Gold und Finanzkriege - »Die FED steckt hinter dem Goldpreis-Crash« 20.04.2013 18:18
Dieser Auffassung ist Paul Craig Roberts, der unter Reagan stellvertretender Finanzminister
war. Er macht
die US-Notenbank als Auslöser für den am 15. 4. eingetretenen heftigen Kursrückgang
verantwortlich. 500 Tonnen Gold seien in
Form von Leerverkäufen auf den Markt gelangt. Äußerungen wie diese werden gerne
als Verschwörungstheorie abgetan. Wenn allerdings ein ehemaliges Mitglied der
US-Regierung sich zu Wort meldet, dann darf man den Aussagen durchaus Gewicht
beimessen. Auf seiner Internetseite spricht
Roberts, der auch Autor beim ›Wall
Street Journal‹ und bei der ›Business Week‹ ist, von einem ›Angriff
auf Gold‹.
»Ich
war der Erste, der festgestellt hat, daß die Federal Reserve alle Märkte
manipuliert, nicht nur Anleihenkurse und Zinsen, und daß die FED den Goldmarkt
manipuliert, um den sinkenden Tauschwert des US-Dollars, der das Quantative
Easing der FED bedroht, zu bekämpfen«, erklärt Roberts im Rahmen seines
Artikels. Er beschreibt die Ereigniskette und den potentiellen Hintergrund für
das mögliche Verhalten der FED wie folgt: Da die FED die Versorgung mit
US-Dollars stärker ausdehne, als deren Nachfrage, müsse der Tauschwert des
US-Dollars eigentlich fallen. Dies hätte jedoch einen Anstieg der Importpreise
und damit der Inflation zur Folge. Die FED würde damit die Kontrolle über die
Zinsen verlieren, denn sie müsste mit einer Zinserhöhung gegensteuern. Das
wiederum würde zu einem Crash des Bondmarkts führen und hätte gleichzeitig
Auswirkungen auf den Wert der an Schulden gekoppelten Derivate (CDS-Papiere) in
den Bilanzen der größten US-Banken. Chaos und Panik würden regieren.«
Was hat das Ganze mit
Gold zu tun? Ein
rapider Anstieg des Goldpreises signalisierten einen Vertrauensverlust
gegenüber dem US-Dollar und deuteten auf einen Rückgang des
Dollar-Wechselkurses hin. »Die FED nutzt Leerverkäufe auf dem Papiergoldmarkt, um die
steigende Goldnachfrage über den Preiseffekt zu dämpfen«, so
Roberts. Mit der Marktintervention der FED würden kritische Kursmarken
gebrochen, Stopp-Loss-Orders ausgelöst und weitere Goldverkäufe in Gang
gesetzt.
500 Tonnen Gold leer
verkauft Am 12.
April hätten Vertreter der FED am Terminmarkt 500 Tonnen Gold leer verkauft.
Das heißt, es wurde Gold in dieser Größenordnung in Form von Verkaufsverträgen
in den Markt gegeben, die die Verkäufer physisch gar nicht besaßen. Roberts
bezieht sich dabei auf Aussagen von Andrew Maguire. Der US-Trader trat bereits
2010 als Zeuge auf, als die US-Börsenaufsicht CFTC erstmals eine Anhörung zur
mutmaßlichen Manipulation des Silberpreises durchführte. [1] Die Untersuchung der US-Justiz über eine
möglichen Gold- und Silberpreis-Manipulation durch große US-Investmentbanken
wurde zuletzt nach vielen Monaten ohne Ergebnis aus Mangel an Beweisen
abgewiesen.
Warum die FED? Laut
Roberts ist nur eine Notenbank wie die FED in der Lage, eine solche Transaktion
durchzuführen. 500 Tonnen Gold [16,07 Millionen Unzen] entsprachen am
Freitagvormittag, 12. 4., bei Kursen um 1.550 $ rund 24,8 Milliarden US-$. Nur
die FED könne eine solche Menge an Geld drucken, um sie in Form eines solchen
Manövers aufs Spiel zu setzen. Wissenswert: Unter US-Präsident Ronald Reagan
wurde im März 1988 die so genannte ›Working
Group on Financial Markets‹
gegründet. Sie wird landläufig auch als ›Plunge
Protection Team‹ [Absturz-Verhinderungs-Team] bezeichnet. Im
Rahmen dieser Gesetzgebung wurden US-Finanzministerium und US-Notenbank in
Zusammenarbeit mit der Börsenaufsicht umfangreiche Rechte eingeräumt, in die
Finanzmärkte einzugreifen, um im Bedarfsfall das Vertrauen ›der Märkte‹
wiederherzustellen. Am Montagvormittag,
15. 4., brachen die Kurse für Gold und Silber weiter ein. Um 11.00 Uhr MESZ
kostete die Feinunze Gold 1.420 US-$ [1.085 €]. Silber wurde für 23,74 US-$ [18,15
€] gehandelt. Interessant: der Euro-Dollar-Wechselkurs blieb innerhalb der
vergangenen Handelstage konstant bei Kursen um 1,3110 $. Der Kursverfall schlug
somit voll auf dien Euro-Edelmetallpreise durch. [2]
Der
russische Autor Alexander Gorokhov hat die nachfolgenden sehr erhellende
Überlegungen über die Waffen angestellt, mit denen Finanzkriege geführt werden.
