb dem Antisemitismus und dem Antiamerikanismus treu. Eine zentrale Figur
wurde Ende der Fünfzigerjahre Said Ramadan, der Schwiegersohn des Begründers
der Muslimbrüder Hassan al-Banna. Mit der Unterstützung alter Nazis baute er
die Münchner Moschee zum globalen Gravitationszentrum der Islamisierung aus.
Das Jahr 1973 markiert den Wendepunkt der
europäischen Politik gegenüber dem Islam: Die Europäische Gemeinschaft
anerkannte die PLO und deren Führer Yassir Arafat, obwohl diese die Existenz
Israels ablehnten. Der Terrorismus der PLO und später der Hamas wird zwar von
europäischer Seite immer wieder bedauert, dieser sei aber ›tiefer liegenden Ursachen
geschuldet‹.
1974 wurde die ›Parliamentary Association for Euro-Arab Cooperation‹ (PAEAC) gegründet, deren
Ziel eine gemeinsame arabisch-europäische Zivilisation ist. Ein
weiterer wichtiger Partner für die Europäische Union ist die 1969
gegründete ›Organization
of Islamic Conference‹ (OIC), der heute 56 islamische beziehungsweise
mehrheitlich islamische Staaten angehören. Hinter den Floskeln des
interreligiösen Dialogs lassen sich die Ziele dieser Organisation leicht erkennen:
die globale Stärkung des Islams und die
Islamisierung Europas. Deshalb betont die OIC besonders den Kampf gegen die ›Islamophobie‹, den die EU freudig unterstützt
und durch vermehrte islamische Migration nach Europa nachhaltig bestärkt. Der
wichtigste Beitrag der EU zu einer gemeinsamen Zivilisation ist seit
Jahrzehnten die Durchsetzung des Multikulturalismus und der Diversität, um die
europäischen Nationalstaaten zu schwächen respektive zu überwinden.
Dieses Konzept garantiert den muslimischen Migranten die Bewahrung ihrer
kulturellen und religiösen Identität, während das christliche Europa weitgehend
untergehen soll. Eine große Anzahl von Stiftungen der EU - wie zum Beispiel die Anna-Lindh-Stiftung
oder die Allianz der Zivilisationen - propagieren die Ziele dieser euroarabischen
Utopie. Bat Ye’or belegt diese Entwicklungen zur Islamisierung Europas
akribisch. Die Autorin wirft der Europäischen Union und vielen europäischen
Politikern politische Blindheit und eine fast grenzenlose multikulturelle Naivität
vor: Sie verkennten die politischen Ziele des Islams und seiner
Institutionen, Verbände und Vereine. Das Ziel der Muslimbrüder, der Salafisten
und der Wahhabiten sei ein europäisches Kalifat.
Die Kassandrarufe zum Niedergang des alten
Europas sind mittlerweile unüberhörbar. Spätestens seit Thilo Sarrazins
Bestseller ›Deutschland
schafft sich ab‹
dürften auch Gutwillige Zweifel hinsichtlich der Zukunft Europas und seiner
Gesellschaften beschlichen haben. Zu dem demografischen Niedergang der
alteuropäischen Einwohner, der den bestehenden Generationenvertrag bedroht, da
immer weniger Menschen eine zunehmend überalterte Gesellschaft finanzieren
müssen, gesellen sich die Probleme einer drohenden Altersarmut und
