Notizen zum Streit über Atomkraftwerke

»Wir sollten uns schämen«, schreibt der Japanologe Reinhard Zöllner in einem furiosen Artikel in der WELT. Wir hätten die »Freundschaft

der Japaner in ihrer größten Krise nach dem Zweiten Weltkrieg bitter enttäuscht.« Hysterie, Unprofessionalität, Gefühl- und Taktlosigkeit bis hin zu Zynismus sei das ganz besondere Markenzeichen der Deutschen gewesen. Die Haltung zu Erdbeben, Tsunami und Atomkatastrophe »eine Aneinanderreihung von peinlichen Desastern.« 1 Der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl, der sich seit Jahren öffentlicher Wortmeldungen enthalten hatte, forderte am 25.3. in einem Interview mit der Bild-Zeitung, die Realität nicht aus den Augen zu verlieren: »Die Kernenergienutzung in Deutschland ist durch das Unglück in Japan nicht gefährlicher geworden, als sie es vorher gewesen ist…… Wenn das Land, dessen Kernkraftwerke zu den sichersten der Welt gehören und dessen Ingenieurskunst in der ganzen Welt bewundert und geachtet wird, überhastet ausstiege, würde dies die Welt sogar gefährlicher machen.«     
 
Während die Reaktionen der Politiker und Massenmedien in Europa und Deutschland völlig hysterisch sind, reagiert Japan völlig rational auf den Notstand. Japan gebührt »für seine mutige und rationale Reaktion auf eine der schlimmsten Katastrophen der menschlichen Zivilisation großes Lob«, erklärte Lyndon LaRouche am 13. März. Das japanische Verhalten sei vorbildlich. Er pries den Mut und die Ruhe des Landes sowie die hervorragenden Vorbereitungen auf einen solchen Notstand. Obwohl es fast unmöglich sei, sich auf eine Katastrophe solchen Ausmaßes vorzubereiten, so LaRouche, leiste Japan ausgezeichnete Arbeit. Es habe darauf mit einer stoischen Gelassenheit reagiert, die auch anderen Nationen sehr zu empfehlen sei.« 2
 
Nachfolgend ein uns zugesandter Kommentar:
 
Die AKW-Hysterie – Von Hanny Haidvogl
Wenn Leute wegen möglicher radioaktiver Verstrahlung nach einem Erdbeben Angst haben, kann ich das verstehen. Wofür ich aber absolut kein Verständnis habe, ist die Tatsache, dass Medien und Politiker das Erdbeben in Japan derart ausschlachten und damit Ängste in der Bevölkerung unnötig schüren; dies wohl wissend, dass wir wie noch nie zuvor vom Strom  abhängig sind, und zwar ausgerechnet diejenigen, die am meisten gegen die AKWs schreien. Wieso hat sich eigentlich nie jemand öffentlich über radioaktive Strahlen ausgelassen, als in Ex-Jugoslawien massenhaft mit DU-Munition bombardiert und geschossen wurde?  Es gab in der Folge zahlreiche Fehl- und Missgeburten, das Vieh der Bauern wurde krank und zum Teil auch unsere Soldaten, die dort im Einsatz waren. Natürlich hat man die Ursachen unter den Tisch gekehrt. Das Gleiche gilt für Afghanistan und den Irak. Jene Radioaktivität kam auch zu uns, nur hat sie niemand gemessen. Ganz allgemein ist festzuhalten, dass es nichts gibt, was absolut sicher  wäre und damit sowohl mit Vor- als auch mit Nachteilen behaftet ist. Windräder halten sich ausser bei Windstille nicht an die Lärmschutzverordnung und Solarzellen erzeugen elektromagnetische Felder, deren Wirkung auf Insekten und Vögel lieber nicht untersucht wird. Wenn es brennt, sind diese Zellen auf den Dächern bei Löscharbeiten sehr gefährlich. Ausserdem produzieren diese Techniken nie die erforderliche Menge Strom und können nicht ewig subventioniert werden.  
 
