Aus Schweizer Sicht - Meinungsdiktatur im EU-Imperium - Von Oskar Freysinger

In der Schweiz titelte die gesammelte, politisch ach so korrekte Presse

vor kurzem, als ich nach Köln wollte: »Freysinger will zu Rechtsextremisten sprechen.« Aber so ist das heute: Wer nicht denkt wie alle anderen, die nicht zu denken wagen, ist ein Nazi, ein Nicht angepasster zugetörnter Idiot! Meine Reaktion war: Jetzt erst recht hingehen und zu den Leuten reden. Nur schon aus Prinzip. Und als die Stadt Köln nur auf das eigene parfümierte Wasser setzen und nicht durch die Compact-Konferenz mit allen Wassern gewaschen werden wollte, so dass die Konferenz nach Berlin verlegt werden musste, sagte ich erneut mit Enthusiasmus zu. Es soll keiner sagen können, der Freysinger fürchte sich davor, frei vorzusingen, was er auf dem Herzen hat.

Geistige Freiheit  
Dass ausgerechnet Berlin als Zufluchtsort für verhinderte Freiheitskämpfer herhalten muss, ist übrigens ein denkwürdiges Paradox. Wer hätte vor 70 Jahren gedacht, dass die damalige Reichshauptstadt einst zu einer Insel der Meinungsfreiheit würde! Und das noch in der Stauffenberg-Strasse! Lieber Leser, Sie haben hier einen skandalträchtigen Schweizer Bürger vor sich. Warum skandalträchtig? Weil ich sage, was ich denke und - schlimmer noch - zu denken wage, was ich sage. Seit langem schon wage ich auch zu verkünden, dass die linke Ideologie, so verwässert sie auch daherkommen möge, von ihrer Essenz her gesehen totalitär ist. Oder ich äusserte an anderem Ort, Minarette seien wie die Fähnchen der Stabsoffiziere, die besetztes Territorium markieren. Schlimmer noch: In meinem Büro hängt als Dekoration die Reichkriegsflagge des wilhelminischen Deutschlands und in meiner Bibliothek ist vom Manifest der kommunistischen Partei über Khomeinis grünes Büchlein, die Romane des Marquis de Sade und die Bibel bis zu Hitlers Tischgesprächen alles zu finden, was die Geschichte der Menschheit erschüttert hat. Bin ich deswegen ein Kommunist, ein Islamist, ein Sittenstrolch, ein religiöser Zelot oder ein Faschist - oder alles zusammen in herrlicher Unvereinbarkeit? Wohl kaum. Sonst wäre jeder, der eine eigene Bibliothek besitzt, die nicht aus leeren Buchdeckeln besteht, der Ausbund dessen, was er liest. Und wer keine Bibliothek besitzt, der wäre nichts. Ich wage, meine geistige Freiheit radikal auszuleben. Und die beginnt und endet nun einmal mit der Meinungs- und Äusserungsfreiheit.   

Ein immer rauheres Meinungsklima 
Als ich letzten Herbst auf Einladung der AfD eine Konferenz in Essen veranstaltete, musste diese bei Nacht und Nebel in einem entlegenen Landgasthof unter dem Schutz der balkanischen Mafia stattfinden. Die Autos wurden 500 m vom Konferenzort entfernt geparkt, um nicht als Schrotthaufen zu enden. Die Einladung war wohlgemerkt rein vertraulich nur an Mitglieder versandt worden. Und warum diese vorsorglichen Massnahmen? Weil neuerdings die von der Staatsgewalt subventionierten Antifa-Schlägertruppen in der deutschen Öffentlichkeit dafür sorgen, dass sich niemand versammelt, der nicht mit erhobener linker Faust die Internationale röhrt. Das geht dann so: Bei Ansage einer Konferenz werden vorab alle Teilnehmenden zwecks Abschreckung reichlich mit verbaler Gülle übergossen. Genügt das nicht, wird mit gewaltsamen Gegendemonstrationen gedroht, was dazu führt, dass die Polizei die friedliche Konferenz verbietet, weil sie die Sicherheit der Teilnehmenden nicht gewährleisten könne. O tempora o mores! Auf diese Weise erhält George Orwells Neusprech endlich Realitätswert: Krieg ist Frieden, heisst es im Roman 1984, oder Freiheit ist Sklaverei. Im heutigen Europa heisst es: Linksfaschismus ist Antifaschismus. Oder: Gewalt von links ist angewandte Pädagogik. Dazu gibt es beliebig viele Spielarten wie: Linke Fäuste an rechte Kinne biegen krumme Gedanken wieder gerade. Freie Meinungsäusserung ist Gewalt von rechts! Schweigen ist Mut, Reden ist Feigheit und Feigheit ist Mut! Wer soll bei einer solchen Sprachperversion noch drauskommen!    

