Syrien - oder wie man den Krieg zu erzwingen sucht - Von Doris Auerbach 02.09.2013 00:57
Noch ist die endgültige Entscheidung auf Seiten der USA in der Schwebe, jedoch wird
die für
den Westen als Vorwand für einen Angriff auf Assad geltende Behauptung, dessen
Truppen hätten Giftgas eingesetzt, von Tag zu Tag fadenscheiniger.
Von Paul
Craig Roberts im August vergangenen Jahres ausgesprochenen Worte haben ihre
Gültigkeit auch für die jetzige Situation behalten: »Scheinheiligkeit
ist Washingtons Kennzeichen, und alle ausser den völlig in einer Wahnwelt
Lebenden haben sich jetzt daran gewöhnt, dass ihre Beherrscher auf eine Art
sprechen - und das Gegenteil tun. Es ist jetzt Teil des
amerikanischen Charakters, dass wir uns selbst als Mitglieder der ›rechtschaffenen Nation‹, des ›unentbehrlichen Volkes‹
betrachten, während unsere Beherrscher rund um den Erdkreis Kriegsverbrechen
begehen.« Dass der
Absicht, Krieg gegen Syrien zu führen, detaillierte Pläne zugrunde liegen, ist von uns in dem
Artikel Syrien - Die »programmierte« Zertrümmerung - hinlänglich aufgezeigt
worden. Dieser wirft ein Licht auf die geradezu aberwitzige Heuchelei, die der Westen
im Moment an den Tag legt. Siehe http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=1994
Ferner sei
noch einmal festgehalten, dass sowohl die Direktorin der ›Arabischen Reform-Initiative‹,
Bassma Kodmani, als auch der Direktor der deutschen ›Stiftung Wissenschaft und
Politik‹ SWP, Volker Perthes, schon auf der Bilderberger-Konferenz vom 5. bis
8. Juni 2008 in Chantilly, Virginia, die wirtschaftlichen, politischen und
militärischen Vorteile einer möglichen Intervention der Allianz in Syrien
erklärten. Wie der Boden für eine Vorstellung dieser Art nunmehr beschaffen ist,
davon zeugt die im Gange befindliche infernale Zerstörung. Vorschläge dieser
Art scheinen dennoch von der Realität nicht eingeholt zu werden, was sich
insbesondere jetzt wieder in den Attacken gegen den Iran niederschlägt. Ein
geradezu phantastischer Ratschlag aggressiv-konfrontativer Natur erging Anfang
Juni von Horst Teltschik, einst einer der engsten Berater von Helmut Kohl und
von 1999 bis 2008 Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz: »Die
Oppositionskräfte im Iran müssten das öffentliche Signal und damit die
Gewissheit erhalten, dass ihr Widerstand nicht nur gewürdigt, sondern (...)
auch unterstützt wird.« Der Aussenpolitiker konkretisiert das mit der Forderung,
die mehr als 3.000 Mitglieder der iranischen Volksmudschahedin, die gegenwärtig
in Bagdad von der tendentiell pro-iranischen Regierung festgehalten werden, »aus den
Fängen der irakischen Führung zu befreien.« Teltschik setzt sich bereits seit
einiger Zeit dafür ein, ihnen in Deutschland Zuflucht zu gewähren. Die
Volksmudschahedin wurden in den letzten Jahren im Westen gelegentlich als
Kernelement für eine gewaltsame Umsturzbewegung im Iran eingestuft. Sie sollten,
so der vormalige Kohl-Berater, »politisch unterstützt werden.«
[1]
Konkret
interpretiert heisst das, er würde nicht davor zurückschrecken, im Zuge einer
versuchten Aufstachelung von Regimegegnern gegen die Regierung des Landes seinem
von Asylanten und im Zuge der EU-Erweiterung zusätzlich von Zuwanderern
überfluteten Land auch noch 3.000 Iraner zur Ernährung aufzubürden. Aber damit
nicht genug. Während sich die UNO einmal mehr ausserstande sieht, dem
Anheizen der syrischen Lage Einhalt zu gebieten, ist das UNHCR wie üblich zur
Stelle, um die sogenannten Geberländer zur Aufnahme der durch den Brandherd Syrien
entstandenen Flüchtlingswellen zu bewegen. Dies hat nun zu einer
Forderung der Spitzenkandidatin der Grünen, Katrin Göring-Eckard, geführt, bei
der man sich fragen muss, ob sie sich - wie oben angetönt - je mit der Realität auseinandergesetzt hat:
Sie verlangt die Aufnahme von bis zu 50.000 Flüchtlingen aus Syrien in
Deutschland. In einem Interview mit ›Bild
am Sonntag‹ vom 1. September sagte
sie: »Wir müssen
deutlich mehr Flüchtlinge aufnehmen. Ich finde es beschämend, dass wir sie so
zögerlich ins Land lassen. Angesichts von mehreren Millionen Flüchtlingen in
Syrien müssen wir deutlich mehr Menschen als 5.000 in Deutschland eine Zuflucht
bieten. Selbst das Zehnfache muss möglich sein.«
Die Unterstützung
durch den Westen Auch wenn diese inzwischen breit offengelegt worden ist, seien
diesbezüglich nochmals einige Fakten angeführt, beispielsweise die vom Tübinger
›Friedensplenum‹ schon
im Juli letzten Jahres genannten: »Neben der
massiven Ausrüstung der Rebellengruppen mittels Gelder aus Saudi-Arabien und Katar sowie aus anderen Golfstaaten gelangen über die
Türkei, den Nordlibanon und Jordanien, möglicherweise auch über den Irak,
Waffen zu den Rebellengruppen. Laut einem Bericht der ›FAZ‹ befinden
sich im türkischen-syrischen Grenzgebiet auf türkischem Boden CIA-Berater, die
Waffen an Rebellengruppen verteilen, wobei sie dafür zu sorgen suchen, dass nur solche Rebellengruppen mit
Waffen versorgt werden, die dem
Westen genehm sind, was sogenannte dschihadistische Gruppen
ausschliesst. ….. Es
scheint Dutzende von Rebellengruppen ohne einheitliches Oberkommando zu geben,
und wenn man einen Waffenstillstand oder gar einen Frieden vermitteln möchte,
wie das Kofi Annan versucht hat, findet man auf Rebellenseite keinen wirklichen
Ansprechpartner. Diejenigen zivilen Oppositionsgruppen, die seinerzeit mit dem
Protest begannen, sind - egal ob sie
sich noch im Land oder bereits im Exil befinden - offenbar strikt gegen Waffengewalt gegen die Assad-Regierung.« [2] Was das Vorgehen der Amerikaner
betrifft, die bislang nicht direkt an einem Syrienkrieg
teilzunehmen gedachten, so rücken seit Mitte August Opponenten des
Syrien-Regimes unter dem Kommando von US-amerikanischen, jordanischen und
israelischen Instrukteuren gegen die syrische Hauptstadt vor. Die USA zog es
vor, einige Monate lang speziell ausgewählte Rebellen ohne islamistische
Neigungen auf dem jordanischen Territorium auszubilden. Ferner sind darüber
hinaus etwa 10 000 ausländische Bürger, darunter 150 Briten, in die
Kampfhandlungen auf der Seite der Rebellen in Syrien verwickelt; die sich an den Kämpfen beteiligenden Europäer, mehrere Hundert, sind hauptsächlich
Sunniten. Ausser ihnen agieren auf dem syrischen Territorium auch Kämpfer aus
dem Irak und Tschetschenien gegen Assads Regierungstruppen. [3] Erkenntnissen
der EU-Innen- und Justizminister zufolge sollen sich in Syrien aktuell 500 bis
700 Islamisten aus Europa aufhalten; daneben griffen Salafisten-Kämpfer auch zunehmend Kurden im Grenzgebiet zur
Türkei an, um dort die Kontrolle zu übernehmen.