[3]
Finanzkriege: Angriff
ist die beste Verteidigung - Von Alexander Gorokhov Die
Geschichte der Finanzkriege ist keineswegs kürzer als die Geschichte der
traditionellen Kriege. Obwohl auch vorher schon viele erkannt haben, daß die Macht des Geldes zur Unterjochung von Völkern
genutzt werden kann, wird das Geld erst seit einem Jahrhundert als echte
Alternative zu herkömmlichen Waffen eingesetzt. Amerikanische Bankiers spielten
dabei eine entscheidende Rolle, indem sie durch die Schaffung des Federal Reserve
Systems zunächst die USA selbst unterwarfen, und danach durch die
Vereinbarungen von Bretton Woods, die den Dollar zum international anerkannten
Zahlungsmittel machten, auch den Rest der Welt unter ihre Kontrolle brachten.
Ein ebenso wichtiges Ergebnis dieser Vereinbarungen war die Gründung des Internationalen
Währungsfonds, der ebenfalls von der FED kontrolliert wird.
Wie
traditionelle Kriege verfolgen auch Finanzkriege das Ziel, einen Staat ganz zu
unterwerfen oder ihn wenigsten teilweise unter Kontrolle zu bringen. Der
einzige Unterschied besteht darin, daß bei
Finanzkriegen die physische Kontrolle über ein Territorien nicht obligatorisch
ist; die durch Finanzkriege angerichteten Verwüstungen sind aber nicht weniger schrecklich
als bei traditionellen Kriegen. Während traditionelle Kriege durch große
Schlachten entschieden werden, gehen die Sieger in Finanzkriegen aus Krisen
hervor. Da in der größten Krise des 20. Jahrhunderts, der Weltwirtschaftskrise,
das Gold aller US-Banken bei der FED landete, konnten die zur FED zusammengeschlossenen
Banken die Kontrolle über den größten Teil der US-Industrie übernehmen.
Die Finanzkrise,
die der Währungsspekulant George Soros 1992 im Zusammenspiel mit FED-Banken in
Großbritannien auslöste, verhalf ihm an einem einzigen Tag zu einem Profit von
1 Milliarde Dollar, hatte aber die Abwertung eines ganzen Dutzends europäischer
Währungen zur Folge und verzögerte die Einführung einer gemeinsamen
europäischen Währung um sechs Jahre. Am
wichtigsten jedoch war, daß sie den Einfluß der USA auf die europäische Wirtschaft vergrößerte,
weil sie US-Kapitalanlegern die Möglichkeit verschaffte, in großem Stil viel
billiger gewordene Aktien europäischer Firmen aufzukaufen. Soros war auch einer
der Initiatoren der Krise, die 1995 Mexiko so erschütterte, daß es die Pläne für die Errichtung eines zweiten
Kanals [zwischen dem Atlantik und dem Pazifik], der eine Konkurrenz für den von
den USA kontrollierten Panamakanal gewesen wäre, aufgegeben mußte. In gleichen Jahr versetzte Soros auch Japan
einen Schlag, weil dessen schnell im Wert steigende Währung das Land zu einem
globalen Finanzzentrum zu machen drohte, das nicht nur viele Kapitalanleger
angelockt, sondern mit Yen-Darlehen auch ein explosives Wachstum der gesamten
Wirtschaft Südostasiens verursacht hätte. Unmittelbar danach brachte Soros mit
Unterstützung von FED-Banken auch die Finanzsysteme Indonesiens, Südkoreas,
Thailands, Malaysias und Hongkongs ins Wanken, legte alle ›asiatischen Tiger‹ an
die Kette und zwang sie, ihre Wirtschaft auch weiterhin an den US-$ zu binden.
