Gold und Finanzkriege - »Die FED steckt hinter dem Goldpreis-Crash«

Dieser Auffassung ist Paul Craig Roberts, der unter Reagan stellvertretender Finanzminister

war. Er macht die US-Notenbank als Auslöser für den am 15. 4. eingetretenen heftigen Kursrückgang  verantwortlich. 500 Tonnen Gold seien in Form von Leerverkäufen auf den Markt gelangt. Äußerungen wie diese werden gerne als Verschwörungstheorie abgetan. Wenn allerdings ein ehemaliges Mitglied der US-Regierung sich zu Wort meldet, dann darf man den Aussagen durchaus Gewicht beimessen. Auf seiner Internetseite spricht  Roberts, der auch Autor beim Wall Street Journal und bei der Business Week ist, von einem Angriff auf Gold. 

»Ich war der Erste, der festgestellt hat, daß die Federal Reserve alle Märkte manipuliert, nicht nur Anleihenkurse und Zinsen, und daß die FED den Goldmarkt manipuliert, um den sinkenden Tauschwert des US-Dollars, der das Quantative Easing der FED bedroht, zu bekämpfen«, erklärt Roberts im Rahmen seines Artikels. Er beschreibt die Ereigniskette und den potentiellen Hintergrund für das mögliche Verhalten der FED wie folgt: Da die FED die Versorgung mit US-Dollars stärker ausdehne, als deren Nachfrage, müsse der Tauschwert des US-Dollars eigentlich fallen. Dies hätte jedoch einen Anstieg der Importpreise und damit der Inflation zur Folge. Die FED würde damit die Kontrolle über die Zinsen verlieren, denn sie müsste mit einer Zinserhöhung gegensteuern. Das wiederum würde zu einem Crash des Bondmarkts führen und hätte gleichzeitig Auswirkungen auf den Wert der an Schulden gekoppelten Derivate (CDS-Papiere) in den Bilanzen der größten US-Banken. Chaos und Panik würden regieren.« 

Was hat das Ganze mit Gold zu tun?  
Ein rapider Anstieg des Goldpreises signalisierten einen Vertrauensverlust gegenüber dem US-Dollar und deuteten auf einen Rückgang des Dollar-Wechselkurses hin. »Die FED nutzt Leerverkäufe auf dem Papiergoldmarkt, um die steigende Goldnachfrage über den Preiseffekt zu dämpfen«, so Roberts. Mit der Marktintervention der FED würden kritische Kursmarken gebrochen, Stopp-Loss-Orders ausgelöst und weitere Goldverkäufe in Gang gesetzt. 

500 Tonnen Gold leer verkauft  
Am 12. April hätten Vertreter der FED am Terminmarkt 500 Tonnen Gold leer verkauft. Das heißt, es wurde Gold in dieser Größenordnung in Form von Verkaufsverträgen in den Markt gegeben, die die Verkäufer physisch gar nicht besaßen. Roberts bezieht sich dabei auf Aussagen von Andrew Maguire. Der US-Trader trat bereits 2010 als Zeuge auf, als die US-Börsenaufsicht CFTC erstmals eine Anhörung zur mutmaßlichen Manipulation des Silberpreises durchführte. [1]  Die Untersuchung der US-Justiz über eine möglichen Gold- und Silberpreis-Manipulation durch große US-Investmentbanken wurde zuletzt nach vielen Monaten ohne Ergebnis aus Mangel an  Beweisen abgewiesen. 

Warum die FED? 
Laut Roberts ist nur eine Notenbank wie die FED in der Lage, eine solche Transaktion durchzuführen. 500 Tonnen Gold [16,07 Millionen Unzen] entsprachen am Freitagvormittag, 12. 4., bei Kursen um 1.550 $ rund 24,8 Milliarden US-$. Nur die FED könne eine solche Menge an Geld drucken, um sie in Form eines solchen Manövers aufs Spiel zu setzen. Wissenswert: Unter US-Präsident Ronald Reagan wurde im März 1988 die so genannte Working Group on Financial Markets gegründet. Sie wird landläufig auch als Plunge Protection Team  [Absturz-Verhinderungs-Team] bezeichnet. Im Rahmen dieser Gesetzgebung wurden US-Finanzministerium und US-Notenbank in Zusammenarbeit mit der Börsenaufsicht umfangreiche Rechte eingeräumt, in die Finanzmärkte einzugreifen, um im Bedarfsfall das Vertrauen der Märkte wiederherzustellen.  Am Montagvormittag, 15. 4., brachen die Kurse für Gold und Silber weiter ein. Um 11.00 Uhr MESZ kostete die Feinunze Gold 1.420 US-$ [1.085 €]. Silber wurde für 23,74 US-$ [18,15 €] gehandelt. Interessant: der Euro-Dollar-Wechselkurs blieb innerhalb der vergangenen Handelstage konstant bei Kursen um 1,3110 $. Der Kursverfall schlug somit voll auf dien Euro-Edelmetallpreise durch. [2] 

Der russische Autor Alexander Gorokhov hat die nachfolgenden sehr erhellende Überlegungen über die Waffen angestellt, mit denen Finanzkriege geführt werden. [3] 

Finanzkriege: Angriff ist die beste Verteidigung  -  Von Alexander Gorokhov  
Die Geschichte der Finanzkriege ist keineswegs kürzer als die Geschichte der traditionellen Kriege. Obwohl auch vorher schon viele erkannt haben, daß die Macht des Geldes zur Unterjochung von Völkern genutzt werden kann, wird das Geld erst seit einem Jahrhundert als echte Alternative zu herkömmlichen Waffen eingesetzt. Amerikanische Bankiers spielten dabei eine entscheidende Rolle, indem sie durch die Schaffung des Federal Reserve Systems zunächst die USA selbst unterwarfen, und danach durch die Vereinbarungen von Bretton Woods, die den Dollar zum international anerkannten Zahlungsmittel machten, auch den Rest der Welt unter ihre Kontrolle brachten. Ein ebenso wichtiges Ergebnis dieser Vereinbarungen war die Gründung des Internationalen Währungsfonds, der ebenfalls von der FED kontrolliert wird.

Wie traditionelle Kriege verfolgen auch Finanzkriege das Ziel, einen Staat ganz zu unterwerfen oder ihn wenigsten teilweise unter Kontrolle zu bringen. Der einzige Unterschied besteht darin, daß bei Finanzkriegen die physische Kontrolle über ein Territorien nicht obligatorisch ist; die durch Finanzkriege angerichteten Verwüstungen sind aber nicht weniger schrecklich als bei traditionellen Kriegen. Während traditionelle Kriege durch große Schlachten entschieden werden, gehen die Sieger in Finanzkriegen aus Krisen hervor. Da in der größten Krise des 20. Jahrhunderts, der Weltwirtschaftskrise, das Gold aller US-Banken bei der FED landete, konnten die zur FED zusammengeschlossenen Banken die Kontrolle über den größten Teil der US-Industrie übernehmen. 

Die Finanzkrise, die der Währungsspekulant George Soros 1992 im Zusammenspiel mit FED-Banken in Großbritannien auslöste, verhalf ihm an einem einzigen Tag zu einem Profit von 1 Milliarde Dollar, hatte aber die Abwertung eines ganzen Dutzends europäischer Währungen zur Folge und verzögerte die Einführung einer gemeinsamen europäischen Währung um sechs Jahre.  Am wichtigsten jedoch war, daß sie den Einfluß der USA auf die europäische Wirtschaft vergrößerte, weil sie US-Kapitalanlegern die Möglichkeit verschaffte, in großem Stil viel billiger gewordene Aktien europäischer Firmen aufzukaufen. Soros war auch einer der Initiatoren der Krise, die 1995 Mexiko so erschütterte, daß es die Pläne für die Errichtung eines zweiten Kanals [zwischen dem Atlantik und dem Pazifik], der eine Konkurrenz für den von den USA kontrollierten Panamakanal gewesen wäre, aufgegeben mußte. In gleichen Jahr versetzte Soros auch Japan einen Schlag, weil dessen schnell im Wert steigende Währung das Land zu einem globalen Finanzzentrum zu machen drohte, das nicht nur viele Kapitalanleger angelockt, sondern mit Yen-Darlehen auch ein explosives Wachstum der gesamten Wirtschaft Südostasiens verursacht hätte. Unmittelbar danach brachte Soros mit Unterstützung von FED-Banken auch die Finanzsysteme Indonesiens, Südkoreas, Thailands, Malaysias und Hongkongs ins Wanken, legte alle asiatischen Tiger an die Kette und zwang sie, ihre Wirtschaft auch weiterhin an den US-$ zu binden. Infolge der Währungsprobleme dieser Staaten fielen auch die Aktien ihrer Elektronikkonzerne und anschließend der Dow-Jones-Index; dadurch konnten US-Hightech-Firmen wie IBM, Intel, Motorola, Compaq, Dell und Hewlett Packard nicht nur deren Aktien billig aufkaufen, sondern auch ihre eigenen, die ängstliche Kapitalanleger abgestoßen hatten.   