unvorstellbarer Staatsverschuldungen. Hinzu kommen eine weitgehend
gescheiterte Integration muslimischer Migranten und eine absehbare Verschiebung
der Zusammensetzung der Gesellschaft, die dazu führen kann, dass sich die
einheimische Mehrheit bald als Minderheit unter Minderheiten wiederfindet. Der
namhafte Doyen der Islamwissenschaften, Bernard Lewis, malt die Zukunft des
Kontinents in düsteren Farben: »Nach den aktuellen Trends wird Europa spätestens Ende
des 21. Jahrhunderts muslimische Mehrheiten in der Bevölkerung haben.« Da es sich beim Islam um eine wenig friedfertige und
wenig tolerante Religion handelt, beschleicht die Angst vor einer Islamisierung
immer mehr Bürger. Zumal den Muslimen durch göttliche Offenbarung die wie immer
geartete Missionierung der Welt aufgegeben ist. »Die Eröffnung des
König-Abdullah-Zentrums für interreligiösen und interkulturellen Dialog in Wien
im Jahr 2012«, fügt ›Die Presse‹ als P.S. an, »war ein weiterer glänzender
Erfolg der Islamisierung Europas durch Saudi-Arabien und die Muslimbrüder: dank
der Unterstützung der österreichischen Christ- und Sozialdemokraten.«
Anmerkung politonline
d.a.: Zu dem Ganzen gehört auch das Wissen, dass der ›Europäische Rat für Fatwa
und Forschung‹
(ECFR) seinen Sitz eigenartigerweise in Dublin hat, also in einem fast ausnahmslos
katholischen Land, wie wir dies in dem Artikel ›Arabiens
Muslimbrüder‹ festgehalten haben; siehe http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=2042
Sitz des ECFR ist ein
Moschee-Komplex bei Clonskeagh, der auch unter dem Namen ›Islamisches Kulturzentrum‹ seit 1996 in Betrieb ist. Sein
weitläufiger 4 ha grosser Campus wurde von Sheikh Hamdan bin Rashid Al Maktoum,
dem stellvertretende Herrscher von Dubai, finanziert. Der ECFR strebt an, die islamische
Scharia in ganz Europa einzuführen. Der Bau
der grössten, 40.000.000.- € teuren Moschee Irlands ist im Norden Dublins, in Clongriffin,
geplant, um den Bedürfnissen der sich stetig vergrössernden muslimischen
Gemeinschaft Rechnung zu tragen. In Irland leben schätzungsweise
50.000 Muslime, davon 30.000 in Dublin. Die den ägyptischen Muslimbrüdern zugerechnete
Organisation ECFR bemüht sich um die Anwendung islamischer Normen auf
europäische Verhältnisse. Der Rat wird von dem bekannten Islamisten Yusuf
al-Qaradawi geleitet, der in seinem Werk ›Erlaubtes und Verbotenes im Islam‹
u.a. die Todesstrafe für die Abkehr vom Islam befürwortet, ebenso die häusliche
Gewalt gegen Ehefrauen. Jahrelang wurde sein Buch von der Islamischen
Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) als offizielles Unterrichtsmaterial
in österreichischen Schulen benutzt, ehe das Ministerium reagierte und der
ehemalige IGGiÖ-Präsident Anas Schakfeh das Buch zurückzog. al-Qaradawi spricht
offen über die Ziele des Islams und erklärte bereits 1995 auf einer Konferenz
der ›Muslim Arab Youth
Association‹ (MAYA) in Toledo, Ohio: ›Was bleibt, ist Rom zu erobern.
