Ausgegrenzt - Von Thomas Immanuel Steinberg

1999 hetzten uns Schröder, Fischer und Scharping mit Lügen in den Krieg gegen die Jugoslawen. Jugoslawien ist nicht mehr. Jetzt, zehn Jahre später, will uns die Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, in den Krieg gegen die Palästinenser hetzen.

Palästina soll nie sein. Knobloch plädiert für das Existenzrecht Israels, eines grenzenlosen Staates: grenzenlos, weil räumlich unbestimmt; grenzenlos, weil ohne Verfassung; grenzenlos, weil staatsbürgerrechtlich weltumspannend; und grenzenlos in seiner mörderischen Hybris. AP vom 7. Januar 2008 zufolge verkündet sie nun, »für die aktuelle Lage im Gaza-Streifen trage die Hamas die alleinige Verantwortung.« Solidarität mit den israelischen Angreifern sei geboten. Knobloch in gewohnt schlechtem Deutsch: Israel hat das legitime Recht, ja sogar die Pflicht, seine Bürger zu schützen und die einzige Demokratie im Nahen Osten vor terroristischen Anschlägen zu verteidigen. In Wahrheit gilt: Die Zentralratsmehrheit unter Vorsitz von Knobloch trägt die alleinige Verantwortung dafür, daß anständige Menschen sie und ihre Schurkenbande ausgrenzen werden. - Als Verteidigerin bleibt ihr die Kanzlerin 1.
 
Ein weiteres Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel
Dieses wurde von Dr. Hajo G. Meyer, einem Überlebenden von Auschwitz, an die Kanzlerin gerichtet
 
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel,
ich möchte Sie gerne als ehemalige Kollegin ansprechen, denn ich bin wie Sie in der modernen theoretischen Physik promoviert und war bis 1984, zehn Jahre lang neben meinen Kollegen für Chemie und Elektronik einer der drei Direktoren des Philips Forschungslabors in Eindhoven in den Niederlanden.
 
Doch ich habe auch ganz andere Dinge mitgemacht als Sie. Ich habe nämlich als deutscher Jude 10 Monate Auschwitz überlebt. Als Vierzehnjähriger mußte ich nach Holland auswandern, weil ich als Jude nicht mehr aufs Gymnasium gehen durfte. Dort habe ich noch fünf Jahre deutsche Besatzung erlebt - inklusive den schon erwähnten Aufenthalt in Auschwitz. Ohne jegliche Übertreibung darf ich also sagen, daß ich etwas weiß von Diskriminierung, Rassenhaß, Paria sein, gedemütigt zu werden, keinen Zugang zu weiterer Ausbildung zu haben, usw. usw. Im Gegensatz zu Ihnen kann ich mich also weitgehend mit den heutigen Palästinensern identifizieren, die von den Zionisten - und ich bitte Sie, Frau Dr. Merkel, sich vergegenwärtigen zu wollen, daß die Zionisten genauso wenig identisch mit den Juden sind, auch wenn sie sich jüdisch nennen, wie es die Nazis mit den Deutschen waren. 
 
Daß Sie als oberste Repräsentantin des heutigen Deutschlands wegen des Holocausts an den Juden Schuldgefühle hegen, ist gewiß berechtigt. Diese beruhen, obwohl Sie einer anderen Generation angehören, auf Ihrem soziokulturellen Erbe als Deutsche. Die Art jedoch, wie Sie diese Schuldgefühle interpretieren zu müssen meinen, ist leider von meinem Hintergrund aus gesehen völlig falsch! Es gibt im Holländischen ein wunderbares Sprichwort, das sagt »Es ist dein Freund, der dir deine Fehler zeigt.« In dieser Hinsicht sind Sie nicht eine Freundin des Staates Israel, weil Sie seine Führung nicht kritisieren, trotz der aggressiven Politik, die zu nichts außer zur Vernichtung der Palästinenser führt, wie auch in letzter Konsequenz zu der Vernichtung des Staates Israel selbst und seiner Bürger; psychisch [PTSS] oder sogar physisch.
 
Ich bitte Sie von ganzem Herzen, in diesen Tagen, wo Hunderte von palästinensischen Kindern, Frauen und Männer vom israelischen Besatzer auf grausamste Weise ermordet werden, über meine Worte nachzudenken. Sie als wichtigste Politikerin Europas sind eine der wenigen Personen in der Welt, die über eine zeitweise Aufhebung des Assoziations-Vertrags der EU mit Israel einigen Druck auf dieses Land ausüben könnten. Eine Maßnahme die auch vom Quartet, dem auch die EU angehört, empfohlen wird [Rapport vom 25.09.08].
 
Mit vorzüglicher Hochachtung, Dr. Hajo G. Meyer
 
1 http://www.steinbergrecherche.com/09zentralrat.htm#Bilderverschwoerung 8. 1. 09
T:I:S, 8. Januar 2009