Seit April
2012 hatte Obama verdeckt Waffen aus Libyen an die syrischen Rebellen liefern lassen;
in einer Rede vor dem britischen Unterhaus enthüllte der Liberaldemokrat Paddy Ashdown am 1. Juli dieses Jahres, dass die Rebellen gar keine Waffen bräuchten, da sie schon
3500 Tonnen Waffen aus [dem frisch in die EU aufgenommenen] Kroatien erhalten hätten, dies durch
Vermittlung der CIA und von Saudi-Arabien und Katar finanziert. Der Grossteil der
Waffen sei an salafistische und wahhabitische Gruppen gegangen. Der Meldung auf ›bbc online‹
vom Februar zufolge bestätigte das US-Verteidigungsministerium zum ersten Mal
die Unterstützung der syrischen Rebellen. Vor dem Kongress erklärte
Verteidigungsminister Leon Panetta, dass er die Lieferung von Waffen an Rebellen,
die die loyal zu Assad stehenden Streitkräfte bekämpfen, noch immer unterstütze.
Der Plan hierzu gehe auf Hillary Clinton in ihrer Zeit als US-Aussenministerin
und den damaligen CIA-Direktor David
Petraeus zurück. [4] Frankreich
war bereits im Oktober letzten Jahres vom syrischen Aussenministerium
aufgefordert worden, die Unterstützung bewaffneter syrischer Gruppen zu
unterlassen. Fakt ist ferner, dass die 6. US-Flotte seit Monaten vor der Küste
Syriens operiert und einige NATO-Staaten vielfältige militärische Unterstützung
für die Rebellen leisten. [5]
Die im Brennpunkt
stehenden Chemiewaffen Was genaue
Vorgänge um diese angeht, so sind sie von dem geopolitischen US-Analysten Tony
Cartalucci in allen Einzelheiten beleuchtet worden: siehe ›Syrien – Die »starken« Beweise‹ auf http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=2113
Wie dieser
neuerlich schreibt, ist US-Quellen zufolge eines der Ziele der Behauptung
eines Einsatzes derartiger Waffen, eine direkte Militärintervention der USA in
Gang zu bringen, denn eine solche würde, wie dies die Presse nicht müde wird zu
wiederholen, bedeuten, dass Assad die von Obama gezogene ›rote Linie‹
überschritten hat. Seit Monaten werfen sich Regierung und Rebellen in Syrien den Einsatz von
Giftgas vor. Im März soll die dschihadistische al-Nusra-Front nach
Darstellung der Regierung bei einem Gasangriff im Grossraum Aleppo 26 Menschen getötet haben. Demnach verfüge al-Nusra
in der umkämpften Stadt über eine eigene Chemiewaffenfabrik und wollte den
Angriff der Regierungsseite in die Schuhe schieben. Bekanntlich haben die
Rebellen die Urheberschaft der Attacke bestritten und diese der Armee von
Präsident Baschar al-Assad angelastet. Zwar verfügt die syrische Armee über
umfangreiche C-Waffenbestände, eine UN-Kommission fand jedoch bislang keine
Beweise für den Einsatz chemischer Waffen durch Assads Streitkräfte. [6] Der
russische UN-Botschafter Witalij Tschurkin übergab UN-Generalsekretär Ban Ki
Moon laut ›Strategic Alert‹ Nr. 29 vom 17. Juli 2013 am 9. 7. einen 80seitigen Bericht, laut dem
russische Experten den Schluss ziehen, dass für den Saringas-Angriff vom 19. März 13 in Chan Al-Assad, einem Vorort Aleppos,
Oppositionskräfte verantwortlich gewesen seien.
Der stellvertretende
syrische Aussenminister Faisal Makdad lastete am 28. August der USA,
Grossbritannien und Frankreich öffentlich an, zu den
Chemiewaffenangriffen durch ihre Unterstützung terroristischer Netzwerke in
Syrien beigetragen zu haben. Wie er erklärte, habe er den
UN-Chemiewaffen-Inspekteuren Informationen übergeben, aus denen hervorgehe,
dass die USA an der »Bewaffnung terroristischer Gruppen« beteiligt sei, damit
diese dann die Angriffe durchführen. Weiter heisst es dort, die USA,
Grossbritannien und Frankreich hätten ›Terroristen‹ beim Einsatz chemischer
Waffen in Syrien unterstützt, und diese Terrorgruppen würden diese Waffen auch
bald gegen Europa einsetzen. Laut Makdad hätten ›bewaffnete terroristische
Gruppen‹ in sämtlichen Gebieten, in denen die Angriffe
mutmasslich stattgefunden haben, Sarin eingesetzt. »Mit seinen Enthüllungen«, führt Anthony
Gucciardi aus, »untermauert Makdad die im Januar 2013 ans
Licht gekommenen e-Mails, in denen von Plänen für einen grösseren
Chemiewaffenangriff als Vorwand für einen Krieg die Rede war. Unabhängig von
der Beweiskraft dieser e-Mails verweist dies auf das anhaltende Muster inszenierter Angriffe, mit denen ein militärisches
Eingreifen herbeigeführt werden soll. In einem Bericht auf ›Yahoo News‹ heisst es: ›Wie aus durchgesickerten
Dokumenten hervorgeht, segnete die Regierung Obama Pläne für einen
Chemiewaffenangriff in Syrien ab, für den dann das Regime des syrischen
Präsidenten al-Assad verantwortlich gemacht werden könnte, was dann wiederum zu
einem internationalen militärischen Eingreifen in dem verwüsteten Land führen
würde.‹ Nach diesem Szenario ›würde Katar die
Rebellengruppen finanzieren, damit diese chemische Waffen einsetzen‹,
berichtete die britische Tageszeitung ›Daily Mail‹.« Beschuldigungen dieser Art werden nicht
nur von der syrischen Regierung vorgebracht. Auch ›World Net Daily‹ und der
Wissenschaftler Dr. Jerome Corsi haben aufgrund ihrer eigenen Recherchen die
gleichen Schlussfolgerungen gezogen; ihrer Ansicht nach gehen die
Chemiewaffenangriffe auf das Konto der von Obama unterstützten Rebellen. [7]
Günter Meyer, der Leiter des Zentrums für Forschung zur Arabischen Welt
an der Universität in Mainz, wies am 27. August darauf hin, dass die
Regime-Truppen sich seit geraumer Zeit auf dem Vormarsch befinden, grosse
Geländegewinne erzielt haben und
ihnen ein Giftgas-Einsatz militärisch nicht nütze, während die
Aufständischen schon lange versuchten, den Westen zur Intervention zu
veranlassen, und damit ein Motiv
für einen Giftgas-Einsatz hätten. Meyer weist zudem darauf hin, dass eine
Giftgasgranate, die in einem vom Regime kontrollierten Gebiet 29 Menschen
tötete, Recherchen des britischen ›Guardian‹ zufolge aus einem von der al-Nusra-Miliz
gehaltenen Ort unweit der türkischen Grenze abgefeuert wurde. Später hätten
Polizisten in der Türkei »eine Gruppe von syrischen
Jihadisten« festgenommen, »die
einen Behälter mit Giftgas bei sich trugen«. Meyer legt
ferner dar, dass es ›viele illegale Märkte für
Chemiewaffen‹ gibt: »Der Preis spielt für die Aufständischen keine
Rolle, da sie mit grossen Geldsummen aus dem Ausland unterstützt werden.« Auf Beweise, dass die
Aufständischen ihrerseits Giftgas besässen, hatte Carla
del Ponte, die seit letztem Jahr im UNO-Rahmen unter anderem
Giftgas-Angriffe im Syrien-Krieg untersucht, bereits im Mai hingewiesen und
explizit erklärt: »Nach den Zeugenaussagen, die wir gesammelt haben, haben die
Aufständischen Chemiewaffen benutzt; sie haben Sarin-Gas eingesetzt.« Zwar sei es nötig, weitere Beweise zu sammeln, doch könne man nach
gegenwärtigem Stand dem Regime nichts anlasten. Regierungen und Medien wiesen
del Pontes Aussagen damals vehement zurück. Die westliche Unterstützung für die Aufständischen wurde nicht
eingeschränkt, sondern vielmehr ausgeweitet;
[8]
Seit den Lügen,
die das Inferno des Irakkriegs 2003 in Gang setzten, hat man sich daran
gewöhnt, dass die USA zu jeder Zeit genau weiss, was
vorgeht. So hat denn auch US-Aussenminister John Kerry bei einer Pressekonferenz
in Washington am 26. 8. erklärt, die USA besässe ›überzeugende Beweise‹.