Infolge der Währungsprobleme dieser Staaten fielen auch die Aktien ihrer Elektronikkonzerne
und anschließend der Dow-Jones-Index; dadurch konnten US-Hightech-Firmen wie
IBM, Intel, Motorola, Compaq, Dell und Hewlett Packard nicht nur deren Aktien
billig aufkaufen, sondern auch ihre eigenen, die ängstliche Kapitalanleger ›abgestoßen‹ hatten.
Nachdem
wir George Soros erwähnt haben, sollten wir die Rolle, die er beim Auslösen von
Krisen spielt, etwas genauer untersuchen. Sogar mit den mehreren Milliarden
Dollar, über die er verfügt, lassen sich Krisen nicht ohne sorgfältige Vorbereitung
organisieren. Zunächst muß in den Hirnen der
am Finanzmarkt Agierenden der Verdacht genährt werden, daß eine ganz bestimmten Krise heraufzieht und
unvermeidlich ist. Dann genügt sogar ein relativ kleiner Betrag von mehreren
Milliarden Dollar, um eine Panik auf den Finanzmärkten auszulösen, die zur
Abwertung der Währung und der Aktien der Schlüsselunternehmen eines Staates
oder eines ganzen Kontinents führt. Wenn man die Statements beachtet, die Soros
selbst abgibt, die Veröffentlichungen der Medien verfolgt,
die er kontrolliert, und die Aktivitäten von Unternehmen beobachtet, die seine
Stiftung finanziert, dann ist es ist nicht schwierig, vorherzusagen, wer das
nächste Opfer im Finanzkrieg sein wird: Europa wird das Opfer sein. Seit
2012 droht die Eurozone zu zerfallen. In Griechenland, dem am stärksten von der
Finanzkrise bedrohten Staat, wird bereits über einen Ausstieg aus dem Euro, der
zweifellos zu einer ernstzunehmenden Schwächung des Euros führen würde, gesprochen.
Neben der psychologischen Kriegsführung, die im ständigen Gerede über einen
unvermeidlichen Zusammenbruch der europäischen Währung sichtbar wird, gibt es
noch andere Vorbereitungsmaßnahmen. In den letzten Monaten hat die USA immer
wieder versucht, sich mit der Europäischen Union auf die Schaffung einer
Freihandelszone zu einigen – in der Absicht, die letzten Barrieren für den
Zufluß von US-Kapital nach Europa zu beseitigen. [4] Wenn
die Zerschlagung des Euro-Raums gelingt, hofft man mit völlig überbewerteten
Dollars die Filetstücke der europäischen
Wirtschaft aufkaufen zu können – unter dem Vorwand, die europäische Wirtschaft
retten zu wollen. Damit wären auch alle Versuche der EU vereitelt, eine Reindustrialisierung
in Gang zu setzen und ihren globalen Einfluß
zu verstärken. Man könnte einwenden, daß die
USA einfach nicht genug Geld für eine so groß angelegte Operation hat; die
US-Regierung hat tatsächlich nicht genug Geld. Aber die FED hat genug, das hat
doch ein erst kürzlich bekannt gewordener Skandal gezeigt: Während der Finanzkrise
hat die FED ›loyalen Banken‹ insgeheim fast 3 Billionen Dollar
geliehen. Mit diesem geliehenen Geld haben die US-Banken vielen Privatbanken
auf der ganzen Welt, die durch die 2008 ›ausgebrochene‹ Krise in Schwierigkeiten geraten
waren, Aktienpakete von vielversprechenden Firmen abgekauft. Mit dem beim
Verkauf dieser Aktien erzielten Gewinn haben die Banken ihre Schulden
ausgeglichen und die von der FED gewährten Darlehen zurückbezahlt. Diese
riesigen Darlehen haben keine Hyperinflation verursacht, weil das Geld nicht in
die Wirtschaft geflossen ist.
Trotzdem
hat dieses ›elektronische
Nullsummenspiel‹ mit Geld aus einer ›unerschöpflichen Tasche‹ die Besitzverhältnisse bei Großunternehmen
stark verändert. Auf dem Schlachtfeld der Finanzen, in das die Welt schon vor
langer Zeit verwandelt wurde, gibt es eine strenge Trennung zwischen denen, die
das Finanzkapital erschaffen, und denen, die es [durch Spekulation] nur
importieren und sich aneignen. So ist zum Beispiel der Wert des russischen
Geldes zehnmal höher, als der Wert des Dollars, des Euros und der anderer
Währungen, die angekauft werden, um den Rubel stabil zu halten. Deshalb verschaffen
die Währungsreserven, die Rußland anlegt, den
Herausgebern anderer Währungen vielfach höhere Gewinne. Verkürzt dargestellt sichert
die Ausgabe von Rubeln im Wert von 1 Milliarde Dollar der FED die Ausgabe von
nicht nur einer, sondern von 10 Milliarden Dollar. Für die Ausgabe von Rubeln
im Wert von 2 Milliarden Dollar könnte die FED sogar 20 Milliarden Dollar
ausgeben. Es gibt aber einen Ausweg aus dieser Situation: Das Geld muß in dem
Land reinvestiert werden, in dem es geschaffen wird, und nicht in dem Land, das
es nur anhäuft. Rußland sollte also die Stabilität des Rubels durch
Reinvestition in die Erschließung seiner Ressourcen, in die Anhebung des
Niveaus seiner Industrie und in die Entwicklung seiner Finanzen und nicht in
die Anlage von Reserven in ausländischen Währungen stecken.