Es gibt eine neue Technologie, um Strom zu erzeugen, welche sich Brennstoffzellen nennt und mit Wasserstoff betrieben wird. Es geht nur noch darum, Wasserstoff preisgünstig in grossen Mengen zu erzeugen, d.h. Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zu trennen. Nicolas Hayek, der leider allzu früh verstorben ist, unterstützte mit dem Paul Scherer-Institut zusammen ein Projekt in Villingen, wonach Wasser mit Sonnenergie getrennt werden könnte. Bei richtiger Planung wäre man nicht auf Dauersonnenschein angewiesen, weil  der Wasserstoff sowieso in Flaschen abgefüllt und gelagert wird. Warum diese Technologie nicht propagiert wird - weder von der Politik noch von den Medien - kann nur daran liegen, dass die Stromproduktion dezentral in den Liegenschaften stattfände und nicht mehr besteuert werden könnte. Es ginge dann nur noch um die Wasserstoffproduktion. Hayek meinte, so eine Brennstoffzellenstation müsste nicht grösser sein als ein Kühlschrank und hätte also bequem im Keller Platz, wie auch die Heizungen, die dann jedoch wegfielen. Die AKW-Problematik würde sich von alleine lösen, weil ein geordneter Ausstieg möglich würde.
 
Dass ausgerechnet die Linken und Grünen diese Technologie ignorieren, lässt darauf schliessen, dass sie gegen Mindereinnahmen des Staates sind und man sich bezüglich der Staatsbürokratie etwas einfallen lassen müsste. Die CO2-Steuer wäre damit eben im Eimer, weil das Abgas nur noch Wasser wäre. Autos können mit dieser Technik ebenso betrieben werden. Es kann aber auch sein, dass für sie ein wichtiger Wahlkampfschlager wegfiele, mit dem sie die Stimmbürger ins Boot holen könnten. Sowohl die Elektrizitätswerke als auch der Staat müssten sich umstellen. Da dies nur langsam zu schaffen wäre, hätte die Wirtschaft genügend Zeit, um sich anzupassen. Wir wären nicht nur technologische Pioniere, sondern auch unabhängig von der Öl-Lobby und vom Wetter. Henry Kissinger könnte sich dann seinen Spruch »Wer die Energie in der Hand hat, beherrscht die ganze Wirtschaft; wer die Lebensmittelproduktion in der Hand hat, beherrscht die ganze Menschheit« einbalsamieren. Die Landwirtschaft könnte für Treibhäuser ebenso auf das Öl verzichten. Selbst die Banken müssten sich ein neues Tummelfeld für ihre Spekulationen suchen. Den Globalisierern käme so etwas erst recht in die Quere, denn dann beherrschten sie die Energie nicht länger. Die  Staaten zu entnationalisieren würde überflüssig und ein wichtiger Kriegsgrund fiele weg. Selbst die UNO hätte viel weniger zu besprechen und müsste sich nicht mehr überall einmischen. Bei solchen Konsequenzen einer Technologie ist es klar, dass zuerst die ganze Welt pleitegehen und das wirtschaftliche Chaos gross sein muss, bevor das Richtige geschieht 3.
 
Strategic Alert 4 vermerkte, dass die Weltmedien nach dem Erdbeben und Tsunami in JAPAN am 11. 3. ein Schauermärchen nach dem anderen über den nahen Super-GAU verbreiteten. Fast einstimmig verurteilten die Medien die Überheblichkeit des Menschen gegenüber der Mutter Natur und forderten die Abschaffung moderner Technik. Tatsächlich sollte man aber  im Gegenteil die jüngsten Naturkatastrophen als Warnung des Universums an uns sehen, unser wissenschaftlich-technisches Wissen dringend zu erweitern - anstatt jahrzehntelangen wirtschaftlichen Fortschritt leichtsinnig aus dem Fenster zu werfen. Die Vorgänge in Japan sind kein Atomproblem und auch kein lokales Phänomen, sondern hängen mit Verschiebungen im ganzen Sonnensystem zusammen, die Folgen für die Erde haben. Besonders betroffen ist der pazifische Feuerring, der sich ungefähr von Neuseeland über Japan nach Alaska und wieder südlich nach Kalifornien und weiter bis Chile erstreckt. Bekanntlich wurde die Stadt Christ Church in Neuseeland am 22. Februar von einem Erdbeben der Stärke 6,3 auf der Richterskala völlig zerstört; darauf folgten am 27. 2. ein Beben der Stärke 8,8 in China und danach das in Japan mit der Stärke 9,0. Wie dies ein neuer Film unseres politischen Aktionskomitee LPAC 5 zeigt, befinden wir uns in einer Periode intensiver Sonnenaktivität, die voraussichtlich bis 2013 andauern wird. Dies bedeutet eine Periode hoher Instabilität, in der es zu einer Veränderung des Magnetfelds kommen wird; in der ganzen Pazifikregion besteht infolge der kosmischen Strahlung aus der Sonnenaktivität erhöhte Gefahr. In dem Video wird über mögliche Zusammenhänge zwischen Erdbeben und örtlich nahen elektromagnetischen Erscheinungen berichtet; derartige  Zusammentreffen wurden im Laufe der Zeit vielfach beobachtet und studiert. Die Existenz dieser Phänomene ist belegt, doch die Erklärung ist bisher noch ein Rätsel. Es muss mehr darüber geforscht werden, damit wir die Zusammenhänge zwischen unserer Galaxis, unserem Sonnensystem und unserem Planeten besser verstehen. Dies gilt besonders für den 62-Millionen-Jahreszyklus der Wanderung unseres Sonnensystems durch die Galaxis.
 
