Der leidige Ölpreis - runter, rauf?

Die Ratingagentur Moody's geht davon aus, dass sich die Preise für Rohöl

nur langsam von ihren derzeitigen 12-Jahres-Tiefständen entfernen werden; die in den vergangenen Wochen erheblich eingebrochenen Preise haben nominale Tiefstände erreicht, die seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen wurden. »Selbst bei der Vorstellung einer moderaten Erholung der derzeitigen Preise werden die Produzenten unter sehr schwachen Cash-Flows leiden.« Moody’s erwartet für das laufende Jahr im Schnitt einen Ölpreis von 33 $ und für 2017 eine Steigerung auf 38 $, betont jedoch, dass sich selbst diese bescheidenen Prognosen als zu optimistisch erweisen könnten.  [1] 

»Negativer Ölpreis - Derzeit kein Boden in Sicht«, schreibt Michael Mross; weltweit sprudeln Ölquellen Millionen von Barrel aus dem Boden - ein Überangebot. Folge: Der Ölpreis fällt. Schon kaufen Hedgefonds Tanker, um das schwarze Gold darin zu lagern, in der Hoffnung auf höhere Preise. Doch die Spekulation geht nicht auf, noch fällt der Ölpreis. Fällt er auch weiterhin, dürfte das noch viel gravierendere Folgen haben als die damalige Subprime-Krise, die als Auslöser der Finanzkrise gilt. Denn es ist einfach mehr Geld im Spiel. Und es sind viel mehr Staaten betroffen. Der Mittlere Osten inklusive Saudi-Arabien dürfte implodieren und in Anarchie versinken. Fest steht jedenfalls schon heute: bei 30 $ / Barrel ist Saudi Arabien pleite. Und leider auch Rußland. Hier wurde das Jahresbudget auf der Basis von 50 $ / Barrel geplant. Sollte der Ölpreis also weiter absinken, droht auch Rußland der Staatsbankrott. Was dann kommt, weiß niemand. Die Notenbanken dürften das Geschehen sicherlich genau verfolgen. Ob sie das Geldsystem noch mal retten können, werden wir sehen.   

Geldsystematisch ist das der GAU. Am Öl hängt eine billionenschwere Kreditpyramide inklusive ganze Staaten mit ihren Budgets. Mit anderen Worten: Bei weiter sinkenden Ölpreisen könnte das Geldsystem zerbrechen - wegen Massenpleiten der Banken. Was hier droht, kann man in Deutschland schon an den Kursen der Deutschen Bank und der Commerzbank ablesen. Diese notieren in der Nähe der Krisentiefs von 2008. Nicht anders sieht es bei vielen anderen Finanzhäusern Europas aus, besonders schlimm wieder mal in Frankreich. Aber selbst Norwegen kommt unter die Räder.«  [2]  

In seinem Artikel Was ist eigentlich mit dem Öl los? schreibt der Autor des Buches Mit der Ölwaffe zur Weltmacht, F. William Engdahl: Wenn der  Einzelpreis irgendeiner Ware über Wachstum oder Rückgang unserer Wirtschaft entscheidet, dann ist das der Preis für Rohöl. Im Juni 2014 wurde das meiste Öl zu 103 $ pro Fass gehandelt. Mit etwas Erfahrung in Bezug auf die Geopolitik mit Öl und hinsichtlich der Ölmärkte rieche ich einen üblen Braten. Lassen Sie mich Ihnen einige Dinge mitteilen, die sich für mich nicht zusammenreimen. 

Sicherlich wird die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran neues Öl auf den übersättigten Markt bringen und den Preisdruck noch verstärken. Allerdings hatte der Leiter der Abteilung Internationale Angelegenheiten bei der Nationalen Iranischen Ölgesellschaft, Seyed Mohsen Ghamsari, bereits vor der Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran am 17. Januar erklärt, der Iran »werde versuchen, auf eine Weise in den Markt einzutreten, die sicherstellt, dass die gesteigerte Förderung nicht zu einem weiteren Rückgang der Preise führt ... Wir werden soviel fördern, wie der Markt aufnehmen kann«.  