Der tödliche Angriff mit Giftgas sei eine ›moralische Obszönität‹ und ›nicht
zu leugnen‹. Wie er ferner ausführte, habe der Einsatz chemischer
Waffen eine Dimension, die über den Konflikt in Syrien hinausgehe.
Schliesslich habe die Weltgemeinschaft chemische Waffen geächtet und deren
Weiterverbreitung verboten. »Was wir vergangene Woche in Syrien gesehen haben,
muss das Gewissen der Welt erschüttern. Es verstösst gegen jeden moralischen
Kodex.« [9] Schon am 10. Mai hatte Kerry mit
der Botschaft aufgewartet, dass das Assad-Regime eine
»schreckliche Wahl« getroffen und die Bereitschaft gezeigt habe, zwischen
70'000 und 100'000 Menschen des eigenen Volkes zu töten sowie »Gas zu
benutzen«.
Der
frühere UNO-Waffeninspektor Heiner Staub sagt, er habe bisher keine Beweise für
einen Giftgaseinsatz in Syrien gesehen. Er warnt, dass die USA militärisch
losschlagen könnten. Was die Inspektoren finden oder nicht
finden, spielt keine Rolle. Die Amerikaner haben ohnehin schon behauptet,
dass es einen Chemiewaffenangriff gegeben hat, und sie sagen auch, wer dafür
verantwortlich ist. Die angeblichen Informationen, auf die Kerry und Biden
verwiesen haben, basieren wohl, wie Staub darlegt, auf
Geheimdienstinformationen, und die sind zweifelhaft. Auf Grund meiner Erfahrung
traue ich den US-Experten wenig zu. Die Experten in den Labors, also jenen
Einrichtungen, die unserem Labor Spiez entsprechen, sind ausgezeichnete
Fachleute. Aber jene Leute, die für die Geheimdienste unterwegs sind – und die
habe ich im Irak getroffen – wissen nur wenig. Ich bin Naturwissenschaftler und
habe noch keinen Beweis für den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien gesehen.
Leute sind gestorben, aber ich weiss nicht woran. Ich hoffe, dass der Bericht
der UNO-Inspektoren Klarheit darüber schafft, was wirklich geschehen ist. Im
Team sollte aber auch jemand sein, der etwas von Interviewtechnik versteht.
Auch Kenntnisse der lokalen Kultur und Sprache sind wichtig. Denn die Arbeit
mit einem Übersetzer verkompliziert die Untersuchung. Die UNO-Inspektoren in
Syrien werden versuchen, die gesicherten Fakten darzulegen, und sich hüten,
irgendeine Schlussfolgerung zu ziehen. Eindeutige Proben erwarte ich nicht.
Damit kann man allerdings nicht ausschliessen, dass nichts passiert ist. Dieser
lückenhafte Faktenbericht wird dann politisch interpretiert. Dabei wird jeder
das herauslesen, was er will. [10] Selbst an der Echtheit der Amateurvideos über den Giftgasangriff
sind jetzt Zweifel laut geworden. Stephen Johnson ist Experte für Chemiewaffen
an einem kriminaltechnischen Institut in Grossbritannien. Über die Aufnahmen
sagte er laut ›Euronews‹: »Es gibt unter den Videos einige,
die allzu real wirken, fast so, als wären sie gestellt. Ich will damit nicht
behaupten, dass es Fälschungen sind. Aber sie wecken doch Bedenken. Bei einigen
Menschen sieht man Schaum vor dem Mund, doch dieser erscheint zu weiss, zu
rein. Er entspricht nicht der Art der inneren Verletzungen, die man zu sehen
meint. Man erwartet da blutigeren Schaum oder gelberen.« Johnson
bremst zugleich die Erwartungen hinsichtlich schneller Untersuchungsergebnisse.
Er betont: »In
diesem Moment will jeder eine klare Antwort. War es ein Giftgas-Angriff, ›ja oder nein‹? Aber es ist zu früh, nur anhand dieser Videos eine Aussage zu
treffen.« [11]
Die
Chemiewaffen-Vorwürfe, schreibt ›Strategic
Alert‹ Nr. 35 vom 28. 8., machen die
Lage um Syrien extrem gefährlich. Gegenwärtig gibt es äusserst widersprüchliche
Berichte darüber, was am 21. 8. in dem Vorort von Damaskus, Al Ghouta, geschehen
ist, aber
die Kriegsfraktion, allen voran London und Paris, haben
es als Anlass für eine massive Kampagne für ein militärisches Vorgehen des
Westens genommen. Fest steht nur, dass am 19.
8. UN-Chemiewaffenexperten mit Genehmigung der Regierung in Syrien
eintrafen, und es wäre äusserst dumm von Präsident Assad gewesen, nämlich sein
politischer Selbstmord, genau zu dem Zeitpunkt einen Chemiewaffenangriff zu
autorisieren. Es gibt eine dramatisch entgegengesetzte Darstellung über die
Ereignisse in Syrien von dem israelisch-amerikanischen Terrorismusexperten Dr.
Yossef Bodansky, der seit langem mit der Republikanischen Partei verbunden ist.
Er schrieb am 22. 8.: Wenn chemische Waffen eingesetzt wurden, dann hätten es
die Rebellen getan, und zwar gegen Abtrünnige aus den eigenen Reihen, die sich
kürzlich wieder auf die Seite der Regierung schlugen, weil ihnen die
Rebelleneinheiten zu sehr von al-Kaida und anderen ausländischen
Dschihad-Kämpfern dominiert waren.
