Das Maidan Massaker

Dass wir auch den Aufstand und das dadurch erzeugte Chaos in der Ukraine

unseren Verbündeten in Washington verdanken, ist hinlänglich erwiesen. Jetzt haben sich der frühere ukrainischer Ministerpräsident Viktor Janukowitsch und  der frühere Ministerpräsident Mykola Asarow nochmals zu den Vorgängen geäussert und neue Einzelheiten über die Hintergründe der Massenmorde durch die Scharfschützen während des Maidan-Putsches Ende Februar 2014 enthüllt: 

Am 21. Februar hat nun Mykola Asarov auf seiner Facebook-Seite explosive neue Enthüllungen über die Identität der Scharfschützen, die die Gewalt auf dem Maidan anheizten, indem sie auf Polizisten und Demonstranten schossen und mindestens 50 Menschen töteten, bekanntgemacht. Asarow schreibt: »Heute liegen uns  - und auch Ermittlern in Kiew -  zuverlässige Informationen über die Tatsache vor, daß die Morde auf dem Maidan von speziellen Gruppen von Scharfschützen aus Georgien, den baltischen Ländern und Polen unter der Anleitung von Ausbildern aus Frankreich und Deutschland ausgeführt wurden. Die Gruppen erhielten Feuerschutz und Ablenkungsmanöver von Schützen der Maidan-Selbstverteidigungsgruppe unter der Leitung von Andrij Parubij und Sergej Paschinski - ersterer heute Sprecher des ukrainischen Parlaments und letzterer heute Abgeordneter und zuvor Übergangschef der Präsidialverwaltung. Insgesamt starben mehr als 130 Menschen, darunter 18 Polizeibeamte.« 

Asarow erklärt weiter: »Die aus zehn Personen bestehende georgische Gruppe war auf dem Gebäude des Konservatoriums [mit Sicht über den Maidanplatz] platziert. Die Identitäten von drei von ihnen wurden durch Fotografien, die Mitglieder der Ukrainischen Sicherheitskräfte aufnahmen, bestätigt, und es wurde festgestellt, daß sie georgische Staatsbürger sind. Am 20. Februar 2014 teilte sich diese Gruppe in zwei Gruppen auf. Eine davon feuerte vom Konservatoriumsgebäude aus, die andere vom Gebäude des Hotels Ukraine.« Zudem gehe man davon aus, daß eine dritte Gruppe von Schützen anwesend war. Diese Gruppe soll von einem dritten Gebäude mit Blick über den Platz innerhalb von 30 Minuten 50 Menschen getötet haben und sei unmittelbar danach von dem Gelände fortgebracht worden.« Asarow betont, die Putschisten, Parubij, Paschinski, der Sekretär des Nationalen Verteidigungsrats Olexander Turtschinow, Innenminister Arsen Awakow und der frühere Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk, die alle nach dem Putsch ernannt wurden, haben alles getan, um Beweise und Zeugenaussagen zu vernichten. Es gab einen Versuch, Janukowitsch und der Bereitschaftspolizei Berkut die Schuld an dem Massaker in die Schuhe zu schieben. Asarows Facebook-Eintrag enthält zahlreiche Links zu Augenzeugenberichten vom Maidan sowie Videos und Fotos, die die Gewalt auf dem Maidan im Februar dokumentieren. Er schreibt, es gebe ausreichend Beweise, um die Beteiligung von Turtschynow, Parubij, Paschinski und anderen an der Organisation des Massenmords vor drei Jahren mit absoluter Objektivität nachzuweisen. Eine Videoaufnahme vom Februar zeigt, wie bei einer Polizeikontrolle an einer Straße im Kiewer Stadtzentrum im Kofferraum von Paschinskis Wagen ein Scharfschützengewehr gefunden wurde; er hat kürzlich behauptet, er habe dieses Gewehr zur Selbstverteidigung mitgeführt.  

Aufruf an Trump, Merkel und den Europarat 
Nicht zum erstenmal werden damit Hinweise bekannt, daß die Mörder in Kiew bezahlte Killer waren. Schon bald nach den Morden gelangte ein Telefongespräch des estnischen Außenministers Urmas Paet mit der außenpolitischen EU-Vertreterin Katherine Ashton an die Öffentlichkeit, in dem Paet zu Ashton sagt, die Scharfschützen hätten sowohl Polizisten als auch Demonstranten getötet, und hinter ihnen habe jemand aus der neuen Regierungskoalition gestanden.