»Somit ist das neue Einreten des Irans in den globalen Ölmärkten nach Ende der Sanktionen nicht die Ursache für den starken Ölpreisverfall seit dem 1. Januar.« Es trifft auch nicht zu, dass die Ölimporte Chinas mit dem angeblichen Einbruch der chinesischen Wirtschaft nachgegeben haben. In den letzten 12 Monaten bis November 2015 hat China mehr importiert, deutlich mehr, nämlich 8,9 % mehr im Vergleich zum Vorjahr. Mit bis zu 6,6 Millionen Fass pro Tag ist es zum weltweit größten Ölimporteur geworden. 

»Nehmen Sie zu dem brodelnden Kessel, den der Weltölmarkt heute darstellt«, führt Engdahl des weiteren aus, »noch das seit September 2015 infolge der russischen Entscheidung, der Aufforderung des rechtmäßig gewählten syrischen Präsidenten Bashar al-Assad mit gewaltigen Luftangriffen auf die terroristische Infrastruktur zu folgen, gesteigerte politische Risiko hinzu und fügen sie diesem den dramatischen Bruch in den Beziehungen zwischen der Türkei und Moskau hinzu, nachdem das NATO-Mitglied Türkei mit dem Abschuss eines russischen Kampfjets im syrischen Luftraum eine dreiste Kriegshandlung beging. All dies würde nahelegen, dass der Ölpreis steigt und nicht fällt.  

Saudi-Arabiens strategische Ostprovinz  
Dann legen Sie noch aus gutem Grund die krankhafte provokative Entscheidung des saudi-arabischen Verteidigungsministers und praktischen Herrschers, Prinz Mohammed bin Salman oben drauf, den angesehenen schiitischen Religionsführer Scheich Nimr al-Nimr, einen Bürger Saudi-Arabiens, der des Terrorismus angeklagt worden war, hinzurichten. Etwa rund 8 Millionen saudi-arabische Muslime folgen eher der schiitischen Lehre als der ultrastrengen wahhabitisch-sunnitischen Richtung. Al-Nimrs Verbrechen bestand darin, 2011 Proteste unterstützt zu haben, die mehr Rechte für die unterdrückte schiitische Minderheit, etwa 25 % der saudischen Bevölkerung, die überwiegend konzentriert in der östlichen Provinz des Königreichs lebt, gefordert hatten. 

Die Fläche der östlichen Provinz, wo die staatliche Ölgesellschaft Saudi Aramco in Dhahran ihren Sitz hat, beträgt das Doppelte der BRD, es leben jedoch dort nur 4 Millionen Menschen. In der östlichen Provinz und vor deren Küste liegen auch die wichtigsten Öl- und Gasfelder. Darunter befindet sich das weltweit größte Ölfeld, Ghawar. Erdöl aus den saudi-arabischen Ölfeldern, auch von Ghawar, wird vom Terminal des Ölhafen-Komplexes Ras Tanura, dem weltweit größten Erdölterminal, in Dutzende von Ländern ausgeliefert.

Etwa 80 % der nahezu 10 Millionen Fass Öl, die pro Tag in Saudi-Arabien gefördert werden, fließen nach Ras Tanura am Persischen Golf, von wo aus sie in Supertankern in Richtung Westen verladen werden. Die östliche Provinz ist auch der Standort der Betriebsanlage Abqaiq von Saudi Aramco, ihrer größten Anlage zur Öl-Weiterverarbeitung und Rohöl-Stabilisierung mit einer Kapazität von 7 Millionen Barrel pro Tag. Es ist die Hauptstelle, an der Rohöle der Sorten Arabian Extra Light und Arabian Light aus den Pumpstationen des Ölfelds Ghawar bearbeitet werden. Die Mehrheit der Arbeiter auf den Ölfeldern und in den Raffinerien der östlichen Provinz sind zudem Schiiten. Es heißt auch, sie hegten Sympathie für den hingerichteten schiitischer Geistlichen, Scheich Nimr al-Nimr. Ende der 1980er Jahre hatte die saudi-arabische Hisbollah-Bewegung Al-Hedschas die Ölinfrastruktur mehrfach angegriffen und auch saudi-arabische Diplomaten ermordet. Ihre Anhänger wurden angeblich im Iran ausgebildet. 