Die Presse Was die Berichterstattung über den Giftgasangriff auf Al Ghouta im Osten Syriens
durch die Nahost-Zeitung ›Al Arabiya‹ angeht, schreibt der bekannte Autor F. William Engdahl, so sollte
man diese sorgfältig analysieren. Dabei springen einige Dinge als verdächtig
ins Auge. Die ›Al Arabyia‹ ist im Syrienkonflikt nicht neutral. Sie
wurde 2002 von der saudischen Königsfamilie in Dubai gegründet; Mehrheitseigner
ist der saudische Sender ›Middle East
Broadcasting Center‹ (MBC). Das ist
aktenkundig. Man sollte deshalb einen so aufwieglerischen Anti-Assad-Bericht in
einer Zeitung, die Saudi-Arabien gehört, mit Vorsicht geniessen. Zunächst
heisst es in der Meldung: »Aktivisten beim ›Syrian
Revolutionary Command Council‹ [Syrischer
Revolutionärer Kommandorat] berichteten, Kampfflugzeuge des Regimes hätten nach
der Bombardierung die Region überflogen; sie beschuldigten die Truppen von
Präsident al-Assad, chemische Kampfstoffe einzusetzen.« Das ist in mehrfacher
Hinsicht verdächtig. Zum einen kann man sich vorstellen, dass
regierungsfeindliche [nicht namentlich genannte] ›Aktivisten‹, die also gegen Assads Streitkräfte kämpfen,
nicht gerade neutral sind. Zum anderen gibt es keine Organisation mit dem Namen
›Syrian Revolutionary Command Council‹. Es gibt einen ›Obersten
Rat der Führung der syrischen Revolution‹
oder kurz ›Oberster Rat der
syrischen Revolution‹. Letzterer wird
offen von der Regierung Saudi-Arabiens, Katars und der Türkei finanziert.
Die angebliche Quelle der schockierenden
Giftgas-Vorwürfe gegen die Regierung Assad gehört also zu einer Organisation,
die die Saudis finanzieren, um Assad mit allen Mitteln zu stürzen. Schwerlich
ein Musterbeispiel journalistischer Neutralität. In Engdahls Artikel lesen wir
weiter, dass nach »Angaben
der ›Syrischen
Beobachtungsstelle für Menschenrechte‹ (SOHR) bei der heftigen Bombardierung Dutzende von Menschen getötet
worden seien, darunter auch Kinder«. Nun war das syrische Beobachtungszentrum für Menschenrechte seit
Beginn des Krieges im Jahr 2011 die Quelle sämtlicher negativer
Berichte über die Assad-Regierung. Höchst seltsam ist auch die Tatsache, dass
das so humanitär klingende SOHR, wie investigative Journalisten herausgefunden
haben, aus einem einzelnen syrischen Flüchtling besteht, der seit 13
Jahren in London lebt. Es ist ein Mann namens Rami Abdul Rahman, ein
sunnitischer Muslim und Eigentümer eines
Bekleidungsgeschäfts, der von seiner Wohnung aus eine Twitter-Seite
unterhält. Nicht zuletzt auf Grund eines
sehr wohlgesonnenen Berichts in der BBC gilt er den Mainstream-Medien als
glaubwürdig. Auch Engdahl sagt: »Im
Übrigen drängt sich bei der verdächtigen Story von ›Al Arabiya‹ die offensichtliche Frage auf: Was würde Baschar
al-Assad mit dem Einsatz von chemischen Waffen just in dem Moment gewinnen, in
dem er eingewilligt hatte, ein Team von UN-Chemiewaffenexperten nach Syrien
einreisen zu lassen. Bevor die jüngsten Anschuldigungen der ›Al Arabiya‹ nicht von wirklich
unabhängiger Stelle bestätigt werden, sind wir gut beraten, diese Story in die
Kategorie Kriegspropaganda einzuordnen.« [12]
Wie ein Angriff
gegebenenfalls zu erzwingen wäre Pläne für ›begrenzte‹ Militärschläge des Westens, wie sie derzeit in Aussicht gestellt
werden, lagen, wie ›German Foreign
Policy‹ vermerkt, bereits mehrere
Wochen vor dem Giftgas-Einsatz vor. Ein militärnaher US-Think Tank
empfahl sie, als die syrische Armee deutliche Erfolge erzielte und die
Aufständischen schwer bedrängte. [8] Auch Angaben russischer Sicherheitskreisen
zufolge haben westliche Staaten eine militärische Intervention in Syrien bereits
seit dem vergangenen Jahr vorbereitet. Dass eine westliche ›Interessen-Koalition‹
jetzt mit militärischem Eingreifen drohe, sei abzusehen gewesen, teilte ein
informierter Sprecher des russischen Sicherheitsrats mit. »Diese
Aggression wurde seit dem vergangenen Jahr vorbereitet: Pläne wurden
konzipiert, Truppen einiger Nato-Staaten arbeiteten Vorgehensweisen durch.« Der
Sprecher erinnerte daran, dass die westliche Irak-Intervention mit der
angeblichen Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen begründet wurde und
dass die entsprechenden ›Beweise‹ westlicher Aufklärungsdienste sich
später als erlogen erwiesen haben. »Das Ergebnis sind der praktisch
vernichtete irakische Staat, die Herrschaft von Terroristen, Hunderttausende
von Toten und die Leiden des irakischen Volkes.«
Die
Beratung der 5 Vetomächte im UNO-Sicherheitsrat am 28. 8. war ohne Bekanntgabe
eines Ergebnisses zu Ende gegangen. Der britische Aussenminister William Hague
erhöhte zwar den Druck in New York: »Wenn es keine Einigkeit innerhalb
der Vereinten Nationen gibt, (...) haben wir und andere Nationen trotzdem eine
Verantwortung.« Gewiss: Dieselbe wie im Irakkrieg, also die Verantwortung für die Niederwerfung einer
weiteren Nation. Auch die ›Organisation
für Islamische Zusammenarbeit‹
(OIC), in der 57 muslimische Staaten zusammengeschlossen sind, hat ein
entschiedenes Handeln gegen die syrische Regierung gefordert. Das
OIC- Generalsekretariat machte in einer Stellungnahme die syrische Regierung ›rechtlich und moralisch‹ für ›dieses abscheuliche Verbrechen‹
verantwortlich und rief den UN-Sicherheitsrat dazu auf, ›seiner Verpflichtung zur
Wahrung der internationalen Sicherheit und Stabilität nachzukommen und eine
vereinte Haltung zu diesem monströsen Verbrechen und gegenüber den Verantwortlichen zu
fassen‹. Der NATO-Rat schloss sich auf
der Ebene der Botschafter der 28 Mitgliedsländer der Nordatlantischen Allianz
am 28. 8. der grundsätzlichen Position Grossbritanniens, der USA und
Frankreichs an, die besagt, dass die syrische Regierung Chemiewaffen eingesetzt
hat und deshalb Konsequenzen notwendig seien. »Die aus einem breiten
Quellenspektrum stammenden zugänglichen Informationen sprechen dafür, dass die
Verantwortung für den Einsatz chemischer Waffen auf dem syrischen Regime lastet«, heisst
es in der Pressemitteilung. Ferner: »Die NATO wird weiterhin der Türkei
helfen und die südöstlichen Grenzen der Allianz schützen.« Dennoch
hatte Generalsekretär Anders-Fogh Rasmussen nach einer Sitzung des NATO-Rats
erklärt, dass das Bündnis nicht militärisch in den Konflikt eingreifen wird.
Diese Haltung könne sich lediglich ändern, falls das Bündnismitglied Türkei aus
dem benachbarten Syrien heraus angegriffen würde.
Auch der republikanische Senator John McCain drängte Präsident Obama
nach dem mutmasslichen Giftgas-Einsatz in Syrien zu einem Angriff auf das Land.
»Man kann sich diese Bilder nicht anschauen, ohne tief bewegt zu sein«, sagte McCain im Gespräch mit dem US-Fernsehsender
CNN. Der frühere US-Präsidentschaftskandidat der Republikaner forderte Obama auf,
nicht länger zu zögern und erklärte, dass die Vereinigten Staaten in der Lage
seien, die Flugzeuge der syrischen Streitkräfte zu zerstören. Ein US-Militäreinsatz
in Syrien wäre daher ›einfach‹ und mit ›geringen
Kosten‹ verbunden, US-Soldaten würden dabei nicht
gefährdet. Er zeigte sich zudem davon überzeugt, dass die Berichte der syrischen Opposition zutreffen und dass
es syrische Regierungstruppen waren, die bei dem Raketenangriff nahe Damaskus
Giftgas eingesetzt haben. »Wenn Obama jetzt nicht handelt,
kann das Wort des US-Präsidenten in der gesamten Region nicht mehr ernst
genommen werden«, betonte er.
