DIE UMWELT-KILLER
d.a. Kein Tag ohne Klimahysterie; kein Tag ohne haltlose, unfundierte Übertreibungen! So heisst es bei der hinsichtlich der für uns aufbereiteten Weisungen führenden UNO-Institution IPCC, dem Intergovernmental Panel on Climate Change, längst unisono, dass das Klima den Weltfrieden gefährdet..... mehr...
ARTIKEL
Die Krankheit mit dem Namen Privatisierung17.04.2009 13:07
Nun hat Bahnchef Mehdorn endlich das Handtuch geworfen.
Die Liste der Übergriffigkeiten, der Rechtsverstöße und des
undemokratischen Agierens des Reserveoffiziers und Schröder-Intimus war einfach
zu lang geworden, selbst für einen seinerseits wenig agilen Minister Tiefensee.
Nun wurde Mehdorn von der Kanzlerin noch einmal als »Sanierer« gewürdigt. Und man faßt sich, nicht nur wegen der
derzeit vehement steigenden Erwerbslosenzahlen, an den Kopf. Was heißt denn
hier »Sanierung«? Im Klartext bedeutet das Agieren des Ex-Bahnchefs
die Einstellung vieler Nebenstrecken, die Abschaffung des (wundervollen)
Interregio, die extreme Reduzierung des Service in der Bahn und auf den
Bahnhöfen und vieles mehr. Alles zugunsten des goldenen Kalbs namens ICE. Und
mit der Folge, daß in den Bahn-ausgedünnten Regionen Hunderttausende aufs Auto
umgestiegen sind, daß noch mehr Frachtverkehr auf die eh
bereits überlasteten Straßen verlagert worden ist. Immerhin wurden
40.000 Arbeitsplätze von Mehdorn vernichtet, weg-›saniert‹. Auch die
Kanzlerin weiß, was dies bedeutet. 40.000 Erwerbslose, von denen viele
langfristig auf der Strecke blieben. Zig-tausende, die aus den Kassen der
Sozialversicherung gezahlt werden mußten und müssen, zig-tausende Unglücklicher
überdies.
Mehdorns Aufgabe war die Herstellung der ›Börsentauglichkeit‹ eines Grundversorgungs-Unternehmens der deutschen Bevölkerung.
Der erste Schritt hierzu war die Privatisierung gewesen. Und Privatisierung in
ihren verschiedenen Formen ist immer mit sozialer Demontage, mit schlechteren
Vertragsbedingungen, niedrigeren Löhnen (man frage nur einmal die Marburger
Busfahrer!), mit dem Zerlegen von funktionierenden Unternehmen, der Auslagerung
(outsourcing) von Betriebsteilen und ihren Aufgaben zum Niedrigst-Bietenden
verbunden - so einfach. Dabei gehen die soziale Kontrolle wie die Qualität des
Produktes verloren - und nicht nur die.
Übrigens war in Köln bis 2002 ein städtisches Amt für
Brücken- und Stadtbahnbau für den U-Bahn-Bau zuständig. Dann wurde dieser
Betrieb nach 40 Jahren Existenz und Erfahrung ›outgesourct‹…..…
Johannes M. Becker lehrt
Politikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg