Die Kennzeichnung israelischer Siedlungsprodukte in den Geschäften ist sofort umsetzbar

Die »pax christi« Friedensbewegung und das »EAPPI-Netzwerk« haben die Unterschriftenlisten

an das Auswärtige Amt der BRD übergeben. Mit der Übergabe der gesammelten Unterschriften bekräftigt pax christi gemeinsam mit dem EAPPI-Netzwerk  - Freiwillige aus dem Ökumenischen Begleitprogramm für Palästina und Israel des Weltkirchenrats -  gegenüber dem Auswärtigen Amt die Forderung nach einer korrekten Kennzeichnung der Produkte aus völkerrechtswidrigen israelischen Siedlungen.

Dr. Manfred Budzinski, der Sprecher der pax christi-Nahostkommission weist darauf hin, dass »die Kennzeichnung von israelischen Siedlungsprodukten bereits seit 2009 in Großbritannien und seit 2012 in Dänemark und Südafrika umgesetzt wird.« Die französische Regierung erwägt dies zur Zeit. Die Schweizer Migros beginnt mit der Kennzeichnung ab März diesen Jahres. »Wir erwarten von der Bundesregierung nun Taten: Sofort umsetzbar wäre in Deutschland die Sicherstellung der korrekten Kennzeichnung israelischer Siedlungsprodukte in Läden«, so Budzinski. Eine solche Kennzeichnung würde es den Verbraucher/innen ermöglichen, im Sinne des kritischen Konsums eine Kaufentscheidung im Einklang mit geltenden Menschenrechts- und Völkerrechtsstandards zu treffen. Die Nahostkommission von pax christiempfiehlt den Verzicht auf Waren aus den israelischen Siedlungen. Die Bevölkerungszahl in den Siedlungen macht inzwischen über eine halbe Million aus. Drei Siedlungen sind inzwischen große Städte mit 35.000 bis 45.000 Einwohnern. Mehr als 43 % der Fläche des Westjordanlandes sowie der Großteil des Wassers und der natürlichen Ressourcen sind den Palästinensern bereits genommen und den Siedlungen zugeschlagen worden.

Berlin, den 29. Januar 2013
PAX CHRISTI   Internationale katholische Friedensbewegung 
Ecumenical Accompaniment Programme in Palestine and Israel 
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