Am Tag nach Asarows Enthüllungen rief Ex-Präsident Janukowitsch den Europarat auf, eine unabhängige Untersuchungskommission über den Putsch und die Morde in der Ukraine vom 18. bis 22. Februar 2014 einzurichten. Seinen offenen Brief richtete er an Kanzlerin Merkel und den früheren Außenminister und jetzigen Bundespräsident Steinmeier, an den französischen und den polnischen Präsidenten sowie an die Führungen des Europarats, der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (PACE) und des Europäischen Parlaments. In einem separaten Brief an US-Präsident Trump fordert Janukowitsch zusätzlich zu der unabhängigen Untersuchung der Maidan-Verbrechen eine Untersuchung der Rolle, die US-Beamte darin spielten, indem sie die Opposition förderten. Er  nennt namentlich die damalige Außenstaatssekretärin Victoria Nuland, Senator John McCain und den damaligen US-Botschafter in Kiew, Geoffrey Pyatt. Er bittet Trump auch, dabei zu helfen, das gegenwärtige Blutvergießen in der Ukraine zu beenden. Die Kiewer Regierung habe mit einer neuen Offensive im Donbaß in Verletzung des Minsk-II-Abkommens den Konflikt wieder angeheizt.

Vor russischen und ukrainischen Reportern sagte Janukowitsch in Moskau über den Vorschlag, eine Wahrheitskommission zu bilden: »Es gibt viele Zeugen, die  nicht vor den jetzigen Behörden aussagen wollen, die keine Informationen liefern wollen, weil in den vergangenen drei Jahren alle Beweise vernichtet wurden, die vernichtet werden konnten. Es gibt Menschen, die bereit sind, auszusagen, aber dies nur vor einer internationalen Kommission, die eingerichtet werden sollte, um das Abkommen vom 21. Februar 2014 zu erfüllen, und der insbesondere auch Vertreter der Opposition und internationale Experten angehören sollten.«

Janukowitsch erklärte, der derzeitige ukrainische Generalstaatsanwalt Juri Luzenko habe selbst die illegalen Aktivitäten und Morde organisiert, die auf dem Maidan verübt wurden; die Aktivisten seien bewaffnet worden und dazu bereit gewesen, diese Waffen auch einzusetzen. »Wir sprechen hier von der Ermordung unschuldiger Menschen, die von Gebäuden aus erschossen wurden, die von den Maidan-Aktivisten besetzt waren«, sagte Janukowitsch. »Kein einziges Mitglied des Rechten Sektors wurde getötet; sie schossen auf einfache Menschen, die lediglich zum Maidan gekommen waren. Diese Leute befanden sich in einem Bereich, auf den man von den Gebäuden, in denen sich die Scharfschützen befanden, gut zielen konnte. Es gibt viele Beweise und Menschen, die bereit sind, darüber auszusagen.« TASS zitiert Janukowitsch weiter: »Wenn die Weltgemeinschaft die Wahrheit erfahren will und gewillt ist, die früheren Zusagen zu erfüllen«, gemeint ist das Abkommen vom 21. Februar 2014, »dann werden alle Täter identifiziert werden.«

Helga Zepp-LaRouche hat die Forderung nach einer Wahrheitskommission ausdrücklich unterstützt und erklärt, Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier sähen sehr schlecht aus, wenn sie dies nicht aufgriffen. Bei einer internationalen Mobilisierung zum Tag der Wahrheit am vergangenen 23. Februar hatten die Bürgerrechtsbewegung Solidarität, das internationale Schiller-Institut und LaRouche PAC in den USA ein Dossier mit dem Titel 2014 - Naziputsch in der Ukraine, 2017 - in den USA verbreitet, worin die Rolle von George Soros und Präsident Obama sowohl in der Ukraine als auch bei dem Versuch, die neugewählte Regierung Trump zu Fall zu bringen, dokumentiert wird. Obamas Außenministerium organisierte die anglo-amerikanische Geheimdienstoperation mit dem Ziel, die demokratisch gewählte Regierung von Janukowitsch zu stürzen und die Bedingungen für einen Krieg zwischen Rußland und dem Westen zu schaffen.

Anmerkung politonline: Die direkte Verwicklung der EU  - auch der Regierung in Berlin -  in den Aufstand ist in zahlreichen, unter dem Stichwort Ukraine figurierenden Artikeln aufgezeigt. Insofern dürfte die Erfüllung der vorgebrachten Forderung leider noch in weiter Ferne liegen, wenn sie überhaupt je aufgegriffen wird, macht man sich die jetzt auch auf der Münchner Sicherheitskonferenz wieder zutage getretene Einstellung der NATO bewußt.

 

Quelle:  http://www.bueso.de/node/9010   2. 3. 17