Antifa vs. Meinungsfreiheit  
Das hatten wir alles schon anno 1932. Nur nennen sich die heutigen Faschisten paradoxerweise Antifa. Das ist, als hätten sich Hitlers SA-Schlägertrupps als Pfadfinder ausgegeben. Die netten Antifa-Mitglieder denken wie Faschisten, handeln wie Faschisten, hassen wie Faschisten und sehen sich trotzdem als Antifaschisten. Da sie sich, was eigentlich logisch wäre, nicht selber zusammenschlagen können, haben sie ein Feindbild aufgebaut, gegen das sie mit äusserster Brutalität vorgehen. Jeder, der noch von Werten, von Identität, von Verantwortung, von geistiger Erhebung, von Ehre, Treue und Patriotismus zu reden wagt, muss mundtot gemacht werden. Und wenn dabei der Körper ein paar blaue Flecken abbekommt, ist das nicht weiter schlimm, sondern dem Gesinnungswandel höchstens förderlich.  

Bestrafte Wahrheit  
Sehen Sie: So cool kann Gewalt sein, wenn man im Namen des Guten zuschlägt! Es ist aber noch eine andere Fehlentwicklung festzustellen: In Frankreich wurde der Essayist und Buchautor Eric Zemmour strafrechtlich verurteilt, weil er die Ghettobildung in den Banlieues bemängelte, den Inländervorrang befürwortete oder behauptete, die meisten Drogendealer in Frankreich seien Afrikaner oder Araber, was er aufgrund offizieller Statistiken belegen konnte. Fazit: Die Wahrheit wird straffällig. Sie macht sich schuldig, die Wahrheit zu sein. Ich kann jedenfalls anhand der Statistiken meines Heimatkantons, wo ich unter anderem als Sicherheitsminister fungiere, nur bestätigen, dass in meinen Gefängnissen über 70 Prozent % Kriminelle ohne Schweizer Pass hocken! In zwei Nachbarkantonen übersteigt dieser Prozentsatz sogar 80 %. Wenn man bedenkt, dass der niedrigste Tagessatz im Gefängnis 300 Euro beträgt und im Fall eines Massnahmenvollzugs auf bis zu 1.500 Euro ansteigen kann, wird es verständlich, dass die unter der Steuerlast ächzenden Bürger eine Ausweisung der Wiederholungstäter in ihr Herkunftsland sehnlichst herbeiwünschen.  

Von der NATO diktiert  
Nur wagt es kaum einer, seinem Unmut öffentlich Luft zu machen, seit die westeuropäische, von der NATO diktierte Politik sich von der freien Meinungsäusserung verabschiedet hat. Das Schicksal von Leuten wie Julian Assange und Edward Snowden spricht dabei eine deutliche Sprache. Wer abweicht, wird als Verräter gebrandmarkt und riskiert, lebenslang eingesperrt zu werden. Ist aber Snowden ein schlechter Amerikaner und ein Verräter, weil er aufgezeigt hat, wie sehr sein Land die Geisel einer skrupellosen Mafia geworden ist, die nicht nur überall auf der Welt, sondern in den Vereinigten Staaten selbst Tod und Verderben sät? Man denke nur an die Verarmung grosser Bevölkerungsschichten in der USA und an die dort grassierende Gewalt. Und dieses menschenverachtende Modell, dieses schizophrene System sollten wir Europäer in unserer Unterwürfigkeit und Rückgratlosigkeit übernehmen? Sollen wir, um der amerikanischen Waffenlobby als Lakaien zu dienen, weiterhin die Schwächung unserer Banken und die Zersetzung unserer Gesellschaft durch die von den NATO-Satrapen bewusst geschaffene massive Völkerwanderung aus dem Süden widerstandslos hinnehmen? Sollen wir weiter zusehen, wie unser soziales Gefüge zersetzt, unsere Sozialwerke geplündert und unsere Sicherheit geopfert werden? Ich sage entschieden, offen und laut: NEIN!  

Unselige Dekadenzspirale  
Diese unselige Dekadenzspirale muss gestoppt werden. Und ich bin bereit, den Preis dafür zu zahlen, obwohl die Wahrheit keinen Preis hat, jedenfalls keinen anderen als den Brandanschlag gegen mein Haus, als übelste Beschimpfungen und Ehrabschneidung, als Ins-Gesicht-Spucken und Mobbing, die ich jahrelang über mich ergehen lassen musste. Immerhin kann einer in der Schweiz zu guter Letzt wenigstens Minister werden, wenn er widerstandsfähig genug ist. Das ist aber auch nur deswegen möglich, weil hier die Mitglieder der Kantonsregierungen durch das Volk gewählt werden! Nicht obwohl, sondern weil sie die Wahrheit zu sagen wagen. Weil sie offen aussprechen, was der einfache Bürger nur mehr nachts unter der Bettdecke zu denken wagt, als hörte er wie zu Hitlers Zeiten Westradio. Die Wahrheit ist, dass die EU eine Kopfgeburt ist, eine Verwirklichung von Heideggers Gestell, ein zentralistisches, bürokratisches Modell, das die Bürger trotz seiner Direktiven und Verbote, seines Pharisäertums, seiner Realitätsferne und ideologischen Voreingenommenheit keineswegs, wie von den meisten Medien behauptet wird, zu besseren Menschen macht. Im Gegenteil, die Bürger sollen entmenschlicht werden, zu gefügigen Instrumenten einer Brave New World, in der sie sich kollektiv als Individuen auflösen. Wer diese Wahrheit nicht wahrhaben will, der wählt die schöne lügnerische Fassade, die darin besteht, wie Alice im Wunderland in die Tiefen des Kaninchenbaus hinabzutauchen. Er begnügt sich mit der Mattscheibe, statt selber im Film seines Lebens mitzuspielen. Alle sagen, Sie wollten die Wahrheit, aber keiner kann sie ertragen. Darum die Anfälligkeit der Menschen für schön präparierte Pseudoinformationen.  