Nachdem wir George Soros erwähnt haben, sollten wir die Rolle, die er beim Auslösen von Krisen spielt, etwas genauer untersuchen. Sogar mit den mehreren Milliarden Dollar, über die er verfügt, lassen sich Krisen nicht ohne sorgfältige Vorbereitung organisieren. Zunächst muß in den Hirnen der am Finanzmarkt Agierenden der Verdacht genährt werden, daß eine ganz bestimmten Krise heraufzieht und unvermeidlich ist. Dann genügt sogar ein relativ kleiner Betrag von mehreren Milliarden Dollar, um eine Panik auf den Finanzmärkten auszulösen, die zur Abwertung der Währung und der Aktien der Schlüsselunternehmen eines Staates oder eines ganzen Kontinents führt. Wenn man die Statements beachtet, die Soros selbst abgibt, die Veröffentlichungen der Medien verfolgt, die er kontrolliert, und die Aktivitäten von Unternehmen beobachtet, die seine Stiftung finanziert, dann ist es ist nicht schwierig, vorherzusagen, wer das nächste Opfer im Finanzkrieg sein wird: Europa wird das Opfer sein. Seit 2012 droht die Eurozone zu zerfallen. In Griechenland, dem am stärksten von der Finanzkrise bedrohten Staat, wird bereits über einen Ausstieg aus dem Euro, der zweifellos zu einer ernstzunehmenden Schwächung des Euros führen würde, gesprochen. Neben der psychologischen Kriegsführung, die im ständigen Gerede über einen unvermeidlichen Zusammenbruch der europäischen Währung sichtbar wird, gibt es noch andere Vorbereitungsmaßnahmen. In den letzten Monaten hat die USA immer wieder versucht, sich mit der Europäischen Union auf die Schaffung einer Freihandelszone zu einigen – in der Absicht, die letzten Barrieren für den Zufluß von US-Kapital nach Europa zu beseitigen.  [4]  Wenn die Zerschlagung des Euro-Raums gelingt, hofft man mit völlig überbewerteten Dollars die Filetstücke der  europäischen Wirtschaft aufkaufen zu können – unter dem Vorwand, die europäische Wirtschaft retten zu wollen. Damit wären auch alle Versuche der EU vereitelt, eine Reindustrialisierung in Gang zu setzen und ihren globalen Einfluß zu verstärken. Man könnte einwenden, daß die USA einfach nicht genug Geld für eine so groß angelegte Operation hat; die US-Regierung hat tatsächlich nicht genug Geld. Aber die FED hat genug, das hat doch ein erst kürzlich bekannt gewordener Skandal gezeigt: Während der Finanzkrise hat die FED loyalen Banken insgeheim fast 3 Billionen Dollar geliehen. Mit diesem geliehenen Geld haben die US-Banken vielen Privatbanken auf der ganzen Welt, die durch die 2008 ausgebrochene Krise in Schwierigkeiten geraten waren, Aktienpakete von vielversprechenden Firmen abgekauft. Mit dem beim Verkauf dieser Aktien erzielten Gewinn haben die Banken ihre Schulden ausgeglichen und die von der FED gewährten Darlehen zurückbezahlt. Diese riesigen Darlehen haben keine Hyperinflation verursacht, weil das Geld nicht in die Wirtschaft geflossen ist. 

Trotzdem hat dieses elektronische Nullsummenspiel mit Geld aus einer unerschöpflichen Tasche die Besitzverhältnisse bei Großunternehmen stark verändert. Auf dem Schlachtfeld der Finanzen, in das die Welt schon vor langer Zeit verwandelt wurde, gibt es eine strenge Trennung zwischen denen, die das Finanzkapital erschaffen, und denen, die es [durch Spekulation] nur importieren und sich aneignen. So ist zum Beispiel der Wert des russischen Geldes zehnmal höher, als der Wert des Dollars, des Euros und der anderer Währungen, die angekauft werden, um den Rubel stabil zu halten. Deshalb verschaffen die Währungsreserven, die Rußland anlegt, den Herausgebern anderer Währungen vielfach höhere Gewinne. Verkürzt dargestellt sichert die Ausgabe von Rubeln im Wert von 1 Milliarde Dollar der FED die Ausgabe von nicht nur einer, sondern von 10 Milliarden Dollar. Für die Ausgabe von Rubeln im Wert von 2 Milliarden Dollar könnte die FED sogar 20 Milliarden Dollar ausgeben. Es gibt aber einen Ausweg aus dieser Situation: Das Geld muß in dem Land reinvestiert werden, in dem es geschaffen wird, und nicht in dem Land, das es nur anhäuft. Rußland sollte also die Stabilität des Rubels durch Reinvestition in die Erschließung seiner Ressourcen, in die Anhebung des Niveaus seiner Industrie und in die Entwicklung seiner Finanzen und nicht in die Anlage von Reserven in ausländischen Währungen stecken. 