Wie kann die Stützung
des eigenen Geldes durch den Ankauf fremder Währungen vermieden werden? Die
Geschichte des Geldes, das seinen Wert nur dadurch erhält, das es allgemein als
Zahlungsmittel anerkannt wird, hat vor 200 Jahren begonnen. Von 1837-1866 gab
es in der USA fast 8.000 verschiedene Arten ›Privatgeld‹, das von
vielen Firmen, Banken und sogar Privatleuten in Umlauf gebracht wurde. Einige
Arten waren sogar ziemlich weit verbreitet, bis sie offiziell verboten wurden.
Auf dem Höhepunkt der Krise Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre gab sogar
die österreichische Stadt Wörgl eigenes Geld heraus, das nur innerhalb dieser
Stadt in Umlauf gesetzt wurde. Überraschenderweise führte der Umlauf des Wörgl-›Schillings‹ zu einem schnellen Wachstum der Wirtschaft der Stadt, die nur
eine Bevölkerung von 3.000 Einwohnern hatte. Ähnlich ging man auch in der
US-amerikanischen Stadt Ithaca vor. Die lokale Währung der Stadt, die ›Ithaca Hours‹, gibt es heute noch, und sie fördert den innerstädtischen Handel.
Auch die britische Stadt Bristol hat eine eigene Währung: Das ›Bristol Pound‹ gibt es nicht nur in Papierform, sondern auch als elektronisches
Buchgeld. Während der schwierigen Zeit Anfang der 1990er Jahre hatten auch
viele russische Firmen ihre eigenen ›Währungen‹, die es Arbeitern, die ihre Löhne
nicht in Rubeln erhielten, ermöglichten, mit dem Ersatzgeld Waren einzukaufen
und zu überleben. Es gibt auch viele ›elektronische
Währungen‹, mit denen man nach
allgemeiner Übereinkunft Waren und
Dienstleistungen über das Internet einkaufen kann. Alle Herausgeber dieses ›nicht realen Geldes‹ unterliegen einer strengen
Überwachung, damit das jeweilige Geldvolumen begrenzt bleibt, das Geld seinen
Wert behält und zu einem festgelegten Wechselkurs gegen echtes Geld
eingetauscht werden kann. Solches Geld gilt erstens aber nur in einem eng
begrenzten Umfeld und ist zweitens für den Handel mit der Außenwelt völlig
ungeeignet, da es für die internen
Transaktionen, die damit abgewickelt werden, weder eine Garantie des Finanzministers noch einen Stempel seines
Ministeriums gibt. Einige arabische Staaten haben ihren eigenen Weg gefunden
und ihre Währungen durch Gold und Silber abgesichert; sie führen schrittweise
den ›Golddinar‹ ein, eine Währung, die ausschließlich auf Goldreserven aufgebaut
ist und nur für den Zahlungsverkehr zwischen arabischen Staaten benutzt wird.