Der zweite Teil des Omens. (…) Das
bedeutet, dass der Islam zum dritten Mal nach Europa zurückkommen wird, nachdem
er zweimal vertrieben wurde. (…) Die Eroberung
durch die Da’wa [Missionierung] ist, was
wir erhoffen. Wir werden Europa erobern, wir werden Amerika erobern! Nicht
durch das Schwert, sondern durch unsere Da’wa.« [2] Im
übrigen hat der Emir von Katar, der lange Zeit von sich das Bild eines prowestlichen
Reformers kultiviert hat, geschworen, ›keine
Mühen zu scheuen‹, um den wahhabitischen
Islam in ganz Europa zu verbreiten. Der Wahhabismus verhindert nicht nur die
Integration von Muslimen in den Westen, sondern fördert auch aktiv den Jihad
gegen Ungläubige und droht die muslimischen Immigranten in Irland zu
radikalisieren. [3] Deutlich
spricht auch der Islamprediger Anjem Choudary die Ziele des Islams aus. Auch er
möchte die Scharia einführen. Er forderte seine Anhänger auf, alle
Möglichkeiten des britischen Sozialstaates auszunützen, um damit die islamische
Eroberung Grossbritanniens zu finanzieren. Die englische Tageszeitung ›Sun‹ hatte durch einen eingeschleusten
Mitarbeiter drei Predigten Choudarys aufzeichnen lassen. Der sich unbeobachtet
fühlende Moslemvertreter gab erhellende Anweisungen an seine Anhänger, wie sich
Moslems in Europa verhalten sollten. In einer zweiten Predigt erklärte er den
anwesenden Moslems, dass der Islam bereit ist, Europa zu vereinnahmen: »Jetzt nehmen wir uns
Birmingham und bevölkern es. Brüssel ist zu 30 % islamisch, Amsterdam zu 40 %,
Bradford zu 17 %. Wir sind wie ein Tsunami, der über Europa hinwegfegt. Und das
ist erst der Anfang. Die Realität ändert sich. Demokratie, Freiheit, Laizität
sind nur Ideen der Kuffar, die wir beseitigen müssen.« Choudary behauptet von sich
selbst, ›Richter‹ der Scharia in
Grossbritannien zu sein. Hinsichtlich der britischen Arbeiter und Angestellten
erklärte er, dass sie [täglich] arbeiten, um sich ihren Lebensunterhalt zu
verdienen, während die islamischen Prediger ein oder zwei Tage im Jahr arbeiten
und sich das übrige Jahr vom britischen Sozialstaat aushalten lassen. »Den Rest des Jahres sind wir mit dem Dschihad beschäftigt,
weil es normal und richtig für uns und für euch ist, Geld von den Kuffar
[Ungläubigen] zu nehmen, während wir daran arbeiten, sie zu besetzen. So
beziehen wir als Dschihadisten den Scheck vom Staat.« Anjem Choudary ist Vater von vier Kindern und bezieht
25.000 Pfund, das sind fast 30.000 Euro im Jahr an staatlicher Unterstützung.
Mit anderen Worten: Choudary bekommt umgerechnet 9.500..- € mehr als ein britischer Soldat, der in
Afghanistan kämpft und stirbt. [4]
Der Leser darf absolut sicher sein, dass keiner der
aufgezeigten Tatbestände die Mehrheit unserer wackeren Volksvertreter auch nur
im entferntesten beunruhigt oder gar beschäftigt.
Quelle: Die Rezension
von Michael Ley ist in der
österreich. Zeitung ›Die Presse‹ erschienen http://diepresse.com/home/spectrum/literatur/1544591/Der-Prophet-in-Brussel?from=suche.intern.portal 10. 1. 14
Der Prophet in Brüssel - Europa und das kommende Kalifat Bat
Ye'or ›Europa und das kommende
Kalifat - Der Islam und die
Radikalisierung der Demokratie‹; Aus dem Englischen von
Hans-Peter Raddatz. 228 S., brosch., €23,50; Duncker & Humblot, Berlin
[1] Siehe
hierzu Die vierte Moschee: Nazis, CIA und der islamische
Fundamentalismus von Ian Johnson; http://europenews.dk/de/node/39423 [2] http://www.investigativeproject.org/profile/167#_ftnref2 9. 7. 2008 Apologists or Extremists -
Yusuf al-Qaradawi »What
remains, then, is to conquer Rome.
The second part of the omen. ›The
city of Hiraq [once emperor of Constantinople] will be conquered first",
so what remains is to conquer Rome.‹
This means that Islam will come back to Europe for the third time, after it was
expelled from it twice… Conquest through Da'wa [proselytizing], that is what we
hope for. We will conquer Europe, we will conquer America! Not through sword but
through Da'wa.«
[3] http://www.gatestoneinstitute.org/3654/ireland-mega-mosque 2. 4. 13 by Soeren Kern [4] http://www.katholisches.info/2013/05/14/islamprediger-nehmen-wir-uns-europa-und-lassen-uns-dabei-von-den-europaern-aushalten/ 14. Mai
2013 resp. http://www.nocristianofobia.org/
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