Wie kann die Stützung des eigenen Geldes durch den Ankauf fremder Währungen vermieden werden?  
Die Geschichte des Geldes, das seinen Wert nur dadurch erhält, das es allgemein als Zahlungsmittel anerkannt wird, hat vor 200 Jahren begonnen. Von 1837-1866 gab es in der USA fast 8.000 verschiedene Arten Privatgeld, das von vielen Firmen, Banken und sogar Privatleuten in Umlauf gebracht wurde. Einige Arten waren sogar ziemlich weit verbreitet, bis sie offiziell verboten wurden. Auf dem Höhepunkt der Krise Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre gab sogar die österreichische Stadt Wörgl eigenes Geld heraus, das nur innerhalb dieser Stadt in Umlauf gesetzt wurde. Überraschenderweise führte der Umlauf des Wörgl-Schillings zu einem schnellen Wachstum der Wirtschaft der Stadt, die nur eine Bevölkerung von 3.000 Einwohnern hatte. Ähnlich ging man auch in der US-amerikanischen Stadt Ithaca vor. Die lokale Währung der Stadt, die Ithaca Hours, gibt es heute noch, und sie fördert den innerstädtischen Handel. Auch die britische Stadt Bristol hat eine eigene Währung: Das Bristol Pound gibt es nicht nur in   Papierform, sondern auch als elektronisches Buchgeld. Während der schwierigen Zeit Anfang der 1990er Jahre hatten auch viele russische Firmen ihre eigenen Währungen, die es Arbeitern, die ihre Löhne nicht in Rubeln erhielten, ermöglichten, mit dem Ersatzgeld Waren einzukaufen und zu überleben. Es gibt auch viele elektronische Währungen, mit denen man nach allgemeiner  Übereinkunft Waren und Dienstleistungen über das Internet einkaufen kann. Alle Herausgeber dieses nicht realen Geldesunterliegen einer strengen Überwachung, damit das jeweilige  Geldvolumen begrenzt bleibt, das Geld seinen Wert behält und zu einem festgelegten Wechselkurs gegen echtes Geld eingetauscht werden kann. Solches Geld gilt erstens aber nur in einem eng begrenzten Umfeld und ist zweitens für den Handel mit der Außenwelt völlig ungeeignet, da es für  die internen Transaktionen, die damit abgewickelt werden, weder eine Garantie des  Finanzministers noch einen Stempel seines Ministeriums gibt. Einige arabische Staaten haben ihren eigenen Weg gefunden und ihre Währungen durch Gold und Silber abgesichert; sie führen schrittweise den Golddinar ein, eine Währung, die ausschließlich auf Goldreserven aufgebaut ist und nur für den Zahlungsverkehr zwischen arabischen Staaten benutzt wird. Der Golddinar ist jedoch kein allgemein anerkanntes Zahlungsmittel und wird nur zum Ausgleich der Zahlungsbilanzen benutzt. Die Landeswährungen der beteiligten arabischen Staaten bleiben weiterhin im Umlauf und sind meistens an den Dollar gebunden. Wenn neue Golddinare ausgeben werden sollen, müssen durch Ölverkäufe eingenommene Dollars gegen das wertvolle Metall eingetauscht werden. Das Geld, das diese arabischen Staaten ausgeben, ist also eher verdient als selbst geschaffen. Um die Landeswährungen der BRICS-Staaten [Brasilien, Rußland, Indien, China und Südafrika] vor dem Einfluß des Dollars und des Euros zu schützen, schlagen einige Experten vor, eine BRICS-Bank, einen BRICS-Stabilisierungsfonds und eine BRICS-Reservewährung zu schaffen, die auf den Währungskorb dieser Staaten aufgebaut sein sollen. Bei diesem Vorschlag wird aber übersehen, daß auch die Währungen dieser Staaten hauptsächlich durch Geldreserven und Wertpapiere in Dollars oder Euros abgesichert sind, also eher durch minderwertiges, verdientes als durch selbstgeschaffenes Geld. Durch massives spekulatives Eingreifen könnten  die Herrschaften mit den unerschöpflichen Taschenauch die Geldsysteme