AfD - Viel Lärm um ein »Vogelhäufchen« 06.06.2018 11:50
d.a. Nachdem Alexander Gauland das Pech hatte, für einmal
eine falsche Wortwahl zu treffen, die
alle AfD-Hetzer unverzüglich auf ihre eigene Weise zu interpretieren wussten, liess
man die Wellen der Empörung so richtig hochgehen, auch in der »Frankfurter
Allgemeinen Zeitung«. Insofern sah ich mich genötigt, ein Schreiben an den
Redaktor Berthold Kohler zu richten:
Sehr
geehrter Herr Kohler,
es
ist mit einiger Bestürzung, dass ich Ihren Kommentar zu Gaulands ›Vogelschiss‹ in der online-Ausgabe vom 4. 6. gelesen habe.
Im
Prinzip dürfte jeder, der auch nur mit einem annähernd durchschnittlichen
Intelligenzquotienten ausgerüstet ist, unmittelbar begriffen haben, dass der
von Gauland verwendete Ausdruck ›Vogelschiss‹ nichts anderes bedeuten sollte, als dass das Dritte Reich im
Vergleich zur deutschen Geschichte insgesamt lediglich einen sehr kurzen
Abschnitt darstellt. Sicherlich räume ich ein, dass der von Gauland hierfür
benutzte Begriff nicht unbedingt der adäquateste ist. So hat ihn der
AfD-Vorsitzende von Rheinland-Pfalz, Uwe Jung, sehr passend durch ›Wimpernschlag‹ ersetzt.
Nun liegt es in der Natur der Dinge, dass in einer Rede durchaus
einmal eine falsche Wortwahl getroffen wird, und nichts tritt in der Tat öfters
ein als Letzteres. Ich bin mir auch nahezu sicher: Hätte Frau Merkel denselben
Vergleich gebracht, hätte sich nicht nur eine Reihe von Polithofschranzen zu
artigem Beifall eingefunden, sondern auch
solche, die die Wortwahl gar als originell empfunden hätten. Wenn solches
allerdings bei der AfD passiert, dann ist natürlich so eine Wortwahl für alle
auf die konstante Hetze gegen die AfD Eingeschworenen - die kaum nachlassen, die Partei nach
Möglichkeit mit Häme zu überziehen -
ein echtes Pontifikalamt… …
Nun lasten Sie wahrhaftig ausgerechnet Alexander Gauland ein ›schmutziges Spiel‹ an, was für
meine Begriffe ungefähr das Schmutzigste ist, was man vorbringen kann; insofern
sehe ich in diesem Fall den gesamten Schmutz vollumfänglich auf Sie zurückfallen.
Als langjährige ältere Leserin Ihrer Zeitung darf ich hinzufügen,
dass ich eine derart unangemessene, hässliche und allein schon journalistisch
unausgewogene Anklage als unter der Würde der ›Frankfurter
Allgemeinen‹ liegend betrachte.
Ich denke auch, dass Sie einem krassen Irrtum erliegen, wenn Sie Gauland
vorwerfen, dass ›hier das Publikum mit
solchen Provokationen mobilisiert werden soll.‹ Diese
Notwendigkeit besteht für Gauland mitnichten; allein schon sein Intellekt würde
ein Zurückgreifen auf eine derart billige Masche gar nicht zulassen.
Und steht es ferner irgendjemandem zu, Gauland das
Recht anzukreiden, seinen Begriff im Nachhinein so zu erläutern, wie er diesen
ursprünglich gemeint hat? Denn eine Erklärung stellt bei dem von ihm erlittenen
›Überfall‹ eine schiere Notwendigkeit dar.
Ihr Kommentar enthält auch die folgende Aussage: ›Bis aber entschieden
ist, was sie eigentlich sein will, tut in ihr jeder einfach das, was er am
besten kann.‹ Auch hier, glaube ich, irren Sie zutiefst. Soweit
ich selbst die Arbeit der AfD verfolgt habe, ist für mich klar erkennbar - und
dies aus meiner Sicht weitaus besser als bei den restlichen Parteien - was sie sich zum Ziel gesetzt hat; und sie
bemüht sich nach Maßgabe, dieses
einzuhalten.