Jetzt bildet sich noch ein neues, destabilisierendes Element, das zu den Spannungen, die sich zwischen Saudi-Arabien und Erdogans von den unterwürfigen arabischen Staaten im Golf-Kooperations-Rat flankierter Türkei zusammenbrauen, hinzu kommt. Berichte wollen wissen, dass der instabile 30jährige Prinz bin Salman bald zum König ernannt werden soll. Am 13. Januar schrieb das Golf Institute in Washington D.C., eine unabhängige Denkfabrik für Angelegenheiten des Nahen Ostens, in einem exklusiven Bericht, der 80jährige saudische König Salman Al-Saud plane, auf seinen Thron zu verzichten und seinen Sohn Mohammed zum König zu erheben. Es heißt dort, dass der derzeitige König »bereits seine Brüder der Reihe nach besucht hat, auch um Unterstützung beim Vorgehen zur Absetzung des derzeitigen Kronprinzen und Amerika-Günstlings, des Betonkopfs Mohammed bin Naif, von seiner jetzigen Position als Kronprinz und Innenminister zu bekommen. Laut der Quellen, die mit dem Verfahren vertraut sind, teilte Salman seinen Brüdern mit, dass die Stabilität der saudischen Monarchie eine Änderung der Thronfolge von seitlichen oder diagonalen Abfolgen zu einer senkrechten Reihenfolge erforderlich mache, wonach der König die Macht seinem dazu am meisten berechtigten eigenen Sohn übergibt«. Am 3. Dezember 2015 ließ der deutsche Nachrichtendienst BND ein Memorandum an die Presse durchsickern, in dem vor dem zunehmenden Machterwerb von Prinz Salman, den der BND als unberechenbar und emotional charakterisiert, gewarnt wird. Unter Berufung auf die Interventionen des Königreiches in Syrien, im Libanon, in Bahrain, im Irak und im Jemen stellt der BND mit Bezug auf Prinz Salman fest: »Die bisherige vorsichtige diplomatische Einstellung der älteren Führungskräfte innerhalb der königlichen Familie wird gerade durch eine neue, impulsive Interventionspolitik ersetzt.«

Das verhängnisvolle Element in dieser mehr als bedrohlichen Situation rund um das Zentrum der Erdöl- und Erdgasreserven der Welt im Nahen Osten, ist die Tatsache, dass die Ölpreise, die sich in den letzten Wochen vorübergehend auf einem bereits niedrigen Niveau von 40 $ stabilisiert hatten, jetzt um weitere 25 % auf rund 29 $ eingebrochen sind und des weiteren düster aussehen. Die Citigroup hat einen möglichen Ölpreis von 20 $ angekündigt und Goldman Sachs trat vor kurzem mit der Aussage auf, dass vielleicht ein Tiefpreis von 20 $ pro Barrel nötig wäre, um die Ölmärkte weltweit wieder zu stabilisieren und die Versorgungsschwemme loszuwerden. Jetzt habe ich ein starkes Bauchgefühl, dass sich in den kommenden Monaten etwas sehr Dramatisches auf den Ölmärkten der Welt zusammenbrauen wird, etwas, was man weltweit am wenigsten erwartet. Das letzte Mal, als Goldman Sachs und seine Genossen von der Wall Street eine dramatische Vorhersage zu den Ölpreisen tätigten, war im Sommer 2008. Als sich in der USA die Krise der Subprime-Hypotheken ausbreitete, kurz vor dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im September desselben Jahres, gerieten die Wall-Street-Banken zunehmend unter Druck.