Vom Erlöschen bedrohter Funke  
Ich gebe zu, in der langen europäischen Geschichte wurden schwerwiegende Fehler begangen, es gab immer wieder Kriege, Genozide und finanzielle Zusammenbrüche. Trotzdem ging der Funke nie unter. Nicht an der Somme,  nicht in Verdun, nicht in Stalingrad oder in Auschwitz, auch nicht im Dresdner Inferno, in Katyn oder im Bauch der Wilhelm Gustloff. Dieser Funke war jedoch noch nie so sehr vom Erlöschen bedroht, als von dem Moment an, als eine Abspaltung stattfand und im Westen, jenseits des Atlantiks, eine neue Welt, eine neue Gesellschaft erschien: Eine pubertäre, jugendliche, dynamische und brutale Gegenwelt, in der Kreons Hybris allein das Zepter führt: Die Vereinigten Staaten von Amerika. Diese neue Welt rettete zwar die alte Welt vor den Nationalsozialisten, deren Hybris nicht zu überbieten war; sie tat es aber hauptsächlich deswegen, weil sie wie ein rächender Gott keinen anderen Gott neben sich dulden wollte. Deshalb wurde sie mit der Zeit selber zu dem, was sie zu Recht bekämpfte. Zur Zeit des Kalten Krieges war es noch irgendwie erklärbar, dass es zum Koreakrieg, zum Vietnamkrieg und zur Kubakrise kommen konnte, ging es doch darum, gegen den menschenverachtenden Totalitarismus des kommunistischen Blocks zu kämpfen und unterdrückte Völker zu befreien. Dann aber kamen nach dem Fall der Berliner Mauer und dem  Zusammenbruch des Kommunismus zahlreiche Brandherde wie der Jugoslawienkrieg, die Kriege im Irak, in Afghanistan, Libyen, Syrien, im Jemen und die Ukrainekrise hinzu. Genau die Weltherrschaft, welche von den Nazis angestrebt wurde, strebte nun die USA an, das mächtigste Imperium seit dem British Empire; und was das Recht des Stärkeren so wurde und wird dieses bis heute von den Angelsachsen rücksichtslos durchgesetzt.  

Hemmungsloser US-Machttrieb 
Aber auch die Schweiz leidet seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts unter dem hemmungslosen Machttrieb der Angelsachsen, die sich die Zerstörung des Schweizer Finanzplatzes unter dem Vorwand der Geldwäscherei vorgenommen haben, obwohl die Schweiz über die strengsten Anti-Geldwäscherei-Gesetze verfügt und in Delaware, Nevada, Jersey und Guernsey die Tumbler der Weisswäscherei das Blut milliardenweise von den Geldscheinen wischen und diese mit dem Weihwasser der political correctness besprühen was das Zeug hält.  

Die USA belegt seit dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Länder der Welt mit Bomben, in letzter Zeit ermordet sie mit Drohnen wie Auftragskiller Tausende von Widersachern, ohne sich dabei die Hände beschmutzen und Risiken eingehen zu müssen. Sie spioniert ihre sogenannten Verbündeten aus und erpresst sie. Sie schafft Monster wie al-Qaida und den Islamischen Staat, die sie dann wieder im Blut ertränkt. Sie bringt, wie in Ägypten, Islamisten an die Macht und stürzt sie wieder. Sie behauptet, der Weltpolizist zu sein und schafft doch nur Chaos, weil ihr Tun nicht im Dienste des Menschen, sondern im Zeichen seiner Versklavung steht. 

Dass die europäischen Staaten im Rahmen der NATO dabei mitmachen, attestiert den moralischen Niedergang des alten Europas.

  

Quelle:  
http://www.schweizerzeit.ch/cms/index.php?page=/news/meinungsdiktatur_im_euimperium-2914
 
Gekürzter Auszug aus dem Referat, welches Staatsrat Oskar Freysinger aus Savièse VS anlässlich der Compact-Konferenz
Offensive zur Rettung der Meinungsfreiheit am 5. November 2016 in Berlin gehalten hat. Die Konferenz war ursprünglich eine Woche zuvor in Köln geplant gewesen, musste allerdings wegen angedrohten gewalttätigen Pöbeleien der linken Szene abgesagt werden.