Die grosse Heuchelei Die gleich einer Woge über uns hereinbrechende Empörung der Regierenden ist umso heuchlerischer, als keines
ihrer statements je erwähnen würde, dass sie durch ihre Förderung der Rebellen
die Lage mit heraufbeschworen haben. So erklärte denn der britische Premier
David Cameron den Parlamentariern am 29. August bezüglich des Giftgasangriffs: »Ich bin mir [zwar] der Lektionen aus vorhergegangen
Konflikten zutiefst bewusst, …. doch das ist nicht wie im Irak.« Inzwiwschen hat das Parlament in London Cameron soeben die
Gefolgschaft verweigert und gegen einen Einsatz britischer Soldaten gestimmt. Am
Abend des 28. Augusts hatte Bundeskanzlerin Merkel
erneut mit Cameron telefoniert, um über die Situation in Syrien zu sprechen. Beide
seien sich darin einig gewesen, dass der ›flächendeckende
Einsatz von Giftgas gegen die syrische Zivilbevölkerung‹ inzwischen ›hinreichend
belegt‹ sei. Das syrische Regime, so
Steffen Seibert,
seines Zeichens Regierungssprecher, verfüge über die entsprechenden
Kampfstoffe, das Know-how zu deren Einsatz und die Träger für deren
Ausbringung. »Dieser Giftgasangriff ist eine Zäsur in dem schon lange
andauernden internen Konflikt. Das syrische Regime darf nicht hoffen, diese Art
der völkerrechtswidrigen Kriegsführung ungestraft fortsetzen zu können.«
Boris Volkhonsky vom ›Russischen Institut für Strategische Studien‹ hatte
Cameron am 7. 11. 12 wegen dessen offener Unterstützungserklärung für die
syrischen Rebellen angegriffen: »Cameron solle besser
zweimal nachdenken, ›bevor er seine Pläne für
den Aufbau von ›al-Kaida Nr. 2‹ in die Tat umsetzt.« Cameron
hatte direkt nach der Wiederwahl Präsident Obamas am 7. November in Jordanien
erklärt: ›Es gibt für Grossbritannien, die USA, für
Saudi-Arabien, Jordanien und ähnlich gesinnte Verbündete jetzt die Möglichkeit,
zusammen die Opposition in Schwung zu bringen – ausserhalb und innerhalb
Syriens – und ihnen zu helfen, ihr Ziel, das
auch unseres ist, zu erreichen: ein Syrien ohne Assad.‹ Volkhonsky stellte fest: »Es geht also nicht um Demokratie oder die
notorischen ›Menschenrechte‹ .... Wäre das der Fall, stünde wohl kaum
Saudi-Arabien mit auf dieser Liste, das von keinem Standpunkt aus ein Ideal von
Menschenrechten und Demokratie verkörpert. Das Ziel ist Syrien ohne Assad und ›danach die Sintflut‹.« Cameron sei das Schicksal der syrischen Christen,
Shiiten und Drusen, das angesichts der radikalen Agenda einiger Rebellengruppen
bereits feststehe, in einem ›Syrien ohne Assad‹ wohl völlig egal. »In den
1980ern bewaffnete der Westen enthusiastisch die afghanischen Rebellen, um sein
Hauptziel ›Afghanistan ohne die Sowjets‹ zu erreichen. Das schafften sie. Aber was kam
danach? Die Ausbreitung von al-Kaida, die weltweiten Angriffe auf westliche
Einrichtungen und schliesslich 9/11. Und in Libyen? Dort ›verwüstete der Westen das Land und ermordete den
Staatschef. Das folgerichtige Resultat war der Angriff auf das amerikanische
Konsulat in Bengasi und die Ermordung des US-Botschafters‹.«
Mit
Präsident Obama ist Merkel der Ansicht, dass »der menschenverachtende
Giftgaseinsatz am 21. August in der Nähe von Damaskus eine schwere Verletzung
internationalen Rechts« bedeutet. Hierzu Regierungssprecher Steffen
Seibert: »Die Bundeskanzlerin sprach sich dafür aus, den Vorfall im
UN-Sicherheitsrat zu behandeln, der seiner Verantwortung gerecht werden müsse.« Merkel und Präsident Obama vereinbarten, sich weiter eng über
eine mögliche internationale Reaktion auf dieses Verbrechen abzustimmen. Zuvor
hatte Merkel die Lage in Syrien telefonisch mit Präsident Putin besprochen,
wobei sie dafür warb, »die Verhandlungen im UN-Sicherheitsrat für
eine schnelle, einmütige internationale Reaktion zu nutzen.« Zugleich bekräftigte sie, dass »der menschenverachtende
Giftgasangriff gegen die syrische Zivilbevölkerung eine internationale Reaktion
erfordere.« Immerhin stimmten beide überein, »dass der Konflikt nur
politisch gelöst werden könne und die Bemühungen um das Zustandekommen einer
internationalen Syrienkonferenz (Genf II) fortgesetzt werden müssten.« Der ›Mittelbayerischen Zeitung‹
vom 29. 8. gegenüber hatte die Kanzlerin erklärt: »In
Syrien findet ein furchtbarer Bürgerkrieg statt, der bereits über 100.000 Menschenleben
gefordert hat. Vergangene Woche waren schreckliche Bilder von Menschen in
Damaskus zu sehen, die ganz offensichtlich Opfer eines Einsatzes von Giftgas
geworden sind. Die internationale Gemeinschaft muss darauf reagieren.« Sie
wiederholte, dass Deutschland die Initiative der USA und Russlands, eine
internationale UN-Konferenz zu Syrien abzuhalten, unterstütze: »Wir
müssen die Bürgerkriegsparteien an einen Tisch bekommen«, sagte
sie. Am 28. August hatte Bundesaussenminister Westerwelle seinerseits vor allem
an Russland appelliert, ein Zeichen gegen Giftgas zu setzen. Wenigstens warnte
der Spitzenkandidat
der Grünen für die Bundestagswahl, Jürgen Trittin, vor einem zu schnellen
Angriff auf Syrien. »Die Ergebnisse der UN-Inspektion müssen abgewartet werden«, sagte
Trittin im Gespräch mit der ›Frankfurter
Rundschau‹. Eine mögliche
Beteiligung Deutschlands an einem Militäreinsatz in Syrien sieht Trittin nicht,
»schon
allein deswegen, weil wir nicht über die militärischen Mittel verfügen, aber
auch weil die Frage der Legitimation durch die UN bisher noch nicht beantwortet
ist.«
Der
Präsident des auch in Syrien selbst fest verankerten oppositionellen ›Nationalen Koordinationskomitees für
Demokratischen Wandel‹ hat, obgleich
ein entschiedener Gegner des Assad-Regimes, schwere Vorwürfe gegen die westliche
Kriegskoalition erhoben. Diesen zufolge ist dem Westen die
Militarisierung des Konflikts in ebenso hohem Mass anzulasten wie das Scheitern
von Verhandlungen. Die Legitimation des angekündigten Überfalls auf Grund des
Giftgas-Einsatzes hält der Präsident des Komitees für einen ›vorbereiteten
Coup‹. Der Sprecher des Komitees erinnerte an nachgewiesene
Giftgas-Aktivitäten des al-Kaida-Netzwerks. Tatsächlich waren Ende Mai in der
Türkei mehrere Mitglieder der zu al-Kaida gehörenden syrischen Jabhat al-Nusra [auch:
Dschabhat al-Nusra, ›Unterstützungsfront für das syrische Volk‹]
festgenommen worden; diese hatten
Chemiewaffen bei sich. Sie hätten offenkundig vorgehabt, US-Stützpunkte in der
Südtürkei anzugreifen, hiess es in Berichten. Kurz darauf gelang es irakischen
Stellen, eine al-Kaida-Zelle, die mit der Herstellung von Giftgas beschäftigt
war, zu zerschlagen. Die Terroristen hätten das Gas in angrenzende Länder oder
nach Europa bringen wollen. Experten gehen davon aus, dass Jabhat al-Nusra oder
der Organisation nahestehende Kräfte in Syrien bereits Giftgas-Angriffe verübt
haben. [13] Auch die türkische Zeitung ›Zaman‹ hatte gemeldet, dass
Beamte der türkischen Polizei ›Emniyet Genel Müdürlügü‹
[EGM, Generaldirektion für Sicherheit] am frühen Morgen des 29. 5. in der
südtürkischen Stadt Adana 2 kg des Nervengases Sarin beschlagnahmt hätten. Die
Chemiewaffen befanden sich in der Hand der Terrorgruppe Jabhat al-Nusra. Die EGM konnte 12 Mitglieder der
Terrorzelle festnehmen und beschlagnahmte darüber hinaus Schusswaffen und
digitale Geräte. Dies ist nunmehr die zweite offizielle Bestätigung für den
Besitz und möglichen Einsatz von Chemiewaffen durch al-Kaida nahestehende
Gruppen in Syrien. Wie bereits erwähnt, hatte Carla Del Ponte den Einsatz von
Chemiewaffen durch vom Westen unterstützte Terroristen in Syrien bestätigt. [14] Inzwischen hat die der al-Kaida
nahestehende radikal-islamistische Gruppe ›Islamischer
Staat im Irak und der Levante‹
versprochen, auf Syriens Behörden einen ›Vulkan
der Rache‹ niedergehen zu lassen,
sollten die Meldungen über einen Kampfstoffeinsatz durch Regierungstruppen nahe
Damaskus bestätigt werden. Wie Reuters am 28. 8. unter Hinweis auf die
US-Beobachtergruppe ›SITE‹, die Internetseiten mit
terroristischem und extremistischen Hintergrund auswertet, meldet, hat die
Gruppe mitgeteilt, ein Treffen abgehalten zu haben, bei der 8 ihrer syrischen
Zellen versammelt waren, um die Situation hinsichtlich des mutmasslichen
C-Waffen-Einsatzes zu erörtern. [15]
Dem
Bericht von ›German Foreign Policy‹ vom 22. 8. zufolge handelt es sich
bei den in den Vororten von Damaskus am 21. August eingesetzten C-Waffen laut einer
Sondererklärung des russischen Aussenministeriums ›um eine vorher geplante Provokation‹ handelt. Die Opposition, so der Experte Sergej Demidenko vom ›Institut für strategische
Einschätzungen und Analysen‹, habe
nichts mehr zu verlieren. Siegen könne sie nicht und sie versuche daher, den
Westen davon zu überzeugen, dass das Regime angeblich ›blutig und unmenschlich‹
sei und diesen mit beliebigen Mitteln dazu zu zwingen, sich in den Konflikt
einzumischen. Demidenko erinnerte daran, dass von den C-Waffen-Angriffen des
Regimes stets jene Fernsehkanäle berichten, die von Geldgebern der Oppositionskämpfer
aus den Ländern am Persischen Golf finanziert werden. »Kaum
hatte Amerika erklärt, es werde sich einmischen, sollte man in Syrien C-Waffen
finden, da verkündete der katarische Fernsehkanal ›Al Jazeera‹, man
habe sie bereits entdeckt. Und kaum war eine Expertengruppe der UNO in
Syrien zur Überprüfung der Angaben hinsichtlich der C-Waffen in Syrien
eingetroffen, da meldete der in Dubai beheimatete Fernsehkanals ›Al-Arabia‹, die Regierungstruppen hätten C-Waffen eingesetzt. Das ist eine
sehr grobe Arbeit.« [11] In einem Interview mit Neil Cavuto vom
US-Fernsehsender ›Fox Business‹ vom 31. August bezeichnete der
frühere texanische Abgeordnete Ron Paul die Chemiewaffenangriffe der letzten
Woche als Operation ›unter falscher
Flagge‹, die vermutlich von al-Kaida
nahestehenden und von der USA unterstützten Rebellen durchgeführt worden seien.
Bereits im April hatte Ron Paul in einer Rede in Texas vor der zunehmenden
Kriegspropaganda des Establishments gewarnt und erklärt, eine Operation unter
falscher Flagge könnte dazu führen, dass die USA immer tiefer in den Konflikt
im Nahmittelosten hineingezogen würde.
Man erinnere sich: Nach dem früheren, mutmasslich von
Aufständischen verübten Giftgas-Einsatz waren Forderungen des Westens nach ›Konsequenzen‹ ausgeblieben. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Klagesteller herauswinden
werden, falls nachgewiesen wird, dass
der jetzige Giftgaseinsatz effektiv durch die Rebellen erfolgte. Nach Konsequenzen wird
dann vermutlich niemand mehr rufen, da davon auszugehen ist, dass der auf der
Seite der Angreifer stehende Westen weiterhin danach trachtet, Syrien durch
einen Krieg in die Knie zu zwingen, allein schon deswegen, weil der Iran zu
Syriens Verbündeten zählt.
Die Frage der Beweise Bestätigen
sich die beiden nachfolgenden neuesten Meldungen, so stehen all diejenigen, die
sich noch vor dem Vorliegen verlässlicher Beweise lauthals für die
Verurteilung Assads und für eine entsprechende Strafaktion des Westens
ausgesprochen haben, noch kompromittierter da, als dies schon jetzt der Fall
ist.