Dann veröffentlichte Goldman Sachs, dass sich der Ölpreis auf die 200 $ Marke pro Barrel zubewege; er war gerade auf ein Hoch von 147 $ gestiegen. Zu dieser Zeit schrieb ich in einer Analyse, dass wahrscheinlich genau das Gegenteil der Fall wäre. Meine Prognose beruhte auf der Tatsache, dass es ein gewaltiges Überangebot auf den Ölmärkten der Welt gäbe, das seltsamerweise aber nur von Lehman Brothers festgestellt worden sei. Mir berichtete eine informierte chinesische Quelle, dass die Wall-Street-Banken wie JP Morgan Chase den Preis auf 200 $ hochgespielt hätten, um Air China und andere große staatliche chinesische Öl-Einkäufer dazu zu überreden, wenn möglich jeden Tropfen Öl noch zu  147 $ das Fass zu kaufen, bevor der Preis auf 200 $ klettern würde. Diese Empfehlung unterfütterte den Preisanstieg. Im Dezember 2008 sackte der Preis der Referenzölsorte dann bis auf 47 $ pro Barrel ab. Die Lehman-Krise, eine bewußte politische Entscheidung des US-Finanzministers, eines ehemaligen Vorsitzenden von Goldman Sachs, Henry Paulsen, stürzte die Welt im September 2008 in eine Finanzkrise und zwischenzeitlich in eine tiefe Rezession. Haben Paulsens Genossen bei Goldman Sachs und bei anderen wichtigen Wall-Street-Großbanken wie der Citigroup und JP Morgan Chase im voraus gewußt, dass Paulsen die Lehman-Krise geplant hatte, um den Kongreß zu zwingen, ihm freie Hand für die Bankenrettung mit den TARP-Geldern, dem Troubled Asset Relief Programm, das US-Programm zur Bankenrettung in Höhe von beispiellosen 700 Milliarden $, zu geben? Bei diesem Anlaß sind Goldman Sachs und Genossen angeblich mit gehebelten Derivaten in Öl-Futures riesige Gewinn-Wetten gegen ihre eigenen 200 $ Preis-Vorhersagen eingegangen.

Erst die Schieferöl Cowboysumbringen!  
Heute hängt die US-Schieferöl-Industrie, die größte Quelle für die steigende Öl-Förderung in der USA seit etwa 2009, mit den Fingernägeln am Rand einer Klippe massiver Pleiten. In den letzten Monaten hat die Schieferöl-Förderung gerade erst nachzulassen begonnen, und zwar um etwa 93 000 Barrel im November 2015. Das große Ölkartell  - Exxon Mobil, Chevron, BP und Shell -  begann vor zwei Jahren ihre Schieferöl-Leasingverträge auf den Markt zu werfen. Die Schieferöl-Industrie in der USA wird heute von Firmen beherrscht, auf die sich die BP oder Exxon als die Cowboys beziehen. Es sind dies mittelständische aggressive Ölgesellschaften, nicht die großen. Die Wall-Street-Banken wie JP Morgan Chase oder Citigroup, die historisch die großen Ölgesellschaften [Big Oil] finanziert hatten, sowie Big Oil selbst, würden zum jetzigen Zeitpunkt eindeutig keine Träne vergießen, würde der Aufschwung beim Schieferöl platzen und ihnen noch einmal die Kontrolle über den weltweit wichtigsten Markt überlassen.  

Die Finanzinstitute, die in den letzten fünf Jahren Hunderte von Milliarden Dollar an die Schieferöl-Cowboysausgeliehen haben, werden ihre nächste halbjährliche Darlehens-Revision im April haben. Wenn die Preise im engen Bereich um die 20 $ pro Fass schwanken, können wir eine neue, viel ernstere Welle an tatsächlichen Insolvenzen der Schieferöl-Unternehmen erwarten. Unkonventionelles Öl, auch das Öl aus den riesigen Teersandfeldern Albertas in Kanada, wird in diesem Fall bald ein Ding der Vergangenheit sein. Das allein wird den Ölpreis nicht wieder auf das Niveau von 70 ? 90 $ zurückbringen, das den großen Spielern der Ölunternehmen und ihren Wall-Street-Banken genehm wäre. 

Das Überangebot kommt aus dem Nahen Osten, aus Saudi-Arabien und von seinen arabischen Verbündeten am Golf. Dieses müßte drastisch verringert werden. Doch Saudi-Arabien gibt nicht zu erkennen, dies zu tun. Genau das stört mich an dem Gesamtbild. Braut sich etwas sehr Hässliches am Persischen Golf zusammen, das den Ölpreis bis Ende dieses Jahres dramatisch hochtreiben wird? Kocht ein echter heißer Krieg zwischen den Schiiten und den Ölstaaten um das wahhabitische Saudi-Arabien hoch?  