Es bleibt für mich ein Rätsel, wie eine Partei, die
für die Identität und Aufrechterhaltung der Souveränität Deutschlands einsteht,
sich stets wiederholenden Verunglimpfungen ausgesetzt sieht, worin ich auch
nicht einen Hauch an Intelligenz resp. Durchblick feststellen kann.
Auffallend ist für mich ferner, dass jegliches
Geschrei ausblieb, als die Kanzlerin einmal beliebte, die Deutschlandfahne
wegzuwerfen oder Christian Lindner sich nicht zu schade war, die AfD mit
Schimmel im Haus zu vergleichen.
Daneben fürchte ich, dass weder Ihre Redaktion, noch
der Bundestag erfaßt haben, was Schäuble mit
folgender Aussage gemeint hat: Am 8. 10. 2011: »Wir sind dabei, das Monopol des
alten Nationalstaates aufzulösen. Der Weg ist mühsam, aber es lohnt sich, ihn
zu gehen.« Fragen Sie sich, für wen?
Darüber hinaus kann ich nicht feststellen, dass die
unbeschreiblich diktatorische Forderung des in Harvard lehrende Yascha Mounk im
Bundestag je zur Sprache gekommen wäre -
man möge mich korrigieren. Insofern sehe ich mich gezwungen, davon auszugehen,
dass dort kaum jemand auch nur eine Ahnung davon hat, wie die durchzusetzende
ethnische Vermischung unseres Kontinents vorangetrieben wird.
Prof. Mounk, der auch Fellow von drei
globalistischen Think Tanks, hinter denen zahlungskräftige Eliten stehen, ist,
trug bereits 2015 vor, was der Plan beinhaltet; diesen wiederholte er am 20. 2.
18 ganz locker in den ›Tagesthemen‹: ›In
Westeuropa läuft ein Experiment, das in der Geschichte der Migration
einzigartig ist: Länder, die sich als monoethnische, monokulturelle und monoreligiöse
Nationen definiert haben, müssen
ihre Identität wandeln. Wir wissen nicht, ob es funktioniert, wir wissen nur, dass es
funktionieren muß.‹
Wäre der Bundestag geneigt, was ich im übrigen als
seine Pflicht betrachte, Prof. Mounk einmal zu konfrontieren und von ihm zu
verlangen, dass er, ebenso klar, wie er uns die Vermischung aufzwingt, die
Namen und Kräfte nennt, die, neben der UNO, eine, möchte ich sagen,
volksverhöhnende brutale Umvolkung anstreben.
Ferner wäre es absolut notwendig, anstatt die
Energie in gegenseitigen Beschuldigungen zu verschwenden, zu begreifen, dass es
fünf nach zwölf ist, um den von der UNO konzipierten ›Global Compact‹ endlich gebührend aufzugreifen,
denn bei dessen Unterzeichnung wird es nicht ausbleiben, dass Europa, wie ich
folgere, für immer in die Knechtschaft geht, auch Ihre Nachkommen Herr
Kohler.
Jedenfalls erachte ich die auch von Brüssel
nachweislich angestrebte Vermischung der Völker als einen Krieg gegen mich,
meine abendländische Kultur, meine Identität, meine Nation und gegen all das,
was Generationen vor mir mit Sorgfalt, Fleiß, Entbehrungen und unermüdlicher
Arbeit aufgebaut haben.
Ich schließe mein
Schreiben mit den Worten von Wesley Clark, dem Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte
im Kosovo-Krieg: Dieser erklärte bereits
zu Beginn dieses Krieges: ›Es gibt keinen Platz in einem modernen Europa
für ethnisch reine Staaten. Das ist eine Idee aus dem 19. Jahrhundert, und wir versuchen, den Übergang in das 21. Jahrhundert zu gestalten und das
werden wir mit multiethnischen Staaten machen.‹
Erneut: Wer alles ist wir?
Es wäre das Gebot der Stunde, die nie definierten Handlanger hinter diesem uns
umstrukturierenden Plan bloßzustellen. Oder
sollen wir uns diesem etwa beugen?
Bitte betrachten Sie mein Schreiben als ein offen an
Sie gerichtetes, das in der Folge auf der Schweizer website www.politonline.ch eingestellt werden wird.
In Besorgnis
Doris Auerbach d.auerbach@gmx.ch
|