Für die
Anschuldigungen der USA gegen Syrien gibt es keine belastbaren Beweis
- Von Tony Cartalucci Das ›Wall Street Journal‹ hat bestätigt, was viele vermuteten:
Die sogenannten ›Beweise‹ des Westens für die jüngsten,
angeblich von ›Regierungstruppen‹ durchgeführten Giftgasangriffe in
Syrien sind von dubiosen westlichen Geheimdiensten erfundene Hirngespinste. Der
Zeitung zufolge beruhen die Anschuldigungen der USA auf ›Erkenntnissen‹ des
israelischen Geheimdiensts Mossad, die an die CIA weitergegeben wurden. Mit
ähnlichen Hirngespinsten wurden schon die Kriege gegen den Irak und gegen
Libyen begründet, und mit Hirngespinsten wird auch die schon seit drei Jahren
laufende Unterstützung von Extremisten gerechtfertigt, die in Syrien und
entlang seiner Grenzen operieren. In dem
Artikel mit der Überschrift ›U.S.,
Allies Prepare to Act as Syria Intelligence Mounts‹ heisst es: »Nach Aussagen arabischer Diplomaten erhielt die Central
Intelligence Agency einen entscheidenden
Hinweis zum jüngsten Gasangriff aus israelischen Geheimdienstkreisen, die über
Informationen aus einer syrischen Eliteeinheit verfügen, die für Assads
Chemiewaffen zuständig ist. Die Erkenntnisse, die von der CIA verifiziert
werden konnten, belegen, dass bestimmte Arten von Chemiewaffen im voraus in
genau die Vororte von Damaskus geschafft wurden, in denen vor einer Woche die
Gasangriffe stattgefunden haben sollen; auch diese Angaben stammen von
arabischen Diplomaten.« Weder der Mossad noch die CIA bieten Gewähr für
Objektivität und Gesetzestreue. Sie haben keine schlüssigen Beweise und werden
auch keine vorlegen können; wie immer liefern sie nur die selbst fabrizierten ›Erkenntnisse‹, die den Zielen ihrer jeweiligen Regierungen dienen. Dass Israel
und die USA seit 2007 miteinander konspirieren, um die Regierung Syriens durch von [terroristischen] Sektierern angerichteten Blutbädern zu stürzen, macht ihre
jeweiligen Geheimdienste äusserst unglaubwürdig. Genau deshalb muss eine
unabhängige, objektive, von der internationalen Gemeinschaft veranlasste
Untersuchung durchgeführt werden; einer solchen hat die syrische Regierung
bereits zugestimmt, während die USA unbedingt verhindern will, dass sie
noch vor ihrer geplanten Militärintervention stattfindet. In dem Bericht des ›Wall Street Journal‹ heisst es weiter: »Bereits
am 25. 8. hatte Susan Rice, die Nationale Sicherheitsberaterin des Weissen
Hauses, per e-Mail Samantha Power, der US-Botschafterin bei der UNO, und
anderen Spitzenbeamten mitgeteilt, eine Untersuchung der Vereinten Nationen erübrige
sich, weil die vorliegenden Beweise für einen Einsatz von Chemiewaffen
schlüssig seien; das verlautet aus offiziellen Quellen. Insgeheim drängte die
USA die Vereinten Nationen, die Inspektoren abzuziehen und die Bühne für die
von Präsident Obama angekündigte Militärintervention freizumachen; auch diese
Information stammt aus offiziellen Quellen.« Damit steht fest: Die USA - und nicht
die Syrer - versucht, mit gefälschten Beweisen unglaubwürdiger Geheimdienste zu
tricksen und droht mit einem Militärschlag, der auch das Untersuchungsteam der
UNO gefährden würde, falls es diesem nicht gelingt, seine Untersuchung zu beenden
und sich rechtzeitig zurückzuziehen. Das
›Wall Street Journal‹ hat auch noch einmal wiederholt, dass
die USA den UN-Sicherheitsrat umgehen und nur mit Unterstützung ihrer
Verbündeten losschlagen will. …. Die Militärführer
des Westens sollten sich an die strategischen Fehlschläge und historischen
Beispiele erinnern, in denen durch übereiltes Handeln unbedachte Gefahren
heraufbeschworen wurden, vor allem in Kriegen, die zur Durchsetzung von
Interessen und politischen Plänen und nicht zur Verteidigung eines Territoriums
geführt wurden. Die Bevölkerungen westlicher Länder sollten in Betracht ziehen,
welche ›Vorteile‹ sie im letzten Jahrzehnt durch die
militärischen Abenteuer, in die sie ihre Regierungen stürzten, erlangt haben:
Die Zerrüttung ihrer Volkswirtschaften zur Durchsetzung spezieller Interessen
einer kleinen Gruppe (von Profiteuren) und der Aufbau eines gewaltigen inneren
Sicherheitsapparates zum Schutz dieser Profiteure vor inneren und
äusseren Gegnern; dies sind Probleme, die (durch einen neuen Krieg) nur noch grösser
werden können. Ausserhalb
des Westens – in Moskau, Peking, und Teheran – müssen sich die Regierenden auf
eine Zukunft einstellen, in der zur Durchsetzung partieller westlicher
Interessen gegen den Willen der Weltöffentlichkeit und ohne einen Anschein von
Rechtfertigung jederzeit ungestraft Militärinterventionen erfolgen können. [16]
Die zweite
Meldung kommt von Paul Joseph Watson: Syrische Rebellen in Al Ghouta haben
gegenüber Dale Gavlak, der Korrespondentin der Nachrichtenagentur ›Associated Press‹ zugegeben, für den Chemiewaffenangriff in der vergangenen Woche
verantwortlich gewesen zu sein. Nach Aussagen der Rebellen gingen die vielen
Todesopfer und Verletzten auf einen tragischen Unfall zurück, da
die Rebellen ohne ihr Wissen Chemiewaffen eingesetzt hatten, die ihnen von
Saudi-Arabien geliefert worden waren. »Aus zahlreichen Gesprächen mit
Ärzten, Einwohnern Al Ghoutas, Kämpfern der Aufständischen und ihren Familien …..
glauben viele, dass bestimmte Rebellen über den saudischen Geheimdienstchef
Prinz Bandar bin Sultan Chemiewaffen erhalten hatten und für den tödlichen
Gasangriff verantwortlich sind«, schreibt Gavlak. Die Rebellen erklärten
Gavlak, dass sie im Umgang mit Chemiewaffen nicht angemessen ausgebildet worden
seien und ihnen niemand gesagt habe, dass
es sich um derartige Waffen handelte. Offenbar wurden diese Geschosse
zunächst an die al-Kaida zugehörige Terrorgruppe Dschabhat al-Nusra geliefert.
»Wir fanden diese Waffen sehr merkwürdig. Und unglücklicherweise sind einige
Kämpfer mit den Geschossen nicht fachgerecht umgegangen und haben die
Explosionen ausgelöst«, so der Bericht eines Kämpfers namens ›J‹;
»Sie haben uns nicht gesagt, um welche Art Waffen es sich handelt und wie wir
mit ihnen umgehen oder sie einsetzen sollen. Wir hatten keine Ahnung, dass es
sich um chemische Waffen handelt.« Abu Abdel-Moneim, der Vater eines
Rebellenkämpfers, berichtete Gavlak: »Vor zwei Wochen kam mein Sohn zu mir und
fragte mich, ob ich wisse, um welche Art Waffen, die er zu transportieren
aufgefordert worden war, es sich handle.« Seiner Beschreibung nach wiesen
einige eine ›röhrenförmige Form‹ auf, während andere die Form ›grosser Gasflaschen‹ hatten. Nach Angaben des Vaters
wurden die Waffen von einem saudischen Kämpfer namens Abu Ajescha geliefert.