Der Golddinar ist jedoch kein allgemein anerkanntes Zahlungsmittel und wird nur
zum Ausgleich der Zahlungsbilanzen benutzt. Die Landeswährungen der beteiligten
arabischen Staaten bleiben weiterhin im Umlauf und sind meistens an den Dollar
gebunden. Wenn neue Golddinare ausgeben werden sollen, müssen durch Ölverkäufe eingenommene
Dollars gegen das wertvolle Metall eingetauscht werden. Das Geld, das diese
arabischen Staaten ausgeben, ist also eher verdient als selbst geschaffen. Um
die Landeswährungen der BRICS-Staaten [Brasilien, Rußland,
Indien, China und Südafrika] vor dem Einfluß
des Dollars und des Euros zu schützen, schlagen einige Experten vor, eine
BRICS-Bank, einen BRICS-Stabilisierungsfonds und eine BRICS-Reservewährung zu
schaffen, die auf den Währungskorb dieser Staaten aufgebaut sein sollen. Bei
diesem Vorschlag wird aber übersehen, daß auch
die Währungen dieser Staaten hauptsächlich durch Geldreserven und Wertpapiere
in Dollars oder Euros abgesichert sind, also eher durch ›minderwertiges, verdientes‹
als durch ›selbstgeschaffenes‹ Geld. Durch massives spekulatives
Eingreifen könnten die Herrschaften mit
den ›unerschöpflichen Taschen‹ auch die Geldsysteme dieser Staaten –
vielleicht mit Ausnahme Chinas – leicht in Bedrängnis bringen; deshalb wird von
den Herausgebern der Reservewährungen auch ständig die Liberalisierung des Yuan
gefordert. Warum das geschieht, müßte Ihnen
klar sein, wenn Sie den Unterschied zwischen ›selbst geschaffenem‹
und ›nur durch Spekulation erworbenem‹ Geld verstehen. Die Führung der Volksrepublik
China hat trotz des ausgeübten Drucks bisher noch keine Zugeständnisse gemacht,
aber kürzlich hat Peking angekündigt, daß es
die staatliche Kontrolle seiner Währung lockern will. Es scheint aber einen
relativ leicht einzuschlagenden Ausweg aus diesem Teufelskreis zu geben: Die
BRICS-Staaten sollten auch die Türkei in ihren Club aufnehmen und ihre neue gemeinsame
BRICS(T)-Währung für den Zahlungsverkehr untereinander nicht durch ausländische
Geldreserven und in ausländischen Währungen notierte Wertpapiere absichern, sondern
durch ihre Bodenschätze, ihr Industriepotential und eigene Edelmetallreserven. Der
erste Schritt müßte die Einführung einer von
allen BRISC(T)-Staaten anerkannten Verrechnungseinheit sein, die von einer noch
zu schaffenden gemeinsamen Generalbank zu definieren wäre und als ›Provisional Industrial Resource
Equivalent‹ [PIRE - als vorläufige
Verrechnungseinheit für den Austausch von Industriegütern und Rohstoffen]
bezeichnet werden könnte. Als Sicherheit für die PIRE müßte jedes der Mitgliedsländer bei der Generalbank sorgfältig
bewertete Industrieanlagen, nachgewiesene Vorkommen von Bodenschätzen, einen
Teil seiner Goldreserven, Ländereien, Wälder und Wasserreserven und kommunale
Einrichtungen verpfänden. Da Art und Umfang der verpfändeten Sicherheiten
leicht zu verändern wären, könnte nicht nur der Anteil der Mitgliedsländer an
der Generalbank einfach erhöht oder gesenkt, sondern auch der Tauschwert der
Landeswährungen gegen die PIRE, wenn nötig, jederzeit verändert werden. Ein von
der Generalbank verwaltetes Emissionszentrum wäre eine ›unerschöpfliche Tasche‹
für wirklich geschaffenes und nicht nur durch Spekulation erworbenes Geld, das
anders als der Dollar und der Euro zu 100 % durch die wertvollen Bodenschätze und
das Industriepotential der Mitgliedsländer abgesichert wäre. Wegen der Wirtschaftskraft
der BRICS(T)-Staaten und ihrer vielen Bodenschätze könnte die PIRE theoretisch
in relativ kurzer Zeit zu einer äußerst attraktiven internationalen
Verrechnungseinheit werden; sie könnte die Mitgliedsländer in Staaten
verwandeln, die selbst Geld schaffen und nicht nur fremdes Geld anhäufen, und
die mit ihrem Geld zu erzielenden Gewinne selbst machen.
[1] http://www.goldreporter.de/gold-und-silberpreis-manipulation-das-resumee-der-cftc-anhorung/gold/1727/ 27. 3. 2010
Gold- und Silberpreis-Manipulation? Das Resümee der CFTC-Anhörung [2] Quelle: http://www.goldreporter.de/ex-regierungs-mitglied-die-fed-steckt-hinter-dem-goldpreis-crash/gold/31871/ 15. 4. 13 [3] http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP05113_170413.pdf 17. 4. 13 Friedenspolitische
Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein, denen wir die
vollständige Übersetzung des Originalartikels verdanken Original:
Financial Wars: Attack is the Best Form of Defence – by Alexander Gorokhov Strategic
Culture Foundation, March 31, 2013 http://www.strategic-culture.org/news/2013/03/31/financial-wars-attack-is-the-best-form-of-defence.html [4] Siehe hierzu http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=2086
17. 3. 13 Der
Freihandelsdeal zwischen der USA und der EU soll die Basis für eine neoliberale
globale Wirtschaftsordnung schaffen - Von Dana Gabriel
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