Die gute Nachricht

Ein in der Schweiz verfasster Aufruf sammelt weltweit Unterschriften bei Juden, um Israel zur Aufgabe der Besatzung zu bewegen.

Diesen Appell richteten Juden aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und Israel wenige Wochen nach dem Krieg im Gazastreifen an die israelische Regierung. »Wir bestehen auf würdigen Lebensbedingungen sowie auf Sicherheit für alle Menschen in Israel und Palästina, für ein Israel, das die Menschenrechte wahrt« heisst es in dem Aufruf. Die Unterzeichner verlangen eine Beendigung der israelischen Besatzung, Besiedlung und Blockade palästinensischer Gebiete. Der in acht Sprachen vorliegende »Appell besorgter Juden«, der auch im Internet unterzeichnet werden kann, wurde am 2. März  in Bern vorgestellt. Die 23 Erstunterzeichner, darunter die schweizerische Organisation »Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden zwischen Israel und Palästina« wollen in den nächsten drei Jahren möglichst viele der weltweit etwa 13 Millionen Juden zur Unterstützung des Aufrufs bewegen.Diesen Appell richteten Juden aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und Israel wenige Wochen nach dem Krieg im Gazastreifen an die israelische Regierung. »Wir bestehen auf würdigen Lebensbedingungen sowie auf Sicherheit für alle Menschen in Israel und Palästina, für ein Israel, das die Menschenrechte wahrt« heisst es in dem Aufruf. Die Unterzeichner verlangen eine Beendigung der israelischen Besatzung, Besiedlung und Blockade palästinensischer Gebiete. Der in acht Sprachen vorliegende »Appell besorgter Juden«, der auch im Internet unterzeichnet werden kann, wurde am 2. März  in Bern vorgestellt. Die 23 Erstunterzeichner, darunter die schweizerische Organisation »Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden zwischen Israel und Palästina« wollen in den nächsten drei Jahren möglichst viele der weltweit etwa 13 Millionen Juden zur Unterstützung des Aufrufs bewegen.Der Initiant ist Jochi Weil-Goldstein aus Zürich, der für die Hilfsorganisation Medico International Schweiz medizinische Projekte in Palästina betreut und angesichts der immer schlimmer gewordenen Situation zunehmend verzweifelt. Er weist auf die Verbundenheit der meisten Juden mit Israel hin, welche eine Mitverantwortung für das Geschehen im Konfliktgebiet mit sich bringe. Wenn gegenüber dem Unrecht der seit 1967 andauernden Besatzung geschwiegen werde, gelte dies »indirekt als Zustimmung.«  Alt Botschafter Philippe Lévy bezeichnet Israels Besatzungspolitik, die sich über das Völkerrecht hinwegsetze, als »sittlich inakzeptabel«.  
Siehe www.humanrights-in-israel.ch
 
Inzwischen hat, wie die junge Welt als wohl einzige Zeitung berichtete 1, der Hilfskonvoi »Viva Palästina« nach fast einem Monat und 8000 Kilometern Fahrt am Abend des 9. März den Gazastreifen erreicht. Die Kolonne war am 14. Februar in London gestartet und von dem unabhängigen britischen Parlamentsabgeordneten George Galloway begleitet worden. Hilfsgüter im Wert von 1,1 Millionen € wurden von 110 Fahrzeugen in den Küstenstreifen transportiert, darunter ein Boot für die Fischer von Gaza, Krankenwägen und ein Feuerwehrauto. Bei dem Krieg Israels gegen die verarmten und weitgehend schutzlosen Bewohner des Gazastreifens starben mehr als 1400 Palästinenser, ein Drittel von ihnen waren Kinder. 300 Friedens- und Menschenrechtsaktivisten hatten den Konvoi begleitet, der weitgehend ungehindert seinen Weg durch Frankreich, Spanien, Marokko, Algerien, Libyen und Ägypten nahm. Nach teilweise nervenaufreibenden Verhandlungen konnten die Aktivisten schließlich den Grenzübergang Rafah passieren. Die Anordnung ägyptischer Behörden, die Fahrzeuge über die Grenze bei Al-Arish zu schicken, wo sie anschließend von israelischem Militär kontrolliert worden wären, war von den Teilnehmern kategorisch abgelehnt worden. Fast zwei Tage warteten die Fahrzeuge auf einem großen Parkplatz in der Nähe der Grenze, bis ihnen die Einreise genehmigt wurde. Die Einfahrt des Konvois in den Gazastreifen ähnelte schließlich einem Triumphzug. Tausende Palästinenser mit Blumen, Fahnen und Trommeln säumten die Straße, als die Kolonne in Richtung Gaza-Stadt rollte. Die Hilfsgüter wurden dem ehemaligen palästinensischen Ministerpräsidenten Ismail Hanija (von der Hamas) übergeben. Bereits am 7. 3. war eine 60köpfige Gruppe von Code Pink, einer US-amerikanischen Frauenorganisation, über Rafah in den Gazastreifen gekommen, um anläßlich des Internationalen Frauentages am 8. März ihre Solidarität zu zeigen. Zu der Gruppe gehörten u. a. die US-Schriftstellerin und Pulitzerpreisträgerin Alice Walker sowie die Eltern der 2003 durch einen israelischen Bulldozer getöteten 23jährigen Friedensaktivistin Rachel Corrie.
 
1 http://www.jungewelt.de/2009/03-11/055.php 11.3.09