Bis jetzt handelt es sich in erster Linie um einen Stellvertreterkrieg in Syrien. Seit der Hinrichtung des schiitischen Geistlichen und dem Erstürmen der saudischen Botschaft in Teheran durch Iraner, was zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen durch Saudi-Arabien und andere sunnitische arabische Golfstaaten geführt hat, ist die Konfrontation viel direkter geworden. Dr. Hossein Askari, der frühere Berater des saudischen Finanzministeriums, erklärte: »Wenn es zu einem Krieg zwischen dem Iran und Saudi-Arabien kommt, könnte der Ölpreis über Nacht auf über 250 $ ansteigen, um dann aber wieder auf das Niveau von 100 $ zurückzugehen. Wenn sie gegenseitig ihre Verlade-Anlagen angreifen, dann könnten wir eine Ölpreis-Spitze von über 500 $ erleben, der dort in Abhängigkeit vom Ausmaß der Schäden für einige Zeit verharren wird.« 

All das sagt mir, dass die Welt vor einem weiteren großen Öl-Schock steht. Anscheinend dreht es sich fast immer ums Öl. Angeblich hatte Henry Kissinger während der anderen Ölkrise Mitte der 1970er Jahre angesichts des Ölembargos der OPEC und der langen Schlangen an den Zapfsäulen gesagt: »Mit der Kontrolle über das Öl beherrscht man ganze Nationen.« Dieser Herrschaftswahn ist im Begriff unsere Zivilisation zusehends zu zerstören. Es ist an der Zeit, sich auf Frieden und Entwicklung zu konzentrieren, nicht auf den Konkurrenzkampf mit dem Ziel, der größte Ölmogul auf Erden zu werden.«  [3]


Anmerkung politonline  
Was nun eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen dem Iran und den Saudis angeht, so hat der
iranische Aussenminister Javad Sarif soeben auf dem WEF in Davos immerhin versucht, Befürchtungen auszuräumen, die Spannungen im Nahen Osten zwischen Saudi-Arabien und seinem Land könnten eskalieren. Wie er erklärte, stelle der Iran keine Gefahr für irgendeinen seiner Nachbarn dar und verwies darauf, dass das Land seit Jahrhunderten keine Invasion in ein Nachbarland gestartet habe. Das Verteidigungsbudget betrage nur einen Bruchteil dessen, was manche Nachbarländer in der Region für ihr Militär ausgäben. Der Aussenminister schlug zudem ein regionales Dialogforum vor: Eine Konfrontation sei in niemandes Interesse. Auch nach der Aufhebung der Sanktionen gegen Iran gebe es für Saudi-Arabien keinen Grund zur Panik.

Hingegen forderte er eine Zusammenarbeit der Länder im Nahen Osten gegen gemeinsame Gefahren, den Extremismus in vielen Ländern, und gegen die Terrormiliz IS. Wenn es zwischen der USA und dem Iran nach fast 40 Jahren Feindschaft jetzt möglich gewesen sei, gewisse Differenzen zu überbrücken und gute Verhandlungslösungen bei der Nuklearfrage zu erreichen, sollte das auch bei kleineren Problemen unter Nachbarn möglich sein. 

Wie Strategic Alert in seiner Ausgabe vom 20. Januar schreibt, hat der Iran  sein Programm zur Urananreicherung nachprüfbar so abgebaut, dass ein Bau von Kernwaffen unmöglich ist. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA hat am 16.1. bestätigt, der Iran habe alle Massgaben des P5+1-Abkommens erfüllt, woraufhin viele Sanktionen der USA, EU und UN umgehend aufgehoben wurden.

Damit sind die fanatischen Bemühungen Saudi-Arabiens und Israels, die Einigung zu sabotieren, fehlgeschlagen.   

 

[1]  http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/01/22/fluechtlinge-ungarn-macht-alle-grenzen-dicht/   22. 1. 16 

[2]  http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/63336-negativ-oelpreis
20. 1. 16  Von Michael Mross

[3]  http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/f-william-engdahl/was-ist-eigentlich-mit-dem-oel-los-.html   19. 1. 16  F. William Engdahl