dieser Staaten – vielleicht mit Ausnahme Chinas – leicht in Bedrängnis bringen; deshalb wird von den Herausgebern der Reservewährungen auch ständig die Liberalisierung des Yuan gefordert. Warum das geschieht, müßte Ihnen klar sein, wenn Sie den Unterschied zwischen selbst geschaffenem und nur durch Spekulation erworbenem Geld verstehen. Die Führung der Volksrepublik China hat trotz des ausgeübten Drucks bisher noch keine Zugeständnisse gemacht, aber kürzlich hat Peking angekündigt, daß es die staatliche Kontrolle seiner Währung lockern will. Es scheint aber einen relativ leicht einzuschlagenden Ausweg aus diesem Teufelskreis zu geben: Die BRICS-Staaten sollten auch die Türkei in ihren Club aufnehmen und ihre neue gemeinsame BRICS(T)-Währung für den Zahlungsverkehr untereinander nicht durch ausländische Geldreserven und in ausländischen Währungen notierte Wertpapiere absichern, sondern durch ihre Bodenschätze, ihr Industriepotential und eigene Edelmetallreserven. Der erste Schritt müßte die Einführung einer von allen BRISC(T)-Staaten anerkannten Verrechnungseinheit sein, die von einer noch zu schaffenden gemeinsamen Generalbank zu definieren wäre und als Provisional Industrial Resource Equivalent [PIRE - als vorläufige Verrechnungseinheit für den Austausch von Industriegütern und Rohstoffen] bezeichnet werden könnte. Als Sicherheit für die PIRE müßte jedes der Mitgliedsländer bei der Generalbank sorgfältig bewertete Industrieanlagen, nachgewiesene Vorkommen von Bodenschätzen, einen Teil seiner Goldreserven, Ländereien, Wälder und Wasserreserven und kommunale Einrichtungen verpfänden. Da Art und Umfang der verpfändeten Sicherheiten leicht zu verändern wären, könnte nicht nur der Anteil der Mitgliedsländer an der Generalbank einfach erhöht oder gesenkt, sondern auch der Tauschwert der Landeswährungen gegen die PIRE, wenn nötig, jederzeit verändert werden. Ein von der Generalbank verwaltetes Emissionszentrum wäre eine unerschöpfliche Tasche für wirklich geschaffenes und nicht nur durch Spekulation erworbenes Geld, das anders als der Dollar und der Euro zu 100 % durch die wertvollen Bodenschätze und das Industriepotential der Mitgliedsländer abgesichert wäre. Wegen der Wirtschaftskraft der BRICS(T)-Staaten und ihrer vielen Bodenschätze könnte die PIRE theoretisch in relativ kurzer Zeit zu einer äußerst attraktiven internationalen Verrechnungseinheit werden; sie könnte die Mitgliedsländer in Staaten verwandeln, die selbst Geld schaffen und nicht nur fremdes Geld anhäufen, und die mit ihrem Geld zu erzielenden Gewinne selbst machen.  

 

[1]  http://www.goldreporter.de/gold-und-silberpreis-manipulation-das-resumee-der-cftc-anhorung/gold/1727/  27. 3. 2010  Gold- und Silberpreis-Manipulation? Das Resümee der CFTC-Anhörung 
[2] Quelle:  http://www.goldreporter.de/ex-regierungs-mitglied-die-fed-steckt-hinter-dem-goldpreis-crash/gold/31871/  15. 4. 13 
[3]  http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP05113_170413.pdf   17. 4. 13 Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein, denen wir die vollständige Übersetzung des Originalartikels verdanken
Original: Financial Wars: Attack is the Best Form of Defence – by Alexander Gorokhov Strategic Culture Foundation, March 31, 2013
http://www.strategic-culture.org/news/2013/03/31/financial-wars-attack-is-the-best-form-of-defence.html

[4]  Siehe hierzu
http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=2086  17. 3. 13
Der Freihandelsdeal zwischen der USA und der EU soll die Basis für eine neoliberale globale Wirtschaftsordnung schaffen - Von Dana Gabriel