Abdel-Moneim erklärte ferner, dass die Waffen in einem Tunnel explodiert seien,
wobei 12 Rebellenkämpfer ums Leben gekommen seien. »Mehr als ein Dutzend
Rebellen, mit denen ich gesprochen habe, berichteten, ihr Sold werde von der
saudischen Regierung bezahlt«, schreibt Gavlak weiter. Die Rolle Saudi-Arabiens
bei der Lieferung von Chemiewaffen an die Rebellen, die sie seit Beginn des
Aufstands massiv unterstützt haben, ist eigentlich keine Überraschung. Schon im
Verlauf der Woche war ans Licht gekommen, dass die Saudis Russland mit
Terroranschlägen bei den Olympischen Winterspielen im kommenden Jahr in Sotschi
gedroht hatten, sollte Moskau seine Unterstützung für den syrischen Präsidenten
nicht aufgeben. »Ich kann Ihnen eine Garantie für die Sicherheit der
Winterspiele im kommenden Jahr geben. Die tschetschenischen Gruppen, die die
Sicherheit der Spiele gefährden könnten, werden von uns kontrolliert«, soll
Prinz Bandar gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesagt haben,
wie die britische Tageszeitung ›The Telegraph‹ berichtete. [17]
Nur Syrien, schrieb Charly Kneffel u.a. in der ›Berliner Umschau‹, erwies
sich als zäher Brocken. Weder konnten die westlich-demokratischen Kräfte, die anfangs ein
Faktor waren, durchdringen, noch gelang
es den diversen militärischen Fraktionen
- wie der ›Freien
Syrischen Armee‹ - die
eilends aufgepäppelt wurden, ein Übergewicht zu gewinnen und Assad zu
beseitigen, oder wenigstens den Staat
in handliche Portionen zu zerlegen. Auch Russland und China, gegen die
ein unerbittlicher Propagandakrieg läuft, blieben gegen alle Drohungen und
Verlockungen immun. Auf ein UN-Mandat konnte man also nicht zählen. Schon seit
langem setzen die Aufständischen alles daran, die USA zum Eingreifen zu
provozieren, was übrigens auch durchaus eingeräumt wird. Und es kam, wie es
kommen musste: Nachdem der Friedensfürst im Weissen Haus den Einsatz von
Giftgas zur ›roten Linie‹ erklärt hatte, was ein
Eingreifen nötig machen würde, kam es auch prompt zu eben diesem Einsatz. Etwas
stört: die harte Haltung Russlands und Chinas sowie einiger anderer Länder. Das
lässt die Angelegenheit zu einem Risiko werden. Aber seit wann hätten rationale Überlegungen je einen Krieg
verhindert? [18]
Und wie immer findet sich einer, der
den Vogel abschiesst, im jetzigen Fall ist dies der Vorsitzende des Auswärtigen
Ausschusses im Europaparlament, Elmar Brok. Zwar müsse die UNO »grundsätzlich«
berücksichtigt werden, erklärte er am 29. August, doch sei eine von der
westlichen abweichende Position Russlands und Chinas »nicht
akzeptabel.« Da kann Herr Brock doch am besten gleich mal eine Eingabe
lancieren, die beiden Mächte ab sofort von jeglicher weiteren Sitzung des
Sicherheitsrats zu Syrien auszuschliessen.…..
Nicht zu vergessen: »Der syrische Konflikt«, legt
Eric Margolis dar, »ist ein Stellvertreterkrieg, der von der USA,
konservativen arabischen Erdölproduzenten und drei ehemaligen Kolonialmächten
im Mittleren Osten, nämlich Grossbritannien, Frankreich und Türkei, die ihre
Herrschaft über die Region wiederherstellen wollen, gegen den Iran geführt
wird. Israel, das darauf hofft, die Hezbollah zu isolieren und seine
Annektierung der syrischen Golanhöhen zu zementieren, feuert von den
Seitenlinien aus an. Syrien und die Hezbollah sind die einzigen arabischen
Freunde des Irans. ….. Die USA und ihre Alliierten initiierten die
Anti-Assad-Aufstände vor zwei Jahren, indem sie die im Untergrund agierende
syrische Moslembruderschaft und importierte Jihadisten benutzten. Die
Assad-Kräfte, von Russland, dem Iran und der libanesischen Hezbollah beschränkt
unterstützt, hielten durch und schlagen jetzt die von der USA unterstützten
Rebellen.«
Der
ursprüngliche Aufstand gegen Assad vom März 2011 wäre mit hoher
Wahrscheinlichkeit längst beendet, hätte der Westen nicht im Verbund mit der
Türkei, Saudi-Arabien und Katar alles getan, um die Rebellen mit Waffen und
Geld zu versorgen.
http://www.politonline.ch/?content=news&newsid=1771 3. 7. 11 Syrien:
Hintergründe und Fakten - Von Doris Auerbach
[1] http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58626 18. 6. 13
Der nächste Anlauf [I] [2] http://friedensplenum.twoday.net/ Friedensplenum/ Antikriegsbündnis Tübingen
e.V - Friedensstadt Tübingen 2012 - Auftaktkundgebung am 14. 7. 2012 [3] http://de.rian.ru/security_and_military/20130823/266720936.html 23. 8. 13 [4] http://www.bbc.co.uk/news/world-us-canada-21373367 7. 2. 13 [5] http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/212420-syrien-frankreich-soll-unterst%C3%BCtzung-bewaffneter-gruppen-unterlassen 23. 10. 12 [6] http://www.berliner-umschau.de/news.php?id=11111&title=Frankreich+und+USA+sehen+Kriegsgrund+Chemiewaffeneinsatz+in+Syrien&storyid=1001370420107 5. 6. 13
Paul Müller [7] http://www.infowars.com/bombshell-evidence-syrian-rebels-carried-out-gas-attack/ 28. 8. 13 Bombshell:
Evidence Syrian Rebels Carried Out Gas Attack
resp. http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/anthony-gucciardi/syrien-usa-unterstuetzte-terroristen-bei-chemiewaffenangriff-naechste-terrorziele-in-europa.html;jsessionid=8EEBDC78EC2D6AF808DD2BAF89810346 29. 8. 13 Anthony
Gucciardi: Syrien: USA unterstützte Terroristen bei Chemiewaffenangriff –
nächste Terrorziele in Europa [8] http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58676 30. 8. 13
Die militärische Lage [9] http://www.tagesschau.de/ausland/syrienreaktionen104.html 26. 8. 13 [10] http://bazonline.ch/ausland/Was-die-Inspektoren-finden-spielt-keine-Rolle/story/31381351 29. 8. 13 [11] http://german.ruvr.ru/2013_08_22/Der-C-Waffenangriff-ist-eine-grobe-Arbeit-der-syrischen-Opposition-5450/ 22. 8. 13 [12] http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/f-william-engdahl/die-neueste-story-ueber-einen-syrischen-gasangriff-riecht-nach-saudischer-kriegspropaganda.html 24. 8. 13 [13] http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58675 29. 8. 13
Wie im Irak [14] http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/gera-id-colm-in/tuerkische-polizei-beschlagnahmt-chemiewaffen-bei-al-nusra-terroristen-auf-dem-weg-nach-syrien.html;jsessionid=0A165929363BBD420EA3EFF45658F80D 31. 5. 13 [15] http://de.rian.ru/security_and_military/20130828/266755915.html 28. 8. 13 [16] http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP12413_300813.pdf 30. 8. 13 Friedenspolitische
Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein VISDP: Wolfgang
Jung, Assenmacherstr. 28, 67659 Kaiserslautern; www.luftpost-kl.de Wie stets
verdanken wir diesen die Übersetzung des englischen Artikels ins Deutsche; von
uns leicht gekürzt. Original auf http://online.wsj.com/article/SB10001424127887324906304579039342815115978.html CONFIRMED:
US Claims Against Syria – There is no Evidence – by Tony Cartalucci August 28,
2013 [17] http://www.prisonplanet.com/ resp http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/paul-joseph-watson/rebellen-raeumen-verantwortung-fuer-chemiewaffenangriff-ein.html 31. 8. 13
Rebellen räumen Verantwortung für Chemiewaffenangriff ein - Paul
Joseph Watson - leicht gekürzt - http://www.telegraph.co.uk/finance/newsbysector/energy/oilandgas/10266957/Saudis-offer-Russia-secret-oil-deal-if-it-drops-Syria.html 27 Aug 2013
Saudis offer Russia secret oil deal if it drops Syria - By
Ambrose Evans-Pritchard [18] http://www.berliner-umschau.de/news.php?id=17185&title=Franz+Ferdinand+l%E4%DFt+gr%FC%DFen+%96+Obama+becomes+Bush&storyid=1001377611191 27. 8. 13
Franz Ferdinand läßt grüßen – Obama becomes Bush - Von
Charly Kneffel
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