Der erste Schritt zur Lösung eines Problems besteht darin, es richtig zu definieren bzw. die richtigen Fragen zu stellen. Genau das wollten die Hintermänner der Medien verhindern, indem sie die Angst vor angeblichen Gefahren der Kerntechnik schüren - obwohl bei Kernreaktoren nur ein Bruchteil der Kräfte im Spiel ist wie bei solchen Naturphänomenen. Wir brauchen breit angelegte Forschungsprojekte zu den Ursachen von Erdbeben und Tsunamis, damit wir sie vorhersehen und ihre Folgen beherrschen können, statt Geld für grüne Energie und CO2-Reduktion zu vergeuden. In der Vergangenheit der Erde fielen die grossen Massenextinktionen von Arten, wie das Aussterben der Dinosaurier oder das der Perm-Trias-Periode, mit erhöhtem Vulkanismus und anderer tektonischer Aktivität zusammen. Tierarten sind dann möglicherweise zum Aussterben verurteilt, doch der Mensch ist als einzige Gattung fähig, die Gefahr zu besiegen, indem er die dabei wirkenden physikalischen Prinzipien erforscht und die richtigen Gegenmassnahmen ergreift. Die entscheidende Frage ist: Wie funktioniert unsere Galaxis? Wie funktioniert unser Sonnensystem? Wie stellen wir es an, dass der Mensch den Weltraum erforscht und herausfindet, was eigentlich auf dem Mond vorgeht? Dann werden wir auch einige andere Dinge herausfinden, die bestimmen, was wir hier auf der Erde erleben. Wir müssen in den Weltraum hinaus und die Ursachen herausfinden.  
 
Der in der Ethik-Kommission der Bundesregierung vertretene BASF-Chef Jürgen Hambrecht erklärte Ende März bezüglich des Kernkraftwerkstreits in einem Interview: »Lassen Sie uns doch erst einmal mit der Arbeit beginnen. Viele Mitglieder werde ich jetzt erst kennenlernen. Ich halte es für einen sinnvollen und gangbaren Weg, auf diese Art und Weise einen Kompromiß zu versuchen. Ich werde jedenfalls meine Position klar vertreten. Wir können doch nicht einfach aussteigen und uns den Strom aus dem Ausland holen, der dort mit Kernkraft erzeugt wird, und uns dabei wohlfühlen 6.
 
 
Qellen:
1 http://www.pi-news.net/2011/03/die-angst-ist-ein-meister-aus-deutschland/  28. 3. 11 
Die Angst ist ein Meister aus Deutschland
2 http://www.solidaritaet.com/neuesol/2011/12/lar-japan.htm Nr. 12.  23. 3. 11 
LaRouche: Japan verhält sich vorbildlich
3 Johanna Haidvogl-Werder, Gelterkinden. den 28.03.11
http://www.haidvogls-sperberauge.ch/
4 Strategic Alert Jahrg. 25, Nr. 12 vom 23. März 2011
5 Video The Rim of Fire auf http://www.larouchepac.com/node/17749
Eine deutsche Fassung des Filmes finden Sie auf der Webseite www.bueso.de unter unter
http://www.bueso.de/node/9710
6http://www.faz.net/s/Rub469C43057F8C437CACC2DE9ED41B7950/Doc~E81DFE01AC7574E8FB913B9AB2EA656C6~ATpl~Ecommon~Scontent.html   25. 3. 11   Interview
BASF-Chef Jürgen Hambrecht